BIPS News https://www.bips-institut.de de-DE Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH Tue, 19 Mar 2024 09:20:11 +0000 Tue, 19 Mar 2024 09:20:11 +0000 TYPO3 EXT:news news-1272 Mon, 18 Mar 2024 09:27:53 +0000 BIPS-Nachwuchswissenschaftlerin gewinnt Preis für den besten Vortrag beim 70. Biometrischen Kolloquium https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-nachwuchswissenschaftlerin-gewinnt-preis-fuer-den-besten-vortrag-beim-70-biometrischen-kolloquium.html Beim 70. Biometrischen Kolloquium sorgte Pegah Golchian, eine Nachwuchswissenschaftlerin am BIPS, für Aufsehen. Mit ihrer Präsentation über "Adversarial Random Forests für die Imputation fehlender Werte" konnte sie die Jury überzeugen und neben vier anderen den renommierten Preis für den besten Vortrag erringen. Interessanterweise hatte Golchian anfangs gezögert, an dem Wettbewerb teilzunehmen. "Ich wollte erst gar nicht mitmachen. Hab mich dann spontan doch dazu entschieden und hätte nicht damit gerechnet, dass ich gewinne. Ich war sehr überrascht", erklärt Golchian. "Ich danke vor allen Dingen meiner Arbeitsgruppe dafür, dass wir eine so spannende Methode entwickeln konnten und für die Unterstützung."

Die ausgezeichnete Arbeit präsentiert einen innovativen Ansatz zur Imputation fehlender Werte mit Hilfe maschinellen Lernens. Die Idee greift auf den Ansatz der Adversarial Random Forests (ARF) zurück, einem generativen maschinellen Lernverfahren, das unter Mitwirkung mehrerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BIPS entwickelt wurde. Damit bietet die von Golchian und ihrem Team entwickelte Methode, bekannt als Miss-ARF, eine effiziente Lösung für das Problem fehlender Daten.

Das Biometrische Kolloquium ist eine der wichtigsten Veranstaltungen für Biometrikerinnen und Biometriker im deutschsprachigen Raum und bietet eine Plattform für den Austausch neuester Forschungsergebnisse im Bereich der Biometrie. Der Gewinn dieses Preises unterstreicht nicht nur die Bedeutung der Arbeit von Golchian und ihrem Team im Bereich des maschinellen Lernens, sondern auch die fortschrittliche Forschung, die in der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe von Prof. Dr. Marvin Wright am BIPS durchgeführt wird.

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Biometrie und EDV Aktuelles
news-1266 Wed, 06 Mar 2024 11:33:33 +0000 Mehr als eine Milliarde Menschen leben heute mit Übergewicht, so eine globale Analyse mit BIPS-Beteiligung https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/mehr-als-eine-milliarde-menschen-leben-heute-mit-uebergewicht-so-eine-globale-analyse-mit-bips-beteiligung.html Eine kürzlich im Lancet veröffentlichte Studie, an der das BIPS beteiligt war, liefert neue Erkenntnisse zum globalen Anstieg von Übergewicht und den gleichzeitigen Rückgang von Untergewicht. Die Forschungsergebnisse weisen auf eine beunruhigende globale Gesundheitsentwicklung hin und fordern zum Handeln auf. Kernerkenntnisse

- Die Adipositasraten bei Kindern und Jugendlichen haben sich zwischen 1990 und 2022 weltweit vervierfacht, während sich die Adipositasraten bei Erwachsenen mehr als verdoppelt haben.

- Im gleichen Zeitraum sind die Raten für Untergewicht bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zurückgegangen, was dazu geführt hat, dass Adipositas in vielen Ländern die häufigste Form der Fehlernährung ist.

- Die Länder mit den höchsten kombinierten Raten von Untergewicht und Übergewicht im Jahr 2022 waren Inselstaaten im Pazifik und in der Karibik sowie Länder im Nahen Osten und in Nordafrika.

- Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas grundlegend zu ändern und die Zahl der untergewichtigen Menschen weiter zu senken, insbesondere in den ärmsten Teilen der Welt.

Adipositasrate bei Kindern und Jugendlichen vervierfacht

Die Analyse globaler Daten schätzt, dass die Adipositasrate bei Kindern und Jugendlichen weltweit im Jahr 2022 viermal so hoch war wie 1990. Bei den Erwachsenen hat sich die Übergewichtsrate bei den Frauen mehr als verdoppelt und bei den Männern fast verdreifacht. Insgesamt lebten im Jahr 2022 159 Millionen Kinder und Jugendliche und 879 Millionen Erwachsene mit Übergewicht.

Die neue Studie wurde von der NCD Risk Factor Collaboration (NCD-RisC) in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt. Die Forscher analysierten Gewichts- und Größenmessungen von über 220 Millionen Menschen im Alter von fünf Jahren oder älter (63 Millionen Menschen im Alter von fünf bis 19 Jahren und 158 Millionen im Alter von 20 Jahren oder älter) aus mehr als 190 Ländern. Mehr als 1 500 Forscherinnen und Forscher trugen zu der Studie bei, die den Body-Mass-Index (BMI) untersuchte, um zu verstehen, wie sich Übergewicht und Untergewicht zwischen 1990 und 2022 weltweit verändert haben.

Erwachsene wurden als übergewichtig eingestuft, wenn sie einen BMI von 30 kg/m2 oder mehr hatten, und als untergewichtig, wenn ihr BMI unter 18,5 kg/m2 lag. Bei Kindern im Schulalter (5 bis 9 Jahre) und Jugendlichen (10 bis 19 Jahre) wurde der BMI zur Definition von Übergewicht und Untergewicht in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht verwendet, da Größe und Gewicht im Kindes- und Jugendalter deutlich zunehmen.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen Übergewicht zu verstärken und gleichzeitig den Kampf gegen Untergewicht fortzusetzen. Die Forschungsergebnisse sollen als Grundlage für politische Entscheidungen und zur Entwicklung effektiver Präventions- und Interventionsstrategien dienen. Das BIPS hat seine Expertise über die Beteiligung an der NCD-RisC in die globale Analyse eingebracht.

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Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung Biometrie und EDV Aktuelles Forschungsergebnis
news-1258 Fri, 01 Mar 2024 12:15:54 +0000 Neue Schriftführerin der Internationalen Biometrischen Gesellschaft - Deutsche Region kommt vom BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-schriftfuehrerin-der-internationalen-biometrischen-gesellschaft-deutsche-region-kommt-vom-bips.html Dr. Ronja Foraita Leiterin der Fachgruppe "Statistische Methoden für die genetische und molekulare Epidemiologie" am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS wurde am Donnerstag zur Schriftführerin der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (International Biometric Society, IBS) - Deutsche Region gewählt. "Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, als Schriftführerin der IBS - Deutsche Region, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Biometrie international zu unterstützen und voranzutreiben", so Foraita.

Foraita ist seit Juli 2010 Leiterin der Fachgruppe "Statistische Methoden für die genetische und molekulare Epidemiologie" am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. Einen Fokus ihrer Forschung legt sie auf Modelle zur Modellierung und Analyse von Abhängigkeitsstrukturen sowie die genetische Epidemiologie. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen starken Fokus auf die Entwicklung und Anwendung innovativer statistischer Methoden in der genetischen Forschung aus.

"Meinen ersten Kontakt mit der Fachgesellschaft erlebte ich im Jahr 2000, als ich die Gelegenheit bekam, meine Diplomarbeit vorzustellen. Dieses Ereignis war ein Wendepunkt für mich und verstärkte mein Engagement innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Im Jahr 2006 habe ich mich mit fünf anderen jungen Statistikerinnen und Statistikern dafür eingesetzt, dass der Nachwuchs in der Fachgesellschaft mehr Sichtbarkeit erhält. Unser Einsatz führte zur Gründung der IDS-DR Arbeitsgruppe Nachwuchs, die mittlerweile zu einer der aktivsten Gruppen überhaupt zählt. Von 2009 bis 2013 hatte ich die Ehre, im Beirat der Gesellschaft zu wirken, und zwischen 2007 und 2013 übernahm ich die Rolle der Sprecherin der Arbeitsgruppe Populationsgenetik und Genomanalyse. Zudem war ich von 2012 bis 2022 als Ko-Sprecherin der Arbeitsgruppe Ethik und Verantwortung tätig. Und 2014 hat das BIPS gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Klinische Studien der Universität Bremen die Jahrestagung abgehalten. Diese Fachgesellschaft liegt mir einfach am Herzen", erzählt Foraita über ihre vielfältigen Beiträge und ihr langjähriges Engagement.

Die IBS ist eine internationale Organisation, die sich der Entwicklung und Anwendung statistischer und mathematischer Theorien in den Biowissenschaften widmet. Die Deutsche Region der IBS fördert den wissenschaftlichen Austausch und die Weiterbildung ihrer Mitglieder in Deutschland. Als Schriftführerin wird Foraita eine Schlüsselrolle in der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten der Deutschen Region spielen, um den Austausch von Wissen und neuesten Forschungsergebnissen innerhalb der biometrischen Gemeinschaft zu fördern.

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Biometrie und EDV Aktuelles
news-1254 Mon, 19 Feb 2024 12:24:21 +0000 Prof. Dr. Hajo Zeeb übernimmt Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Public Health https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/prof-dr-hajo-zeeb-uebernimmt-vorsitz-der-deutschen-gesellschaft-fuer-public-health.html Am vergangenen Donnerstag wurde Prof. Dr. Hajo Zeeb in Düsseldorf zum 1. Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) gewählt. Zeeb leitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS die Abteilung Prävention und Evaluation. Er folgt auf Prof. Dr. Ansgar Gerhardus, der das Amt nach 16 Jahren abgab. „Ich freue mich sehr, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen“, sagte Zeeb nach seiner Wahl. „Aktuell gibt es viele Themen im Bereich Public Health, die wir als Gesellschaft aktiv und konstruktiv begleiten wollen. Das reicht von den Herausforderungen der Klimakrise bis hin zur Ausgestaltung des neuen bundesweiten Public Health-Instituts.“

Die DGPH ist eine Fachorganisation, die sich der Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege in Deutschland widmet. Sie vereint Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen der Gesundheitswissenschaften und -praxis, um Forschung, Bildung und Politikgestaltung im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu unterstützen. Die DGPH setzt sich für die Verbesserung der Gesundheitsbedingungen der Bevölkerung ein, indem sie evidenzbasierte Maßnahmen und Strategien zur Prävention und Gesundheitsförderung fördert.

Hajo Zeeb promovierte an der RWTH Aachen zum Dr. med. und arbeitete einige Jahre als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg arbeitete er dann am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und später an der Universität Bielefeld. Dort war er an zahlreichen epidemiologischen Studien beteiligt sowie in der Lehre aktiv, insbesondere im Master of Science in Epidemiology.

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf arbeitete Hajo Zeeb in der Abteilung Public Health and Environment, bevor er 2006 ans Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz wechselte. Hajo Zeeb ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen (u.a. International Epidemiological Association, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie), zudem ist er seit vielen Jahren in Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Strahlenschutzkommission des Bundes aktiv. Er gehört der deutschen Delegation bei UNSCEAR an und ist ebenfalls seit 2021 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.

Ein besonderes Interesse von Hajo Zeeb gilt der Evidenzbasierung in Public Health. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migranten. Forschungsarbeiten zur Strahlenepidemiologie werden u.a. mit Partnern der Universität Nagasaki in Japan durchgeführt.

Hajo Zeeb ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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Prävention und Evaluation Aktuelles
news-1250 Tue, 06 Feb 2024 10:36:00 +0000 NFDI4Health präsentiert Fortschritte beim NFDI-Bewertungssymposium https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nfdi4health-praesentiert-fortschritte-beim-nfdi-bewertungssymposium.html Am 6. Februar 2024 war NFDI4Health zum NFDI-Bewertungssymposium nach Bonn eingeladen. Die Mitglieder präsentierten die bemerkenswerten Fortschritte des NFDI4Health Konsortiums im Aufbau einer FAIRen Infrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten. Das Ergebnis der Veranstaltung war ein spannender Austausch mit anderen NFDI-Konsortien und ein aufschlussreiches Feedback der Expertengruppe. NFDI4Health nahm zusammen mit GHGA am 6. Februar 2024 am NFDI-Bewertungssymposium in Bonn teil. Dort bekamen Iris Pigeot, Hajo Zeeb und weitere Vertreter:innen des Konsortiums die Möglichkeit, die Fortschritte in der Entwicklung ihrer Services für FAIRe Gesundheitsdaten vorzustellen. Die aufschlussreichen Rückmeldungen der Expertengruppe lieferten wichtige Erkenntnisse, die NFDI4Health in Richtung weiterer Innovation und Exzellenz im Datenmanagement für die Gesundheitsforschung lenken. Das Treffen bot auch eine Plattform, um neue Verbindungen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu knüpfen und die Zusammenarbeit innerhalb des NFDI-Netzwerks zu stärken.

Es war ein tolles Gefühl, die anderen NFDI-Konsortien zu treffen und unsere Vision zu spüren: Daten als gemeinsames Gut für exzellente Forschung!

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Prävention und Evaluation Biometrie und EDV Aktuelles
news-1252 Fri, 26 Jan 2024 11:11:00 +0000 Data Train Kick-off-Veranstaltung 2024 https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/data-train-kick-off-veranstaltung-2024.html Data Train ist ein Ausbildungsprogramm, das Forschende aller Karrierestufen mit Datenkompetenz ausstattet. Der hybride Kurs ist ein Kernelement des NFDI4Health Trainingsprogramms und zielt darauf ab, die nächste Generation von datenkundigen Experten auszubilden. Iris Pigeot ist Dozentin des Programms und eröffnete die Data Train Kick-off Veranstaltung 2024. Die digitale Transformation und die stetig wachsende Menge an Forschungsdaten im Gesundheitsbereich stellen für unsere Gesellschaft eine immense Herausforderung dar. Die Vortragsreihe Data Train soll Forschenden unterschiedlicher Disziplinen Kenntnisse im Forschungsdatenmanagement und in der Datenwissenschaft vermittelt. So kann Data Train dem hohen Bedarf an Schulungen zur Datenkompetenz nachkommen und eine Grundlage für fundierte Entscheidungen im Zeitalter von Big Data legen.

Die U Bremen Research Alliance, NFDI4Health und weitere NFDI-Konsortien, haben das Data Train-Konzept 2021 entwickelt. Data Train ist seit 2023 Teil von Data Nord, dem interdisziplinären Datenkompetenzzentrum für die Region Bremen. Am 17. Januar 2024 startete das Starter-Track-Programm für Einsteiger und wurde mit einer beeindruckenden Kick-off-Veranstaltung und einem Get-together am Fraunhofer IFAM in Bremen eröffnet. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und Co-Sprecherin des NFDI4Health-Konsortiums, begrüßte alle Teilnehmenden in ihrer feierlichen Eröffnungsrede. Der Data Train Starter Track läuft von Januar bis Mai 2024 und bietet spannende Vorlesungen wie “Statistical thinking”, “What does ChatGPT actually know?” oder “About the meaningfulness of data”.

Die Anmeldung zu einzelnen Vorträgen ist noch möglich.

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Biometrie und EDV Aktuelles
news-1225 Fri, 19 Jan 2024 12:15:13 +0000 Demokratie. Vielfalt. Weltoffenheit. https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/demokratie-vielfalt-weltoffenheit.html Gemeinsame Erklärung aller in der U Bremen Research Alliance und der Landesrektor:innenkonferenz zusammengeschlossenen Bremer Wissenschaftseinrichtungen Aufgrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen in Deutschland möchten wir als Bremische Wissenschaftseinrichtungen mit unseren Werten und Überzeugungen an die Öffentlichkeit treten. Wir sind erschüttert über die bekannt gewordenen Vertreibungspläne und Überlegungen zur Zersetzung demokratischer Strukturen und stellen uns diesen entschieden und geschlossen entgegen – ganz gleich, wie klein oder groß die Gruppe derer ist, die eine solche Haltung vertreten. 

Der Wissenschaftsstandort Bremen verdankt seine Stärke und Strahlkraft unterschiedlichen Instituten und Hochschulen, in denen eine vielfältig und international zusammengesetzte Gemeinschaft von Forschenden und Lehrenden aus aller Welt zusammenarbeitet. Genau diese Vielfalt unserer Wissenschaftler:innen sowie unserer Studierendenschaft ist eine große Bereicherung für das kreative Potential unserer Einrichtungen und für unsere tägliche Arbeit. 

In den Bremischen Wissenschaftseinrichtungen forschen wir gemeinsam an Themen und Fragestellungen, um die drängenden Probleme unserer Zeit zu adressieren – in den Natur- und Technikwissenschaften ebenso wie in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie in den künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsbereichen. Dies gelingt nur mit einer weltoffenen Haltung und einer internationalen Willkommenskultur. Diese ist und bleibt für uns als Bremische Wissenschaftsgemeinschaft selbstverständlich. Vor diesem Hintergrund distanzieren wir uns ausdrücklich von jeder Art von Diskriminierung, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. 

Wir stehen in den Einrichtungen der Bremischen Wissenschaft für Demokratie, Wissenschaftsfreiheit, Pluralismus und einen respektvollen Umgang miteinander. Unsere Mitarbeitenden und unsere Studierenden haben eine Vielfalt von Migrationsgeschichten. Ihr Engagement versetzt uns in die Lage, unsere Aufgaben in Forschung, Lehre, Verwaltung und Betrieb wahrzunehmen. Die Studierenden sind zudem unsere Zukunft in allen Bereichen der Gesellschaft. Unsere Mitarbeitenden und Studierenden sind für uns unverzichtbar, und wir möchten für sie attraktive und sichere Arbeitgeber sowie lebendiger Studienort in einer weltoffenen Region sein. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein – mit dieser Erklärung sowie im täglichen Umgang und Dialog miteinander.  

Die U Bremen Research Alliance:

In der U Bremen Research Alliance kooperieren die Universität Bremen und zwölf Institute der bund-länder-finanzierten außeruniversitären Forschung mit Sitz im Bundesland Bremen. Die Allianz zeichnet sich insbesondere durch die multilaterale strategische Ausrichtung und Stärkung der Zusammenarbeit in Forschung und Administration aus und steht für große, institutionenübergreifend bearbeitete Forschungsthemen. Ziel ist, beste Bedingungen zu schaffen, um frei, innovativ, kreativ, nachhaltig und kooperativ zu forschen. 

Die Mitglieder der U Bremen Research Alliance sind:

Universität Bremen; Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI); Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI Standort Bremen); Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Institut für Raumfahrtsysteme; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen; Deutsches Schifffahrtsmuseum Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM); Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM; Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES; Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS; Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS; Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT); Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT; Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie.

Die Landesrektor:innenkonferenz Bremen (LRK):

Die Hochschulen des Landes Bremen bilden, vertreten durch die jeweiligen Rektor:innen, die Landesrektor:innenkonferenz Bremen. Die Aufgabe der LRK besteht darin, die Interessen der Mitgliedshochschulen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich, in der Hochschulpolitik sowie in der Öffentlichkeit zu vertreten und gemeinsame Anliegen zur Geltung zu bringen.

Die Mitglieder der Landesrektor:innenkonferenz sind:

Universität Bremen, Hochschule Bremen, Hochschule Bremerhaven, Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen, Hochschule für Künste Bremen. 
 

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1223 Fri, 19 Jan 2024 11:07:51 +0000 Digital Public Health: Wissenschaftliches Symposium und Eröffnungsveranstaltung https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/digital-public-health-wissenschaftliches-symposium-und-eroeffnungsveranstaltung.html Am Donnerstag fand das wissenschaftliche Symposium des LSC DiPH und die Eröffnungsveranstaltung der 2. Phase des Projekts an der Universität Bremen und im Übersee-Museum Bremen statt. Sie zeigten eindeutig die außergewöhnlichen Fortschritte auf dem Gebiet von Digital Public Health. Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Dr. Hajo Zeeb und Prof. Dr. Benjamin Schüz, die Sprecher des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen.

Das Symposium bot eine Reihe von spannenden Vorträgen renommierter Expertinnen und Experten. Prof. Dr. Falko Sniehotta diskutierte die Umsetzung von Public-Health-Evidenz in die Politik und bot Einblicke aus England und Deutschland. Prof. Dr. Anna Odone beleuchtete die Herausforderungen, Fortschritte und zukünftigen Richtungen der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Europa, während Prof. Dr. Tanja Schultz in ihrem Vortrag die Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz und Gesundheitswesen thematisierte.

Eine Besonderheit der Veranstaltung waren die Flashlight-Vorträge der Early Career Researcher Academy (ECRA), die die innovative Arbeit von Nachwuchsforscherinnen und -forschern in diesem Bereich vorstellten. Dieses Segment unterstrich das Engagement des Campus bei der Förderung von neuen Talenten und Ideen.

Der Übergang in die zweite Phase des LSC DiPH war ein Schwerpunkt der Diskussion am Ende des ersten Teils, wobei die Errungenschaften der ersten Phase reflektiert und ein Ausblick auf die Zukunft gegeben wurde.

Die Abendveranstaltung im Übersee-Museum Bremen bot eine hervorragende Kulisse für weiteren Austausch und Networking. Hier kamen neben dem Vorstand auch hochrangige Gäste wie Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf, Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, und Dr. Bettina Böhm, Generalsekretärin der Leibniz-Gemeinschaft, zu Wort und gratulierten.

Ein Highlight war die Keynote von Dr. Johannes Nießen, der seine Rolle als Leiter der BZgA, das geplante Präventionsinstitut BIPAM und die Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes vorstellte. Die Beiträge der LSC DiPH-Partner, darunter Prof. Dr. Falk Hoffmann, Dr. Jochen Meyer und Prof. Dr. Horst Hahn, vertieften die Diskussionen und zeigten die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen.

Die Rednerinnen und Redner lobten durchweg das Konzept der ECRA, die themenübergreifende Zusammenarbeit sowie die starke Ausrichtung auf transfer- und wirkungsorientierte Forschung. Dieser Ansatz deckt sich gut mit den übergreifenden Zielen des LSC DiPH, die Innovation und praktische Anwendungen im Bereich Digital Public Health voranzutreiben.

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1202 Tue, 12 Dec 2023 15:02:25 +0000 BIPS erneut ausgezeichnet: Qualitätssiegel für familienfreundliche Arbeitskultur https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-erneut-ausgezeichnet-qualitaetssiegel-fuer-familienfreundliche-arbeitskultur.html Wir sind stolz darauf, bekannt zu geben, dass das BIPS erneut das Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten hat. Die Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung unserer langjährigen Bemühungen, eine familienfreundliche Arbeitsumgebung zu schaffen. Seit Oktober 2014 trägt das BIPS das Zertifikat audit berufundfamilie. Seitdem haben wir hart daran gearbeitet, unsere familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik kontinuierlich zu verbessern. Und nun freuen wir uns, dass wir erneut das Dialogverfahren erfolgreich abgeschlossen haben.

Das Dialogverfahren ermöglicht es uns, unsere Bemühungen in bestimmten Bereichen weiterzuentwickeln und die Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser zu erfüllen. Wir sind stolz auf unsere aktuellen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie flexible Arbeitszeitgestaltung und familienfreundliche Urlaubsregelungen.

Die erneute Bestätigung des Zertifikats zum audit berufundfamilie zeigt, dass wir als Arbeitgeber kontinuierlich an Verbesserungen arbeiten und die Work-Life-Balance unserer Belegschaft in den Mittelpunkt unserer Bemühungen stellen.

Unser Ziel als Forschungsinstitut ist es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und sicherzustellen, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen und in Balance sind, um exzellente Arbeit leisten zu können. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dabei von großer Bedeutung.

Wir sind stolz auf unsere bisherigen Maßnahmen, wie flexible Arbeitszeitgestaltung, familienbedingte Teilzeitarbeit und betriebliches Gesundheitsmanagement. In Zukunft werden wir uns verstärkt den Themen psychische Gesundheit, virtuelle Zusammenarbeit und Onboarding für neue Führungskräfte widmen.

Wir danken unserem engagierten Team und unseren Kooperationspartnern für ihre Unterstützung auf unserem Weg zur familienfreundlichen Personalpolitik. Gemeinsam werden wir weiterhin daran arbeiten, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen und ihr Bestes geben können.

Bei Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung und freuen uns auf die kommenden Jahre, in denen wir unsere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterentwickeln werden.

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1194 Fri, 01 Dec 2023 10:31:18 +0000 Abschlussveranstaltung von FORESIGHT: Neue Wege zur Förderung der Gesundheitskompetenz https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/abschlussveranstaltung-von-foresight-neue-wege-zur-foerderung-der-gesundheitskompetenz.html Am 30. November fand im Konsul-Hackfeld-Haus in Bremen die Abschlussveranstaltung des innovativen Forschungsprojekts FORESIGHT statt. Das Projekt, geleitet vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP Bremen), zielte darauf ab, die Gesundheitskompetenz von langzeitarbeitslosen Personen zu verbessern. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurden die wesentlichen Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts präsentiert. Dr. Tilman Brand, Leiter der Fachgruppe Sozialepidemiologie am BIPS und Leiter des Projekts betonte die Bedeutung der Arbeit: "FORESIGHT brachte zusammen, was oft getrennt ist: Forschung und Praxis. Wir haben in Betrieben, die sich um Langzeitarbeitslose kümmern, Gesundheitskompetenz gefördert. Das reichte vom Lesen von Nährwerttabellen bis hin zu komplexeren gesundheitsbezogenen Entscheidungen."

Trotz des Fokus auf funktionale Kompetenzen, gab es Herausforderungen, wie die geringe Teilnahme der Zielgruppe während der Arbeitszeit und die Notwendigkeit einer stärkeren betrieblichen Verankerung der Gesundheitsförderung.

Das Projekt FORESIGHT, Teil des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz, wurde in Kooperation mit der Gröpelinger Recycling Initiative durchgeführt. Es stellt einen wichtigen Schritt dar, um zu verstehen, wie sich die Gesundheitskompetenz in Deutschland verbessern lässt, insbesondere unter Berücksichtigung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten.

Das Bundesministerium für Gesundheit, die Robert Bosch Stiftung und der AOK Bundesverband unterstützten das Projekt, das von Oktober 2020 bis September 2023 lief. Mit dem Abschluss der Veranstaltung blicken die Beteiligten nun auf die nächste Phase der Förderung von Gesundheitskompetenz in Deutschland, in der die gewonnenen Erkenntnisse weiterentwickelt und angewendet werden sollen.

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Prävention und Evaluation Aktuelles
news-1179 Fri, 10 Nov 2023 09:47:49 +0000 Für eine nachhaltige Zukunft: BIPS bekommt eine Photovoltaik-Anlage https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/fuer-eine-nachhaltige-zukunft-bips-bekommt-eine-photovoltaik-anlage.html Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft hat das BIPS mit der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Institutsdach begonnen. Mit diesem bedeutenden Vorhaben setzen wir ein Zeichen für unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und legen den Grundstein für ein nachhaltigeres Forschungsumfeld. Der sorgfältig geplante Einsatz von Solartechnik unterstreicht unser Engagement für die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks. Die Umstellung auf Solarenergie wird unsere Abhängigkeit von herkömmlichen Energiequellen deutlich verringern, zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen und das Engagement des BIPS für den Umweltschutz verdeutlichen.

Der Beginn der Installation der Photovoltaikanlage wäre ohne die gemeinsamen Bemühungen unserer Partner und Akteure nicht möglich gewesen. Das BIPS bedankt sich bei allen, die den Grundstein für diese nachhaltige Initiative gelegt haben. Gemeinsam arbeiten wir an einer Zukunft, in der Nachhaltigkeit und wissenschaftlicher Fortschritt harmonisch zusammenspielen.

Vorfreude auf die Zukunft

Während sich die Installation entwickelt, erwartet das BIPS mit Spannung die Fertigstellung dieses zukunftsweisenden Projekts. Das Institut wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, weitere Wege zur Nachhaltigkeit zu suchen und sicherzustellen, dass jeder Schritt, der unternommen wird, mit unserer Vision einer grüneren und ökologisch verantwortungsvolleren Zukunft in Einklang steht.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Beginn der Installation der Photovoltaikanlage am BIPS den Beginn einer grüneren und saubereren Zukunft markiert. Wir werden auch weiterhin über die Fortschritte dieses bedeutenden Projekts berichten.

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1173 Mon, 06 Nov 2023 09:40:09 +0000 Lifespan AI – erfolgreiches Kick-Off-Treffen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/lifespan-ai-erfolgreiches-kick-off-treffen.html Bereits im Juni startete das Projekt Lifespan AI mit seiner Arbeit. Jetzt konnten sich alle Beteiligte das erste Mal bei einem gemeinsamen Treffen austauschen. In Lifespan AI werden sensible Daten unter Einhaltung ethischer und datenschutzrechtlicher Bedingungen verwendet, um Maschinelle Lernverfahren (ML) und Deep-Learning (DL)-Modelle voranzutreiben. Ziel ist die Gewinnung kausaler Erkenntnisse, um Ursachen komplexer Erkrankungen aufzudecken und Präventionsstrategien zu optimieren. Am vergangenen Donnerstag konnten sich alle Beteiligte des Projekts jetzt erstmals gemeinsam austauschen und über die gemeinsamen Ziele verständigen.

Lifespan AI – das sind die Ziele

Das Arbeitsprogramm von Lifespan AI besteht aus sechs Projekten, die in drei Themen gruppiert sind und die Lifespan AI Vision aus verschiedenen Perspektiven verfolgen: Daten und Methoden (D), Modelle und Interpretation (M) sowie Inferenz und Kausalität (C). In D1 werden DL-Strategien zur Erforschung und Verarbeitung langfristiger zeitlicher Änderungen auf der Grundlage der Integration hochdimensionaler Daten aus mehreren Quellen vorangetrieben; D2 wird neuronale Netze und Modelle mit gemischten Effekten kombinieren, um individuelle Gesundheitsverläufe über den Lebenslauf vorherzusagen; M1 wird „Normalizing Flow“ Methoden entwickeln, um gemeinsame Verteilungen und bedingte Dichten für Gesundheitsdaten abzuleiten; M2 wird aus alltäglichen Aktivitäten des Menschen einen kognitiven digitalen Zwilling schaffen, um Veränderungen über Altersgruppen hinweg vorherzusagen; C1 wird zeitadaptive, erklärbare KI-Methoden für rekurrente neuronale Netze und Ereigniszeiten entwickeln; und C2 wird ein Framework für „Causal Discovery“ in longitudinalen Studien herleiten, wobei verschiedene Datensätze kombiniert und Nichtlinearitäten berücksichtigt werden.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich hier.

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Biometrie und EDV Aktuelles
news-1158 Tue, 12 Sep 2023 07:54:11 +0000 Ulrike Haug übernimmt Position als stellvertretende Direktorin des BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ulrike-haug-uebernimmt-position-als-stellvertretende-direktorin-des-bips.html Am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS gibt es einen Wechsel in der Institutsleitung: Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Leiter der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung, übergibt den Posten des stellvertretenden Direktors an Prof. Dr. Ulrike Haug, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie. Prof. Dr. Wolfgang Ahrens hat während seiner bemerkenswerten Karriere maßgeblich zum Erfolg und zur Entwicklung des Instituts beigetragen und verabschiedet sich jetzt Schritt für Schritt in den Ruhestand. „Ich freue mich sehr darauf, die wertvolle Arbeit von Wolfgang Ahrens fortzuführen und die Zukunft des BIPS mitgestalten zu dürfen“, erklärt Ulrike Haug. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Krebsfrüherkennung und -prävention sowie in der Pharmakoepidemiologie.

