Datenbankgestützte epidemiologische Studie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zum Risiko diabetischer Folgekomplikationen unter Behandlung mit verschiedenen Antidiabetika

Beschreibung

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigsten Folgeschäden bei Diabetikern und erklären die hohe Morbidität und Mortalität dieser Patienten. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Einstellung des Diabetes mellitus für das kardiovaskuläre Risiko eine große Rolle zukommt. Insbesondere sind erhöhte Werte für glykolisiertes Hämoglobin (HbA1c) mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Die Kontrolle des HbA1c-Werts ist für die verschiedenen Basalinsuline unterschiedlich gut. Im Gegensatz zu Amerika gab es für Deutschland keine Studiendaten aus epidemiologischen Studien. Diese Lücke sollte durch eine Datenbankstudie basierend auf Abrechnungsdaten von deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen, die in der Deutschen Pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank enthalten sind, geschlossen werden. Die Studie untersuchte dabei das Risiko von Myokardinfarkt in Typ-2 Diabetes Patienten unter verschiedenen Basalinsulintherapien (lang-wirksames Analoginsulin, humanes NPH Insulin und Mischinsulin). In den Analysen zeigten sich keine Unterschiede im Myokardinfarktrisiko zwischen den einzelnen Basalinsulinen. Allerdings war der Beobachtungszeitraum relative kurz, sodass für die Untersuchung von Langzeiteffekten weitere Studien benötigt werden.

Förderzeitraum

Beginn:   März 2010
Ende:   Juni 2012

Förderer

  • Pharmazeutische Industrie

Kontaktperson

Dr. rer. nat. Bianca Kollhorst

Ausgewählte Veröffentlichungen zum Projekt

    Zeitschriftenartikel mit peer-review

  • Kollhorst B, Behr S, Enders D, Dippel F-W, Theobald K, Garbe E. Comparison of basal insulin therapies with regard to the risk of acute myocardial infarction in patients with type 2 diabetes: An observational cohort study. Diabetes, Obesity & Metabolism. 2015;17(12):1158-1165.
    https://doi.org/10.1111/dom.12554
  • Vorträge bei wissenschaftlichen Tagungen (eingeladen)

  • Enders D, Behr S. Finding the optimal propensity score model - Experiences from a study comparing the risk of myocardial infarction in different insulin treatment groups. 5. Workshop der Arbeitsgemeinschaft Pharmakoepidemiologie der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), 14.-15. Juni 2012, Bremen.
  • Vorträge bei wissenschaftlichen Tagungen

  • Behr S, Kollhorst B, Enders D, Timmer A, Dippel F-W, Theobald K, Garbe E. Risk of acute myocardial infarction in patients with diabetes mellitus type 2 treated with different basal insulins. 29th International Conference on Pharmacoepidemiology & Therapeutic Risk Management (ICPE), 25-28 August 2013, Montreal, Canada.
  • Behr S, Kollhorst B, Dittmann U, Enders D, Timmer A, Dippel F-W, Theobald K, Garbe E. Risk of acute myocardial infarction in patients with diabetes mellitus type 2 treated with basal insulin. 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), 26.-29. September 2012, Regensburg.
  • Enders D, Behr S, Kollhorst B, Dittmann U, Timmer A, Dippel F-W, Theobald K, Garbe E. Propensity score analysis to compare basal insulin treatment groups regarding the risk of acute myocardial infarction in type 2 diabetes mellitus. 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), 16.-21. September 2012, Braunschweig.
  • Poster bei wissenschaftlichen Tagungen

  • Behr S, Kollhorst B, Dippel F-W, Garbe E. Identification of patients with diabetes mellitus type 2 in insurance claims data - Are problems caused by ambiguous ICD-10 codes? 28th International Conference on Pharmacoepidemiology & Therapeutic Risk Management (ICPE), 23-26 August 2012, Barcelona, Spain. (Abstract published in: Pharmacoepidemiology & Drug Safety. 2012;21(Suppl.3):396)