Ulrike Haug studierte an der Universität Würzburg Pharmazie und war danach Mitglied im Graduiertenkolleg Epidemiologie an der Universität Heidelberg. 2006 promovierte sie summa cum laude in Humanwissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Sie arbeitete am Deutschen Krebsforschungszentrum (DFKZ) und war von 2008 bis 2009 Visiting Assistant Professor an der University of Minnesota. Von 2010 bis 2015 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Arbeitsgruppenleiterin am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen und am DKFZ in Heidelberg tätig. Ihre Habilitation in Epidemiologie erlangte sie im März 2013. Seit 2015 ist sie W3-Professorin für Klinische Epidemiologie und Pharmakoepidemiologie an der Universität Bremen und leitet die Abteilung Klinische Epidemiologie am BIPS.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen
Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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BIPS Abteilungen Klinische Epidemiologie Aktuelles
news-1156 Mon, 11 Sep 2023 07:42:54 +0000 Kooperation zu Digital Public Health https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/kooperation-zu-digital-public-health.html Das neue Lausitzer Zentrum für Digital Public Health an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erforscht die Chancen und Risiken der digitalen Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der Region. Es kooperiert dabei mit dem Leibniz WissenschaftsCampus Digital Public Health, den das BIPS koordiniert. Die Gesundheit der Menschen steht in enger Verbindung mit den Lebensumständen, in denen sie aufwachsen und leben. Im Alltag werden zunehmend digitale Gesundheitsangebote relevant. Sie bergen Potenziale, aber auch Risiken in Bezug auf Krankheitsprävention, Gesundheitsförderung und -versorgung. In Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut und dem Leibniz Science Campus Digital Public Health erforschen Wissenschaftler:innen im neuen Lausitzer Zentrum für Digital Public Health (LauZeDiPH) in Senftenberg diese Aspekte für die Bevölkerung in der Lausitz.

"Unser zentrales Anliegen ist es herauszufinden, wie die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung, -förderung und -forschung in der Lausitz, unterstützt durch digitale Lösungen, die Situation der Menschen in der Realität verbessern und gesundheitliche Ungleichheiten reduzieren kann", erklärt Prof. Dr. Jacob Spallek, der das neue Zentrum leitet. "Da der Zugang zu, die Nutzung und die Effekte von Gesundheitsangeboten in der Bevölkerung oft unterschiedlich verteilt sind, benötigen wir Kenntnisse darüber, welche Bedarfe konkret bestehen und welche Vorstellungen die Menschen vor Ort bezüglich der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung haben."

"Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern in der Lausitz an zentralen Fragen rund um digitale Technologien für Public Health und Gesundheitsversorgung forschen zu können", sagt Prof. Dr. Hajo Zeeb, Sprecher des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health und Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS. Er fügt an: "Der Leibniz ScienceCampus in Bremen hat über die Jahre viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen, auf die wir jetzt gemeinsam aufbauen können."

Weitere Informationen finden sich hier.

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Prävention und Evaluation Aktuelles
news-1138 Mon, 24 Jul 2023 16:04:32 +0000 Trauer um Gründungsdirektor des BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/trauer-um-gruendungsdirektor-des-bips.html Mit Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres Gründungsdirektors Prof. Dr. Eberhard Greiser erfahren. Prof. Dr. Greiser gründete das BIPS 1981 als Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin und führte es bis zu seiner Emeritierung 2004. Er setzte damit den Grundstein für den Aufbau eines der renommiertesten Epidemiologie-Institute Deutschlands. Prof. Dr. Greiser ist am 6. Juli 2023 im Alter von 84 Jahren verstorben.

Seinen unermüdlichen Einsatz für die Gesundheit der Bevölkerung halten wir in dankbarer Erinnerung.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Seiner Familie gilt unser aufrichtiges Beileid.

Die Geschäftsleitung und Belegschaft des BIPS

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1135 Wed, 19 Jul 2023 11:37:53 +0000 Erfolgreicher Workshop zum Thema Kinder- und Jugendgesundheit – Internationales Expertenteam am BIPS zusammengekommen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nachbericht-workshop-statistical-methods-for-analysis-of-genetics-data-im-rahmen-der-dfg-sino-german-zusammenarbeit-am-bips.html Am 17. und 18. Juli 2023 fand am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ein Workshop im Rahmen der DFG Sino-German Zusammenarbeit "Epidemiological methods and experiences in research on child and adolescent health" statt. Das Ziel des Workshops war der Austausch zu einer gemeinsamen Untersuchung von Risikofaktoren für die Kinder- und Jugendgesundheit durch die Partnerinstitutionen Peking University in China und das BIPS in Deutschland. Unter dem Titel "Statistical Methods for Analysis of Genetics Data" versammelten sich Expert:innen, um sich intensiv mit den Möglichkeiten der statistischen Auswertung von genetischen Daten auseinanderzusetzen. Die renommierten Vortragenden, Dr. Inken Wohlers von der University of Luebeck und Dr. Hui Wang von der Peking University, boten wertvolle Einblicke in aktuelle Methoden und Erfahrungen in der Analyse genetischer Informationen im Kontext der epidemiologischen Forschung.

Der Workshop wurde von Dr. Antje Hebestreit und Dr. Ronja Foraita, beide vom BIPS, als Gastgeberinnen betreut. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern, praktische Fähigkeiten zu entwickeln und einen intensiven Austausch zwischen den beiden Forschungsgruppen zu fördern.

Das gemeinsame Projekt der Peking Universität und des BIPS konzentriert sich auf die Analyse umfangreicher, existierender Datenbanken, die in den letzten zehn Jahren generiert wurden. Insbesondere liegt der Fokus auf ernährungs- und lebensstilbedingten Erkrankungen, die in Deutschland und China zu einer bedeutenden Gesundheitsgefahr geworden sind. Übergewicht und kardiovaskuläre sowie metabolische Störungen treten bereits im jungen Alter auf und haben erhebliche soziale, ökonomische und individuelle Auswirkungen.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Ursachen von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen in beiden Ländern zu verstehen. Dabei werden epidemiologische Daten genutzt, um damit assoziierte Faktoren zu identifizieren. Zudem sollen die Effekte nationaler gesundheitspolitischer Maßnahmen und Interventionen mittels Gesundheitsmonitorings evaluiert werden.

Der Workshop bot eine Plattform für die führenden epidemiologischen Forschungsgruppen zu Kindergesundheit in Deutschland und China, um sich gemeinsam den komplexen Forschungsfragen zur Kindergesundheit zu widmen. Durch den intensiven Austausch und das voneinander Lernen verspricht das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit in beiden Ländern zu leisten.

Das BIPS freut sich über die gelungene Durchführung des Workshops und die Fortschritte, die in der gemeinsamen Forschung erreicht wurden. Die Zusammenarbeit im Rahmen der DFG Sino-German Zusammenarbeit bietet eine einmalige Gelegenheit, durch die Verbindung von Expertise und Ressourcen in beiden Ländern einen nachhaltigen Beitrag zur Präventionsforschung und epidemiologischen Erkenntnissen im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit zu erzielen.

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Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung Aktuelles
news-1132 Tue, 18 Jul 2023 07:58:22 +0000 BIPS-Team nimmt erfolgreich am Firmenlauf zur Spätschicht teil https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-team-nimmt-erfolgreich-am-bmw-firmenlauf-zur-spaetschicht-teil.html Am 4. Juli 2023 nahm das Team des BIPS am 16. Bremer Firmenlauf zur Spätschicht teil. Mit viel Teamgeist und Sportsgeist absolvierten die Mitarbeiter:innen des BIPS die fünf Kilometer lange Strecke. Der 16. Firmenlauf zur Spätschicht bot Unternehmen und Laufgemeinschaften die Möglichkeit, ihre sportliche Seite zu zeigen und gleichzeitig Gutes zu tun. Der Lauf, bei dem Bremer Kolleg:innen, Nachbar:innen und Freund:innen gemeinsam antraten, unterstützte verschiedene wohltätige Projekte. Von jeder Startgebühr flossen Spenden in Höhe von fünf Euro unter anderem in die Brunneninstandhaltung in Uganda und den Aufbau einer Entbindungsstation in Gambia. Somit trug das BIPS-Team nicht nur zur Förderung des Teamgeistes und des kollegialen Miteinanders bei, sondern engagierte sich auch für den guten Zweck.

Im Mittelpunkt des Firmenlaufs stand nicht die Zeitnahme, sondern vielmehr der Zusammenhalt, der Sport und das soziale Engagement. Nachdem die sportliche Herausforderung erfolgreich gemeistert war, ging der Firmenlauf nahtlos in ein Firmenfest über. Die Teilnehmer:innen konnten den Abend in gemütlicher Atmosphäre mit Live-Musik von DJ Robbi und DJ Marcus sowie kulinarischen Angeboten genießen.

Der 16. Bremer Firmenlauf zur Spätschicht war für das Team des BIPS ein gelungenes Ereignis, das den Teamgeist stärkte und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für wohltätige Zwecke leistete. Das BIPS freut sich bereits auf weitere kommende sportliche Veranstaltungen, bei denen das soziale Engagement und die Gemeinschaft im Vordergrund stehen.

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BIPS Abteilungen Aktuelles
news-1121 Thu, 08 Jun 2023 09:24:56 +0000 Impressionen des BIPS-Jubiläums https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/impressionen-des-bips-jubilaeums.html Das BIPS feierte Ende Mai sein 40-jähriges Bestehen. Hier finden sich einige Impressionen. Krankheitsursachen erforschen, über Risiken aufklären und Maßnahmen entwickeln, die zu einem gesünderen Lebensstil beitragen: Das sind seit mehr als 40 Jahren die zentralen Aufgaben des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Weil das Jubiläum des 1981 als "Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin" gegründeten Instituts 2021 mitten in die COVID-19-Pandemie fiel, wurde es am 23. Mai 2023 mit einem Senatsempfang auf Einladung von Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling für die Mitarbeiter:innen sowie viele Freunde des Hauses aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft nachgefeiert. Ein weiterer Anlass für Glückwünsche in der Oberen Rathaushalle: Das am BIPS angesiedelte Bremer Krebsregister feiert 2023 sein 25-jähriges Bestehen. Es folgten wissenschaftliche Vorträge in der Glocke und spannende Diskussionen bei Getränken und Fingerfood.

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Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung Klinische Epidemiologie Prävention und Evaluation Biometrie und EDV Aktuelles
news-1112 Wed, 10 May 2023 07:37:08 +0000 BIPS-Laufgruppe tritt bei B2Run-Firmenlauf an https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-laufgruppe-tritt-bei-b2run-firmenlauf-an.html Es hat schon Tradition: Sobald der Frühling kommt, schnüren Mitarbeiter:innen des BIPS ihre Laufschuhe und treten unterschiedlichen Firmenläufen an. Diesmal beim B2Run. Bei bestem Wetter ging es rund ums Weserstadion - und am Ende direkt in die heiligen Hallen. Eine schöne Strecke! Bei strahlendem Sonnenschein gingen rund 5.700 Teilnehmer:innen aus über 300 Unternehmen auf die 6,3 km lange, abwechslungsreiche Strecke.

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Aktuelles
news-1111 Mon, 08 May 2023 13:02:07 +0000 BIPS und Lebenshilfe Bremen: Projekt zur gesunden Ernährung erfolgreich beendet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-und-lebenshilfe-bremen-projekt-zur-gesunden-ernaehrung-erfolgreich-beendet.html Auch für Menschen mit geistiger Behinderung ist das Thema gesunde Ernährung sehr wichtig, teilweise aber auch schwierig zu vermitteln. Deshalb ging es beim Projekt „Einfach, lecker und gesund essen – das kann ich! (ELGE)“ der Lebenshilfe Bremen in den vergangenen drei Jahren vor allem um gesunde Ernährung in Wohneinrichtungen. Das Projekt wurde von Dezember 2019 bis März 2023 nach §20a SGB V als Leistung zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten von den gesetzlichen Krankenkassen im Land Bremen gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung übernahm das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Unterschiedliche Studien zeigen, dass Menschen mit geistiger Behinderung im Vergleich zur übrigen Bevölkerung häufiger übergewichtig sind. Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten dadurch häufiger und auch früher auf. Hier positive Veränderungen in den Strukturen der Wohnangebote der Lebenshilfe und im Wissen über Ernährung herbeizuführen, war das Anliegen des gemeinsamen Projekts.

Zugang verbessern und Kompetenzen stärken

Im Rahmen des ELGE-Projektes erhielten die Bewohner:innen der Betreuungseinrichtungen der Lebenshilfe Bremen die Möglichkeit, sich bewusster mit ihrer Ernährung zu beschäftigen und ein gesundes Essverhalten zu entwickeln. Dabei ging es z. B. um allgemeine Kenntnisse über gesunde Ernährung, die Auswahl und den Einkauf von Lebensmitteln so-wie die Zubereitung von Mahlzeiten.

Mit der Durchführung einer Ist-Analyse, Multiplikator:innenschulungen, Gruppenangeboten, individuellen Beratungen, Kochaktionen und der Entwicklung von Materialien, Handreichungen und Rezepten in leichter Sprache wurde das Thema gesunde Ernährung auf vielen Ebenen bearbeitet. Die Bewohner:innen wurden dabei an der Planung und Gestaltung des Projektes beteiligt.

„Mit dem ELGE-Projekt wurde untersucht, wie gesunde Ernährung gerade auch für Menschen mit geistiger Behinderung gut funktionieren kann. Ob bei der Aufklärung oder der praktischen Umsetzung, wir gesetzlichen Krankenkassen begrüßen, dass die Lebenshilfe Bremen hier eine wichtige und nachhaltig wirkende Möglichkeit geschaffen hat“, freut sich Dr. Svenja Jacobs vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) für die Gesetzlichen Krankenkassen in Bremen. Das dreijährige Projekt wurde mit rund 149.000 Euro von den Bremer Krankenkassen gefördert.

Ernährungsstandard und Kochbuch in einfacher Sprache

Zum erfolgreichen Abschluss des ELGE-Projektes hat die Lebenshilfe Bremen einen Ernährungsstandard für den Fachbereich Wohnen und ein Kochbuch mit Rezepten in einfacher Sprache herausgegeben. Diese helfen, die Erkenntnisse des Projektes im Alltag der Bewohnenden auch langfristig zu verankern.

Der Ernährungsstandard wird als Leitfaden für alle Mitarbeitenden dazu beitragen, das Thema gesunde Ernährung nachhaltig im Fachbereich Wohnen der Lebenshilfe Bremen zu verankern. Er orientiert sich an aktuellen wissenschaftlichen Standards und beschreibt Kriterien für eine optimale, gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung. Durch klare Handlungsanweisungen erhalten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, je nach Wohnform und Unterstützungsbedarf passende Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln. Dabei wurden die praktischen Erfahrungen aus dem ELGE-Projekt mit einbezogen.

Das Kochbuch enthält zwölf gesunde Rezepte, die im Rahmen des ELGE-Projektes von Bewohner:innen entwickelt wurden. Sie sind in einfacher Sprache verfasst und mit Fotoanleitung versehen, sodass sie leicht nachgekocht werden können. Damit das Wissen um gesunde Ernährung auch nachhaltig wirkt, können Handlungsanweisung und Rezeptbuch bei der Lebenshilfe Bremen angefordert werden.

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Prävention und Evaluation Aktuelles
news-1098 Thu, 23 Mar 2023 12:59:29 +0000 Internationaler Workshop zum Thema "Durchführbarkeit von NCD-Kohortenstudien" am BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/internationaler-workshop-zum-thema-durchfuehrbarkeit-von-ncd-kohortenstudien-am-bips.html Vom 20. bis 24. März besuchen Gäste aus Subsahara-Afrika (SSA) das BIPS, um die Machbarkeit von Kohortenstudien zu nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs) zu diskutieren. Nicht übertragbare Krankheiten tragen weltweit und in zunehmendem Maße auch in vielen afrikanischen Ländern erheblich zur Krankheitslast bei, zusätzlich zu der anhaltenden Belastung durch Infektionskrankheiten, einschließlich der jüngsten SARS-CoV-2-Pandemie. Der Anteil der NCD hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen, wobei NCD in vielen SSA-Ländern aufgrund des fortschreitenden demografischen Wandels und der Veränderung des Lebensstils inzwischen eine führende Position bei der Sterblichkeits- und Krankheitslast einnehmen.

Eine gemeinsame Forschungsinitiative versucht, diesem Trend entgegenzuwirken. Sie baut auf der bestehenden interinstitutionellen Zusammenarbeit zwischen dem BIPS und der African University auf.

Ziele des aktuellen Projekts sind

  • die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen dem BIPS und den Partnerinstitutionen zu stärken
  • die aktuellen Herausforderungen in der NCD-Forschung in den teilnehmenden Ländern zu identifizieren
  • weitere Kollaborationsmöglichkeiten zu planen
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Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung Prävention und Evaluation Aktuelles
news-1078 Fri, 17 Mar 2023 10:17:10 +0000 Neue Plattform testet Fitness von Heranwachsenden auf der Grundlage von IDEFICS/I.Family-Daten https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-plattform-testet-fitness-von-heranwachsenden-auf-der-grundlage-von-idefics-ifamily-daten.html Eine interaktive, evidenzbasierte, mehrsprachige und frei zugängliche Plattform für Fitnesstests und -interpretation bei Kindern und Jugendlichen basiert auf Daten aus den IDEFICS/I.Family-Studien. Ein neuer Fachartikel erläutert die Bedeutung der Fitnessbewertung bei Jugendlichen und wie die FitBack-Referenzwerte und die interaktive Plattform dazu beitragen. Das Testen und Überwachen der körperlichen Fitness während des Wachstums ist aus gesundheitlicher, pädagogischer und sportlicher Sicht wichtig. Die Europäische Kommission finanzierte das FitBack-Projekt mit dem Ziel, eine webbasierte, frei zugängliche und mehrsprachige Plattform zu entwickeln, die individualisierte Berichte über das Fitnessniveau von Kindern und Jugendlichen gemäß europaweiter Referenzwerte und gesundheitsbezogener Grenzwerte liefert.

Mehr Informationen

Die FitBack-Plattform

Ein Blogbeitrag zur Erläuterung der neuen Studie

Die Studie

IDEFICS/I.Family

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Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung Aktuelles
news-1046 Thu, 12 Jan 2023 12:22:58 +0000 Ausgewählte Publikationen im Januar https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ausgewaehlte-publikationen-im-januar.html Wie schädlich ist es für die Gesundheit, an einer großen Straße zu wohnen? Werden Info-Mails von Forschungsinstituten an Stakeholder eigentlich wirklich gelesen? Und: Wie muss Gesundheitspolitik gemacht werden, dass Pläne für eine gesündere Gesellschaft auch tatsächlich da ankommen, wo sie müssen? Das sind die Fragen, mit denen sich aktuelle BIPS-Publikationen beschäftigt haben. Griebler, Ursula, Kien, Christina, De Santis, Karina Karolina, Stratil, Jan, Borchard, Annegret & Heise, Thomas. Dissemination of evidence by Cochrane Public Health Europe in German-speaking countries: An online stakeholder survey. International Journal of Public Health. 2022;67:1605265. https://doi.org/10.3389/ijph.2022.1605265

Zusammenfassung: Diese Veröffentlichung befasst sich mit der interessanten Frage „wie häufig werden Infomails mit Kurzzusammenfassungen von den letzten Review-Publikationen vom Cochrane-Institut tatsächlich gelesen?“ Dafür wurden 15 E-Mail-Kampagnen des Instituts untersucht. Im Schnitt öffneten 26 Prozent der Empfänger die E-Mails [10,9 – 39,3 Prozent]. Die Infomails scheinen also für die tägliche Arbeit der Stakeholder sinnvoll zu sein.

Nagrani, Rajini, Marron, Manuela, Bongaerts, Eva, Nawrot, Tim S., Ameloot, Marcel, de Hoogh, Kees, Vienneau, Danielle, Lequy, Emeline, Jacquemin, Benedicte, Günther, Kathrin, De Ruyter, Thaïs, Mehlig, Kirsten, Molnár, Dénes, Moreno, Luis A., Russo, Paola, Veidebaum, Toomas, Ahrens, Wolfgang, Buck, Christoph & on behalf of the IDEFICS and I.Family consortia. Association of urinary and ambient black carbon, and other ambient pollutants with risk of prediabetes and metabolic syndrome in children and adolescents. Environmental Pollution. 2023;317:120773. https://doi.org/10.1016/j.envpol.2022.120773

Zusammenfassung: Luftverschmutzung führt jedes Jahr zu zahlreichen Erkrankungen und Toten. Vor allem in Ländern in Südostasien. Diese Studie konnte anhand eines europäischen Samples zeigen: Auch hier in Europa ist das ein Thema. Kinder, die weniger als 250 Meter von einer Hauptstraße weit weg wohnen, weisen nicht nur erhöhte Konzentrationen an schwarzen Kohlenstoff in ihrem Urin auf, sondern haben auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit an Stoffwechsel-Erkrankungen zu leiden.

Lobczowska, Karolina, Banik, Anna, Forberger, Sarah, Kaczmarek, Krzysztof, Kubiak, Thomas, Neumann-Podczaska, Agnieszka, Romaniuk, Piotr, Scheidmeir, Marie, Scheller, Daniel, Steinacker, Jürgen, Wendt, Janine, Bekker, Marleen P. M., Zeeb, Hajo & Luszczynska, Aleksandra. Social, economic, political, and geographical context that counts: Meta-review of implementation determinants for policies promoting healthy diet and physical activity. BMC Public Health. 2022;22:1055. https://doi.org/10.1186/s12889-022-13340-4

Zusammenfassung: Welche Faktoren müssen beachtet werden, wenn Strategien für gesunde Ernährung und körperliche Aktivitäten gefördert werden sollen? Diese umfangreiche Meta-Review beleuchtet genau diese Fragen. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Umstände zu berücksichtigen sind, wenn jemand Pläne für die Umsetzung von Strategien für gesunde Ernährung und körperliche Aktivität erstellt. Interessant vor allem für politische Entscheidungsträger:innen, Aktivist:innen und Forscher:innen.

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Aktuelles
news-1030 Tue, 22 Nov 2022 11:52:56 +0000 Gesundheit fördern, Krankheiten verhindern - die PRESENT-Abschlusskonferenz https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gesundheit-foerdern-krankheiten-verhindern-die-present-abschlusskonferenz.html Krankheiten verhindern und Gesundheit fördern – diese zwei Kernaspekte untersuchen fünf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbünde. Gemeinsam koordiniert durch das Projekt PRESENT. Am Freitag fand in Bremen jetzt dessen Abschlusskonferenz statt. Die Projekte lieferten dort erste Antworten auf ihre Forschungsfragen. Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS koordiniert das Forschungsnetzwerk Primärprävention und Gesundheitsförderung, bestehend aus den nationalen Forschungsverbünden SMARTACT, Capital4Health, PartKommPlus, HLCA und AEQUIPA. Nach mehr als sechs Jahren Verbundforschung haben die Verbünde wichtige Erkenntnisse, Strategien und Perspektiven in ihren Themenfeldern gewonnen und präsentierten diese erstmalig auf der gemeinsamen Abschlusskonferenz.

Zentrale Themen auf der Veranstaltung waren:

  • Kooperative Ansätze zur Schaffung von Handlungsmöglichkeiten für einen aktiven Lebensstil (Capital4Health)
  • Förderung von Ernährung und körperlicher Aktivität mittels mobiler Technologien (SMARTACT)
  • Bewegungsförderung im Alter - Perspektiven von und für Nachwuchswissenschaftler:innen (AEQUIPA)
  • Impact/Wirkung in der partizipativen Forschung (PartKommPlus)
  • Was ist Gesundheitskompetenz und wie kann man sie bei Kindern und Jugendlichen messen? (HLCA)

In der Galerie finden sich einige Eindrücke der Veranstaltung.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-1022 Tue, 01 Nov 2022 09:22:00 +0000 Dr. Achim Reineke erhält Preis der DGEpi https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/dr-achim-reineke-erhaelt-preis-der-dgepi.html Der „Preis für besondere Verdienste bei der Unterstützung Epidemiologischer Forschung“ der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) geht in diesem Jahr ins BIPS. Preisträger ist Dr. Achim Reineke. Mit der Auszeichnung sollen Mitarbeiter:innen gewürdigt werden, „deren Einsatz bei der Planung und Durchführung epidemiologischer Studien unverzichtbar für deren Erfolg ist“ und die nicht primär eine wissenschaftliche Karriere verfolgen, so heißt es seitens der DGEpi. Neben überdurchschnittlichem Engagement in der Bewältigung von oftmals im Hintergrund stattfindenden Aufgaben sollte auch Originalität und Innovation bei Lösungsansätzen im Bereich der Datenerhebung und -pflege berücksichtigt werden.

Achim Reineke ist Leiter der Fachgruppe IT, Datenmanagement und Medizinische Dokumentation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS und hat in dieser Funktion ein „Modulares Kontroll- und Dokumentationssystem“, kurz MODYS, entwickelt, das epidemiologische Studien in allen Phasen der Rekrutierung von Proband:innen intelligent und effektiv unterstützt.

Seit mehr als 20 Jahren werden von Achim Reineke und seinem Team am BIPS IT-Werkzeuge zur Unterstützung von epidemiologischen Studien in der Rekrutierungsphase entwickelt. Dabei spielt das Werkzeug „MODYS“ eine besondere Rolle, da es durch eine Automatisierung von Routinetätigkeiten die effektive Abarbeitung der Aufgaben während der Rekrutierung von Proband:innen ermöglicht. Es unterstützt bei der Verwaltung der

Proband:innendaten, der Erzeugung von Anschreiben sowie der Dokumentation von Ereignissen wie einer wiederholt gescheiterten Kontaktaufnahme und Ergebnissen wie einem durchgeführten Interview.

Mithilfe der vom System gesammelten Daten kann jederzeit ein Gesamtüberblick der Rekrutierung erstellt, aber auch einzelne Aspekte daraus, wie zum Beispiel die Häufigkeiten einzelner Verweigerungsgründe, extrahiert werden. Um das System möglichst nutzer:innenfreundlich zu gestalten, wurde die Entwicklung aller Komponenten in enger Zusammenarbeit mit dem Feldpersonal des BIPS vorangetrieben. MODYS wurde aufgrund seiner großen Flexibilität und der Abdeckung aller mit einer Rekrutierung von Proband:innen in Beziehung stehenden Komponenten ausgewählt, um in der bundesweiten NAKO Gesundheitsstudie das Kontaktmanagement digital zu unterstützen.

Achim Reineke selber freut sich sehr über die Auszeichnung: „Das ist schon toll, aber der Preis gilt auch dem Entwicklungsteam und meiner gesamten Fachgruppe.“ Er fügt an: „Unsere Arbeit steht oft nicht so im Vordergrund und es ist sehr schön, dafür jetzt mit diesem Preis eine kleine Würdigung zu erhalten.“

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Aktuelles Biometrie und EDV
news-1020 Thu, 20 Oct 2022 09:17:14 +0000 Ein Aufruf zum Handeln: Übergewicht in ganz Europa verhindern https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/uebergewicht-in-ganz-europa-verhindern-ein-aufruf-zum-handeln.html Politisches Symposium in Brüssel mit einer starken Abschlusserklärung: Ein Aufruf zum Handeln - Politik-, Forschungs- und Finanzierungsprioritäten für einen Systemwandel. Im Juni 2022 trafen sich vier europäische Projekte zu einer Konferenz, auf der die künftige Ausrichtung der Politik im Bereich Ernährung und körperliche Aktivität in Europa untersucht wurde. Die Projekte - CO-CREATE, STOP, Best-ReMap und PEN - untersuchen jeweils unterschiedliche Aspekte, neue Erkenntnisse und die politische Beobachtung zur Verbesserung von Ernährung und körperlicher Aktivität, um Übergewicht bei Kindern und anderen nicht übertragbaren Krankheiten (NCD) vorzubeugen und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

Diese vier Projekte sind die größten länderübergreifenden Konsortialprojekte, die sich mit Ernährung und körperlicher Bewegung in Europa befassen. In diesem Dokument stellen wir die wichtigsten Ergebnisse der vier Projekte im Einklang mit den Diskussionen des Symposiums sowie eine gemeinsame Vision für die zukünftige Politik, Forschung und Finanzierung vor.

Weitere Informationen zum Symposium und zu PEN finden sich hier.

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Aktuelles Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung
news-1003 Fri, 29 Jul 2022 08:57:04 +0000 Neue Professorin für Implementationsforschung und evidenzbasierte Prävention am BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-professorin-fuer-implementationsforschung-und-evidenzbasierte-praevention-am-bips.html Seit Mitte Juli ist Prof. Dr. Daniela Fuhr neu am BIPS. Sie hat bisher an der London School of Hygiene & Tropical Medicine gearbeitet und übernimmt am BIPS die stellvertretende Leitung der Abteilung Prävention und Evaluation. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Implementationsforschung in der evidenzbasierten Prävention, speziell im Bereich der psychischen Gesundheit. "Ich freue mich sehr, dass ich das Institut in seiner wichtigen Arbeit unterstützen kann, und ich bin gespannt darauf, die Implementationsforschung am BIPS weiterzuführen und voranzubringen", sagt Prof. Dr. Daniela Fuhr. Sie fügt an: "Besonders gespannt bin ich auf die neuen Projekte des BIPS, wie etwa das Leibniz Living Lab in Bremen und den Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health."

Daniela Fuhr arbeitete bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf im Bereich Gesundheitssystemforschung und Substanzmissbrauch bevor sie 2012 an die London School of Hygiene and Tropical Medicine wechselte. Sie ist auf die Entwicklung und Implementierung von psychologischen Kurzinterventionen spezialisiert, die zum Beispiel die Symptomatik bei Depressionen, Angst, posttraumatischen Belastungsstörungen und Alkoholmissbrauch verbessern.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-999 Thu, 14 Jul 2022 12:14:30 +0000 Bremer Weiterbildungsprogramm für nachhaltige Ernährung startet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bremer-weiterbildungsprogramm-fuer-nachhaltige-ernaehrung-startet.html „Essen. Gesund. Nachhaltig“ unter diesem Titel startet das Forum für Küche im Wandel seine Arbeit. Das Weiterbildungsprogramm für nachhaltige Ernährung, an dem das BIPS beteiligt ist, setzt auf Qualifizierung und Beratung. Mit dem Aktionsplan 2025 hat sich die Stadt Bremen das Ziel gesetzt, die Qualität der Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen zu erhöhen und die Gemeinschaftsverpflegung in den kommenden Jahren stufenweise auf biologische und möglichst regionale Produkte umzustellen. Begleitend ist nun das Schulungsangebot „Forum für Küche im Wandel“ gestartet. „Das Angebot ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Umstellung, denn es bietet neben konkreter Qualifizierung und Beratung in ganz unterschiedlichen Bereichen auch Raum für Austausch, Begegnung und einen lebendigen Dialog, um den Prozess gemeinsam zu gestalten“, betonte Enno Eike Nottelmann, Staatsrat für Umwelt und Verkehr bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau beim offiziellen Projektauftakt im Kinder- und Familienzentrum Warturmer Platz.

Durch die Übernahme der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und eine stetige Erhöhung des Bio-Anteils tierischer und pflanzlicher Produkte sollen die qualitativen Standards der Gemeinschaftsverpflegung in Kindertagesstätten und Schulen sowie später auch in öffentlichen Betriebskantinen und kommunalen Krankenhäusern stufenweise angehoben werden. Bei der Umstellung auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung geht es neben der Lebens-mittelwahl und -verarbeitung auch um Sensibilisierung und Qualifizierung. Das „Forum für Küche im Wandel“ bietet dafür seit Anfang Juli Weiterbildungen an, die von der Volkshochschule Bremen, dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, dem Verein SozialÖkologie e.V., dem Natur Kost Kontor Bremen, der Agentur ecolo sowie dem Ökomarkt Hamburg und dem Umweltzentrum Hannover umgesetzt werden.

Das umfangreiche Kursangebot, das zunächst im digitalen Format gestartet ist, richtet sich vorrangig an Angestellte, die in der Gemeinschaftsverpflegung arbeiten. Aber auch Einrichtungsleitungen und pädagogisches Personal sowie Gastronom:innen und die interessierte Öffentlichkeit können an den Kursen teilnehmen. Die vielseitigen Inhalte der kostenfreien Schulungen reichen von der Bio-Zertifizierung und Speiseplangestaltung über Kalkulationsmethoden für Bio-Produkte und den Aufbau von effizienten Abfallmanagementsystemen bis hin zum Grundwissen in biologischem Landbau und kindgerechten, vegetarischen Rezepten für die Kita- und Grundschulverpflegung. Auch Digitalisierung im Einkauf, wertschätzende Kommunikation und Teamwork stehen auf dem Programm des ganzheitlichen Qualifizierungsansatzes des Umweltressorts.

„Über das ‘Forum für Küche im Wandel‘ möchten wir Köch:innen, Küchenleiter:innen, Spül- und Ausgabekräfte in öffentlichen Einrichtungen bei der Umstellung des Speisenangebots unterstützen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiter vertiefen und sie miteinander vernetzen. Uns ist wichtig, das Bewusstsein für die vielfältigen Vorteile einer nachhaltigen Ernährung zu schärfen“, erläutert Mücella Demir, Projektleiterin der BioStadt Bremen, die das bisher unter dem Arbeitstitel „Training Kitchen“ bekannte Forum initiiert hat.

Mit knapp 90 Einrichtungen gehört KiTa Bremen zu den Hauptadressaten des Angebots. Die geplante Umstellung mit dem begleitenden Fortbildungsangebot wird hier vor allem positiv bewertet: „Eine ausgewogene, gesunde und nachhaltige Ernährung anzubieten, gehört zu unserem Selbstverständnis. Wir setzen uns bereits seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema auseinander und entwickeln unser Verpflegungskonzept beständig weiter, unter anderem in Kooperation mit dem BIPS und in Zusammenarbeit mit dem Verein SozialÖkologie. Die Umstellung auf BioProdukte mit dem Fokus auf Regionalität und Saisonalität ist für uns daher eine konsequente Weiterführung des Weges, den wir schon vor einigen Jahren eingeschlagen haben“, erklärte Wolfgang Bahlmann, Geschäftsführer von KiTa Bremen, bei der Auftaktveranstaltung.

Das Kinder- und Familienzentrum Warturmer Platz hat seit längerem damit begonnen, die Verpflegung schrittweise auf Bio-Erzeugnisse umzustellen und damit viele gute Erfahrungen gesammelt. „Die Mehrausgaben sind spürbar, aber überschaubar, insbesondere wenn man mit regionalen Anbietern zusammenarbeitet und verstärkt auf saisonale Produkte setzt“, berichtet Küchenleiterin Olga Neubauer. „Es macht einfach Spaß, vielseitig und abwechslungsreich zu kochen, und den Kindern und Mitarbeitenden schmeckt das frische Essen.“ So wie Olga Neubauer haben viele Küchenleitungen von KiTa Bremen ihren Anteil an Bio-Produkten bereits erhöht. Andere machen sich jetzt auf den Weg. „In den Kursen möchten wir den Austausch untereinander fördern, Lust auf Neues wecken und im Dialog vermitteln, wie man durch eine etwas andere Lebensmittelwahl und kreative Speiseplanung weiterhin gesund und ausgewogen kocht, dabei mehr ‚Bio‘ anbietet und gleichzeitig die Kosten im Griff behält“, betont Wiebke von Atens-Kahlenberg vom BIPS.

Infos und Anmeldungen über www.vhs-bremen.de/forumkueche.

Das „Forum für Küche im Wandel“ ist ein Projekt der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Das Projekt wird von der Agentur ecolo koordiniert und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bremen, dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, dem Verein SozialÖkologie e.V., dem Natur Kost Kontor Bremen sowie dem Ökomarkt Hamburg und dem Umweltzentrum Hannover umgesetzt.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-993 Wed, 06 Jul 2022 12:31:42 +0000 BIPS-Laufgruppe bei B2Run-Firmenlauf erfolgreich https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-laufgruppe-bei-b2run-firmenlauf-erfolgreich.html Es hat schon Tradition: Immer im Sommer treten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BIPS bei Firmenläufen an. Diesmal beim B2Run. Bei sehr heißem Wetter ging es rund ums Weserstadion. Eine schöne Strecke! Bei strahlendem Sonnenschein gingen rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 300 Unternehmen auf die 6,3 km lange, abwechslungsreiche Strecke - mit Zieleinlauf im Weserstadion.

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Aktuelles
news-990 Wed, 06 Jul 2022 10:57:30 +0000 Delegation der Universität Namibia am BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/delegation-der-universitaet-namibia-am-bips.html Forscher der University of Namibia, School of Public Health, besuchen die Universität Bremen und das BIPS. Hintergrund ist ein internationales Projekt zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens in Namibia. Gemeinsam mit Partnern aus Namibia, Deutschland und der Schweiz führt die GIZ – Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit - für die Senatskanzlei Bremen ein Projekt zur Bewältigung der Pandemie und Stärkung des Gesundheitssystems durch. Im Zentrum stehen dabei: Die Verbesserung der Fähigkeiten zur Diagnostik von Krankheitserregern wie SARS-CoV 2, aber beispielsweise auch Tuberkulose und HIV/Aids sowie die Verbesserung der Ausbildung von akademischem Nachwuchs und Pflegekräften im Gesundheitsbereich in Namibia.

Teil des Projekts sind gemeinsame (virtuelle) Vorlesungen für Studierende im Gesundheitsbereich an der Universität Bremen und der University of Namibia, die Weiterentwicklung der Lehrpläne, aber auch die Fortbildung des medizinischen Lehrpersonals durch Fachaustausche. Um die Diagnose von Krankheiten, aber auch die Forschung und Ausbildung in diesem Bereich zu verbessern und um Infektionskrankheiten wie Corona in Zukunft gezielter abwehren zu können, wird zudem ein neues biochemisches Sicherheitslabor unterstützt.

Fachpartner sind die Universität Bremen mit dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), das Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS sowie das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum in Schleswig-Holstein und das Inselspital Bern (Schweiz).

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-982 Thu, 23 Jun 2022 13:50:36 +0000 BIPS organisiert Symposium zu gesunder Kinderernährung https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-organisiert-symposium-zu-kinderernaehrung.html Wie steht es um die Gesundheit unserer Kinder? Wie wirkt sich ihre Umwelt auf ihr Ernährungsverhalten, ihre Bewegungsaktivität oder den Konsum von Medien aus? Um diese und weitere Fragen ging es heute in Bremen auf dem Satellitensymposium "Kinderernährung: Risiken, Folgen und politische Rahmenbedingungen". Es fand im Rahmen des Kongresses ERNÄHRUNG 2022 statt. Ausrichter waren das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und die Ärztekammer Bremen. "Erst letzten Monat hat sich hier in Bremen der 126. Deutsche Ärztetag mit den Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche befasst", erinnerte Dr. Heike Delbanco, Hauptgeschäftsführerin der Ärztekammer Bremen, bei ihrem Grußwort. Sie fügte an: "Die pandemiebedingten Einschränkungen haben die Sorgen und Ängste der Kinder verstärkt, ebenso depressive Symptome, Essstörungen und psychosomatische Beschwerden. Wir sehen auch jetzt schon eine deutliche Zunahme von adipösen und übergewichtigen Kindern." 

Wie sich dem Problem begegnen lässt, darum ging es dann zum Beispiel in den Vorträgen von Dr. Antje Hebestreit vom BIPS, die die Ernährungsmuster von Kindern in Europa und Deutschland anhand der Ergebnisse der IDEFICS/I.Family Kohorte vorstellte - und mögliche Ansatzpunkte für Interventionen aufzeigte. Dr. Peter von Philipsborn, Ludwig-Maximilians-Universität München, berichtete über die Ernährungspolitik in Deutschland und zeigte mögliche Handlungsoptionen auf. Er stützte sich dabei auf Erkenntnisse des Food Environment Policy Index (Food-EPI) 2021.

Bei den jährlich stattfindenden Dreiländertagungen der „Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung“, der „Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin“ und der „Gesellschaft für Klinische Ernährung der Schweiz“ trifft sich ein interdisziplinäres Fachpublikum. Jedes Jahr wird die Dreiländertagung unter einem speziellen Motto organisiert. Im Fokus stehen beim Kongress ERNÄHRUNG 2022 die Gastroenterologie (im Kindes- und Erwachsenenalter) und die Pädiatrie. 

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-967 Fri, 03 Jun 2022 09:00:03 +0000 Erfolgreicher Fachtag zum Thema Familiengesundheit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/erfolgreicher-fachtag-zum-thema-familiengesundheit.html Am Mittwoch tauschten sich Expertinnen und Experten im Bremer Haus der Wissenschaft zum Thema Familiengesundheit aus. Die vorherrschende Meinung: Während der Pandemie ist die Zahl der Probleme gewachsen – die Krise bot aber auch die Chance, neue Hilfsangebote zu erproben.  Die Veranstaltung schloss sich an zwei vorangegangene Fachtage zum Thema „Gesund aufwachsen in Kita, Schule und Quartier“ an. Das Thema Familiengesundheit folgte den Schwerpunktthemen „Was können wir voneinander lernen? Ernährungsbildung, Bewegungsförderung und seelische Gesundheit im Kindesalter“ im Februar 2019 sowie „Partizipation im Fokus“ im September 2020. 

Neben einem Rückblick auf Probleme in der Familiengesundheit, die die Corona-Pandemie aufzeigte, ging es auch um neue Krisen: „Nach Corona kommt jetzt mit den vielen Geflüchteten aus der Ukraine ein neues großes Thema auf uns zu“, sagte zu Beginn der Veranstaltung Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS. 

Weitere diskutierte Fragen waren: Wo und in welcher Form findet Gesundheitsförderung in der Familie statt? Wie kann der Zugang zu Familien in Kita, Schule und Quartier besser gestaltet werden? Wie können Faktoren wie Sprache und Kultur im Alltag mehr berücksichtigt werden?

Der Fachtag fand als Präsenzveranstaltung statt und wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen und dem BIPS organisiert.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-957 Wed, 04 May 2022 08:40:32 +0000 Zwei Werder-Legenden in der NAKO https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/socchealth-study-zwei-werder-legenden-in-der-nako.html Sie haben mit Werder Bremen Titel gesammelt, wie es heute unmöglich scheint: DFB-Pokal-Siege, Deutsche Meisterschaften, einen Europapokal-Sieg. Mit der Nationalmannschaft folgten noch viele weitere Erfolge. Marco Bode und Frank Baumann sind Legenden des Vereins. Welche körperlichen Folgen diese intensiven Jahre als Profi-Fußballer haben, ließen sie jetzt im Bremer Studienzentrum der NAKO untersuchen. Anlass ist die sogenannte SoccHealth-Study. Ein Forschungsprojekt der NAKO zum Gesundheitsstatus ehemaliger Fußballprofis in Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Deutschen Fußball Liga, der Verwaltungsberufsgenossenschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Eine erste Zwischenbilanz im September letzten Jahres fiel positiv aus: Sechs Monate nach dem offiziellen Start hatten sich über 170 ehemalige Profis im Alter von 40 – 69 Jahren als Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer gemeldet, darunter 27 Frauen. Etwa ein Drittel der geplanten Gesamtzahl. Über hundert hatten schon an der mehrstündigen Untersuchungsreihe und Befragung in einem der NAKO Studienzentren teilgenommen, 58 unterzogen sich einer MRT-Ganzkörperuntersuchung.

„Es freut mich, dass wir von Werder Bremen so starken Rückhalt bei der Studie erhalten. Ich finde es sehr gut, dass jetzt im Profifußball darauf geachtet wird, was diese enorme körperliche Belastung für Folgen hat. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse“, sagt Dr. Kathrin Günther, Leiterin des NAKO Studienzentrums in Bremen und Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Sie fügt an: „Die Einbettung der Erhebung in die NAKO-Gesundheitsstudie ist ideal. So lassen sich die Werte der Ex-Fußballerinnen und Fußballer mit einer enorm großen Datenbasis vergleichen. Das erhöht den Wert der daraus zu gewinnenden Erkenntnisse deutlich. So lassen sich später Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge herstellen, die in anderen vergleichbaren Studien sonst nicht möglich waren.“

Hintergrundinformationen zur SoccHealth-Study

Das Fußball-Projekt “SoccHealth-Gesundheitsstatus von Ex-Fußballprofis” untersucht, wie sich physische Belastungen während der Sportkarriere von Profi-Fußballerinnen und Profi-Fußballern auf deren Gesundheit im mittleren und höheren Lebensalter auswirken. SoccHealth ist eine vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL), der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG – gesetzliche Unfallversicherung) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Studie, die von der NAKO Gesundheitsstudie durchgeführt wird.

Für diese Studie sollen bis zu 500 ehemalige professionelle Fußballspielerinnen und Fußballspieler untersucht und zu ihrem Gesundheitsverhalten befragt werden. Auf der Basis des umfangreichen Untersuchungsprogramms (inkl. MRT-Untersuchung) und Datensatzes von über 205.000 Teilnehmenden bietet die NAKO Gesundheitsstudie eine bislang einmalige Möglichkeit, das Risiko für chronische Erkrankungen von Ex-Profis zu analysieren und mit der Allgemeinbevölkerung zu vergleichen.

Hintergrundinformationen zur NAKO Gesundheitsstudie

Die NAKO Gesundheitsstudie ist ein gemeinsames Projekt von 27 Institutionen – Universitäten, Helmholtz-Zentren, Leibniz-Instituten sowie anderen Institutionen – die sich im NAKO e.V. zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die bislang größte bevölkerungsbasierte, prospektive Langzeitstudie in Deutschland durchzuführen. Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Erwachsene zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. 205.000 Personen haben an der NAKO Studie teilgenommen, davon 30.000 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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Aktuelles Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung
news-954 Fri, 29 Apr 2022 10:48:47 +0000 Ausgewählte Publikationen im April https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ausgewaehlte-publikationen-im-april.html Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen digitalen Intervention und körperlicher Aktivität evaluieren? Welchen Einfluss hat das Wetter, ob Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erscheinen? Welche Aspekte fehlen in der Physiotherapeuten-Ausbildung? Welche Themenfelder sollte die Präventionsforschung in Zukunft aufgreifen? Wie verhält sich der Puumala-Orthohantavirus in Innenräumen? Welchen Einfluss hat das Ernährungsverhalten auf den Klimawandel? Das sind die Fragen, denen die BIPS-Veröffentlichungen im April nachgingen. De Santis KK, Jahnel T, Mergenthal L, Zeeb H, Matthias K. Evaluation of digital interventions for physical activity promotion: Protocol for a scoping review. JMIR Research Protocols. 2022;11(3):e35332. https://doi.org/10.2196/35332

Zusammenfassung: Dies ist ein Protokoll für einen Scoping Review von veröffentlichten Reviews. Der Scoping Review zielt darauf ab, Evaluationsstrategien im Zusammenhang mit digitalen Interventionen (DIs) zur Förderung der körperlichen Aktivität (PA) zu untersuchen.

Peters M, Ratz T, Wichmann F, Lippke S, Voelcker-Rehage C, Pischke CR. Ecological predictors of older adults' participation and retention in a physical activity intervention. International Journal of Environmental Research and Public Health. 2022;19(6):3190. https://doi.org/10.3390/ijerph19063190

Zusammenfassung: Antwort-, Teilnahme- und Abbruchdaten wurden hinsichtlich ökologischer, individueller und studienbezogener Variablen verglichen. Wöchentliche Anwesenheit wurden im Hinblick auf signifikante Wetterbedingungen und Ferienzeiten untersucht.

Zander CM, Gerlach J, De Santis KK. Erwartungen an die physiotherapeutische Behandlung - Ergebnisse einer Online-Befragung von in Deutschland lebenden Erwachsenen. Physioscience. 2022; (Epub 2022 Mar 9). https://doi.org/10.1055/a-1609-0486

Zusammenfassung: Laut einer Online-Befragung erwarten Erwachsene in Deutschland von Physiotherapeuten Ratschläge zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Die Physiotherapie-Ausbildung in Deutschland sollte sich neben physiotherapeutischen Leistungen auch auf die Patientenaufklärung konzentrieren. 

Zeeb H, Brandes M, Bauer U, Forberger S, Gelius P, Müllmann S, Okan O, Pfeifer K, Renner B, Wright M. Perspektivpapier "Zukunft Präventionsforschung": Koordinierte Forschung zu Prävention und Gesundheitsförderung - Aktuell und in der Zukunft. Das Gesundheitswesen. 2022; (im Druck).

Die deutschen Forschungsnetzwerke für Präventionsforschung und Gesundheitsförderung stellen Leistungen und Wünsche für die zukünftige Forschung als Diskussionsimpuls für Förderer & Forscher vor. Es knüpft an die Memoranden zur Präventionsforschung von 2012 an. 

Princk C, Drewes S, Meyer-Schlinkmann KM, Saathoff M, Binder F, Freise J, Tenner B, Weiss S, Hofmann J, Esser J, Runge M, Jacob J, Ulrich RG, Dreesman J. Cluster of human puumala orthohantavirus infectinons due to indoor exposure? - An interdisciplinary outbreak investigation. Zoonoses and Public Health. 2022; (Epub 2022 Mar 21). https://doi.org/10.1111/zph.12940

Zusammenfassung: Es wurde eine interdisziplinäre Ausbruchsuntersuchung aufgrund der Exposition gegenüber dem Puumala-Orthohantavirus in Innenräumen durchgeführt. Um den Ursprung des Hantavirus-Krankheitsclusters aufzudecken, wurden Anstrengungen aus der Human- und Veterinärmedizin, der Ökologie und dem öffentlichen Gesundheitswesen genutzt.

Koelman L, Huybrechts I, Biesbroek S, van 't Veer P, Schulze MB, Aleksandrova K. Dietary choices impact on greenhouse gas emissions: Determinants and correlates in a sample of adults from Eastern Germany. Sustainability. 2022;14(7):3854. https://doi.org/10.3390/su14073854

Zusammenfassung: Die vorliegende Studie schätzte die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen (GHGE) und die Landnutzung (LU) in einer Stichprobe von Erwachsenen, die an der EPIC-Potsdam-Kohorte teilnahmen, und untersuchte die Hauptverursacher der Ernährungsgewohnheiten und eine Reihe von Determinanten der hohen Umweltbelastung.

 

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Aktuelles
news-950 Wed, 20 Apr 2022 12:22:55 +0000 New York Times berichtet über BIPS-Projekt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/new-york-times-berichtet-ueber-bips-projekt.html Eine mangelnde Aufmerksamkeit der Medien an der Arbeit des BIPS lässt sich in den letzten Jahren wirklich nicht beklagen. Ein Bericht der New York Times bleibt trotzdem etwas Außergewöhnliches. Besonders wenn sie den Blick auf ein eher kleines Projekt lenkt. Es geht dabei um das Projekt „COVID-TCM“. Wobei der hintere Teil der Abkürzung für Trained Community Mediators steht. Also auf Deutsch etwa geschulte kommunale Mediatoren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hajo Zeeb und koordiniert von Marieke Gerstmann vom BIPS erprobt das COVID-TCM-Projekt den Einsatz von Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren, um eine Verbesserung der Aufklärung über Corona-Schutzmaßnahmen und der Impfakzeptanz in diversen Bevölkerungsgruppen zu erzielen.

Für die Arbeit als Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren wurden Personen ausgewählt, die im Stadtteil gut vernetzt sind. Die insgesamt acht Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren sind Vorbilder und Vermittler im Projekt und können den Bewohnerinnen und Bewohnern durch eine gemeinsame Sprache oder Kultur auf Augenhöhe und mit Verständnis begegnen.

Das Projekt dient der New York Times als Aufhänger, um die vergleichsweise hohe Impfquote in Bremen zu erklären. Den Artikel der Zeitung finden sie hier.

Dass COVID-TCM anscheinend eine Lücke gefüllt hat, die auch medial wahrgenommen wird, zeigen die zahlreichen anderen Berichte etwa bei Buten un Binnen, der Zeit oder im Deutschlandfunk.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-834 Tue, 29 Mar 2022 08:51:15 +0000 Ausgewählte Veröffentlichungen im März https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ausgewaehlte-veroeffentlichungen-im-maerz.html Daten zu Demenz, Sicherheit von Kinderimpfstoffen, Steuern auf Süßgetränke und die Nutzung von sozialen Medien bei Kindern und Jugendlichen. Das sind ausgewählte Studien des BIPS aus der letzten Zeit. Riedel, Oliver, Braitmaier, Malte & Langner, Ingo. Stability of individual dementia diagnoses in routine care: Implication for epidemiological studies. Pharmacoepidemiology and Drug Safety. 2022; forthcoming. doi.org/10.1002/pds.5416

Kurzzusammenfassung: Während Demenzdiagnosen in Daten über Gesundheitsleistungen häufig in epidemiologischen Studien verwendet werden, ist die Stabilität dieser Diagnosen unbekannt. In dieser Arbeit wird die Stabilität von Demenz-Subtypen (während vier Jahren) in Daten über Gesundheitsleistungen analysiert.

Schäfer, Wiebke, Reinders, Tammo & Schink, Tania. Second dose of measles-mumps-rubella-varicella vaccine (MMRV) and the risk of febrile convulsions. Vaccine. 2022; forthcoming. doi.org/10.1016/j.vaccine.2022.02.072

Kurzzusammenfassung: Basierend auf >500.000 Kindern: Kein erhöhtes Risiko für Fieberkrämpfe nach einer zweiten Dosis des vierwertigen Impfstoffs gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen (MMRV), unabhängig von Alter, Geschlecht, Vorgeschichte von Fieberkrämpfen oder Art der ersten Impfstoffdosis.

Forberger, Sarah, Reisch, Lucia A., Meshkovska, Biljana, Lobczowska, Karolina, Scheller, Daniel, Wendt, Janine, Christianson, Lara, Frense, Jennifer, Steinacker, Jürgen, Luszczynska, Aleksandra, Zeeb, Hajo & on behalf of the PEN consortium. Sugar-sweetened beverage tax implementation processes: Results of a scoping review. Health Research Policy and Systems. 2022;20:33. https://doi.org/10.1186/s12961-022-00832-3

Die Studie fasst zusammen, was wir über die Umsetzungsprozesse der Besteuerung von zuckerhaltigen Getränken wissen, und ordnet dies in die breitere Diskussion über deren Besteuerung, die Nutzung bestehender Strukturen, die Rolle verschiedener Interessengruppen und das zugrunde liegende politische System ein.

Sina, Elida, Boakye, Daniel, Christianson, Lara, Ahrens, Wolfgang & Hebestreit, Antje. Social media and children's and adolescents' diets - A systematic review of the underlying social and physiological mechanisms. Advances in Nutrition. 2022; forthcoming. doi.org/10.1093/advances/nmac018

Diese Übersichtsarbeit untersucht die Rolle der Exposition gegenüber sozialen Medien auf die Ernährung von Kindern und Jugendlichen unter Berücksichtigung von Entwicklungsunterschieden. Damit wurden zugrundeliegende soziale und physiologische Mechanismen identifiziert, die dazu dienen können, künftige Gesundheitsinterventionen anzupassen.

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Aktuelles
news-723 Mon, 29 Nov 2021 11:24:00 +0000 Maßnahmen zur vierten COVID-19-Welle und zur neuen SARS-Coronavirus-Variante “Omikron” https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/massnahmen-zur-vierten-covid-19-welle-und-zur-neuen-sars-coronavirus-variante-omikron.html

Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS, beteiligt sich an einem Statement einer Expertengruppe um die Modelliererin Dr. Viola Priesemann. Darin versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufzuzeigen, wie sich die 4. COVID-19-Welle brechen lässt und was bei der neuen SARS-Coronavirus-Variante “Omikron” zu beachten ist.


Das Gesundheitssystem ist durch COVID-19 regional bereits überlastet. Die Grenzwerte 6 (kritische Situation) bzw. 9 (hochkritische Situation) der Hospitalisierungsinzidenz sind in den meisten Bundesländern faktisch bereits überschritten. Der Scheitelpunkt der aktuellen Welle ist noch nicht erreicht. Eine regionale Überlastung der Intensivstationen kann nur noch durch Verlegung von Patientinnen und Patienten in andere Regionen oder die Konzentration auf das Notfallgeschäft unter Aussetzen elektiver Behandlungen und Eingriffe ausgeglichen werden. Zusätzlich sind jüngst die ersten Fälle der neuen SARS-Coronavirus-Variante “Omikron” auch in Deutschland nachgewiesen worden.


In dieser Situation stellt sich die Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, wenn der Anstieg der Inzidenz und der Hospitalisierung verlangsamt oder schnell gestoppt werden soll. Kernpunkte sind zuallererst das Impfen und Boostern von 2 % der Bevölkerung pro Tag, denn das trägt deutlich dazu bei, die Inzidenzen in den kommenden Wochen nachhaltig zu senken. Alle anderen Maßnahmen dienen der Überbrückung bis eine ausreichende Immunität aufgebaut ist. Hier sind vor allem die flächendeckende Einführung, Umsetzung und Kontrolle von 3G bis 2G+ Maßnahmen inklusive medizinischem Mund-Nasen-Schutz hervorzuheben. In den Bundesländern, in denen bereits eine Überlastung eingetreten ist, sind weiterreichende Maßnahmen notwendig, wenn man die Überlastung schnell reduzieren will.


Um im Notfall effektiv und adäquat handeln zu können, ist es wichtig, dass der gesamte Instrumentenkasten der Pandemie-Bekämpfung sofort zur Verfügung steht. Deswegen sollte man jetzt die rechtliche Grundlage für einen Not-Schutzschalter und andere weitreichende Maßnahmen schaffen. Gerade in Hinblick auf die neue Omikron-Variante ist eine solche Vorsorge dringend erforderlich.


Das komplette Statement finden Sie hier.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-722 Thu, 11 Nov 2021 12:51:00 +0000 Nachhaltige Strategien gegen die COVID-19-Pandemie - BIPS schreibt bei Expertengruppe mit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nachhaltige-strategien-gegen-die-covid-19-pandemie-bips-schreibt-bei-expertengruppe-mit.html Impfen und Boostern hätten die vierte Welle brechen können, doch nun sei es zu spät. Das schreibt eine Expertengruppe an der auch Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS, beteiligt ist. In einem Strategiepapier führen sie auf, was jetzt helfen könnte.

Seit Juli 2021 ist auch in Deutschland die Delta-Variante des SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) dominant. Sie ist deutlich ansteckender als die bisher bekannten Varianten. Das bedeutet ein hohes Risiko für Ungeimpfte, sich anzustecken. Dazu kommt, dass der Impfschutz ohne Dritt-Impfung (“Booster”) mit der Zeit kontinuierlich nachlässt. Nach fünf Monaten sinkt der Schutz gegen Ansteckung von einem Faktor von etwa 10 auf einen Faktor 2-3. Dadurch tragen aktuell nicht nur die ungeimpften Personen zur Ausbreitung des Virus bei, sondern auch jener Teil der Bevölkerung, bei dem die Impfung schon länger zurückliegt. Zusammen mit der Saisonalität schlägt sich das in einem rapiden Anstieg der Inzidenzen nieder.

Die aktuelle Situation ist dadurch sehr kritisch. Die exponentiell steigenden Inzidenzen sind direkt mit der Belegung auf den Intensivstationen gekoppelt. Um einer dauerhaften Überlastung der Intensivstationen entgegenzuwirken, ist insbesondere das Impfen und die Verbesserung des Impfschutzes durch eine Dritt-Impfung nachhaltig wirksam. Impfungen haben zwei Schutzwirkungen: Sie schützen die geimpfte Person vor schwerer Erkrankung und ihre Umgebung vor einer Übertragung. Mit jeder Verbesserung des Impfschutzes wird also sowohl die Ausbreitung als auch die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes reduziert. Das Boostern und das Schließen der Impflücken ist deswegen extrem hilfreich. Aktuell stehen Impfstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung. Neu auf den Markt kommende Impfstoffe, die zu den “klassischen” Protein-Impfstoffen zählen, könnten das weiter unterstützen, besonders bei Personen, die den bisherigen Impfstoffen kritisch gegenüberstehen. Besonders bei den zuerst Geimpften, d.h., den Personen, die durch ein fortgeschrittenes Alter und eine Grunderkrankung ein erhöhtes Risiko eines schweren Verlaufs haben, ist der Schutz inzwischen deutlich niedriger, und dadurch wird auch die Belastung der Krankenhäuser durch diese Gruppe wieder zunehmen. Eine rasche Dritt-Impfung dieser recht großen Gruppe, sowie all jener, die Kontakte zu vulnerablen Personen haben, reduziert die erwartete Belastung des Gesundheitssystems deutlich.

Eine deutliche Reduktion der Infektionsdynamik wird aber erst mit Hilfe wirklich flächendeckender Dritt-Impfungen erreicht werden können. Nötig ist hierzu allerdings eine erhebliche Beschleunigung des Impftempos für die Dritt-Impfungen: Da seit Ende Mai ca. 7 % der Bevölkerung pro Woche zweit-geimpft wurden, wäre nun die gleiche Impfgeschwindigkeit bei der Dritt-Impfung 5-6 Monate später möglich und sinnvoll. Simulationen zeigen, dass eine Booster-Kampagne mit dieser Impfgeschwindigkeit bereits nach einem Monat erste Wirkung zeigen wird.

Bis ein ausreichender Teil der Bevölkerung geboostert und geimpft ist, bedarf es in der aktuellen Situation zudem deutlicher und wirksamer Maßnahmen zur Überbrückung, wenn die Intensivstationen nicht stark überlastet werden sollen. Hier sind die bekannten AHA+LA Regeln, sowie konsequent durchgesetzte und flächendeckende Regeln und Testkonzepte im Arbeits- und Freizeitbereich wichtig und hilfreich. Eine vermehrte Testung als alleinige Maßnahme wird zur Durchbrechung der beginnenden Winterwelle wohl nicht reichen. Die Wirksamkeit möglicher Maßnahmen beschreiben wir im Detail im Text.  Jedoch sind das nur Überbrückungsmaßnahmen, da sie das Problem der zu hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit nicht direkt adressieren, sondern es stattdessen der “natürlichen Immunisierung” durch Infektion überlassen. Die “natürliche Immunisierung” schreitet jedoch deutlich langsamer voran als das Impfen es könnte, und ist auch mit einer erheblichen Krankheitslast verbunden. Insofern erscheint ein schnelles und umfassendes Impfen und Boostern als die wirksamste Methode um die aktuelle Welle bald zu brechen und das Pandemiegeschehen nachhaltig zu kontrollieren.

Den kompletten Text finden Sie hier.

 

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-721 Wed, 29 Sep 2021 08:35:00 +0000 Corona-Impfung für Kinder: Wie können wir die Pandemie ausbremsen? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/corona-impfung-fuer-kinder-wie-koennen-wir-die-pandemie-ausbremsen.html

Die Impfbereitschaft der Erwachsenen reicht nicht aus, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Viele Politiker und Virologen hoffen daher auf die Zulassung eines Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren. Dabei ist der Effekt der Kinder-Impfungen umstritten. Eine Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Hajo Zeeb vom BIPS.


In der Sendung „Wortwechsel“ geht es um die Fragen: Ist eine Impfung von Kindern nötig, um die Pandemie auszubremsen? Welche alternativen Wege wären geeignet, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen? Und welche Relevanz hat die Frage der Impfung von Kindern bei knappen Impfstoffressourcen im globalen Maßstab? Müssten nicht zuerst die Erwachsenen in Ländern mit niedriger Impfquote geimpft werden, um die Entwicklung immer neuer Virus-Mutationen zu verhindern?


Es diskutieren:

Gudrun Wolters-Vogeler, Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschland e.V.


Prof. Dr. med. Tobias Tenenbaum, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Sana Klinikum Berlin Lichtenberg und 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V.


Prof. Dr. med. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS

Dr. med. Reinhard Bartezky, niedergelassener Kinder- und Jugendarzt in Berlin, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und Mitglied im BVKJ-Bundesvorstand


Hier können Sie die komplette Folge anhören.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-719 Fri, 17 Sep 2021 11:16:00 +0000 Neue Blog-Serie über die Forschung von Leibniz-Postdocs mit Heide Busse vom BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-blog-serie-ueber-die-forschung-von-leibniz-postdocs-mit-heide-busse-vom-bips.html

Eines der Hauptziele des Leibniz-Postdoc-Netzwerks ist es, das Profil der Postdocs an den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft zu schärfen. Während Wissenschaft und Forschung während der Pandemie wie nie zuvor im Rampenlicht stehen, sehen wir fast ausschließlich PIs und Professoren, deren Stimmen verstärkt und ausgestrahlt werden, während die essentielle Arbeit, die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zur Erweiterung unseres Wissens beitragen, für die Öffentlichkeit meist unsichtbar bleibt.


Das Leibniz-Postdoc-Netzwerk versucht, dies mit einer neuen Blog-Serie zu ändern, die die Forschung von Leibniz-Postdocs beleuchtet. Dr. Heide Busse ist Postdoc am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS und forscht zu komplexen Public Health Interventionen zur Gesundheitsförderung. In einer aktuellen Studie untersuchte sie Veränderungen im gesundheitlichen Risikoverhalten von Universitätsstudenten. Im sechsten Teil der Blog-Interviewserie erklärt sie, was Hochschulen jetzt beachten sollten. Hier weiterlesen.

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-718 Mon, 13 Sep 2021 09:15:00 +0000 Das BIPS läuft für den guten Zweck https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/das-bips-laeuft-fuer-den-guten-zweck.html Es hat schon Tradition: Einmal im Jahr laufen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BIPS für den guten Zweck. Beim Firmenlauf zur Spätschicht wurde die Teilnahmegebühr wie im vergangenen Jahr an ein Brunnenbauprojekt in Uganda gespendet.

Mit der Teamnummer 6 ging das BIPS an den Start – bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 18:35 Uhr startete das 21-köpfige Team gemeinsam. Der Rundkurs führte die Läuferinnen und Läufer im Bürgerpark vom Emmasee an der Waldbühne vorbei bis zum Parkhotel und von dort zurück in die Parkmitte. Nach fünf Kilometern überquerte das BIPS-Team geschlossen und glücklich die Ziellinie.

 

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Aktuelles
news-717 Wed, 25 Aug 2021 07:33:00 +0000 Bremer Senat beschließt Erweiterungsbau für das BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bremer-senat-beschliesst-erweiterungsbau-fuer-das-bips.html

Der Bremer Senat hat gestern einen Erweiterungsbau für das aus allen Nähten platzende Bremer Leibniz Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS beschlossen. Nun kann die konkrete Planung beginnen: Der Erweiterungsbau entsteht gleich hinter dem Gebäude des BIPS.


13,6 Millionen Euro soll der neue Bürokomplex kosten, mit großem Hörsaal und Raum für die dringend benötigte Erweiterung der IT. Da das BIPS ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft ist, übernimmt der Bund mit 6,8 Millionen Euro die Hälfte der Kosten für den Erweiterungsbau. Die somit verbleibenden 6,8 Millionen Euro werden vom Land Bremen finanziert.


„Ich freue mich sehr, dass der Senat heute den dringend erforderlichen Erweiterungsbau des Bremer Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS  beschlossen hat“, sagt Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. „Damit stellen wir nicht nur Weichen für die Zukunftsentwicklung der Gesundheitsforschung in Bremen, die Senatsentscheidung von heute drückt auch die hohe Wertschätzung gegenüber der außerordentlichen wissenschaftlichen Arbeit des BIPS aus.“


Das vor 40 Jahren gegründete BIPS wächst seit Jahren und wird immer größer. Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist für 2025 geplant, die Inbetriebnahme dann für 2026.

 

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Aktuelles
news-716 Tue, 17 Aug 2021 14:00:00 +0000 Hohe Impfquote bei Studierenden der Universität Bremen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/hohe-impfquote-bei-studierenden-der-universitaet-bremen.html Studierende der Universität Bremen haben eine hohe Impfbereitschaft gegen COVID-19. Eine Mehrheit möchte zurück zur Präsenz, wenn alle Studierende ein Impfangebot erhalten haben. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung durch das Institut für Public Health und Pflegewissenschaften und des BIPS.

6.382 Studierende (37 Prozent der Angeschriebenen) hatten sich im Juli und August an einer anonymen Online-Befragung beteiligt. Von ihnen sind schon 87 Prozent mindestens einmal geimpft, 60 Prozent bereits vollständig. Zwei Prozent der Studierenden möchten sich in den nächsten Wochen impfen lassen, weitere zwei Prozent waren noch unentschlossen. Neun Prozent möchten sich in den nächsten Wochen nicht oder wahrscheinlich nicht impfen lassen.

Studierende wünschen sich Rückkehr zur Präsenz

Eine Mehrheit der befragten Studierenden (70 Prozent) wünscht sich, dass die Universität wieder in Präsenz im Regelbetrieb stattfindet, wenn alle Studierenden ein COVID-19-Impfangebot bekommen haben. Insgesamt fühlt sich die Mehrheit (84 Prozent) gut über die COVID-19-Impfung informiert. 

„Die Befragung zeigt eine hohe Impfbereitschaft unter Studierenden“, sagt Dr. Heide Busse vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. „Die Ergebnisse stimmen mit Umfragen an anderen Universitäten in Deutschland überein.“

„Das ist ein guter Schritt Richtung Präsenz auf dem Campus“; sagt Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium. Er rief Studierende, die noch nicht geimpft sind, dazu auf, sich impfen zu lassen. „Nur so können wir das Ziel erreichen, wieder eine umfassende Präsenz von Lehrenden und Studierenden auf dem Campus zu ermöglichen.“


Fragen beantwortet:

Dr. Heide Busse

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH

Abteilung Prävention und Evaluation

Telefon: +49 421 218 56 912

E-Mail: busse(at)leibniz-bips.de

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Aktuelles Prävention und Evaluation
news-715 Tue, 03 Aug 2021 08:45:00 +0000 COVID-19: BIPS unterstützt Angebot des BMG https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/covid-19-bips-unterstuetzt-angebot-des-bmg.html

Unter der Internetadresse www.zusammengegencorona.de hat das Bundesministerium für Gesundheit Informationen und Hilfsangebote zusammengetragen, die in der Corona-Krise Unterstützung bieten. Auch das BIPS hat an dem Angebot mitgewirkt.


Dr. Mirko Brandes, Mitarbeiter der Abteilung Prävention und Evaluation sowie Leiter der AG Physical Activity Research, hat gemeinsam mit Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Instituts für Technologie, drei Informationsblätter geschrieben, die Bewegungförderung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie thematisieren. Sie fokussieren sich auf drei Kernbereiche:


"Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie – körperliche Aktivität ermöglichen in der ...

…Lebenswelt Kindertagesstätte

…Lebenswelt Schule

…Lebenswelt Sportverein"

Körperliche Aktivität ermöglichen in der Lebenswelt Kindertagesstätte

Mit diesem Informationsblatt sollen die Kindertages­stätten (Kitas) unterstützt werden, Bewegung im Kita­ Alltag trotz – und gerade wegen – der COVID­-19­-Pan­demie zu ermöglichen. Denn durch die COVID­-19­ Pandemie sind viele gewohnte Möglichkeiten, körper­lich aktiv zu sein, für Kinder weggefallen. Dies betrifft insbesondere Sport­- und Bewegungsmöglichkeiten in Kitas, Schulen und Sportvereinen, aber auch Aktivitä­ten, die in der Freizeit im Freundeskreis unternommen werden.

Das Informationsblatt informiert über die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit, beschreibt die Aus­wirkungen der Kontaktbeschränkungen auf das Bewe­gungsverhalten und gibt Anregungen, wie Bewegung von Kindern durch die Kita während der COVID­19­ Pandemie gefördert werden kann. Viele Kitas sind bereits sehr bewegungsfreundlich; sie sollen durch die Hinweise in diesem Informationsblatt ermutigt wer­den, ihre Angebote auch während der Pandemie beizu­behalten oder auszubauen. Aufgrund der Dynamik der Corona­Pandemie kann es aus Gründen des Infekti­onsschutzes sein, dass nicht immer alles umsetzbar ist. Bitte beachten Sie daher die aktuell geltenden Regeln und Empfehlungen zur Hygiene und zum Infektions­ schutz.


Körperliche Aktivität ermöglichen in der Lebenswelt Schule

Durch die COVID-19-Pandemie sind gewohnte Möglichkeiten, körperlich aktiv zu sein, für Kinder und Jugendliche weggefallen. Dies betrifft insbesondere Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in Kinderta- gesstätten (Kitas), Schulen und Sportvereinen, aber auch Aktivitäten, die in der Freizeit im Freundeskreis unternommen werden.

Mit diesem Informationsblatt sollen Schulen dabei unterstützt werden, den Schulalltag bewegter zu ge- stalten und den Schulsport trotz der COVID-19-Pandemie wieder zu ermöglichen. Schulen stehen vor bislang unbekannten Aufgaben und Herausforderungen, um Unterrichtssituationen und den schulischen Alltag an die sich ständig verändernden Infektionsschutzmaßnahmen anzupassen.

Das Informationsblatt richtet sich an Schulleitungen, Sportlehrerkräfte und andere Fachlehrkräfte und gibt Anregungen, wie Bewegung von Kindern und Jugendlichen durch die Schule gefördert werden kann. Aufgrund der Dynamik der Corona-Pandemie kann es aus Gründen des Infektionsschutzes sein, dass nicht immer alles umsetzbar ist. Bitte beachten Sie daher die aktuell geltenden Regeln und Empfehlungen zur Hygiene und zum Infektionsschutz.


Körperliche Aktivität ermöglichen in der Lebenswelt Sportverein

Mit diesem Informationsblatt sollen die Sportvereine unterstützt werden, Bewegung und Sport trotz – und gerade wegen – der COVID-19-Pandemie zu ermöglichen und weiterzudenken. Denn durch die COVID-19-Pandemie sind gewohnte Möglichkeiten, körperlich aktiv zu sein, für Kinder und Jugendliche weggefallen. Dies betrifft insbesondere Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten (Kitas), Schulen und Sportvereinen, aber auch Aktivitäten, die in der Freizeit im Freundeskreis unternommen werden. Der Vereinssport ist im Zeitraum von April 2020 bis Mai 2021 stark zurückgegangen, in vielen Bereichen fast gänzlich zum Erliegen gekommen.

Dieses Informationsblatt richtet sich an Sportvereine, Trainerinnen und Trainer sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die durch die COVID-19-Pandemie vor vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen stehen. Sportangebote im Verein müssen unter Berücksichtigung der sich ständig verändernden Infektionsschutzmaßnahmen angepasst werden.

Aufgrund der Dynamik der Corona-Pandemie kann es sein, dass aus Gründen des Infektionsschutzes nicht immer alles umsetzbar ist. Bitte beachten Sie daher die aktuellen Regeln und Empfehlungen zur Hygiene sowie zum Infektionsschutz und nutzen Sie die geltenden Möglichkeiten zur Bewegungsförderung in Ihrem Verein.

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news-714 Thu, 15 Jul 2021 12:13:00 +0000 Gesundheitswerkstatt Osterholz nimmt Arbeit im Stadtteil auf https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gesundheitswerkstatt-osterholz-nimmt-arbeit-im-stadtteil-auf.html Auf einem knapp zehn Hektar großen Areal in Bremen Osterholz entsteht das Stiftungsdorf Ellener Hof als sozial-ökologisches Modellquartier. Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS beteiligt sich mit einem Reallabor an dem Projekt: Der Gesundheitswerkstatt Osterholz. Ab heute kann es vor Ort mit seiner Arbeit beginnen.

„Das Thema der Gesundheitswerkstatt Osterholz ist die gemeinsame Gestaltung von Gesundheitsforschung auf Stadtteilebene“, erklärt Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS. Er fügt an: „In der Gesundheitswerkstatt Osterholz haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gemeinsam mit Beteiligten aus Wissenschaft, Fachpraxis oder Verwaltung die Gesundheit und den sozialen Austausch im Stadtteil zu fördern. Mit engagierten Mitmachenden möchten wir hier in Bremen Osterholz Ideen, Visionen und konkrete Projekte für die Gesundheit auf den Weg bringen.“

Das Leibniz Living Lab - Gesundheitswerkstatt Osterholz ist ein Reallabor, welches auf die Entwicklung und Erprobung von neuen Ansätzen des gesundheitsbezogenen Wissenstransfers abzielt. Wissenschaftstransfer wird dabei nicht als Einbahnstraße, sondern als zirkulärer Prozess begriffen, in dem sich Wissenschaft, Praxis und Bevölkerung auf Augenhöhe begegnen.

Im Living Lab werden kreative Methoden, beispielsweise themenbezogene Photodokumentation und Diskussion (Photovoice), für die partizipative Entwicklung von Public Health Interventionen erprobt. Evidenz – und theoriebasierte Präventionsprogramme werden an lokale Bedarfe angepasst. Weiterhin suchen die Forschenden dort neue Wege, um Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer anzusprechen sowie interaktive Kommunikationsformate zur Entwicklung von Forschungsfragen und deren Beantwortung zu testen.

Das Living Lab ist in Osterholz verortet und arbeitet eng mit den vorhandenen gesundheitsbezogenen Diensten und Initiativen zusammen. Die Arbeitsweise des Living Lab basiert auf den Ansätzen der partizipativen Aktionsforschung und des integrierten Wissenstransfers. Als offene Plattform wird das Living Lab sowohl für die Umsetzung wissenschaftsinitiierter Projekte als auch für gemeinsam mit dem Stadtteil entwickelter Gesundheitsförderungskonzepte genutzt.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich hier: http://www.leibniz-living-lab.de

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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Aktuelles
news-713 Wed, 14 Jul 2021 11:20:00 +0000 NFDI4Health Survey https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nfdi4health-survey.html

Das Konsortium NFDI4Health für personenbezogene Gesundheitsdaten möchte eine Infrastruktur und ein Dienstleistungsportfolio aufbauen, das möglichst maßgeschneidert der Arbeitsweise und den Bedürfnissen sowohl der Forschenden als auch der Datenverwaltenden und Infrastrukturbetreibenden entspricht. Mit ihrer Expertise können Sie dafür Sorge tragen, dass NFDI4Health auch für Sie zum wertvollen Service wird.  


Bitte nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit, um uns hierbei zu helfen, alle Ihre Antworten bleiben selbstverständlich völlig anonym.


Hier können Sie teilnehmen: https://www.survey3.uni-koeln.de/index.php/635187?lang=de


Die Ergebnisse der Umfrage werden schriftlich aufgearbeitet und publiziert.

Die Ergebnisse der Umfrage werden schriftlich aufgearbeitet und publiziert. Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen oder Fragen haben, können Sie sich gerne an Katja Restel (restel(at)ub.uni-koeln.de) wenden.

Weitere Infos zum Projekt NFDI4Health finden Sie hier.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.

 

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Aktuelles
news-712 Wed, 30 Jun 2021 14:16:00 +0000 15. Bremer Ernährungsmedizinisches Forum thematisiert Klimawandel und nachhaltige Ernährung https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/15-bremer-ernaehrungsmedizinisches-forum-thematisiert-klimawandel-und-nachhaltige-ernaehrung.html Am Mittwoch, dem 23. Juni 2021, fand das 15. Bremer Ernährungsmedizinische Forum statt. Die Veranstaltung wird bereits seit vielen Jahren gemeinsam in Kooperation mit der Ärztekammer Bremen durchgeführt und fand dieses Jahr zum ersten Mal im Online-Format statt. Das diesjährige Thema war hochaktuell: „Klimawandel – Mensch, Umwelt und Ernährung“.

Die Klimakrise mit ihren Auswirkungen auf Menschen, Öko- und Ernährungssysteme bleibt trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie eines der drängenden Themen unserer Zeit. Längst sind die globalen Zusammenhänge klar – viele unserer derzeitigen Ernährungsweisen zählen laut EAT- Lancet-Report nicht nur zu den häufigsten Krankheitsursachen weltweit, sie bedrohen auch die Stabilität unseres Klimas.

Nach den Grußworten zur Veranstaltung von Dr. Heike Delbanco, Hauptgeschäftsführerin der Ärztekammer Bremen, und Prof. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, wurde der erste Referent, Prof. Hans-Otto Dr. Pörtner, begrüßt.

Prof. Dr. Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven und Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates IPCC erläuterte in seinem Vortrag die Entstehung der Klimakrise, gab einen Überblick über deren Auswirkungen und zeigte Möglichkeiten auf, wie deren fatalen Folgen begrenzt werden können.

Ernährungswissenschaftlerin Dr. Antje Hebestreit vom BIPS beschäftigte sich anschließend in ihrem Vortrag mit der aktuellen Forschung zum Ernährungsverhalten und der Prävalenz von ernährungsmitbedingten Erkrankungen. Herausforderungen an unsere Ernährungssysteme griff sie ebenfalls auf.

Tanja Draeger de Teran, Referentin für nachhaltige Ernährung beim World Wide Fund For Nature (WWF) stellte zum Abschluss in ihrem Vortrag eine neue Studie des WWF vor und erläuterte anhand von drei Szenarien (flexitarisch, vegetarisch, vegan) die zukünftigen Auswirkungen dieser Ernährungsweisen auf das Klima.

Worte des Danks wurden zum Ende der Veranstaltung von Dr. Delbanco und Dr. Heide Busse, BIPS, insbesondere an Dr. Susanne Hepe, Ärztekammer Bremen, gerichtet und ihr wurde für die langjährige, enge Zusammenarbeit mit dem BIPS auch im Zuge der Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Susanne Hepe gemeinsam mit Brigitte Bücking und Dr. Heide Busse vom BIPS.

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Aktuelles
news-711 Tue, 29 Jun 2021 09:26:00 +0000 Teilnahme an Studie wird belohnt: 18-Jähriger aus Delmenhorst gewinnt Werder-Trikot https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/teilnahme-an-studie-wird-belohnt-18-jaehriger-aus-delmenhorst-gewinnt-werder-trikot.html Wilhelmshaven und Delmenhorst sind die deutschen Standorte der europäischen IDEFICS/I.Family-Studien. Zwischen 2007 – 2016 wurden darin die Gesundheit und die Lebensgewohnheiten von mehr als 16.000 Kindern und ihren Familien in neun Ländern untersucht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dazu beigetragen, wichtige Erkenntnisse für die Gesundheitsforschung zu gewinnen. Bis vor kurzem lief eine Online-Folgebefragung.

Dass es sich lohnt, an einer solchen Studie teilzunehmen, weiß jetzt der 18-jährige Malte Milan Ritter aus Delmenhorst. Er hat ein Werder-Trikot mit Unterschriften aller Spieler gewonnen. Dieses hat das IDEFICS/I.Family-Team unter den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen verlost. Neben Ritter gibt es noch drei andere Gewinnerinnen und Gewinner. Eine in Delmenhorst und zwei in Wilhelmshaven.

Ritter freut sich über das Trikot auch wenn er eingesteht: „Ich bin eigentlich HSV- und kein Werder-Fan.“ Das Trikot will er an einen Freund verschenken. Für ihn war ein möglicher Gewinn auch nicht ausschlaggebend, um sich an der Studie zu beteiligen: „Es ist schon toll, bei einer so großen Studie dabei zu sein. Sie begleitet mich ja jetzt auch schon recht lange. Am Ende helfe ich mit meiner Teilnahme vielleicht anderen Kindern und Jugendlichen, gesünder zu leben.“

„Ich freue mich sehr, dass ich mit den Trikots etwas an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IDEFICS/I.Family-Studien zurückgeben kann. Wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissen ihren Einsatz sehr zu schätzen und sind ihnen unglaublich dankbar für ihre Teilnahmebereitschaft“, sagt die Studienkoordinatorin für Deutschland Dr. Antje Hebestreit vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, die das Trikot an Ritter überreicht hat.

Hintergrund: I.Family - Du bist, was Du isst und wie Du isst


Das I.Family-Projekt hat untersucht, wie sich Kinder und Jugendliche in Europa ernähren, welche Faktoren dies beeinflussen und wie sich ihr Lebensstil langfristig auf ihre Gesundheit auswirkt. An der Studie beteiligten sich 17 Forschungsinstitute und Unternehmen aus 12 europäischen Ländern. Beginn des Projektes war im März 2012, Ende im Februar 2017. Die Europäische Kommission hat die groß angelegte Studie im Rahmen des siebten Forschungsrahmenprogramms mit insgesamt neun Millionen Euro finanziert.

Viele Faktoren beeinflussen das Ernährungsverhalten und die Auswahl der Nahrungsmittel. Zeit mit der Familie und Einfluss der Eltern konkurrieren mit einem modernen und unabhängigen Lebensstil. Industriell aufbereitete Lebensmittel, Getränke und Snacks sind immer verfügbar, begleitet vom Marketing der Lebensmittelindustrie und dem Druck durch Gleichaltrige. Zerstreuung am Bildschirm ersetzt körperliche Aktivität. Ergänzt werden all diese Faktoren mit erlernten Geschmackspräferenzen und genetischen Prädispositionen.

Aufbauend auf der IDEFICS-Studie (www.idefics.eu) mit über 10.000 teilnehmenden Kindern in Europa ermöglichte I.Family einen tieferen Einblick in die wichtigsten Einflüsse auf den Lebensstil europäischer Kinder in Bezug auf ihre Ernährung. Dazu betrachtete I.Family die in der IDEFICS-Studie bereits untersuchten Kinder und ihre Familien. Im Fokus stand der Vergleich von den Familien, die ein gesundes Ernährungsverhalten angenommen hatten mit denjenigen, die ihren bisherigen Lebensstil beibehalten hatten. So hat das Projekt zum Verständnis der biologischen, verhaltensbezogenen, sozialen und umweltbedingten Einflüsse auf das Ernährungsverhalten von Kindern in der Phase des Erwachsenwerdens beigetragen. Mit der kürzlich abgeschlossenen Nachbefragung kann der weitere Verlauf des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens im Zusammenhang mit der körperlichen und seelischen Gesundheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht werden.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

 

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Aktuelles
news-709 Fri, 18 Jun 2021 07:07:00 +0000 Neuer Score zur Vorhersage des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Europa veröffentlicht https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neuer-score-zur-vorhersage-des-risikos-fuer-herz-kreislauf-erkrankungen-in-europa-veroeffentlicht.html Neue Forschungsergebnisse der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der SCORE2-Arbeitsgruppe zur Vorhersage des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE), insbesondere von Herzinfarkt und Schlaganfall wurden am Dienstag im European Heart Journal veröffentlicht. Das könnte in Zukunft zahlreiche Todesfälle verhindern.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten Daten von mehr als 700.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mittleren und älteren Alters in mehreren bevölkerungsbasierten Erhebungen. Das Ziel: Die Risikovorhersagemodelle SCORE2 und SCORE2-OP (für ältere Personen) zu entwickeln, die für die Implementierung in unterschiedlichen europäischen Ländern zugeschnitten sind. Die untersuchten Personen hatten zu Beginn keine Vorgeschichte von HKE. Insgesamt wurden während der Nachbeobachtung mehr als 30.000 HKE-Ereignisse (Herzinfarkt oder Schlaganfall) erfasst.


Die SCORE2-Arbeitsgruppe ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der sich gebildet hat, um Instrumente zur Vorhersage des HKE-Risikos zu entwickeln, die in ganz Europa eingesetzt werden können. In der ESC Cardiovascular Risk Collaboration, die im European Heart Health Institute der ESC in Brüssel angesiedelt ist, haben sich Akademikerinnen und Akademikern, politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Nutzerinnen und Nutzern zusammengeschlossen, um bei der Entwicklung von Instrumenten zur Vorhersage des HKE-Risikos zu helfen.


Nach einer ersten Berechnung wurden die Risikomodelle angepasst oder "rekalibriert", um das HKE-Risiko für Populationen in Regionen mit niedrigem, mittlerem, hohem und sehr hohem Risiko in Europa genauer abzuschätzen. Dazu hat das Team HKE-Inzidenzraten aus bevölkerungsbasierten Registern mit mehreren Millionen Personen in ganz Europa abgeleitet.


"Unser Ziel war es, ein aktualisiertes Vorhersagemodell zu entwickeln, zu validieren und zu veranschaulichen, um das 10-Jahres-Risiko für tödliche und nicht-tödliche kardiovaskuläre Erkrankungen bei Personen ohne vorherige HKE oder Diabetes im Alter von 40-69 Jahren in Europa abzuschätzen", sagt Professor Krasimira Aleksandrova, stellvertretende Leiterin der Abteilung für epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, die auch an der Studie beteiligt war. Sie fügt hinzu: "Das vorhergesagte HKE-Risiko variierte um ein Vielfaches zwischen den europäischen Regionen. Zum Beispiel reichte das geschätzte 10-Jahres-HKE-Risiko für einen 50-jährigen Raucher mit einem systolischen Blutdruck von 140 mmHg, einem Gesamtcholesterin von 5,5 mmol/L und einem HDL-Cholesterin von 1,3 mmol/L von 5,9 Prozent für Männer in Ländern mit niedrigem Risiko bis zu 14,0 Prozent für Männer in Ländern mit sehr hohem Risiko und von 4,2 Prozent für Frauen in Ländern mit niedrigem Risiko bis zu 13,7 Prozent für Frauen in Ländern mit sehr hohem Risiko."


Professor Emanuele Di Angelantonio von der University of Cambridge, einer der Hauptautoren der Studien und Co-Vorsitzender der ESC Cardiovascular Risk Collaboration, kommentiert: "Diese hochgradig kollaborative Anstrengung wurde unter Verwendung von Daten aus Dutzenden von Ländern entwickelt, einschließlich außergewöhnlich leistungsfähiger, umfangreicher und sich ergänzender Datensätze mit aktueller Relevanz für europäische Bevölkerungen. Da die neuen Risikovorhersage-Algorithmen ihren Vorgängern überlegen sind, dürften sie in der Praxis erhebliche Auswirkungen haben, indem sie die Primärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in ganz Europa verbessern, indem sie die Genauigkeit, Generalisierbarkeit und Validität der Risikovorhersage erhöhen."


[1] Research paper: ‘SCORE2 risk prediction algorithms: revised models to estimate 10-year risk of cardiovascular disease in Europe’. European Heart Journal. Post-embargo link: https://academic.oup.com/eurheartj/article-lookup/doi/10.1093/eurheartj/ehab309

[2] Research paper: ‘SCORE2-OP risk prediction algorithms: estimating incident cardiovascular event risk in older persons in four geographical risk regions’. Post-embargo link: https://academic.oup.com/eurheartj/article-lookup/doi/10.1093/eurheartj/ehab312

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Aktuelles
news-708 Fri, 21 May 2021 13:19:00 +0000 COVID-19: Wie kann die Ernährung das Immunsystem beeinflussen? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/covid-19-wie-kann-die-ernaehrung-das-immunsystem-beeinflussen.html Während der aktuellen Pandemie kursieren viele Gerüchte zur Ernährung, Immunabwehr und COVID-19. Was davon stimmt – und was nicht, erläutert im Interview Prof. Dr. Krasimira Aleksandrova, stellvertretende Leiterin der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

Frau Aleksandrova, beeinflusst die Ernährung das Immunsystem?


Es besteht kein Zweifel, dass unsere Ernährung zusammen mit anderen Lebensstilfaktoren eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielt und unser Immunsystem enorm beeinflusst.


Wie genau funktioniert das?


Über das, was wir essen und trinken, können wir die Funktionen der Immunzellen unterstützen und wirksame Reaktionen gegen Krankheitserreger fördern. Das Immunsystem benötigt Energie und Nährstoffe aus der Nahrung. Viele Nährstoffe spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des Immunsystems. Sowohl eine unzureichende als auch eine übermäßige Aufnahme bestimmter Nährstoffe kann dazu führen, dass das Immunsystem nur noch eingeschränkt auf Infektionen reagiert.


Worauf sollte man also achten?


Wir sollten uns vor allem ausgewogen ernähren. So können wir auch möglicherweise schädliche chronische Entzündungszustände vorbeugen und reduzieren. Dabei ist es nicht wichtig, nur bestimmte Lebensmittel aufzunehmen. Vielmehr sollte insgesamt eine gesunde Ernährungsweise eingehalten werden, die auf frischem Obst und Gemüse, fermentierten Lebensmitteln (z. B. Joghurt), Nüssen, Samen und Vollkorngetreide basiert.


Gibt es trotzdem Lebensmittel, die unbedingt auf den Speiseplan gehören?


Aktuelle Studien haben neue Erkenntnisse zur Mikrobiota und Darmgesundheit und ihrer Rolle für das Immungleichgewicht gebracht. Es wird vermutet, dass rund 70 Prozent unseres Immunsystems von unserem Darm aus reguliert wird. „Gute“ Darmbakterien können günstig beeinflusst werden, wenn wir viel ballaststoffreiche Lebensmittel wie Leinsamen oder Vollkornprodukte und präbiotische Lebensmittel wie Joghurt – reich an guten Darmbakterien wie Lactobacillus und Bifidobakterien – essen.


Auf was sollte man verzichten?


Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine übermäßige Zuckeraufnahme die Fähigkeit von Immunzellen verringert, Krankheitserreger zu zerstören und zugleich chronische Entzündungen fördern kann. Stark verarbeitete Lebensmittel sollten gemieden werden. Denn eine Ernährungsweise mit reichlich Fett, Zucker und Salz sowie vielen industriellen Inhaltsstoffen wie modifizierten Stärken und Farbzusätzen, wird mit einem höheren Grad an Entzündungen und einer gestörten Immunität in Verbindung gebracht.


Worauf sollte man noch achten, um das Immunsystem zu stärken?


Neben einer gesunden Ernährungsweise unterstützt natürlich auch körperliche Aktivität, Stressabbau und ausreichend Schlaf unsere Immunfunktion. Generell eignet sich zur Unterstützung eines gesunden Immunsystems, wie zuvor beschrieben, eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kombiniert mit Bewegung im Freien. Forschungsergebnisse weisen zudem für ein vermindertes Entzündungsniveau und einen ausgeglichenen Immunzustand auf die Bedeutung einer pflanzlichen, bevorzugt mediterranen Ernährung mit Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Nüssen und Olivenöl hin. Pflanzliche Lebensmittel enthalten neben wertvollen Mikronährstoffen auch andere wichtige Verbindungen wie Polyphenole, die ebenfalls mit niedrigeren Entzündungswerten assoziiert sind. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt übrigens, als Basis für gesundheitsförderndes Essen und Trinken, eine vollwertige Ernährung mit überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln.

 

Was gilt es im Kontext der COVID-19-Pandemie zu beachten?


Ein gut funktionierendes Immunsystem ist im Kampf gegen COVID-19 von entscheidender Bedeutung. Unsere Ernährung ist einer der Schlüssel, die jeder von uns besitzt, um eine ausgewogene Immungesundheit zu bewahren. Entsprechende Empfehlungen sollten jedoch nicht durch vages Halbwissen, sondern auf Grundlage einer vorsichtigen Interpretation der wissenschaftlichen Datenlage erfolgen.


Gibt es auch hier Aspekte, die besonders wichtig sind?


Einige Erkenntnisse aus Tier- und Humanstudien weisen darauf hin, dass eine Ernährung reich an antioxidativen Nährstoffen und spezifischen Mineralien besonders vorteilhaft für das Immunsystem ist. So wurde gezeigt, dass verschiedene Mikronährstoffe die Immungesundheit unterstützen, darunter die Vitamine A, D, C, E, B6, B12 und Folsäure sowie die Mineralstoffe Kupfer, Eisen, Zink und Selen. Davon haben Vitamin C, Vitamin D und Zink die bedeutendsten und überzeugendsten Eigenschaften, das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten. Zudem sind sie für viele bekannte immunophysiologische Prozesse essentiell. In vielen Fällen – besonders für jüngere Menschen – ist die Einnahme von zusätzlichen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen jedoch überflüssig. Denn wer gesund ist, sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Zeit an der frischen Luft verbringt, versorgt seinen Körper mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen.


Besonders Vitamin D taucht immer wieder in der Diskussion auf. Gerade hat zum Beispiel das Bundesinstitut für Risikobewertung eine neue Stellungnahme unter dem Titel „Vitamin D, das Immunsystem und COVID-19“ veröffentlicht. Was sagen Sie dazu?


 Vitamin D hat bekanntermaßen sowohl entzündungshemmende als auch immunregulatorische Eigenschaften und ist entscheidend für die Aktivierung der Abwehrkräfte des Immunsystems. Es ist bekannt, dass es die Funktion von Immunzellen, einschließlich T-Zellen und Makrophagen, verbessert, die die Körper vor Krankheitserregern schützen. Tatsächlich haben viele epidemiologische Studien, einschließlich unserer eigenen Arbeit, gezeigt, dass niedrige Vitamin D-Spiegel mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Krankheiten und immunbedingte Störungen in Verbindung gebracht wurden.


Konnte auch bei COVID-19 ein Zusammenhang gezeigt werden?


Es gibt aktuelle Studien, die darauf hinweisen, dass Patienten mit COVID-19, die ausreichende Vitamin D-Werte hatten, ein geringeres Risiko für einen schweren Verlauf hatten. Es existieren jedoch immer noch viele Wissenslücken. So wurde zum Beispiel der Nachweis einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zur Vitamin-D-Intervention bisher nicht erbracht. Um diesen Zusammenhang zu identifizieren, sind große, multizentrische, placebo-kontrollierte klinische Studien bei Patienten mit unterschiedlichem Schweregrad der COVID-19-Infektion mit Vitamin D erforderlich. Trotz seiner schützenden Wirkung sollten die Menschen wissen, dass eine übermäßige Vitamin-D-Supplementierung zu Hypervitaminose und Toxizität führen kann. Das sollte man unbedingt vermeiden.


Im Internet tauchen derzeit zahlreiche Geschichten über wundersame Lebensmittel, Getränke und Nahrungsergänzungsmittel auf, die COVID-19 angeblich verhindern und heilen können.


Abgesehen von den bereits angesprochenen Punkten gibt es bis heute keine wissenschaftlich erprobten und zugelassenen Kräuterprodukte oder Vitaminpillen, die das Coronavirus abwehren oder es gar bekämpfen könnten. Viele dieser „Mittelchen“ schaden der Gesundheit sogar. Außerdem verleiten sie dazu, dass man sich geschützt fühlt und nachlässig wird, wenn es um gute Hygienepraktiken und Abstandregelungen geht.


Es gibt also bei COVID-19 kein Wundermittel für das Immunsystem?


Es gibt bereits erste Studien, die untersuchen, ob und wie Mikronährstoffe das Risiko einer Sars-CoV-2-Infektion senken könnten. Die Forschung steht hier aber noch ganz am Anfang und die Daten sind mit äußerster Vorsicht zu interpretieren. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Ernährung allein dazu beitragen kann, vor den Auswirkungen einer Sars-CoV-2-Infektion zu schützen oder diese auszubremsen.  Eine gesunde Ernährung ist von grundlegender Bedeutung, damit unser Körper gut vorbereitet ist, um die Virusinfektion abzuwehren. Es bleibt jedoch wichtig, dass Menschen geimpft werden und die hygienischen und epidemiologischen Vorschriften einhalten. Trotzdem sollten wir Empfehlungen für eine gesunde Ernährung und einen gesunden Lebensstil ernst nehmen und umsetzen, damit unser Immunsystem vor, während und nach einer Infektion mit dem Coronavirus nicht aus dem Ruder gerät.


Vielen Dank für das Gespräch!

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news-707 Mon, 17 May 2021 13:27:00 +0000 Kindergesundheit: WHO-Bericht mit BIPS-Beteiligung zeigt durchwachsenes Ergebnis https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/kindergesundheit-who-bericht-mit-bips-beteiligung-zeigt-durchwachsenes-ergebnis.html

In den Ländern der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lebt eines von drei Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren mit Übergewicht oder Adipositas. Die Mittelmeerländer haben dabei die höchsten Adipositasraten – aber die Situation beginnt sich dort zu verbessern.


Dies sind einige der Ergebnisse eines neuen WHO-Berichts der europäischen Initiative zur Überwachung der Adipositas im Kindesalter (COSI), der diese Woche auf dem europäischen Adipositas-Kongress vorgestellt wurde. Bremen ist dabei das erste deutsche Bundesland, welches sich an der Erhebung beteiligt. Die COSI-Erhebung wird in Bremen gemeinsam von der WHO, dem Land Bremen und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS durchgeführt.


„COVID-19 könnte einen der besorgniserregendsten Trends in der europäischen Region der WHO - die zunehmende Adipositas im Kindesalter - potenziell verstärken“, warnte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, letzte Woche bei der Vorstellung des Berichts auf dem europäischen Adipositas-Kongress. Der Bericht enthält die neuesten verfügbaren Daten zu 6- bis 9-Jährigen in 36 Ländern der Region. Ein Fragebogen, der ab 2021 Daten zu den Auswirkungen der Pandemie sammelt, wird in einigen Ländern folgen.


„Übergewicht und Adipositas stehen in direktem Zusammenhang mit lebensbedrohlichen nichtübertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Um die Zukunft kommender Generationen zu verbessern, müssen wir wissenschafts- und datengestützte Maßnahmen umsetzen, die zur Verringerung der Adipositas bei Kindern beitragen und gleichzeitig eine gesündere Ernährung und körperliche Bewegung fördern“, fügte Dr. Kluge hinzu.


Politische Maßnahmen haben einen positiven Effekt in den am stärksten betroffenen Ländern


Übergewicht und Adipositas stabilisierten sich oder gingen in einigen der 13 europäischen Länder zurück, in denen es möglich war, Trends im Zeitverlauf zu untersuchen. Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, die alle die höchsten Adipositasraten aufweisen, sowie Slowenien zeigten einen rückläufigen Trend sowohl bei Übergewicht als auch bei Adipositas. Der Rückgang der Übergewichtsprävalenz reichte von 4 bis 12 Prozentpunkten für Jungen und von 3 bis 7 für Mädchen.


In den letzten Jahren haben einige dieser Länder die von der WHO empfohlenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Adipositasraten umgesetzt, wie z.B. die Einführung von Steuern auf gesüßte Getränke, Beschränkungen des Lebensmittelmarketings und Sportunterricht.


„Die COSI-Daten zeigen einen rückläufigen Trend bei der Fettleibigkeit im Kindesalter in den Ländern, die die höchsten Adipositas-Raten aufweisen. Sie haben den Alarm aus den früheren Studien gehört und die Maßnahmen umgesetzt, von denen wir wissen, dass sie funktionieren. Es ist ermutigend zu sehen, dass es einen messbaren Effekt hat, wenn die Länder handeln“, sagt Dr. Nino Berdzuli, Direktor der Abteilung für Ländergesundheitsprogramme beim WHO-Regionalbüro für Europa.


Umfassende Daten

Die neuesten COSI-Daten stammen aus 36 Ländern, die in den Schuljahren 2015-2016 und 2016-2017 an der Erhebung teilgenommen und rund 250 000 Kinder im Grundschulalter erfasst haben. Der COSI-Bericht enthält die umfassendsten Daten für Jungen und Mädchen zu Übergewicht, körperlicher Aktivität und Ernährungsmustern.


Die wichtigsten Ergebnisse

Insgesamt lag die Prävalenz von Übergewicht (einschließlich Adipositas) bei 29 Prozent bei Jungen und 27 Prozent bei Mädchen im Alter von 6 bis 9 Jahren; die Prävalenz von Adipositas betrug 13 Prozent bei Jungen und 9 Prozent bei Mädchen. Hinter diesen Zahlen verbergen sich große Unterschiede zwischen den Ländern.


Die höchsten Anteile von Übergewicht und Adipositas bei Kindern wurden in Mittelmeerländern wie Zypern, Griechenland, Italien und Spanien beobachtet, wo über 40 Prozent der Jungen und Mädchen mit Übergewicht und 19 Prozent bis 24 Prozent der Jungen und 14 Prozent bis 19 Prozent der Mädchen mit Adipositas lebten.


Die niedrigsten Anteile von Übergewicht und Adipositas bei Kindern wurden in zentralasiatischen Ländern wie Kirgisistan, Tadschikistan und Turkmenistan beobachtet, wo 5 Prozent bis 12 Prozent der Jungen und Mädchen mit Übergewicht und weniger als 5 Prozent mit Adipositas lebten.


Ernährungsgewohnheiten

Im Durchschnitt frühstückten fast 80 Prozent der Kinder jeden Tag, etwa 45 Prozent aßen täglich Obst und etwa 25 Prozent verzehrten täglich Gemüse. Die Werte auf Länderebene für diese gesunden Gewohnheiten variierten jedoch stark: Der tägliche Konsum reichte von 49 Prozent bis 96 Prozent für das Frühstück, von 18 Prozent bis 81 Prozent für Obst und von 9 Prozent bis 74 Prozent für Gemüse.


Der häufige Verzehr von süßen Snacks (27 Prozent der Kinder insgesamt) war weiter verbreitet als der Verzehr von herzhaften Snacks (14 Prozent). Der Prozentsatz der Kinder, die diese ungesunden Lebensmittel an mehr als 3 Tagen pro Woche verzehrten, variierte ebenfalls stark zwischen den Ländern - von 5 Prozent bis 62 Prozent für süße Snacks und von weniger als 1 Prozent bis 35 Prozent für herzhafte Snacks.

Körperliche Aktivität

Im Durchschnitt nutzte 1 von 2 Kindern einen aktiven Transport (zu Fuß oder mit dem Fahrrad) zur und von der Schule. In allen Ländern verbrachten die meisten Kinder mindestens 1 Stunde pro Tag mit Spielen im Freien (zwischen 62 Prozent und 98 Prozent in verschiedenen Ländern).


Kinder mit höher gebildeten Eltern trieben in den meisten Ländern eher Sport. Der Unterschied zwischen Kindern von Eltern mit hohem und niedrigem Bildungsniveau betrug in 7 Ländern mehr als 20 Prozentpunkte. Im Gegenteil, Kinder von Eltern mit geringerem Bildungsniveau gingen eher zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad zur und von der Schule.


Fehlende Daten für Kinder unter 5 Jahren

COSI stellt der Region einen großen Datensatz zur Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sowie zu den Determinanten der kindlichen Adipositas für Kinder im Grundschulalter zur Verfügung. Leider gibt es keinen solch großen Datensatz für Kinder unter 5 Jahren. Es ist dringend notwendig, die Überwachungsinitiativen für diese jüngere Altersgruppe mit der Unterstützung aller Regierungen und anderer Interessengruppen zu stärken.


Hier finden Sie den kompletten COSI-Bericht.

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Aktuelles
news-705 Tue, 04 May 2021 14:12:00 +0000 Hamburger Studie: Schutz für Kinder vor gezielter Werbung für ungesundes Essen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/hamburger-studie-schutz-fuer-kinder-vor-gezielter-werbung-fuer-ungesundes-essen.html Ein mediennutzendes Kind sieht in Deutschland durchschnittlich pro Tag 15,48 Werbespots oder -anzeigen für ungesunde Lebensmittel. Davon entfallen 5,14 auf das Internet und 10,34 auf das Fernsehen. Zugleich ist die Zahl der TV-Spots pro Stunde um 29 Prozent gestiegen.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hamburg, die im März vorgestellt wurde und noch auf Daten basiert, die vor der Corona-Krise erhoben wurden. Durchschnittlich 92 Prozent der Lebensmittelwerbung, die Kinder in Internet und TV wahrnehmen, bezogen sich auf ungesunde Produkte wie Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten (Fernsehen 89 Prozent, Internet 98 Prozent). Ein Bündnis aus Wissenschaftlern, Kinderärzten und dem AOK-Bundesverband erneuerte angesichts dieser Zahlen die Forderung, Kindermarketing für ungesunde Produkte in allen Medienarten zu untersagen – wie es in vielen Ländern bereits Standard ist. Die Studie wurde von der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK), dem AOK-Bundesverband sowie sechs medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen finanziert.

Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Tobias Effertz analysierte für die Studie die Werbekontakte von Kindern von 3 bis 13 Jahren für den Zeitraum März 2019 bis Februar 2020 für Internet und von Juni bis September 2019 für TV. Grundlagen waren neben eigenen Erhebungen unter anderem Daten von Nielsen Media Research zum Internetsurfverhalten von Kindern und zur Reichweite von Webseiten sowie Daten über rezipierte Werbung. Die Bewertung der Produkte als gesund oder ungesund erfolgte nach dem Nutrition Profile Model der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das eigens für den Bereich Kinder entwickelt wurde. Die Auswertung bezog sich auf die Kinder, die Internet bzw. TV nutzen.

Die Ergebnisse sind erschreckend: So richten sich 70 Prozent der untersuchten Lebensmittelwerbespots im Fernsehen durch ihre Aufmachung oder Sendeumfeld speziell an Kinder. 89 Prozent aller TV-Spots werben für ungesunde Produkte. Die Zahl der von Kindern gesehenen Spots pro Tag ist zwar seit 2007 etwa gleichgeblieben. Aber Kinder sehen heute 30 Minuten weniger fern. Pro Stunde werden also 29 Prozent mehr ungesunde Spots ausgestrahlt als früher. „Die Unternehmen haben den Werbedruck auf Kinder bewusst erhöht“, kritisierte Dr. med. Sigrid Peter, Kinderärztin in Berlin und stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVJK), den aktuellen Zustand im Rahmen der Veröffentlichung der Studienergebnisse. „Die schädlichen gesundheitlichen Folgen davon sehen wir täglich in unseren Praxen. Wir müssen endlich die Ursachen angehen für Übergewicht bei Kindern – und Werbung ist dabei ein wichtiger Faktor.“

Im Internet werden Kinder vor allem über Facebook mit Werbepostings zu ungesunden Produkten erreicht – über zehn Milliarden Mal pro Jahr in Deutschland. Zudem locken die Unternehmen Kinder gezielt auf ihre Webseiten zu ungesunden Produkten und versuchen sie dort durch Spiele oder ähnliches lange zu halten. Auf YouTube erfolgt die Werbung für Ungesundes mit Kindermarketing zu zwei Dritteln durch Influencer.

„Über 15 mal am Tag werden unsere Kinder von der Industrie dazu animiert, mehr Zucker, Salz und Fett zu essen“, kritisierte Professor Dr. Hans Hauner, Leiter des Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin der TU München und Vorsitzender der Deutschen Diabetes Stiftung (DDS). „Das macht alle Bemühungen um eine Erziehung zur gesunden Ernährung zunichte und darf nicht weiter toleriert werden. Diese Werbeaktivitäten in den digitalen Medien nehmen rasch zu und sind besonders wirksam.“ Zumal es Nachweise gebe, dass Werbung sogar stärker wirken kann als ein gutes Vorbild der Eltern.

„Die Studie zeigt erneut, dass seitens der Lebensmittelindustrie offenkundig keine Übernahme von Verantwortung oder Unterstützung zu erwarten ist“, sagte Dr. Kai Kolpatzik, Leiter der Abteilung Prävention beim AOK-Bundesverband. „Es wird daher höchste Zeit, diese Branche in die Pflicht zu nehmen. Denn freiwillige Selbstverpflichtungen, ganz egal ob im Rahmen der Nationalen Reduktionsstrategie oder beim Werbeverbot für Kinderlebensmittel, liefen bisher ins Leere.“

Ein gesetzlich verankertes Werbeverbot fordert auch das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK): „Ernährungsbedingte Krankheiten haben sich auch bei Covid-19 als verhängnisvolle Risikofaktoren für schwere Verläufe und Versterben gezeigt“, sagte DANK-Sprecherin Barbara Bitzer. „Viele Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn die Politik früher Maßnahmen gegen Übergewicht ergriffen hätte. Deshalb ist ein Werbeverbot jetzt mehr als überfällig.“

Ministerin setzt auf Selbstverpflichtung

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner reagierte im April auf die wachsende Kritik und forderte den Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) auf, die Verhaltensregeln bei Lebensmittelwerbung, die auf Kinder abzielt, weiter zu verschärfen. „Es war für mich keine Frage, dass die Verhaltensregeln verschärft werden müssen. Wichtig ist, dass es schnell und effektiv geschieht. Denn Werbung darf Kinder nicht dazu verleiten, sich ungesund zu ernähren. Das gilt für alle Kanäle – im Fernsehen, auf Onlineplattformen oder Social Media. Besonders wichtig war mir, dass der Schutzkreis ausgeweitet wird. Deshalb war es überfällig, dass die Altersgrenze auf 14 Jahreheraufgesetzt wird. Kinder werden jetzt deutlich besser geschützt“, sagte die Ministerin in einem Pressestatement.

Diesen Forderungen ist der ZAW laut dem Ministerium nachgekommen und hat seine Verhaltensregeln wie folgt angepasst:

  • Der Schutzkreis der Verhaltensregeln wird von vormals „unter 12-Jährige“ auf „unter 14-Jährige“ ausgeweitet und entspricht nun der Maßgabe des novellierten Jugendmedienschutz-Staatsvertrags der Länder.
  • Es dürfen keine positiven Ernährungseigenschaften mehr hervorgehoben werden, wenn die Werbung im Umfeld von Kindersendungen ausgestrahlt wird oder sich durch ihre Aufmachung direkt an Kinder richtet. Dies gilt nicht nur für Fernsehwerbung, sondern auch für Internetwerbung, die stark an Bedeutung gewinnt.
  • Die neuen Regelungen beschränken die Werbung nicht nur im Rahmen ihres Ausstrahlungskontextes(Kindersendung und Video-Sharing-Plattform), sondern zusätzlich aufgrund des Adressatenkreises (unter 14-Jährige).

„Ich erwarte, dass die angepassten Verhaltensregeln auch konsequent in der Praxis angewendet werden – das behaltenwir im Blick“, so Klöckner weiter. Sollte sich die Anwendung der neuen Verhaltensregeln als unzureichend erweisen, schließe sie eine strengere staatliche Regulierung nicht aus. Grundsätzlich liege die Verantwortung laut der Ministerin bei den Ländern, diese müssten die Wirksamkeit ihrer bereits bestehenden Regelungen überprüfen und gegebenenfalls nachsteuern, um ihrer Verantwortung in der Medienpolitik bei der Umsetzung und Überprüfung konsequent nachzukommen.

Bei dieser recht eigenwilligen Wortwahl der Ministerin fallen zwei Dinge auf: Es bleibt weiterhin bei einer freiwilligen Selbstregierung der Industrie, die, wie die Hamburger Studie zeigte, zuvor schon nicht funktioniert hat. Außerdem ordnete sie das Thema der Medienpolitik zu und verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Länder dafür zuständig sind. Es wäre allerdings auch möglich, Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet, analog zur Tabakwerbung zu bewerten – dann läge die Zuständigkeit beim Bund.

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Aktuelles
news-703 Wed, 21 Apr 2021 07:12:00 +0000 BIPS als Collaborating Centre der WHO bestätigt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-als-collaborating-centre-der-who-bestaetigt.html Seit 2016 kooperieren die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS bei der Übergewichtsprävention. Im Februar 2021 wurde diese erfolgreiche Zusammenarbeit bestätigt und das BIPS reakkreditiert.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dem BIPS 2016 eine große Ehre zuteilwerden lassen – die Ernennung zum WHO Collaborating Centrefor Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity. Als Kollaborationszentren wählt die WHO wissenschaftliche Einrichtungen aus, die die fachliche Arbeit der WHO unterstützen. Die Themenschwerpunkte der Kooperation zwischen WHO und BIPS – Übergewichtsprävention, Ernährung und körperliche Aktivität  – sind im Verantwortungsbereich des Programmbereichs Nutrition, Physical Activity and Obesity angesiedelt. Der internationale Kreis der Collaborating Centres, berät die WHO, sammelt und analysiert Daten und hilft bei der Entwicklung internationaler Gesundheitsrichtlinien. Den Erfolg dieser Zusammenarbeit hat die WHO jetzt durch die Reakkreditierung bestätigt.

Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Sie wurde am 7. April 1948 gegründet und zählt 194 Mitgliedsstaaten. Sie ist die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen. Die Hauptaufgabe der WHO ist die Bekämpfung von Erkrankungen, mit besonderem Schwerpunkt auf Infektionskrankheiten, sowie die Förderung der allgemeinen Gesundheit unter Menschen auf der Welt. Die Geschäfte der WHO werden durch deren Hauptorgane, die Weltgesundheitsversammlung, den Exekutivrat sowie das Sekretariat wahrgenommen. Das Sekretariat der WHO setzt die Aktivitäten der Weltgesundheitsorganisation um. Es hat sein Hauptbüro in Genf sowie sechs Regionalbüros in den verschiedenen Regionen der Welt. Das Regionalbüro Europa hat seinen Sitz in Kopenhagen.

Hintergrund WHO Collaborating Centres

Forschungsinstitute sowie Teile von Universitäten oder Akademien, welche die Arbeit der WHO unterstützen möchten, können nach einem Antragsverfahren von der Generaldirektorin/ dem Generaldirektor der WHO zu Kollaborationszentren ernannt werden. Aktuell gibt es weltweit über 800 Collaborating Centres in mehr als 80 Mitgliedsstaaten. Diese kooperieren mit der WHO in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Arbeitsmedizin, Infektionskrankheiten, Ernährung, psychische Gesundheit, chronische Erkrankungen und Gesundheitstechnologie. In Deutschland gibt es derzeit 24 Kollaborationszentren der WHO.

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news-702 Fri, 16 Apr 2021 10:22:00 +0000 BMBF-Film über die Arbeit der Abteilung Prävention und Evaluation https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bmbf-film-ueber-die-arbeit-der-abteilung-praevention-und-evaluation.html

Vorbeugen ist besser als heilen – nach diesem Prinzip trägt die Präventionsforschung dazu bei, Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen. Ein Film des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beschäftigt sich mit der Arbeit der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.


Kernfragen dabei: Wie müssen Präventionsangebote aussehen, damit sie von Bürgerinnen und Bürgern auch wirklich umgesetzt werden und wie können digitale Technologien dazu beitragen? Das BMBF-Filmteam begleitet dabei Prof. Dr. Hajo Zeeb, den Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS, bei seiner Arbeit. Er beschreibt, wie wichtig es ist, dass alle Gruppen der Bevölkerung Zugang zu gesundheitlichen Vorsorgemöglichkeiten haben. Den Film "Auf den Punkt gebracht: Was hält uns gesund?" finden Sie hier.

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news-701 Tue, 30 Mar 2021 10:58:00 +0000 Unterschriftenaktion: Aufruf zur Einführung des Nutri-Score in Europa https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/unterschriftenaktion-aufruf-zur-einfuehrung-des-nutri-score-in-europa.html

Im Mai 2020 kündigte die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Farm to Fork-Strategie an, bis Ende 2022 eine harmonisierte, verpflichtende Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen einzuführen, um den Verbrauchern zu helfen, gesundheitsbewusste Lebensmittelentscheidungen zu treffen.


Wissenschaftler und Akteure des öffentlichen Gesundheitswesens begrüßen die Ankündigung einer solchen gesundheitspolitischen Maßnahme, die sie schon seit vielen Jahren fordern und die auch von der WHO Europa empfohlen und von den großen europäischen Verbraucherverbänden nachdrücklich unterstützt wird.

Weitere Informationen zum Nutri-Score finden Sie hier.


Die Unterzeichner dieses Aufrufs möchten daran erinnern, dass nur die Wissenschaft die politischen Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit leiten sollte und dass die Wahl der einheitlichen harmonisierten Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen für Europa dieser einzigen Anforderung entsprechen muss und nicht den Interessen von Wirtschaftsakteuren (Herstellern, Einzelhändlern oder bestimmten Lebensmittelsektoren) oder Staaten, die diese vertreten.


Um dem Aufruf noch mehr Gewicht zu verleihen, ist es weiterhin möglich, ihn zu unterzeichnen. Das passende Formular finden Sie hier.

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Aktuelles
news-700 Mon, 01 Mar 2021 08:08:00 +0000 Von der Pest bis Covid-19: Wie entsteht eine Pandemie? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/von-der-pest-bis-covid-19-wie-entsteht-eine-pandemie.html Wie breiten sich Krankheiten wie Covid-19 auf der ganzen Welt aus? Woher kommen sie, wie steckt man sich an und wie kann man Pandemien stoppen? Diese und andere Fragen beantwortet Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, den jungen Hörerinnen und Hörern im Podcast Kakadu.

Den ganzen Podcast hören Sie hier.  

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news-699 Fri, 26 Feb 2021 09:34:00 +0000 Handbuch Migration und Gesundheit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/handbuch-migration-und-gesundheit.html Überblick über Grundlagen, Perspektiven und Strategien Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, gibt gemeinsam mit Jacob Spallek (Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg) das „Handbuch Migration und Gesundheit“ heraus.

Das Buch bieten einen breiten Überblick über Grundlagen, Perspektiven und Strategien. Weitere Informationen finden Sie hier.

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news-697 Thu, 18 Feb 2021 08:46:00 +0000 Corona-Strategie ohne Jo-Jo-Effekt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/corona-strategie-ohne-jo-jo-effekt.html Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren Corona-Strategie in DIE ZEIT. Gemeinsam mit sechs weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, in der Zeitschrift "DIE ZEIT" einen Plan gegen Pandemie und Polarisierung aufgezeigt.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Die weiteren Autorinnen und Autoren sind:

  • Sandra Ciesek, Virologin am Uni-Klinikum Frankfurt am Main
  • Thomas Czypionka, Gesundheitsökonom an der London School of Economics
  • Armin Nassehi, Soziologe an der LMU München
  • Barbara Prainsack, Politikwissenschaftlerin an der Uni Wien
  • Viola Priesemann, Physikerin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen
  • Anita Schöbel, Mathematikerin an der TU Kaiserslautern 

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Aktuelles
news-695 Sat, 19 Dec 2020 08:54:00 +0000 Europaweites Engagement für eine schnelle und nachhaltige Reduzierung der SARS-CoV-2-Infektionen gefordert https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/europaweites-engagement-fuer-eine-schnelle-und-nachhaltige-reduzierung-der-sars-cov-2-infektionen-gefordert.html In ganz Europa verursacht die SARS-CoV-2-Pandemie zu viele Todesfälle, belastet die Gesellschaft sowie die Gesundheitssysteme und schadet der Wirtschaft. Dennoch müssen die europäischen Regierungen noch eine gemeinsame Vision entwickeln, um das Management der Pandemie zu steuern. Genau für eine solche gemeinsame Lösung plädiert ein Aufruf in der Fachzeitschrift Lancet an dem auch das BIPS beteiligt ist.

In dem Papier heißt es: Überwältigende Belege zeigen, dass nicht nur die öffentliche Gesundheit, sondern auch die Gesellschaft und die Wirtschaft stark von niedrigen COVID-19-Fallzahlen profitieren. Impfstoffe werden helfen, das Virus unter Kontrolle zu bringen, aber nicht vor Ende 2021. Wenn wir jetzt nicht handeln, sind weitere Infektionswellen zu erwarten, mit den daraus resultierenden weiteren Schäden für Gesundheit, Gesellschaft, Arbeitsplätze und Unternehmen. Angesichts offener Grenzen innerhalb Europas kann ein einzelnes Land allein die Zahl der COVID-19-Fälle nicht niedrig halten; daher sind gemeinsames Handeln und gemeinsame Ziele der Länder unerlässlich. Wir fordern daher eine starke, koordinierte europäische Antwort und klar definierte mittel- und langfristige Ziele.


Das komplette Statement finden Sie hier. Weitere Informationen zur Aktion finden sich auf www.containcovid-pan.eu.

 

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Aktuelles
news-694 Tue, 08 Dec 2020 09:56:00 +0000 Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/die-feiertage-und-den-jahreswechsel-fuer-einen-harten-lockdown-nutzen.html Um die Kontrolle über das Infektionsgeschehen zurückzuerlangen, empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der heute veröffentlichten Ad-hoc-Stellungnahme einen "harten Lockdown". Neben zahlreichen anderen namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat auch Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, an der Stellungnahme mitgewirkt.

In der Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie: Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen“ spricht sich die Gruppe für ein zweistufiges Vorgehen aus: Bereits ab dem 14. Dezember 2020 müssten Kontakte im beruflichen wie im privaten Bereich auf das absolute Mindestmaß reduziert werden. Das Homeoffice müsse, wo immer möglich, die Regel sein. Die Schulpflicht sollte bis zum Beginn der Weihnachtsferien in allen Bundesländern aufgehoben werden. Gruppenaktivitäten in Sport und Kultur müssten eingestellt werden und, wo immer möglich, sollten digitale Möglichkeiten anstelle von Präsenzangeboten genutzt werden.


Ab dem 24. Dezember 2020 bis mindestens zum 10. Januar 2021 sollte in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen und ein harter Lockdown gelten. Hierfür sollten zusätzlich zu den ab dem 14. Dezember vorgeschlagenen Maßnahmen alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs geschlossen und die Weihnachtsferien in den Bildungseinrichtungen verlängert werden. In dem Papier geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch Empfehlungen für das Verhalten während der Feiertage. Unter anderem sollten Urlaubsreisen während dieses Zeitraums unterbleiben und Zusammenkünfte nur im engsten stabilen Personenkreis stattfinden.

Die komplette Stellungnahme finden Sie hier.

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Aktuelles
news-692 Wed, 25 Nov 2020 13:09:00 +0000 Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf Kinder https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/auswirkungen-der-covid-19-massnahmen-auf-kinder.html

Die COVID-19-Pandemie hat sich auf alle Bereiche der Gesellschaft ausgewirkt. Kinder und Jugendliche gehören zu den Gruppen, die am stärksten von den COVID-19-Maßnahmen betroffen sind.


Die Youth Health Community vertritt die Ansicht, dass jedes Kind das Recht hat, gesund aufzuwachsen, und fordert deshalb Regierungen, Politiker und andere Interessengruppen auf, den Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf die Lebensweise und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen höchste Priorität einzuräumen. Die vollständige Erklärung lässt sich hier herunterladen.

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Aktuelles
news-690 Wed, 11 Nov 2020 14:44:00 +0000 Schlechte Ernährung könnte zu einem Größenunterschied von 20 cm zwischen verschiedenen Ländern geführt haben https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/schlechte-ernaehrung-koennte-zu-einem-groessenunterschied-von-20-cm-zwischen-verschiedenen-laendern-gefuehrt-haben.html

Eine neue globale Analyse unter Leitung des Imperial College London und Mitarbeit des BIPS, die in der Zeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, hat die Größe und das Gewicht von Kindern und Jugendlichen im Schulalter auf der ganzen Welt untersucht.  


Die Studie, bei der Daten von 65 Millionen Kindern im Alter von fünf bis 19 Jahren in 193 Ländern verwendet wurden, ergab, dass Größe und Gewicht von Kindern im Schulalter weltweit sehr unterschiedlich sind. Die Daten dienen als Indikator für Gesundheit und die Qualität der Ernährung.


Zwischen den 19-Jährigen in den höchst gewachsenen und den kleinst gewachsenen Ländern gab es einen Unterschied von 20 cm - dies entsprach einer achtjährigen Wachstumslücke für Mädchen und einer sechsjährigen Wachstumslücke für Jungen. So ergab die Studie beispielsweise, dass ein durchschnittlich 19-jähriges Mädchen in Bangladesch und Guatemala (den Ländern mit den weltweit kürzesten Mädchen) genauso groß ist wie ein durchschnittlich 11-jähriges Mädchen in den Niederlanden, dem Land mit den größten Jungen und Mädchen.  


Das internationale Team, das hinter der Studie steht, warnt davor, dass stark schwankende Ernährungsgewohnheiten bei Kindern, insbesondere ein Mangel an qualitativ hochwertiger Nahrung, zu Wachstumsverzögerungen und einem Anstieg der Fettleibigkeit bei Kindern führen können - was sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Kindes für sein ganzes Leben auswirken kann.  


Die Untersuchung ergab, dass die Länder mit den größten 19-Jährigen im Jahr 2019 in Nordwest- und Mitteleuropa lagen, darunter die Niederlande, Montenegro, Dänemark und Island.  


Diese Nationen mit den kleinsten 19-Jährigen im Jahr 2019 befanden sich hauptsächlich in Süd- und Südostasien, Lateinamerika und Ostafrika, einschließlich Timor-Leste, Papua-Neuguinea, Guatemala und Bangladesch.  


Die größten Verbesserungen bei der durchschnittlichen Körpergröße der Kinder über den Zeitraum von 35 Jahren waren in Schwellenländern wie China, Südkorea und einigen Teilen Südostasiens zu verzeichnen. Beispielsweise waren 19-jährige Jungen in China im Jahr 2019 8 cm größer als 1985, wobei sich ihr globaler Rang von Platz 150 im Jahr 1985 auf Platz 65 im Jahr 2019 veränderte.  Im Gegensatz dazu hat die Körpergröße von Kindern, insbesondere von Jungen, in vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara in diesen Jahrzehnten stagniert oder abgenommen.  


Die Studie untersuchte auch den Body Mass Index (BMI) von Kindern - ein Maß für das Verhältnis von Körpergröße zu Gewicht, das einen Hinweis darauf gibt, ob eine Person für ihre Größe ein gesundes Gewicht hat. Die Analyse ergab, dass 19-Jährige mit dem höchsten BMI auf den pazifischen Inseln, im Nahen Osten, in den USA und in Neuseeland gefunden wurden. Der BMI der 19-Jährigen war in südasiatischen Ländern wie Indien und Bangladesch am niedrigsten. Der Unterschied zwischen dem leichtesten und dem schwersten BMI in der Studie betrug etwa neun Einheiten des BMI (entspricht etwa 25 kg Gewicht).  


Das Forschungsteam erklärt die Analyse auch damit, dass in vielen Ländern Kinder im Alter von fünf Jahren eine Größe und ein Gewicht im gesunden Bereich hatten, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert wurde. Nach diesem Alter haben Kinder in einigen Ländern jedoch im Vergleich zum Potenzial für ein gesundes Wachstum zu wenig an Größe und Gewicht zugenommen.  


Der wichtigste Grund dafür ist nach Ansicht des Teams der Mangel an angemessener und gesunder Ernährung und Lebensumgebung in den Schuljahren, da sowohl die Grössen- als auch die Gewichtszunahme eng mit der Qualität der Ernährung eines Kindes zusammenhängen.  


Die Studie wurde vom Wellcome Trust, AstraZeneca Young Health Programme, Europäische Union, finanziert. Hier finden Sie die komplette Studie.

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Aktuelles
news-689 Tue, 27 Oct 2020 12:26:00 +0000 Wissenschaftsorganisationen zur Coronavirus-Pandemie: Die Situation ist ernst https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/wissenschaftsorganisationen-zur-coronavirus-pandemie-die-situation-ist-ernst.html In einer gemeinsamen Erklärung der größten deutschen Forschungsorganisationen äußern sich die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zur Coronavirus-Pandemie.

Seit einigen Wochen ist ein dramatischer Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Europa zu verzeichnen, der inzwischen auch Deutschland erreicht hat. Dieser ist wegen der hohen Fallzahlen an vielen Orten nicht mehr kontrollierbar und kann eine beträchtliche Zahl von Behandlungsbedürftigen in den Krankenhäusern und einen deutlichen Anstieg der Sterbezahlen in Deutschland zur Folge haben. Um dies noch zu verhindern, fordern die Präsidentin und die Präsidenten von sechs Wissenschaftsorganisationen klare Entscheidungen, die schnell umgesetzt werden. Aktuell könne die Ausbreitung des Virus in vielen Regionen von den Gesundheitsämtern aus Kapazitätsgründen nicht mehr adäquat nachverfolgt werden. Um diese Nachverfolgung wieder zu ermöglichen, müssten Kontakte, die potentiell zu einer Infektion führen, systematisch reduziert werden. Je früher und konsequenter alle Kontakte, die ohne die aktuell geltenden Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen stattfinden, eingeschränkt würden, desto kürzer könnten diese Beschränkungen sein.


Wichtig sei, deutlich, schnell und nachhaltig zu reagieren. Es sei notwendig, Kontakte ohne Vorsichtsmaßnahmen auf ein Viertel zu reduzieren und dies in allen Bundesländern sowie in allen Landkreisen und Städten nach bundesweit einheitlichen Regeln durchzuführen. Je früher diese konsequente Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen erfolge, desto kürzer könne diese andauern und desto weniger psychische, soziale und wirtschaftliche Kollateralschäden würden verursacht. Mit einer drastischen Reduktion der Kontakte ohne Vorsichtsmaßnahmen eines jeden Einzelnen auf ein Viertel könne die Pandemie eingedämmt werden.


Ziel sei es, die Fallzahlen so weit zu senken, dass die Gesundheitsämter die Kontaktnachverfolgung wieder vollständig durchführen können. Sobald dies möglich ist, könnten die Beschränkungen vorsichtig gelockert werden, ohne dass unmittelbar eine erneute Pandemiewelle drohe. Das müsse aber bereits jetzt vorbereitet werden. Nach etwa drei Wochen deutlicher Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen werde es entscheidend sein, die bekannten Infektionsschutzmaßnahmen (AHA+L+A) bundesweit einheitlich und konsequent durchzusetzen, um die dann erreichte niedrige Fallzahl zu halten. Dabei sollten Risikogruppen durch gezielte Maßnahmen konsequent geschützt, die Kommunikation der Vorsichtsmaßnahmen verbessert und die Hygienekonzepte geschärft und kontrolliert werden.


Die Erklärung „Coronavirus-Pandemie: Es ist ernst“ findet sich hier.

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Aktuelles
news-687 Fri, 02 Oct 2020 11:33:00 +0000 Studie im BMJ spricht sich klar für Verwendung des Nutri-Score aus https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/studie-im-bmj-spricht-sich-klar-fuer-verwendung-des-nutri-score-aus.html

Der Verzehr von Lebensmitteln mit einer schlechten Ernährungsqualität ist mit einer höheren Sterblichkeit verbunden, so eine Mitte September im BMJ veröffentlichte Studie. Die Ergebnisse unterstützen die Verwendung der Nutri-Score-Kennzeichnung auf der Vorderseite der Packung, um die Menschen zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl anzuleiten. Das könnte in die laufenden Diskussionen über die Vereinheitlichung der Lebensmittelkennzeichnungssysteme in der Europäischen Union einfließen.


In Deutschland gibt es bislang keine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln z.B. mit dem Nutri-Score. Jahrelang sprach sich die zuständige Ministerin für Ernährung und Landwirtschaft gegen eine farbige Kennzeichnung von Lebensmitteln aus. Vergangenen September lenkte sie dann ein und kündigte eine entsprechende Gesetzesnovelle für 2020 ein. Im Herbst soll die Verordnung zum Nutri-Score in Kraft treten und die Kennzeichnung deutschlandweit eingeführt werden. Bevor die Nährwertampel auf Produkten in deutschen Supermärkten erscheint, braucht es die Zustimmung von Kabinett und Bundesrat. Auch die EU-Kommission muss grünes Licht geben.


Dabei ist lange bekannt, dass die Kennzeichnung von Lebensmittelverpackungen mit einfachen, klaren Nährwertinformationen den Menschen hilft, gesündere Entscheidungen zu treffen, um nicht übertragbare Krankheiten wie Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes zu verhindern.


Nutri-Score ist eine einfache Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung, die Lebensmittel nach ihrer ernährungsphysiologischen Qualität bewertet. Jedes Produkt erhält einen Buchstaben und einen Farbcode, von dunkelgrün (A) für eine höhere Nährwertqualität bis zu dunkelorange (E) für eine geringere Nährwertqualität. Der Nutri-Score basiert auf dem Nährwertprofilsystem (FSAm-NPS) der Food Standards Agency des Vereinigten Königreichs, das die Nährwertqualität von Lebensmitteln auf der Grundlage ihres Gehalts an Energie, gesättigten Fettsäuren, Zucker, Natrium, Eiweiß, Ballaststoffen sowie Obst und Gemüse bewertet.


In der aktuellen Studie versuchte ein internationales Forschungsteam, festzustellen, ob das Nährwertprofilsystem der Food Standards Agency (FSAm-NPS) tatsächlich mit der Mortalität in Verbindung steht. Ihre Ergebnisse basieren auf 501 594 Erwachsenen (Durchschnittsalter 52 Jahre) aus 10 europäischen Ländern, die an der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Studie teilgenommen haben.


Die Probanden mussten Fragebögen ausfüllen, um ihre übliche Nahrungsaufnahme zu beurteilen. Für jeden Einzelnen wurde ein FSAm-NPS-Index berechnet, der auf der ernährungsphysiologischen Qualität der verzehrten Lebensmittel basiert. Je höher der Indexwert ist, desto geringer ist die ernährungsphysiologische Qualität der Ernährung insgesamt, was sich in einer geringeren Zufuhr von Ballaststoffen, Obst und Gemüse sowie Fisch und einer höheren Zufuhr von rotem und verarbeitetem Fleisch widerspiegelt.


In Spanien, Griechenland, Norwegen und Italien waren die Indexwerte niedriger, was auf eine insgesamt höhere Nährstoffqualität der Ernährung in Spanien, Griechenland, Norwegen und Italien hinweist, während sie im Vereinigten Königreich, Schweden, den Niederlanden, Dänemark, Deutschland und Frankreich höher waren.


Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 17 Jahre lang beobachtet. Während dieser Zeit stellten die Forscher fest, dass diejenigen mit einem höheren Indexwert für die Ernährung ein erhöhtes Risiko für die Gesamtmortalität sowie für Krebs- und Kreislauf-, Atmungs- und Verdauungskrankheiten aufwiesen.


In absoluten Zahlen betrug die Rate der Gesamtmortalität pro 10 000 Personen über 10 Jahre 1 237 bei Männern und 563 bei Frauen im höchsten Fünftel des Ernährungsindex-Scores (geringere Ernährungsqualität), verglichen mit 1 008 bei Männern und 518 bei Frauen im niedrigsten Fünftel.


„Neben der Einführung von ‚Lenkungsabgaben zur Verzehrsteigerung gesunder Lebensmittel‘ und von ‚Zielen oder Standards für die Zusammensetzung industriell hergestellter Lebensmittel‘ wurde das sogenannte front of pack-labeling also die vereinfachte ‚Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite verpackter Lebensmittel‘ zu den top Reformindikatoren zur Verbesserung der Ernährung in Europa bewertet - von unabhängigen Experten, Wissenschaftlern und Multiplikatoren der Public Health, Ernährungswissenschaft und Gesundheitsberichterstattung, z.B. des BIPS, der Europäischen Kommission, der WHO und RKI. Nutri-Score, das Ampelsystem oder Schlüsselloch-Modell dienen dem Ziel, VerbraucherInnen bei einer gesünderen Nahrungsmittelauswahl zu helfen“, sagt Dr. Antje Hebestreit, Leiterin der Fachgruppe Lebensstilbedingte Erkrankungen in der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS, die sich im Rahmen des Policy Evaluation Network (PEN) mit der Messbarkeit der Erfolgswirksamkeit politischer Maßnahmen in Europa befasst.


Dass ein solcher Score einen erheblichen Einfluss haben kann, zeigte auch kürzlich eine weitere PEN-Arbeitsgruppe: Im „Healthy Food Environment Policy Index (Food-EPI)“ bewertete es politische Maßnahmen auf EU-Ebene, die einen (potenziellen) Einfluss auf die Ernährungsgesundheit in den EU-Mitgliedstaaten haben. Als einen zentralen Baustein identifizierten sie Ernährungsindex-Scores. Zu vergleichbaren Ergebnissen kamen auch deutsche Experten, die kürzlich den Umsetzungsgrad des Food-EPI in Deutschland relativ zu internationalen Best Practices bewerteten.

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Aktuelles
news-686 Thu, 10 Sep 2020 08:56:00 +0000 BIPS-Team beim Firmenlauf zur Spätschicht https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-team-beim-firmenlauf-zur-spaetschicht.html

Passender könnte ein Name nicht sein: Thunder-BIPS hieß das Team, das für das BIPS beim 13. BMW - Firmenlauf zur Spätschicht in Bremen angetreten ist. Ein leichtes Donnergrollen und Starkregen begleitete die 16 Läuferinnen und Läufer entlang der kompletten Strecke. Spaß hatten sie nach eigener Aussage trotzdem. Und die Veranstaltung galt ja auch einem guten Zweck: Fünf Euro Spende pro Teilnehmer gehen u.a. in das Projekt Brunnenbau nach Uganda.


Für das BIPS waren am Start:

Sebastian Budde, Timm Intemann, Chiara Comito, Florence Samkange-Zeeb, Jennifer Frense, Flora Wiegand, Kathrin Wittig, Rajini Nagrani, Jan Hackbarth, Stefanie Do, Stefan Janisch, Marie Schepan, Simon Klau, Elida Sina, Frauke Wichmann, Thomas Heise

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Aktuelles
news-685 Mon, 31 Aug 2020 09:04:00 +0000 Zwei BIPS-Wissenschaftlerinnen in das Mentoring-Programm der Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/zwei-bips-wissenschaftlerinnen-in-das-mentoring-programm-der-leibniz-gemeinschaft-aufgenommen.html

Die Leibniz-Gemeinschaft fördert die BIPS-Mitarbeiterinnen Dr. Sarah Forberger und Dr. Anna Flögel in einem speziellen Mentoring-Programm. Ziel ist, die berufliche Entwicklung der Mentees zu fördern.


Forberger ist seit 2015 am BIPS und arbeitet in der Abteilung für Prävention und Evaluation. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in der Implementationsforschung mit einem spezifischen Fokus auf System/Setting-Intervention-Interaktion und der Rolle von Kontextfaktoren, der Erforschung von Entscheidungsstrukturen (Nudging) sowie der Nutzung von Evidence in Public Policy.


„Ich freue mich sehr, dass ich in dieses umfangreiche und vielseitige Programm aufgenommen wurde. Ich hoffe dadurch, meine Forschung noch zielgerichteter steuern zu können, meine wissenschaftliche Karriere voranzubringen und fachspezifische Netzwerke weiter auszubauen“, sagt Forberger.


Flögel arbeitet seit Oktober 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der molekularen Epidemiologie sowie Ernährungsepidemiologie. Derzeit beschäftigt sie sich in ihrem DFG-Projekt mit der Verbesserung der Ernährungserhebung bei Kindern und Jugendlichen mittels Biomarkermessungen und Metabolomics.   


„Der Austausch mit den anderen Mentees fördert die Verbundenheit der Leibniz-Gemeinschaft und bietet tolle Möglichkeiten zur Reflexion und Horizonterweiterung. Von meiner Mentorin habe ich bereits viele gute Tipps für meine eigene wissenschaftliche Karriere erhalten“, betont Flögel.


Das Leibniz-Mentoring ruht auf den drei Säulen Weiterbildung, Netzwerken und Prozessbegleitung. Kern des Leibniz-Mentoring bildet die Kooperationsbeziehung zwischen einer Führungskraft als Mentorin oder Mentor und einer promovierten Nachwuchswissenschaftlerin als Mentee. Dieses sogenannte „Tandem“ trifft sich in regelmäßigen Abständen mit dem Ziel, die berufliche Entwicklung der Mentee zu fördern.

Prof. Dr. Lucia Reisch von der Copenhagen Business School und Inhaberin des Leibniz-Chair für Implementationsforschung am BIPS hat die Rolle der Mentorin von Sarah Forberger übernommen. Prof. Dr. Geraldine Rauch, Institutsdirektorin des Instituts für Biometrie und Klinische Epidemiologie an der Charité Berlin, unterstützt Anna Flögel als Mentorin.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Programm und zu den Mentees 2020/21.

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Aktuelles
news-684 Tue, 25 Aug 2020 09:46:00 +0000 Bremer Bundestagsabgeordnete besucht BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bremer-bundestagsabgeordnete-besucht-bips.html Kirsten Kappert-Gonther, die Bremer Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, hat am Montag das BIPS besucht. Sie informierte sich gemeinsam mit Solveig Eschen zu den Themen Prävention und Gesundheitsförderung – allerdings auch zu den Aktivitäten des BIPS während der COVID-19-Pandemie. Eschen ist Abgeordnete der Grünen in der Bremer Bürgerschaft und Sprecherin der Fraktion für Kinderpolitik und Wissenschaft. Bei dem regen Austausch konnten viele gemeinsame Themen gefunden werden.

Die 1966 in Hessen geborene Kappert-Gonther wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach einem Studium der Humanmedizin wurde sie zum Dr. med. promoviert und ist seit 2001 Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 2002 ist sie bei Bündnis 90/Die Grünen und war von 2011 bis 2017 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Im September 2017 wurde sie in den Bundestag gewählt. In der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist sie Sprecherin für Drogenpolitik sowie Sprecherin für Gesundheitsförderung. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Solveig Eschen studierte nach dem Abitur in Hamburg ein Semester Studium generale in Bremen. Von 2001 bis 2006 studierte sie Psychologie in Hamburg und promovierte 2013 zur Dr. phil. Ab 2006 arbeitete sie als Psychologin im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hamburg. Seit 2017 ist sie Mitglied bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Seit 2018 Sprecherin der grünen Landesarbeitsgemeinschaft Stadt- und Regionalentwicklung. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

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Aktuelles
news-683 Fri, 22 May 2020 07:58:00 +0000 Hajo Zeeb an Stellungnahme des Zukunftsforums Public Health zur COVID-19-Pandemie beteiligt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/hajo-zeeb-an-stellungnahme-des-zukunftsforums-public-health-zur-covid-19-pandemie-beteiligt.html Die Corona-Krise zeigt eindrucksvoll, dass gesundheitliche Herausforderungen alle gesellschaftlichen Bereiche betreffen. Daher sind sie nur als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen. Bessere Gesundheit für mehr Menschen ist nur dann zu erreichen, wenn Gesundheit als politisches Ziel kontinuierlich in allen Politikbereichen verankert ist.

Mitglieder der Steuerungsgruppe des Zukunftsforums haben in einer Stellungnahme Empfehlungen für die Bewältigung der mittel- und langfristigen Pandemiefolgen veröffentlicht. Auch Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, war daran beteiligt.

Die komplette Stellungnahme finden Sie hier.

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Aktuelles
news-682 Thu, 30 Apr 2020 07:52:00 +0000 BIPS-Direktorin schreibt Strategiepapier zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-direktorin-schreibt-strategiepapier-zur-eindaemmung-der-covid-19-pandemie.html In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich die vier größten deutschen Forschungsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft) dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Organisationen, die sich mit der mathematischen Analyse der Ausbreitung der COVID-19-Erkrankungen und der Vorhersage der weiteren Entwicklung beschäftigen, haben ihre Ergebnisse zusammengetragen, eine gemeinsame Analyse der Situation verfasst und mögliche Bewältigungsstrategien aus Sicht der Modellierung vorgelegt.

Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, hat dabei die Leibniz-Gemeinschaft vertreten.

Das vollständige Strategiepapier findet sich hier.

Im Interview mit der ZEIT erläutert Pigeot gemeinsam mit den anderen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Hintergründe zu dem Papier.

Hier finden Sie einen Artikel mit den Modellrechnungen.

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Aktuelles Biometrie und EDV
news-680 Wed, 29 Apr 2020 09:30:00 +0000 Corona-Podcast mit Lucia Reisch https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/corona-podcast-mit-lucia-reisch.html In der Corona-Pandemie müssen wir neue Gewohnheiten lernen. Oft geschieht das nicht durch strenge Regeln, sondern mit kleinen Anstupsern, sagt die Verhaltensforscherin Lucia Reisch, Leibniz-Chair am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. Es gehe dabei ausdrücklich nicht darum, „Menschen in eine bestimmte Zielrichtung zu schubsen, sondern sie in einem Verhalten zu unterstützen, das sie eigentlich gerne machen wollen“, so Reisch. Diese Art der Erinnerung heißt „Nudging“, von Englisch: stupsen.

Was genau sich dahinter verbirgt, wo Nudging momentan eingesetzt wird und wo die Grenzen dieser Technik sind, erklärt Reisch im Gespräch mit Moderatorin Ursula Weidenfeld im Podcast „Tonspur Wissen - Corona-Fragen“.

Bis auf Weiteres erscheint montags bis freitags immer am Morgen eine neue Episode des Wissenschafts-Podcasts. Dabei kommen nicht nur Virologen zu Wort, sondern auch Psychologen, Wirtschaftswissenschaftler und Forscher anderer Fachbereiche.

Die Folge mit Verhaltensforscherin Lucia Reisch findet sich hier.

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Aktuelles
news-679 Mon, 23 Mar 2020 12:20:00 +0000 Aufklärung zum Coronavirus in 15 verschiedenen Sprachen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/aufklaerung-zum-coronavirus-in-15-verschiedenen-sprachen.html Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. (EMZ) stellt ab sofort Faltblätter und E-Paper mit Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 online. Aktuell können diese in 15 verschiedenen Sprachen im Internet gelesen werden. Zusätzlich stehen PDF-Dateien zum Download bereit. Das Angebot ist auch auf Mobilgeräte angepasst und kann hier abgerufen werden.

Wesentliche Hinweise zu Schutzmöglichkeiten, Regeln zur Quarantäne und Wissenswertes im Zusammenhang mit dem Coronavirus sind zusammengefasst. Das Angebot richtet sich an Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten sowie Touristinnen und Touristen. Hierzu EMZ-Geschäftsführer Ramazan Salman: „Dies ist dringend notwendig, denn aktuell kursieren zahlreiche irreführende Aussagen und verunsichern nicht zuletzt die Menschen, die gesicherte deutschsprachige Informationsquellen nicht nutzen können. Sie benötigen verständliche, verlässliche und geprüfte Informationen in ihrer Herkunftssprache.“ 

Die zur Verfügung stehenden Informationen des EMZ richten sich konsequent nach den Vorgaben und Mitteilungen des RKI und des BMG, sowie der BZgA. Alle Inhalte werden fortlaufend von Fachleuten aus Gesundheitsämtern und Universitäten geprüft.

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Aktuelles
news-678 Fri, 20 Mar 2020 08:36:00 +0000 DGEpi veröffentlicht Einschätzung zur Covid-19 Epidemie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/dgepi-veroeffentlicht-einschaetzung-zur-covid-19-epidemie.html

Die Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) hat als Fachvertretung der Epidemiologinnen und Epidemiologen in Deutschland die aktuelle Situation und die vorliegenden Erkenntnisse aus epidemiologischer Perspektive bewertet und gibt eine Einschätzung zu künftigen Entwicklungen und notwendigen Maßnahmen zur Infektionskontrolle ab.


Die Stellungnahme ist in Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe Infektionsepidemiologie der DGEpi entstanden und wurde mit dem Vorstand der DGEpi abgestimmt.


Die komplette Stellungnahme finden Sie hier.

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Aktuelles
news-677 Thu, 12 Mar 2020 13:57:00 +0000 Ulrike Haug besucht Grundsteinlegung für das neue IARC-Hauptquartier https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ulrike-haug-besucht-grundsteinlegung-fuer-das-neue-iarc-hauptquartier.html Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat am 6. Februar 2020 den ersten Grundstein für den Bau des künftigen IARC-Hauptgebäudes in Lyon, Frankreich gelegt. Als deutsche Vertreterin nahm Prof. Dr. Ulrike Haug, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, an der Zeremonie teil.

Als Mitglied der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die IARC, als spezialisierte Agentur für Krebsforschung ihren Sitz seit mehr als 50 Jahren in Lyon und wird voraussichtlich ab 2021 dort in das neue Hauptgebäude umziehen können. Um dies zu feiern, veranstaltete die IARC eine Grundsteinlegung, an welcher viele Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Länder und Institutionen teilnahmen. Diese wurden im Verlauf der Veranstaltung dazu angehalten, jeweils einen maßgeschneiderten Stein zu legen, welcher das Symbol des jeweiligen Landes oder der jeweiligen Institution trug.

Prof. Dr. Ulrike Haug hat als Delegierte für Deutschland den ersten Stein bei der Zeremonie gelegt. Insgesamt wurden 34 Steine von unterschiedlichen Personen auf- und nebeneinander gestapelt und bildeten somit im Anschluss eine kleine Wand, welche den Grundstein für die Errichtung des neuen Hauptgebäudes in Lyon symbolisieren sollte.

Das alte Forschungszentrum ist für neue Technologien nicht mehr geeignet und bietet keine Kapazitäten, um das Gebäude zu erweitern, während die IARC wächst. Das neue Zentrum soll helfen, kreative Ideen in der Krebsforschung zu fördern, indem es den Austausch wichtiger Daten erleichtert und Wissenschaftlern eine moderne Infrastruktur bereitstellt.

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Aktuelles Klinische Epidemiologie
news-676 Tue, 10 Mar 2020 12:16:00 +0000 Hajo Zeeb spricht im Podcast „Tonspur Wissen“ über das Coronavirus https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/hajo-zeeb-spricht-im-podcast-tonspur-wissen-ueber-das-coronavirus.html In dem gemeinsamen Podcast von t-online.de und der Leibniz-Gemeinschaft trifft die Journalistin Ursula Weidenfeld auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen und diskutiert mit ihnen die neuesten Forschungsfragen. Dabei geht es ihr darum, neue Erkenntnisse und Gedanken zu teilen, und Zusammenhänge besser zu verstehen. „Tonspur Wissen“ erscheint jeden zweiten Dienstag und ist zunächst für zehn Folgen ausgelegt.

In der Folge 9 „Coronavirus – was kann die Wissenschaft tun?“spricht sie mit Jonas Schmidt-Chanasit vom Berhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg und Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

Die komplette Folge finden Sie hier.

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Aktuelles
news-675 Tue, 18 Feb 2020 13:41:00 +0000 BIPS richtet Workshop zu digitalen Ansätzen in der Prävention und Gesundheitsförderung aus https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-richtet-workshop-zu-digitalen-ansaetzen-in-der-praevention-und-gesundheitsfoerderung-aus.html Am Dienstag fand im Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS der Workshop „Digitale Ansätze in der Primärprävention und Gesundheitsförderung“ statt.

Auf dem Workshop waren alle fünf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)-geförderten Forschungsverbünde zu Primärprävention und Gesundheitsförderung vertreten: AEQUIPA, SmartAct, PartKommPlus, Capital4Health und HLCA. Sie haben sich zum „Forschungsnetzwerk für Primärprävention und Gesundheitsförderung“ (FP2G) zusammengeschlossen, das am BIPS koordiniert wird. Ziel der zentralen Koordination ist, die Vernetzung zwischen den Projekten zu verstetigen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu bündeln, um damit deren Wirkung zu vervielfachen.

Ein ähnliches Ziel hat auch der Workshop, bestätigte Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS und Projektkoordinator von AEQUIPA, auf der Veranstaltung: „Es geht heute zentral um den Austausch zwischen den Projekten. Zunächst auf der strukturellen Ebene, aber auch ganz konkret darum, dass die einzelnen Projekte heute davon berichten, mit welchen Technologien sie gearbeitet haben und wie ihre Erfahrungen damit sind.“

In einer ersten Förderphase (2014 bis 2017) wurden sieben Verbünde mit insgesamt 17,6 Millionen Euro vom BMBF gefördert. Nach Ablauf dieser dreijährigen Förderphase fand eine Zwischenevaluation statt. Diese führte zu dem Ergebnis, dass fünf Verbünde für drei weiteren Jahren gefördert werden. Das Gesamtvolumen beider Förderphasen (2018 bis 2021) beträgt rund 31 Millionen Euro.

Weitere Informationen zu dem Forschungsnetzwerk und der Veranstaltung finden Sie hier.

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Aktuelles
news-674 Fri, 14 Feb 2020 10:27:00 +0000 Wissenschaftssenatorin besucht BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/wissenschaftssenatorin-besucht-bips.html Dr. Claudia Schilling, Bremens neue Senatorin für Wissenschaft, Häfen und Justiz, hat heute das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS besucht, um sich über aktuelle Forschungsvorhaben und Schwerpunkte des Instituts zu informieren.

Senatorin Dr. Schilling war zuvor in Bremerhaven als Stadträtin mit den Dezernaten Soziales, Jugend, Familie und Frauen und kommunale Arbeitsmarktpolitik tätig. Weitere berufliche Stationen waren unter anderem das Amtsgericht Geestland, das sie als Direktorin geleitet hat und das Landgericht Bremen, wo Dr. Schilling als Vorsitzende Richterin tätig war. Claudia Schilling ist das erste weibliche Senatsmitglied, in dessen Zuständigkeit die bremischen Häfen fallen.

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news-673 Wed, 12 Feb 2020 10:29:00 +0000 BIPS unterstützt Badetag für Seniorinnen und Senioren https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-unterstuetzt-badetag-fuer-seniorinnen-und-senioren.html

Im Rahmen des AEQUIPA-Teilprojekts "Ready To Change" organisiert das BIPS zusammen mit dem Vitalbad Vahr einen Badetag für Seniorinnen und Senioren. Der Eintritt ist frei.


Das Vitalbad Vahr möchte ältere Bewohnerinnen und Bewohner aus der Vahr dazu motivieren, sich mehr zu bewegen. Am 15. Februar 2020 können darum Menschen ab 50 Jahren zwischen 14.00 und 16.30 Uhr kostenlos das Vitalbad im Bremer Stadtteil Vahr (Kurt-Schumacher-Allee 5, 28329 Bremen) benutzen.

Das Vitalbad ist eine besondere Einrichtung zur Förderung von Bewegung und Entspannung auch gerade im Alter. Im Rahmen des 2. SeniorInnen-Badetags werden Angebote wie beispielsweise Wassergymnastik präsentiert und Einrichtungen wie das Solebecken können ausprobiert werden. Auch Informationen zu Kosten und Kostenübernahme durch Krankenkassen werden angeboten.   

Zur besseren Planung wird um eine Anmeldung gebeten – bitte bei den Vahrer Löwen unter der Telefonnummer 0421/9591348 oder per E-Mail unter info@vahrer-loewen.de melden.   

Der 2. SeniorInnen-Badetag wird in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS im Projekt Ready to Change, den Vahrer Löwen und der Bremer Bäder GmbH durchgeführt.

Ready To Change (RTC)-Studie

Die Ready To Change (RTC)-Studie ist Teil des Forschungsverbundes „Körperliche Aktivität, Gerechtigkeit und Gesundheit: Primärprävention für gesundes Altern (AEQUIPA)“. AEQUIPA ist ein Präventionsforschungsnetzwerk in der Metropolregion Bremen-Oldenburg.

Das Kernthema des Netzwerks ist die körperliche Aktivität als wesentlicher Baustein des gesunden Alterns unter besonderer Beachtung der gesundheitlichen Chancengleichheit. AEQUIPA strebt an, die Wissensbasis für gesundes Altern zu stärken und neue Erkenntnisse über umweltbezogene, soziale, kontextuelle und individuelle Bedingungen für eine Steigerung der körperlichen Aktivität älterer Menschen zu gewinnen.

Ziel des RTC-Projekts ist es, die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Steigerung der gemeindebezogenen Handlungsbereitschaft am Beispiel einer Bewegungsintervention für schwer erreichbare ältere Menschen zu untersuchen.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

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Aktuelles
news-672 Thu, 19 Dec 2019 12:27:00 +0000 BIPS-Direktorin wieder in DFG-Fachkollegium gewählt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-direktorin-wieder-in-dfg-fachkollegium-gewaehlt.html Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, wurde für eine zweite Amtszeit in das Fachkollegium „Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt. Die Fachkollegien sind wichtige Beratungsgremien bei der Vergabe von Fördermitteln der DFG.

Alle hauptberuflich forschend tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sind alle vier Jahre aufgefordert, die Fachkollegien der DFG neu zu wählen. Bei der diesjährigen Wahl waren nach den vorläufigen Ergebnissen insgesamt drei Professorinnen und sieben Professoren der Universität Bremen erfolgreich.

Pigeot ist seit März 2004 Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS und leitet dort seit 2001 die Abteilung Biometrie und EDV. Ebenfalls seit 2001 ist sie Professorin für „Statistik mit dem Schwerpunkt Biometrie und Methoden der Epidemiologie“ an der Universität Bremen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der graphischen Modelle, genetischen Epidemiologie und in jüngerer Zeit im Bereich der Nutzung von Sekundärdaten in der Arzneimittelsicherheitsforschung sowie der primären Prävention und ihrer Evaluation, insbesondere der kindlichen Adipositas.

Vom 21. Oktober bis 18. November 2019, jeweils 14 Uhr, konnten rund 150 000 wahlberechtigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler online über die Besetzung von 632 Plätzen in 49 Fachkollegien für die Amtsperiode von 2020 bis 2023 entscheiden.

Insgesamt haben rund 53 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl teilgenommen und ihre bis zu sechs Stimmen elektronisch auf 1659 Kandidierende verteilt. Von den 632 Mitgliedern der neuen Fachkollegien ist etwa jedes dritte weiblich; der Anteil der gewählten Fachkollegiatinnen liegt bei dieser Wahl bei 32,1 Prozent und hat sich damit nach 16,8 Prozent bei der Fachkollegienwahl 2007 über 20,79 Prozent bei der Wahl 2011 und 23,5 Prozent bei der Wahl 2015 ein weiteres Mal erhöht.

Das Fachkollegium „Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik“ bietet Platz für vier Mitglieder. Neben Pigeot (334 Stimmen) sind darin noch Prof. Dr. Geraldine Rauch (271 Stimmen), Prof. Dr. Oliver Kuß (267 Stimmen) und Prof. Dr. Annette Kopp-Schneider (223 Stimmen) vertreten.

Weitere Informationen zu den Vertreterinnen und Vertretern aus Bremen finden Sie hier.

Weitere Informationen zu den Fachkollegien finden Sie hier.

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Aktuelles Biometrie und EDV
news-671 Thu, 19 Dec 2019 12:02:00 +0000 BIPS wirkt an Strategiepapier zum Thema "Gesundheitskompetenz und Migration" mit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-wirkt-an-strategiepapier-zum-thema-gesundheitskompetenz-und-migration-mit.html Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlt sich von der Informationsflut zu Gesundheitsthemen überfordert. Das zeigt eine repräsentative Studie der Universität Bielefeld. Demnach weisen rund 44 Prozent der Deutschen eine eingeschränkte und weitere zehn Prozent sogar eine unzureichende Gesundheitskompetenz auf. Damit liegt Deutschland nicht nur unter dem europäischen Durchschnitt, es fällt auch deutlich gegenüber vergleichbaren Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark ab.

Dem soll seit 2018 ein „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ entgegenwirken. Im Interesse der Nachhaltigkeit wurden im Anschluss an die Veröffentlichung des Plans Expertenworkshops durchgeführt. Sie widmeten sich unterschiedlichen Teilaspekten und dienten der Konkretisierung und Vertiefung einzelner Empfehlungen. Die Auswertung der Workshops mündet in die Erstellung von Strategiepapieren für die Bereiche Bildung, Medien, Gesundheitssystem sowie zur Versorgung chronischer Erkrankungen. Weitere Strategiepapiere befassen sich mit der Forschung zur Gesundheitskompetenz und der Stärkung von Gesundheitskompetenz mit dem Fokus Migration.

Am neuesten Strategiepapier „Gesundheitskompetenz in einer Gesellschaft der Vielfalt stärken: Fokus Migration“ hat auch Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, mitgewirkt. Das Strategiepapier folgt einer der Kernforderungen des Nationalen Aktionsplans, soziale Ungleichheiten zu verringern und zielgruppengerechte Strategien zur Förderung von Gesundheitskompetenz zu entwickeln. Menschen mit Migrationshintergrund standen im Mittelpunkt eines Expertenworkshops, der am 20. September 2019 in Berlin stattfand. Im Strategiepapier werden insgesamt fünf Vorschläge zusammengefasst, wie das Gesundheitssystem künftig diversitätsorientiert und gesundheitskompetenter gestaltet werden kann.

Das komplette Strategiepapier können Sie hier herunterladen.

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Aktuelles
news-670 Thu, 19 Dec 2019 10:52:00 +0000 Für die Forschung nach Sansibar statt Familienweihnachten und Silvesterparty https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/fuer-die-forschung-nach-sansibar-statt-familienweihnachten-und-silvesterparty.html Saskia Tenberg schreibt gerade ihre Dissertation in der Biologiedidaktik im Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Bremen. Dabei wird sie eng von Dr. Antje Hebestreit betreut, die am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS die Fachgruppe „Lebensstilbedingte Erkrankungen“ leitet. Diese Zusammenarbeit bringt Tenberg auch nach Sansibar.

Dort soll die 25-Jährige dabei helfen, die Lehre im medizinisch-gesundheitlichen Ausbildungsbereich der State University Zanzibar zu verbessern. Neben dem BIPS ist an dem Projekt auch die Arbeitsgruppe Glykobiochemie der Universität Bremen beteiligt.

Was sie über ihren Auslandsaufenthalt denkt, hat Tenberg der Uni Bremen verraten.

Der Hintergrund

Aktuelle eigene Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Partnern des BIPS, der Universität Bremen (UB) und der State University Zanzibar (SUZA) belegen, dass Fehlernährung (z.B. Adipositas) ein Risikofaktor für metabolische Folgeerkrankungen der Bevölkerung Sansibars darstellt. Die Ergebnisse legen eine Forderung nach frühen gesundheitsfördernden Strategien für diese Bevölkerungsgruppe nahe.

Das „Increased competencies for nutrition in Zanzibari health care“ (MENTION) Projekt befasst sich mit langfristigen Kernzielen des DAAD PAGEL (Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern) Programms. Aufgrund der dringenden Notwendigkeit, Ernährungslehre in den Fokus der medizinischen Ausbildung (auf allen Ebenen) zu bringen, erarbeitet das BIPS mit Partnern der SUZA und UB passgenaue Strategien, um die Ernährungslehre und Ernährungsepidemiologie in den Lehrplan der Ärztinnen und Ärzte zu integrieren und eine Fortbildung für Akteure des sansibarischen Gesundheitssystems hinsichtlich Ernährung zu realisieren.

Wissenschaftliche Publikationen zum Thema

Nyangasa MA, Buck C, Kelm S, et al. BMJ Open 2019;9:e025397. doi:10.1136/bmjopen-2018-025397

Nyangasa MA, Kelm S, Sheikh MA, Hebestreit A. Design, Response Rates, and Population Characteristics of a Cross-Sectional Study in Zanzibar, Tanzania JMIR Res Protoc 2016;5(4):e235

Brackmann K, Nyangasa MA, Buck C, Kelm S, Hebestreit A.  Frontiers in PH.2019 doi.org/10.3389/fpubh.2019.00338

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Aktuelles
news-669 Wed, 27 Nov 2019 09:06:00 +0000 BIPS tauscht sich mit Landespolitik aus https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-tauscht-sich-mit-landespolitik-aus.html Am vergangenen Donnerstag fand im Bremer Rathaus die Veranstaltung „Leibniz in der Bürgerschaft“ statt. Dabei trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Leibniz-Instituten aus Bremen und Niedersachsen mit Politikerinnen und Politikern der Bremischen Bürgerschaft. Das Ziel: Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Politik in den Alltag der Bremerinnen und Bremer zu tragen und diesen so zu verbessern.

„Mir ist es wichtig, dass meine Forschung auch bei den Menschen ankommt“, sagt Dr. Sarah Forberger, die für das BIPS an der Veranstaltung teilnahm. Sie ist Verbundskoordinatorin des Projekts AEQUIPA, einem Präventionsforschungsnetzwerk zur Untersuchung körperlicher Aktivität als Schlüsselfaktor für gesundes Altern mit Fokus auf gesundheitlicher Chancengleichheit bei sogenannten Primärinterventionen.

„Mir haben die Gespräche sehr gut gefallen“, ergänzt Forberger. „Seitens der Politik traf unsere Forschung auf großes Interesse und auch ich bin mit vielen neuen Ideen nach Hause gegangen. Ich glaube ein solcher, informeller, Austausch sollte viel häufiger stattfinden, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskutieren, aber auch den Blick für den Politikbetrieb und die Möglichkeiten für die Integration neuer Erkenntnisse in den Alltag der Menschen zu schärfen.“

Bei „Leibniz in der Bremischen Bürgerschaft“ haben die Bürgerschaftsabgeordneten die Gelegenheit, im persönlichen Dialog zentrale Themen und Problemstellungen mit fachkundigen Gesprächspartnerinnen und -partnern aus der Wissenschaft zu erörtern. Gleichzeitig können sie sich ein Bild von der Vielfalt der wissenschaftlichen Expertise der Leibniz-Institute in der Region machen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft stellen aktuelle und politisch relevante Forschungstrends und -ergebnisse vor und erhalten die Chance, mit den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern in den Dialog zu treten. Das Dialogforum wird organisiert vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT).

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Aktuelles
news-668 Thu, 14 Nov 2019 10:48:00 +0000 World Obesity Federation wirbt für Nährwertkennzeichnungen auf Verpackungsvorderseiten https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/world-obesity-federation-wirbt-fuer-naehrwertkennzeichnungen-auf-verpackungsvorderseiten.html Das sogenannte front-of-pack-labelling (FOPL) ist laut einem heute erschienenen Dossier der World Obesity Federation (WOF) eine effektive politische Maßnahme, um Verbraucher beim Lebensmittelkauf zu unterstützen. Die Organisation sieht aktuell ein kritisches Zeitfenster für dessen europaweite Vereinheitlichung.

Das Dossier basiert auf systematischen Übersichtsarbeiten, Kostenanalysen, Fallstudien und anderen Erhebungen, die die Wirkung von FOPLs untersuchen. Es wird durch ein Policy Briefing sowie ein von World Obesity veranstaltetes Webinar ergänzt.

Die WOF kritisiert, dass die Einführung von FOPL in den meisten europäischen Staaten auf Freiwilligkeit basiert. Das führe zu einer Vielzahl unterschiedlicherer Systeme und Modelle, um den Nährwert von Lebensmitteln zu kennzeichnen, und verwirre so die Bevölkerung.

Trotz bestehender Herausforderungen gibt es in zahlreichen Ländern der Europäischen Union ein wachsendes Momentum, das die Einführung einheitlicher FOPL begünstigt, so die WOF in ihrem Dossier. Heute hätten bereits 16 Länder in der Region ein von der Regierung unterstütztes FOPL-Programm.

Die Bereitschaft der Industrie, diese Richtlinien zu übernehmen, zeigt sich zum Beispiel in Frankreich. Dort kennzeichnen aktuell über 8.000 Unternehmen ihre Lebensmittelverpackungen mit dem Nutri-Score. Als „beeindruckend“ bezeichnet die WOF den Effekt der Lebensmittelampel in Großbritannien. Deren Einführung veranlasste Limonadenhersteller, den Zuckergehalt in ihren Getränken, um durchschnittlich 19 Prozent zu senken. Darauf müsse man aufbauen.

Das vollständige Dossier finden Sie hier.

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Aktuelles
news-667 Wed, 06 Nov 2019 11:54:00 +0000 BIPS unterstützt Gesundheitskonferenz im Bremer Westen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-unterstuetzt-gesundheitskonferenz-im-bremer-westen.html Wie steht es aber um Chancengleichheit und Teilhabe speziell im Bereich Gesundheit im Bremer Westen? Das wollten die Verantwortlichen des im November 2017 gestarteten kommunalen Projekts „Der Bremer Westen – systemisch gesund“ im Rahmen einer Gesundheitskonferenz herausfinden. Das BIPS unterstützte die Veranstaltung mit wissenschaftlicher Expertise.

Das Ziel der diesjährigen Gesundheitskonferenz war laut dem Veranstalter „eine Standortbestimmung aus den jeweiligen Perspektiven der unterschiedlichen Akteure“. Unter dem Titel „Gemeinsam für gesunde Lebensbedingungen im Stadtteil“ sollte es zum Beispiel um die Frage gehen, was „Gesunder Stadtteil“ für diejenigen heißt, die im Bremer Westen wohnen, arbeiten, oder politisch verantwortlich sind.

Als Gastrednerin war auch Dr. Antje Hebestreit vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS eingeladen. Sie sprach gemeinsam mit Dr. Johann Böhmann vom Delmenhorster Institut für Gesundheitsförderung (DIG) über kommunale Gesundheit mit dem Schwerpunkt Kindergesundheit am Beispiel Delmenhorst.

Dort hatte das BIPS im Rahmen der europaweiten IDEFICS-Studie 1000 Kinder medizinisch untersucht. Dabei erfasste es Daten wie Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und Körperfettanteil. Zusätzlich wurden stichprobenartig Blut- und Urinproben genommen, um vertiefende Analysen vorzunehmen. In einem dritten Schritt wurden die Kinder und ihre Eltern befragt, um Alltagsverhalten und Lebensstil der Kinder zu erfassen.

Im Zentrum der Erhebung standen das Freizeitverhalten, das Wissen über gesunde Ernährung, die Häufigkeit des Fernsehkonsums und des Spielens am Computer. Nach der Basiserhebung, die im September 2007 begann, wurde für rund die Hälfte der Beteiligten ein Interventionsprogramm durchgeführt. Gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Stressabbau standen dabei im Mittelpunkt. Gegen Ende der Studie wurden beide Gruppen der gleichen Untersuchung wie zu Beginn der Studie unterzogen. Hier zeigte sich, welche Maßnahmen langfristige positive Effekte auf die Gesundheit der Kinder haben.

Von diesen einzigartigen Erkenntnissen berichtete Hebestreit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz: „Es zeigt sich, wie wichtig es ist, lokale Entscheider an einen Tisch zu bekommen und deren Vernetzung zu unterstützen, wenn wir nachhaltig die Kindergesundheit verbessern wollen. Einzelne Aktivitäten bringen sehr wenig.“

Die Ergebnisse der Konferenz sollen später Grundlage für Handlungsempfehlungen sein, wie sich die Lebensqualität und das Wohlbefinden im Stadtteil erhalten und verbessern lassen. Organisiert hat die Konferenz das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum (Rebuz) West, von dem das Projekt gemeinsam mit der DAK-Gesundheit initiiert und konzipiert wurde. Begleitet wird es außerdem vom ZAGG-Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften.

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Aktuelles
news-666 Fri, 27 Sep 2019 09:20:00 +0000 Beate Schütte erhält Preis der DGEpi https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/beate-schuette-erhaelt-preis-der-dgepi.html Der „Preis für besondere Verdienste bei der Unterstützung Epidemiologischer Forschung“ der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) geht in diesem Jahr ins BIPS. Preisträgerin ist Beate Schütte.

Mit der Auszeichnung sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewürdigt werden, „deren Einsatz bei der Planung und Durchführung epidemiologischer Studien unverzichtbar für deren Erfolg ist“ und die nicht primär eine wissenschaftliche Karriere verfolgen, so heißt es seitens der DGEpi. Neben überdurchschnittlichem Engagement in der Bewältigung von oftmals im Hintergrund stattfindenden Aufgaben sollte auch Originalität und Innovation bei Lösungsansätzen im Bereich der Datenerhebung und -pflege berücksichtigt werden.

Die Aufgaben von Beate Schütte, die am BIPS als Study Nurse arbeitet, reichen von der Unterstützung bei der Erstellung des Finanzrahmens für den gesamten Datenerhebungskontext über die Rekrutierung der Probandinnen und Probanden bis hin zur Durchführung sowie Dokumentation der eigentlichen Erhebung. Ein „außerordentliches Engagement“ zeige sie bei ihrer Arbeit – zuletzt im Rahmen des AEQUIPA-Forschungsnetzwerkes, wie es in der Begründung der Preisverleihung heißt.

Sie selber freut sich sehr über die Auszeichnung: „Das ist schon toll, aber der Preis gilt auch meiner gesamten Fachgruppe.“ Schütte fügt an: „Unsere Arbeit steht oft nicht so im Vordergrund und es ist sehr schön, dafür jetzt mit diesem Preis eine kleine Würdigung zu erhalten.“

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news-665 Wed, 25 Sep 2019 07:35:00 +0000 Welchen Einfluss haben Ernährung und Bewegung auf das gesunde Altern? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/welchen-einfluss-haben-ernaehrung-und-bewegung-auf-das-gesunde-altern-1.html Am vergangenen Sonntag liefen 3.982 Menschen im Bürgerpark insgesamt 38.637 Kilometer – und sammelten damit Geld für Sport- und Bewegungsangebote der Bremer Krebsgesellschaft. Auch das BIPS war dabei und steuerte 58,5 Kilometer zum Ergebnis bei.

Seit 2001 geht der Solidaritätslauf „Auf zur Venus“ immer im September im Bremer Bürgerpark an den Start, organisiert von der Bremer Krebsgesellschaft, dem Landessportbund und den Bremer Selbsthilfegruppen. Jeder zurückgelegte Kilometer der Teilnehmer wird mit 50 Cent von hansestädtischen Unternehmen und engagierten Bürgern für den guten Zweck vergütet.

Mit den Start/Kilometerspenden finanziert die Bremer Krebsgesellschaft Sport- und Bewegungsangebote für krebskranke Menschen.

Der Termin für den nächsten Venuslauf steht auch schon fest: Am 20. September 2020 startet die 20. Etappe am Marcusbrunnen im Bürgerpark. Das BIPS wird auch sicherlich wieder mitlaufen.

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news-664 Mon, 26 Aug 2019 12:30:00 +0000 Welchen Einfluss haben Ernährung und Bewegung auf das gesunde Altern? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/welchen-einfluss-haben-ernaehrung-und-bewegung-auf-das-gesunde-altern.html Gestern fand in Bremen das 14. Ernährungsmedizinische Forum statt. Die Veranstaltung unter dem Motto „Hurra – wir werden älter!“ wurde von der Ärztekammer Bremen und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS organisiert.

Vor diesem Hintergrund wurde auf dem 14. Bremer Ernährungsmedizinischen Forum dargestellt und diskutiert, welche Relevanz Ernährung und Bewegung im Rahmen der Gesundheitsförderung im Alter haben.

Zunächst stand jedoch ein anderes Thema im Vordergrund, das im weiteren Sinne zur alternden Gesellschaft passt: Helga Strube, Ernährungsexpertin vom BIPS und Mitorganisatorin der Veranstaltungsreihe, steht selber kurz vor der Berentung. In einem Grußwort dankte ihr Dr. Heidrun Gitter, Präsidentin der Ärztekammer Bremen, für ihr jahrelanges und intensives Engagement, die Ernährung der Bremer Bevölkerung zu verbessern.

Den inhaltlichen Einstieg übernahm Dr. Ulrike Dapp vom Albertinen Haus, einem Zentrum für Geriatrie und Gerontologie an der Universität Hamburg. Sie berichtete von den Erkenntnissen der „Longitudinal Urban Cohort Ageing Study“ (LUCAS). Dabei handelt es sich um eine Langzeitstudie, die seit dem Jahr 2000 zu Beginn der Erhebung selbstständig lebende Menschen im Alter von über 60 Jahre untersucht. In regelmäßigen Abständen untersuchten die beteiligten Wissenschaftler die ursprünglich 3.300 Menschen auf Gesundheitszustand, Lebensqualität, Mobilität und Alltagsaktivitäten. Da keine neuen Probanden hinzukommen, schrumpft die untersuchte Gruppe von Jahr zu Jahr.

„Wir haben mit LUCAS begonnen, um die Blackbox des normalen Alterns zu öffnen“, sagte Dapp. Bis dahin habe man lediglich das kranke Altern, etwa die Zahl der Oberschenkelhalsfrakturen gekannt. Ihr ginge es aber besonders um die „gesunde“ Zeit davor und wie diese zu verlängern sei. Ihre Kernerkenntnis aus der Erhebung: Reserven wie sportliche Aktivität, ehrenamtliche Tätigkeit oder gute Einbindung in den Stadtteil gleichen mögliche Risiken wie Gewichtsverlust oder Stürze aus. Darum sei es mit Blick auf ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben wichtiger, Ressourcen zu stärken als Risiken zu vermeiden, so Dapp.

Bewegung und Ernährung für gesundes Altern

Welche Rolle Ernährung und Bewegung beim Verhindern einer Altersgebrechlichkeit spielen, erklärten die anderen beiden Referenten der Veranstaltung Christin Schomakers und Dr. Mirko Brandes dann genauer.

Schomakers, die als Ernährungswissenschaftlerin bei der Bremer Heimstiftung arbeitet, weist auf ein Kernproblem bei der Ernährung älterer Menschen hin: „Im Alter sinkt der Energiebedarf, der Nährstoffbedarf bleibt aber gleich.“ Besonders Eiweiß käme dabei oft zu kurz, was im Extremfall eine Sarkopenie, also einen Muskelabbau, auslösen oder verstärken könne. Sie rät dazu, bei jeder Mahlzeit bewusst eine Eiweißkomponente einzubauen und täglich pro Gramm Körpergewicht ein Gramm Eiweiß aufzunehmen.

Auch beim Bewegungsverhalten älterer Menschen weisen Studien auf ein erhebliches Defizit hin, wie Brandes ausführt. Doch dort mangelt es nicht nur an einigen Teilaspekten, sondern ganz fundamental: Nicht einmal ein Sechstel der 60 – 79-Jährigen bewegt sich so viel, wie es der Mindestempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht. Nach Ansicht der WHO ist körperlich ausreichend aktiv, wer sich in der Woche 150 Minuten bewegt oder 75 Minuten Sport treibt. Zwei Aspekte sind laut Brandes dabei besonders wichtig: Gerade bei jenen Menschen, die sich wenig bewegen, fördert jede Steigerung der Aktivität deutlich die Gesundheit und im Sinn der Nachhaltigkeit sollte eine Tätigkeit gewählt werden, die Freude bereitet, damit diese auch langfristig ausgeübt wird.

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news-663 Mon, 15 Jul 2019 08:42:00 +0000 Impulsvorträge: Gesund Aufwachsen in einer digitalen Welt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/impulsvortraege-gesund-aufwachsen-in-einer-digitalen-welt.html Mitte Juni 2019 trafen sich 20 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Schule, Kita und Öffentlicher Gesundheitsdienst in Berlin, um inhaltliche Kernpunkte zum Thema „Gesund aufwachsen in einer digitalen Welt“ herauszuarbeiten. Auch das BIPS war vertreten.

Dr. Antje Hebestreit, Leiterin der Fachgruppe Lebensstilbedingte Erkrankungen in der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung, hielt dabei einen Impulsvortrag zum Thema „Digitales Aufwachsen und Ernährung“. Darin ging es zum Beispiel um den Einfluss von Influencern auf das Ernährungsverhalten junger Menschen. Ole Sprengeler, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der gleichen Fachgruppe, referierte über „Digitales Aufwachsen und Bewegung“. Er zeigte anhand aktueller Untersuchungen auf, wie sich das Bewegungsverhalten junger Menschen etwa auf dem Pausenhof durch die Verbreitung von Smartphones und anderer digitaler Geräte verändert hat.

Die Veranstaltung fand im Nachgang zum gleichnamigen Kongress im Februar 2019 statt. Ausrichter war die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb). Sie ist ein offenes Bündnis mit zahlreichen Mitgliedern aus öffentlicher Hand, Wissenschaft, Wirtschaft, Sport, Gesundheitswesen und Zivilgesellschaft.

„Das BIPS wurde eingeladen, sich aktiv in diese Diskussion einzubringen.  Offensichtlich haben wir mit unserer Forschung einen Nerv getroffen“, sagte Hebestreit nach der Veranstaltung. Das Thema werde in den kommenden Jahren deutlich an Relevanz gewinnen. „Die Rolle der Digitalisierung bei der Entwicklung von Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu erforschen, könnte vielleicht sogar eine Aufgabe des neuen Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health werden“, so Hebestreit.

Das Modell des Leibniz-WissenschaftsCampus ermöglicht Leibniz-Einrichtungen und Hochschulen eine thematisch fokussierte Partnerschaft, die den jeweiligen Forschungsbereich weiterentwickeln und das wissenschaftliche Umfeld für diese Thematik stärken soll. Erstmals geht im August ein Leibniz-WissenschaftsCampus im Land Bremen an den Start. Im neuen Forschungsnetzwerk kooperieren das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, das Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS und die Universität Bremen. Der neue „Leibniz-Campus Digital Public Health“ soll sich unter anderem der Frage widmen, wie sich digitale Technologien effektiv, fair und mit den Prinzipien der Menschenwürde vereinbar in Prävention, Gesundheitsförderung und weitere Public Health Aufgaben integrieren lassen.

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Kernbotschaften des peb-Kongresses und eine Fotodokumentation des Workshops.

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Aktuelles
news-662 Wed, 03 Jul 2019 09:13:00 +0000 12. Bremer Firmenlauf: Das BIPS rennt für den guten Zweck https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/12-bremer-firmenlauf-das-bips-rennt-fuer-den-guten-zweck.html Es hat schon Tradition: Einmal im Jahr wird das Weserwehr am Osterdeich zur sportlichen Pilgerstätte der Bremer Arbeitswelt – und das BIPS ist dabei. Auch 2019 galt zum 12. Mal das Motto „Laufen für einen guten Zweck“. Die Teilnahmegebühr wurde wie im vergangenen Jahr an ein Brunnenbauprojekt in Uganda gespendet.

Mit der Teamnummer 121 ging das BIPS an den Start – wie schon in den Jahren zuvor bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 18:40 Uhr startete das 17-köpfige Team gemeinsam. Der Rundkurs führte die Läuferinnen und Läufer vom Wehrschloss über die Karl-Carstens-Brücke auf den Stadtwerder, am Werdersee entlang bis zur Weser, durch die Kleingärten zurück in Richtung Wehrschloss und schließlich auf die Zielgerade – das Weserwehr. Nach fünf Kilometern überquerte das BIPS-Team geschlossen und glücklich die Ziellinie.

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Aktuelles
news-661 Wed, 12 Jun 2019 11:44:00 +0000 EU-Projekt HARMONIC mit Kick-off in Barcelona gestartet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/eu-projekt-harmonic-mit-kick-off-in-barcelona-gestartet.html Das europäische HARMONIC-Projekt hat am 5. Juni 2019 mit einem Kick-off-Treffen in Barcelona seine Arbeit aufgenommen. Mehr als 46 Experten und Expertinnen aus 24 Partnerinstitutionen in 13 europäischen Ländern nahmen an dem Auftakttreffen teil, darunter auch Steffen Dreger aus dem BIPS. Ziel des Projektes ist es, die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen einer medizinischen Exposition gegenüber ionisierender Strahlung bei Kindern besser zu verstehen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Kindern, die sich einer modernen Strahlentherapie (einschließlich der Protonentherapie) im Rahmen einer Krebsbehandlung oder einer röntgenbasierten Bildgebung im Zusammenhang mit der Behandlung von Herzerkrankungen (z.B. Gefäßfehlbildungen) unterziehen müssen. Durch den Aufbau von europäischen Kohorten und Registern für die Langzeituntersuchung von pädiatrischen Patienten und Patientinnen wird das Projekt Instrumente zur Untersuchung der späten gesundheitlichen Auswirkungen bei diesen Kindern zur Verfügung stellen. Übergeordnetes Ziel ist es, zur Verbesserung des Strahlenschutzes in der Medizin beizutragen. Koordiniert wird das Projekt durch das Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal); das BIPS ist Partnerinstitution und aktiv in den Aufbau der Kohortenstudie bei Kindern, die interventionelle radiologische Untersuchungen erhalten haben, eingebunden.

Das Projekt wird im Rahmen des Euratom Forschungs- und Ausbildungsprogramms 2014-2018 unter der Fördernummer No 847707 finanziert.

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Aktuelles
news-660 Wed, 29 May 2019 12:42:00 +0000 Bewegungsprogramm für BIPS-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter gestartet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bewegungsprogramm-fuer-bips-mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter-gestartet.html Für viele Menschen gehören muskuläre Verspannungen zum Büroarbeitsplatz wie Schreibtisch und Kaffeetasse. Um Rückenschmerzen und Co vorzubeugen, startete in dieser Woche am BIPS ein innovatives Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Interessierte Institutsangehörige lernen dabei zunächst in einem Workshop, wie man am besten ergonomisch arbeitet und wie sich individuelle Verspannungen durch etwa 45-sekündige Bewegungspausen direkt am Arbeitsplatz reduzieren lassen. Um das Ganze nachhaltig zu gestalten, erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BIPS tägliche Erinnerungsmails mit entsprechenden Videoübungssequenzen, die eine regelmäßige und korrekte Durchführung gewährleisten. Die Erinnerungsfunktion kann dabei im persönlichen Konto jederzeit angepasst, ausgesetzt oder komplett beendet werden. Nach einigen Monaten wird es zudem eine wissenschaftliche Auswertung in Bezug auf Erfolg und Effektivität des Programms geben.

Entwickelt wurde das Bewegungsprogramm von einem Team um Ole Sprengeler, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung des BIPS.

Weitere Informationen zum Bewegungsprogramm finden Sie hier.

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Aktuelles
news-617 Fri, 03 May 2019 11:57:24 +0000 Neue Studie der WHO zu kindlichem Übergewicht erschienen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-studie-der-who-zu-kindlichem-uebergewicht-erschienen.html Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen Forschungsbericht zu kindlichem Übergewicht in Europa und der Frage veröffentlicht, wie die nationalen Gesundheitssysteme in 19 europäischen Ländern darauf reagieren. In dem Bericht, an der auch das BIPS – seit 2016 WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity – mitgewirkt hat, stellen die Autorinnen und Autoren fest, dass eine adäquate europäische Antwort auf die grassierende Übergewichtsepidemie bislang weitgehend ausgeblieben ist. Zwar gebe es vielversprechende Ansätze in einzelnen Ländern, doch insgesamt fehle es an systematischen Konzepten, Fachpersonal aus Medizin, Ernährungswissenschaften und Psychologie, finanziellen Mitteln sowie an problemorientierter Bildung und Erziehung. Die positiven Beispiele aus einzelnen Staaten – so der Bericht – könnten daher wichtige Inspirationsquelle für andere Länder sein.

Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie hier.

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Aktuelles
news-615 Mon, 08 Apr 2019 08:31:00 +0000 Konferenz EuroCIM 2019 in Bremen war ein voller Erfolg https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/konferenz-eurocim-2019-in-bremen-war-ein-voller-erfolg.html


Rund 200 Teilnehmende aus aller Welt kamen Ende März in Bremen zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen in ihrem Forschungsgebiet auszutauschen. Das nun schon zweite European Causal Inference Meeting – kurz EuroCIM – ging aus den UK Causal Inference Meetings (UK-CIM) hervor und fand 2018 erstmal unter neuem Namen in Florenz statt. Gastgebende Institutionen der EuroCIM 2019 waren das BIPS, das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen und die Universität Bremen.

„Wir sind sehr froh, dass wir so viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt in Bremen begrüßen durften. Die weiteste Anreise hatten die Kolleginnen und Kollegen aus Australien“, sagt Organisatorin Vanessa Didelez, Leiterin der Forschungsgruppe Statistische Methoden der Kausalen Inferenz am BIPS. „Das Motto des diesjährigen Meetings lautete Causal Inference in Health, Economic and Social Sciences.“ Genau in diesem Gebiet haben die Bremer Gastgeber in den vergangenen Jahren eine enorme Kompetenz aufgebaut. So befasst sich die Forschungsgruppe von Vanessa Didelez am BIPS etwa mit statistischen Methoden, um aus Beobachtungsstudien möglichst zuverlässige Schlüsse darüber zu ziehen, welches die zu erwartenden Konsequenzen von konkreten (manchmal auch hypothetischen) Interventionen sein würden.

„Vereinfacht könnte man sagen, dass wir anhand von Informationen über den Gesundheitsstatus einer untersuchten Bevölkerungsgruppe mit statistischen Methoden die aussichtsreichsten gesundheitsfördernde Maßnahmen herausarbeiten“, sagt Vanessa Didelez. „Natürlich ersetzt das keine reale Interventionsstudie. Doch unsere Berechnungen können dabei helfen, aufwändige und kostenintensive Interventionen besser und effektiver zu planen.“

Das EuroCIM2019 hat dazu viele wichtige und neue Anstöße gegeben, z.B. wie man Daten über Geschwisterpaare oder sich abrupt verändernde Verschreibungsregeln geschickt ausnutzt, um Nutzen oder Nachteile hinsichtlich der Gesundheit abzuschätzen. Solche neuen methodischen Entwicklungen sind für das BIPS aber auch die epidemiologische Forschung weltweit von enormer Bedeutung. Das nächste EuroCIM wird voraussichtlich 2020 in Oslo stattfinden.

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Aktuelles
news-614 Fri, 05 Apr 2019 09:39:00 +0000 Roadmap für ein gesünderes Europa https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/roadmap-fuer-ein-gesuenderes-europa.html
In den europäischen Staaten werden die unterschiedlichsten politische Maßnahmen umgesetzt, welche die Gesundheit der Bevölkerung direkt oder indirekt beeinflussen. Insbesondere angesichts der immer weiter um sich greifenden Übergewichtsepidemie sollen diese Maßnahmen die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten der Menschen nachhaltig verbessern. Ob diese Maßnahmen zum Erfolg führen, lässt sich jedoch derzeit – zumindest im europäischen Maßstab – kaum feststellen, da die in nationalen Studien gewonnenen Daten wegen unterschiedlicher Methodik nur schwer untereinander vergleichbar sind.

Das kürzlich veröffentlichte Forschungspapier „Road map towards a harmonized pan-European surveillance of obesity-related lifestyle behaviours and their determinants in children and adolescents“ beschreibt nun eine Strategie, mit der schrittweise ein System für europaweit standardisierte Messungen zu Lebensstil und den korrespondierenden Einflussfaktoren geschaffen werden kann. Dieser Rahmenplan für ein harmonisiertes Pan-europäisches Gesundheits-Überwachungssystems baut auf bereits bestehende Systeme auf – wie etwa die WHO European Childhood Obesity Surveillance Initiative oder den deutschen Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS). Einmal vollständig etabliert, macht es das System möglich, regionale Unterschiede und zeitliche Trends in der Bevölkerungsgesundheit zu überwachen und wichtige Evidenz-Grundlage für die Bewertung von politischen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu sein.

„Erste Schritte setzen wir bereits jetzt im Rahmen des transnationalen Forschungsprogramms Policy Evaluation Network – kurz PEN – um“, sagt Dr. Antje Hebestreit (BIPS), die das betreffende Arbeitspaket koordiniert. „Ziel von PEN ist die systematische Erfassung und Bewertung von politischen Maßnahmen in Europa, die das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung beeinflussen.“

PEN ist eingebettet in die gemeinsame europäische Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL).

 

Weitere Informationen zu JPI HDHL und PEN finden Sie hier.

Originalveröffentlichung: Hebestreit, A., Thumann, B., Wolters, M. et al. Int J Public Health (2019). https://doi.org/10.1007/s00038-019-01227-y

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Aktuelles
news-581 Fri, 01 Feb 2019 08:53:00 +0000 Luftschadstoffe: Hintergrund zur derzeitigen Grenzwertdiskussion https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/luftschadstoffe-hintergrund-zur-derzeitigen-grenzwertdiskussion.html Zu der aktuellen Diskussion um Luftschadstoffe hat das Umweltbundesamt zusammen mit der Kommission Umweltmedizin und Environmental Public Health Antworten auf häufig gestellte Fragen veröffentlicht. An der Ausarbeitung der Texte war auch Prof. Hajo Zeeb vom BIPS beteiligt, der seit 2017 Mitglied der Kommission ist.

Die Antworten sowie weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

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Aktuelles
news-580 Mon, 28 Jan 2019 11:43:00 +0000 Weitere Förderung in Millionenhöhe für Forschungsprojekt ISIBELa https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/weitere-foerderung-in-millionenhoehe-fuer-forschungsprojekt-isibela.html
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) fördern das 2015 an der Universitätsmedizin Mainz eingerichtete Verbundprojekt ISIBELa (Intrinsische Strahlensensitivität: Identifikation Biologischer und Epidemiologischer Langzeitfolgen) für weitere zwei Jahre mit 2,7 Millionen Euro. Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, welche genetischen Faktoren bei der Entstehung von Folgetumoren nach Strahlentherapie eine Rolle spielen. Neben dem Institut für medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz ist das Deutsche Kinderkrebsregister, das Institut für Molekulargenetik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), die Fachgruppe Molekulare Epidemiologie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und die Arbeitsgruppe biologische Strahlenforschung der Technischen Universität Darmstadt an dem Verbundprojekt beteiligt.

Für weitere Informationen lesen Sie hier die Pressemitteilung der Universitätsmedizin Mainz.

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Aktuelles
news-579 Thu, 10 Jan 2019 13:53:00 +0000 „Gemeinsam gesund im Quartier!“ – Gesundheitstag in Bremen-Kattenturm https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gemeinsam-gesund-im-quartier-gesundheitstag-in-bremen-kattenturm.html
Unter dem Motto „Gemeinsam gesund im Quartier!“ findet am:

Freitag, den 18. Januar 2019

von 9:15 bis 18:00 Uhr

im Quartierszentrum am Sonnenplatz, Bremen-Kattenturm

ein Aktionstag zum Thema Gesundheit statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Mitmach-Programm mit Yoga, Straßenfußball, Springseiltraining und Step-Aerobic.  

Um 14:30 Uhr sind im Stadtteilhaus Kattenturm der Bremer Heimstiftung Wiebke von Atens-Kahlenberg und Brigitte Bücking vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS zu Gast. Die beiden Ernährungsberaterinnen werden den interessierten Bremerinnen und Bremern vorstellen,  was zu einer gesunden und preiswerten Ernährung gehört und wie dies einfach gelingen kann. Selbstverständlich wird es dazu auch leckere Kostproben geben!

Abgerundet wird das Programm durch ein Quartiersgespräch mit der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz Eva Quante-Brandt zu Fragen der wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung im Quartier Kattenturm, sowie durch weitere Informationsveranstaltungen zu Arzneimittelversorgung und Arzt-Patienten-Kommunikation.

Alle Aktionen und Vorträge sind kostenfrei.

Einzelne Veranstaltungen erfordern allerdings eine Anmeldung.

Ausführliche Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie im Veranstaltungsflyer, den Sie hier einsehen können.

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Aktuelles
news-578 Wed, 09 Jan 2019 13:03:00 +0000 Wissenschafts-Praxis-Workshop zum Abschied von Ingeborg Jahn https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/wissenschafts-praxis-workshop-zum-abschied-von-ingeborg-jahn.html „Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis weit höher als in der Theorie.“ Mit diesem Zitat des österreichischen Schriftstellers Ernst Ferstl leitete die Moderatorin Beate Hoffmann den Wissenschafts-Praxis-Workshop zum Thema Herausforderungen, Ideen und Wünsche für eine gelingende Zusammenarbeit im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung ein. Vertreterinnen und Vertreter aus der Gesundheitsförderungspraxis fanden sich in diesem interaktiven Workshop mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem BIPS in Dialoggruppen zusammen und diskutierten über Anforderungen, Bedarfe und Perspektiven der Zusammenarbeit. Deutlich wurde, dass moderner Wissenstransfer keine Einbahnstraße sein kann und eine kontinuierliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe jenseits einzelner Projekte erfordert. Als ein innovatives Format für die Stärkung der Wissenschafts-Praxis-Kooperation stellte die Abteilung Prävention und Evaluation Pläne für ein Living Lab (Reallabor) vor, welches im Jahr 2020 die Arbeit aufnehmen soll.    Der Workshop, der am 11. Dezember 2018 stattfand, war zugleich der Abschied von Dr. Ingeborg Jahn, welche über 30 Jahre als Wissenschaftlerin für das BIPS aktiv war und der wir an dieser Stelle für ihr großes Engagement danken wollen.

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news-577 Tue, 08 Jan 2019 08:09:00 +0000 Projekt "MyNewGut" präsentiert Ergebnisse https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/projekt-mynewgut-praesentiert-ergebnisse.html Das menschliche Mikrobiom ist das bakterielle Ökosystem unseres Darms. Im Rahmen des Projekts  MyNewGut erforschen 30 Partnerinstitutionen aus 15 Ländern, darunter auch das BIPS, die Rolle des Mikrobioms in der Entwicklung von ernährungsbedingten Erkrankungen und Erkrankungen des Gehirns (z.B. Fettleibigkeit, Ess-Sucht und Stress). Außerdem zielt das Projekt darauf ab, in Zusammenarbeit mit der europäischen Nahrungsmittelindustrie, Interventionsstrategien im Bereich Ernährung zu entwickeln, die zur Prävention dieser gesundheitlichen Störungen beitragen. Nach fünfjähriger Forschungsarbeit haben die Projektpartner nun ihre wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert.   Unter anderem konnten die Partner eine Reihe von Bakteriengattungen und Stämmen identifizieren,  die im Kampf gegen Fettleibigkeit, Stoffwechselstörungen und mit Stress und Fettleibigkeit verbundenen psychischen Erkrankungen (z.B. Depression) wirksam zu sein scheinen. Die Bakterien könnten so in Zukunft als probiotische Zugaben in Lebensmitteln zur Bekämpfung der weltweiten Übergewichtsepidemie beitragen. Ausführliche Informationen zu den Projektergebnissen finden Sie hier.

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news-576 Tue, 13 Nov 2018 12:21:00 +0000 Sinja Ernst mit Promotionspreis der Qualitätsinitiative ausgezeichnet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/sinja-ernst-mit-promotionspreis-der-qualitaetsinitiative-ausgezeichnet.html Für Ihre am BIPS durchgeführte Promotion hat Sinja Ernst den mit 2.000 Euro dotierten Promotionspreis der Qualitätsinitiative erhalten.

Sinja Ernst hat sich im Rahmen ihres vom BMBF geförderten Projektes mit Risikofaktoren und Diagnostik der intrauterinen Wachstumsverzögerung (IUGR) beschäftigt. Es geht hierbei um die Frage, wie sich die Schwangerenvorsorge weiter verbessern lässt. Sinja Ernst konnte mit ihren Studien u.a. zeigen, dass die Entdeckungsrate der IUGR durch vorgeburtliche Untersuchungen auch aktuell nur bei knapp 50 Prozent liegt. Eine Ärztebefragung in Bremen und Niedersachsen zeigte zudem erhebliche Unterschiede in der Beurteilung und Vorgehensweise bei einem Verdacht auf Wachstumsverzögerung in der Schwangerschaft.

Die Qualitätsinitiative – Niedersächsischer Verein zur Förderung der Qualität im Gesundheitswesen e.V. hat sich zum Ziel gesetzt die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Im Verein vertreten sind Ärzte, Pflegende, Hebammen und weitere Gesundheitsberufe sowie Vertreter der Kostenträger, der Krankenhäuser, der Apotheken, der Patienten, der Pharmazeutischen Industrie und der Universitäten.

Weitere Informationen zu Verein und Preisverleihung finden Sie hier.

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Aktuelles
news-574 Fri, 28 Sep 2018 09:03:00 +0000 Grundfinanzierung des BIPS für weitere sieben Jahre gesichert https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/grundfinanzierung-des-bips-fuer-weitere-sieben-jahre-gesichert.html

Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in Bremen wird auch künftig gemeinsam durch den Bund und die Ländergemeinschaft gefördert. Das hat der Ausschuss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern in seiner Sitzung am 26. September 2018 einstimmig beschlossen. Damit folgt der Ausschuss der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, in der er dem Institut nach einer umfangreichen Evaluierung eine bedeutende Rolle in der nationalen und internationalen epidemiologischen Forschung bescheinigt hatte. Die Grundfinanzierung des BIPS ist damit für die kommenden sieben Jahre gesichert. Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt gratuliert dem BIPS zur erfolgreichen Evaluierung: „Im gesundheitswissenschaftlichen Wissenschaftsschwerpunkt des Landes Bremen spielen die Epidemiologie und Präventionsforschung und hier im Kern das BIPS eine zentrale Rolle. Und so freuen wir uns besonders über die Bestätigung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, dass das BIPS seit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft 2013 eine überzeugende und erfolgreiche Entwicklung genommen hat und hochwertige und international konkurrenzfähige Forschungsleistungen präsentiert. Dazu zählen zum Beispiel auch die Studien zur Kindergesundheit sowie die Ernennung zu einem Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das bestätigt uns und stärkt uns als Land in unserer Ausrichtung des Wissenschaftsschwerpunktes.“ „Wir freuen uns außerordentlich, dass der Ausschuss der GWK der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt ist und damit grünes Licht für einen weiteren Ausbau unserer Forschung in Bremen gegeben hat", sagt BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot. "Die Entscheidung ist eine Würdigung der Weiterentwicklung des BIPS und der Leistungen seiner hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das BIPS und die gesundheitswissenschaftliche Forschung in Bremen sind in den vergangenen Jahren international immer sichtbarer geworden - etwa durch unsere enge Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation. Diesen Weg werden wir auch in den kommenden Jahren konsequent weitergehen." Hintergrund:


Jede Leibniz-Einrichtung wird zur Qualitätssicherung regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. Eine international besetzte Bewertungsgruppe beurteilt die Forschungsstrategie und die wissenschaftlichen Leistungen des Instituts anhand schriftlicher Unterlagen und bei einem Evaluierungsbesuch vor Ort und hält die Ergebnisse in einem Bewertungsbericht fest. Auf dieser Grundlage entscheidet schließlich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, ob er Bund und Ländern eine weitere Förderung der Einrichtung empfiehlt. In dieser Empfehlung hatte der Senat festgestellt, dass sich das BIPS in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich entwickelt habe. Auf der Grundlage umfangreicher, vor allem auch selbst erhobener Datensätze erbringe das Institut, das Disziplinen von der Biostatistik bis zur Medizin zusammenführe, hochwertige Forschungsleistungen. Das BIPS entwickle im Anschluss an neue Erkenntnisse wichtige Maßnahmen zur Prävention und berate intensiv Akteure aus der Praxis und der Politik. Das BIPS spiele in der nationalen und internationalen epidemiologischen Forschung eine bedeutende Rolle, so der Leibniz-Senat. Es habe in Bremen gemeinsam mit der dortigen Universität einen epidemiologischen Schwerpunkt geschaffen und sei intensiv in die deutschlandweite NAKO Gesundheitsstudie eingebunden, einer langfristig angelegten Kohortenstudie zur Erforschung von Volkskrankheiten. Auf europäischer Ebene habe das BIPS mit Förderung der EU umfangreiche Daten erhoben in Bezug auf die Gesundheit von Kindern. Sehr zu begrüßen sei außerdem, dass das BIPS 2016 zu einem Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ernannt worden sei. Mit dem positiven Votum des Ausschusses der GWK hat das BIPS nun das reguläre Evaluierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen.

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Aktuelles
news-573 Fri, 31 Aug 2018 08:44:00 +0000 Leibniz-Magazin widmet sich dem Thema Genuss https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/leibniz-magazin-widmet-sich-dem-thema-genuss.html In seiner aktuellen Ausgabe befasst sich das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft vom deutschen Kulturgut Bier über die Schönen Künste bis hin zu den Schattenseiten des internationalen Kakaohandels mit Genusslandschaften in all ihren Facetten.

Im Beitrag „Süßes oder Saures?“ auf den Seiten 52/53 setzen sich zudem Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, und Stefan K. Lhachimi, Leiter der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Evidence-Based Public Health“ von Uni Bremen und BIPS, mit dem Für und Wider einer Zuckersteuer auseinander.

Die Ausgabe 2/2018 „Genuss“ von leibniz – Das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft können Sie hier online lesen oder als PDF herunterladen.

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Aktuelles
news-571 Mon, 23 Jul 2018 13:45:00 +0000 2 Wochen „Look and learn“ https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/2-wochen-look-and-learn.html 3 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Simbabwe besuchen das BIPS Was genau wird in der NAKO-Gesundheitsstudie gemacht? Und welche wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungen zu Surveys und Kohortenstudien kann das BIPS mit seinen internationalen Partnern teilen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Besuchs von Frau Dr. Fadzai Mudseyekwa und Frau Mandla Tirivavi sowie Dr. Justice Mudavanhu aus Simbabwe, die das BIPS vom 2.-13.Juli besuchten. Fadzai Mudseyekwa und Mandla Tirivavi von der Africa University im östlichen Hochland Simbabwes planen derweil in enger Kooperation mit dem BIPS den Aufbau einer prospektiven Kohortenstudie zu nicht-übertragbaren Erkrankungen und deren Risikofaktoren in Simbabwe, während Dr. Mudavanhu im Gesundheitsministerium mit der Planung und Durchführung eines landesweiten Surveys nach WHO-Methodik betraut ist. Der Aufenthalt am BIPS umfasste intensive Gesprächen und Planungstreffen mit fast allen Abteilungen des BIPS, auch die Verwaltung trug mit einer Diskussion über Budget und Kosten von großen prospektiven Studien zum Gelingen des Aufenthalts bei. Die Delegation besuchte zudem gemeinsam mit den BIPS-Wissenschaftler*innen Hajo Zeeb und Kathrin Günther das Robert Koch-Institut in Berlin und das NAKO-Studienzentrum in der Charité. Insgesamt bekamen die Besucher*innen in Bremen und Berlin einen detaillierten Einblick in epidemiologische Forschungsarbeiten zur Thematik der nicht-übertragbaren Erkrankungen (NCD), die zunehmend auch das Gesundheitsprofil der Bevölkerungen im südlichen Afrika prägen, dort aber weitgehend unerforscht sind.

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Aktuelles
news-569 Wed, 27 Jun 2018 14:51:36 +0000 11. Bremer Firmenlauf: Das BIPS schwitzt für den guten Zweck https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/11-bremer-firmenlauf-das-bips-schwitzt-fuer-den-guten-zweck.html Immer Ende Juni wird das Weserwehr am Osterdeich zur sportlichen Pilgerstätte der Bremer Arbeitswelt. Auch 2018 galt nun schon zum 11. Mal das Motto „Laufen für einen guten Zweck“. Die Teilnahmegebühr ging in diesem Jahr an ein Brunnenbauprojekt in Uganda.

Mit der Teamnummer 107 und in brandneuen Trikots war auch das BIPS wieder am Start – wie schon im letzten Jahr bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 18:30 Uhr ging das 20-köpfige Team auf die Strecke. Der Rundkurs führte die „Healthy Runners“ vom Wehrschloss über die Karl-Carstens-Brücke auf den Stadtwerder, am Werdersee entlang bis zur Weser, durch die Kleingärten zurück in Richtung Wehrschloss und schließlich auf die Zielgerade – das Weserwehr. Nach 5 Kilometern überquerte das BIPS-Team geschlossen und glücklich die Ziellinie.

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Aktuelles
news-395 Thu, 14 Jun 2018 13:17:00 +0000 2-mal Zucker mit Antje Hebestreit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/2-mal-zucker-mit-antje-hebestreit.html Dr. Antje Hebestreit leitet am BIPS die Fachgruppe Lebensstilbedingte Erkrankungen und konzentriert sich bei ihrer Forschungsarbeit auf die Rolle der Nahrungsaufnahme und des Ernährungsverhaltens bei der Entstehung von nicht übertragbaren Krankheiten, insbesondere des kindlichen Übergewichtes. Medial ordnet sie das Thema oft ein und ist eine gefragte Expertin. Eine Auswahl ihrer Aktivitäten. 

Hat die Politik Schuld an Übergewicht? 

Etwa eins von zehn Kindern zwischen drei und 17 Jahren ist in Deutschland übergewichtig, knapp sechs Prozent sind adipös. Laut Bundesgesundheitsministerium kann dies zu Krankheiten wie Herz-Kreislaufstörungen, Diabetes und Depression führen.

Die Bremer Forscherin Antje Hebestreit ist überzeugt, dass die Politik bei einer gesunden Ernährung von Kindern und Erwachsenen eine wichtige Rolle spielen kann. In Deutschland sieht sie dabei noch Luft nach oben. Was sie und ihre Kollegen jüngst in einer Studie herausgefunden haben, erklärt sie im Interview mit buten un binnen.

"Das Kalorienzählen gucken sich Kinder ab"

Eltern sollten ihren eigenen Körper vor Kindern nie negativ bewerten, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Antje Hebestreit im Interview mit der Zeit. Das erzeuge eine riskante Unzufriedenheit. 

Gesunde Ernährung – Land der verschenkten Möglichkeiten

Es gibt viele Maßnahmen, die Menschen den Weg zu einer gesunden Ernährung erleichtern. Die deutsche Politik zögert bei fast allen von ihnen, ergibt eine neue Analyse. Antje Hebestreit äußert sich in der Süddeutschen Zeitung zum Thema. 

Antje Hebestreit über Zucker

50 Gramm pro Tag – so viel Zuckerkonsum ist aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung maximal vertretbar. Doch der tatsächliche Konsum liegt im Schnitt doppelt so hoch. Die Folge sind Übergewicht und damit verbundene Erkrankungen wie Diabetes.

Welche Lösungsansätze gibt es? Zuckersteuer? Lebensmittelampel? Und welche Rolle spielt die Industrie?

Die Wissenschaftlerin hat sich dazu den Fragen der Food-Bloggerin Katharina Proske gestellt. Das vollständige Interview, das viele aktuell intensiv diskutierte Aspekte zum Thema Zucker beleuchtet, können Sie hier nachlesen.

Da das Thema Zuckerkonsum gerade auch Kinder weltweit ganz besonders betrifft, bemüht sich Antje Hebestreit auch bei ihnen um Aufklärung. Deshalb war die Wissenschaftlerin im Studio von Radio Bremen Vier zu Gast und erklärte das komplexe Thema in der Sendung Zebra Vier so, dass auch Kinder verstehen, worum es geht und warum zu viel Zucker besonders für sie sehr negative Folgen haben kann.

Die vollständige Sendung Zebra Vier bei Radio Bremen Vier vom 29.04.2018 können Sie hier anhören.

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Aktuelles Podcasts
news-394 Wed, 13 Jun 2018 12:20:00 +0000 Neuer UN-Bericht zu den Auswirkungen radioaktiver Strahlung erschienen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neuer-un-bericht-zu-den-auswirkungen-radioaktiver-strahlung-erschienen.html UNSCEAR 2017 Report: Hajo Zeeb war als Berater haupt- und mitverantwortlich für beide wissenschaftlichen Vertiefungskapitel
Im Jahr 1955 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Gründung eines wissenschaftlichen Ausschusses zur Untersuchung der Auswirkungen von atomarer Strahlung (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation, UNSCEAR). Heute entsenden 27 Staaten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Komitee, die Bundesrepublik Deutschland seit 1973.

Aufgabe des UNSCEAR ist es, regelmäßig sämtliche relevanten Informationen und Studien über natürliche und künstliche Quellen radioaktiver Strahlung und deren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt wissenschaftlich zu prüfen und einzuschätzen. Die Schriften des Komitees sind eine wichtige Grundlage etwa für nationale und internationale Strahlenschutzverordnungen.

Seine Erkenntnisse fasst das UNSCEAR regelmäßig in einem Bericht zusammen und legt diesen der UN-Generalversammlung und der Weltöffentlichkeit vor. Am jetzt veröffentlichten Bericht 2017 war Hajo Zeeb als Hauptautor für den Teil A zur Qualitätssicherung der Arbeit des Komitees bei der Beurteilung strahlenepidemiologischer Studien und Co-Autor für Teil B zum Krebsrisiko im Zusammenhang mit niedrigen Strahlendosen in der Umwelt  maßgeblich beteiligt.

Nicht nur Fukushima

In den vergangenen Jahren standen bei der Arbeit des UNSCEAR vor allem die Folgen eines Ereignisses im Fokus: Im März 2011 erschütterte ein pazifisches Seebeben den nordöstlichen Teil der japanischen Hauptinsel Honsh?. Die Folge waren ein verheerender Tsunami und fast 20.000 Opfer. Schließlich kam es zu einer Reihe von Störfällen in einem Kernkraftwerk und letztlich zur Nuklearkatastrophe von Fukushima.

Doch Katastrophen wie 2011 in Fukushima oder im Jahr 1986 in Tschernobyl stellen nur einen kleinen Teil der im UNSCEAR bearbeiteten Themen dar. So befasst sich das Komitee neben der Strahlenbelastung bei medizinischen Untersuchungen etwa auch mit natürlichen Quellen radioaktiver Strahlung. Dazu gehört  Radon, das als Zerfallsprodukt von Uran und Thorium in bestimmten Gesteinen entsteht, als Gas aus den Böden in die Atmosphäre diffundiert und nach weiterem Zerfall in der Atemluft zu einem höheren Lungenkrebsrisiko bei hoch exponierten Bergleuten, aber auch  in der Normalbevölkerung führen kann.

Im aktuellen UNSCEAR-Bericht 2017 stehen gesundheitliche Folgen von niedrigen Strahlendosen in der Umwelt im Fokus, die besonders für die Einschätzung der Folgen etwa von Fukushima bedeutsam sind. In Regionen mit erhöhter natürlicher Hintergrundstrahlung – wie etwa im indischen Bundesstaat Kerala – konnten Studien bisher zwar nur wenige Hinweise auf erhöhte Krebsrisiken in der Bevölkerung aufzeigen, UNSCEAR zufolge beinhalten diese Untersuchungen aber einige Unsicherheiten, die eine vorsichtige Bewertung der Ergebnisse nahelegen. Andere Studien fallen dagegen deutlicher aus: So weisen etwa Ergebnisse von Langzeitstudien bei Anwohnern der russischen Mayak-Plutoniumfabrik auf erhöhte Risiken für bestimmte Krebsarten einschließlich Leukämie hin.

Besonders der mit Hajo Zeeb als Hauptautor verfasste Teil A des aktuellen Berichtes legt nun auch eine wichtige methodische Basis für die zukünftige Arbeit des UN-Komitees. Denn dadurch liegen nun  klare Kriterien und Vorgehensweise für die Bewertung von epidemiologischen Studien für diesen und die kommenden UNSCEAR-Berichte vor, die sich eng an aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen aus dem Bereich der evidenzbasierten Medizin und Public Health orientieren.

Aktuell nimmt Hajo Zeeb als Mitglied der deutschen Delegation an der 65. Sitzung von UNSCEAR in Wien teil.

Den vollständigen UNSCEAR 2017 Report mit den beiden Vertiefungskapitel Annex A und B finden Sie hier.

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news-388 Thu, 19 Apr 2018 13:15:00 +0000 Was bringen Nahrungsergänzungsmittel? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/was-bringen-nahrungsergaenzungsmittel.html Großer Andrang bei Fachtagung im Bremer Haus der Wissenschaft Für viele Menschen gehören Nahrungsergänzungsmittel (NEM) zum Alltag. Jährlich geben wir in Deutschland mehr als eine Milliarde dafür aus. Aber brauchen wir sie wirklich, um gesund zu bleiben oder können sie uns schlimmstenfalls sogar schaden?

Diese Frage stand im Fokus bei der jüngsten Ausgabe des Dialogs Verbraucherschutz im Haus der Wissenschaft. Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS, moderierte die Veranstaltung und erläuterte den zahlreich erschienenen Gästen in seinem Grußwort die große Relevanz des Themas.

Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bremer Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, machte in ihrer Begrüßung deutlich, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Arzneimittel sind und vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Risikoprodukte (BfArM) als bei ausgewogener Ernährung überflüssig eingestuft wurden.

Dr. Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen warf den Herstellern von NEM Geschäftemacherei vor. Die Werbestrategie für derartige Produkte sei darauf ausgelegt, Heilung von Krankheiten und Beschwerden zu suggerieren und diese somit auf die gleiche Stufe von „echten“ Arzneimitteln zu heben.

Im folgenden Vortrag machte Prof. Dr. Gerd Glaeske von der Universität Bremen klar, dass NEM keiner Zulassungspflicht unterliegen und die Sicherheit ausschließlich in der Verantwortung der Hersteller liegt. Es gebe bis auf wenige Ausnahmen keine ernährungsbedingte Unterversorgung der deutschen Bevölkerung, die eine ergänzende Einnahme von NEM notwendig mache. Darüber hinaus gebe es keine Studien zu positiven Effekten von NEM, so Glaeske weiter, im Gegenteil zeigten einige Studien bei der regelmäßigen Einnahme von NEM sogar negative Auswirkungen auf die Lebenserwartung. Zudem kritisierte Glaeske die hohen Dosierungen, in denen NEM verkauft werden und die kaum vom Körper aufgenommen werden können, sowie die Praxis mancher Ärztinnen und Ärzte, ihren Patientinnen und Patienten ohne belegten Wirkungsnachweis teure NEM-Produkte zu empfehlen.

Anschließend redete Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Klartext. NEM seien per se Lebensmittel ohne medizinische Wirkung, doch Hersteller führten Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst in die Irre, indem sie ihre Produkte durch Verpackung, Werbeslogans und Namensähnlichkeiten wie Medikamente vermarkteten. Verbraucherinnen und Verbraucher, so Clausen weiter, können durch diese Verschleierungstaktik kaum noch zwischen NEM und Arzneimittel unterscheiden.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Plenumsgäste Gelegenheit, in Kleingruppen mit den Expertinnen und Experten zu diskutieren. Im Workshop von Dr. Mirko Brandes vom BIPS machte der Experte deutlich, dass bei Menschen ohne Mangelerscheinungen keine NEM nötig sind und sich die Gesundheit durch ausreichende Bewegung und körperliche Aktivität effektiver und besser fördern lässt.

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news-384 Tue, 10 Apr 2018 13:18:00 +0000 DAK-Gesundheit unterstützt die NAKO-Gesundheitsstudie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/dak-gesundheit-unterstuetzt-die-nako-gesundheitsstudie.html
Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist nun der Weg frei: Die DAK-Gesundheit wird künftig – nur nach ausdrücklichem Einverständnis und unter strengster Einhaltung des Datenschutzes – pseudonymisierte Sekundärdaten der an der NAKO-Gesundheitsstudie teilnehmenden DAK-Versicherten bereitstellen, um Deutschlands größte Gesundheitsstudie zu unterstützen.

„Rund 94 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NAKO geben ihr Einverständnis, dass ihre im Rahmen der Studie erhobenen Primärdaten um Informationen der Krankenkassen ergänzt werden dürfen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, stellvertretender Direktor des BIPS und Mitglied des NAKO-Vorstandes. „Dies zeigt das große und berechtigte Vertrauen, das die Probandinnen und Probanden in die Wissenschaft haben. Sekundärdaten sind für unsere Forschung und damit für das Allgemeinwohl von unschätzbarem Wert. Wir sind sehr froh, dass uns die DAK auf diesem Weg unterstützt.“

Statement der DAK-Gesundheit zur Kooperation:

Volkskrankheiten erkennen, erforschen und vorbeugen – das ist das wichtige Ziel der Nationalen Kohorte. Als große gesetzliche Krankenkasse unterstützt die DAK-Gesundheit deshalb dieses Vorhaben, um auch in Zukunft eine umfassende und zielgerichtete Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. „In Deutschland und Europa gibt es zahlreiche Bevölkerungsstudien, doch die NAKO ist aufgrund ihrer Größenordnung und Detailtiefe zurzeit einmalig“, sagt Vorstandschef Andreas Storm. „Gerade für die DAK-Gesundheit ist das eine besondere Gelegenheit. Denn nur wer Krankheitsbilder genau erforscht, kann diese auch richtig behandeln und ihnen zielgerichtet vorbeugen.“ Hierfür stellt die Krankenkasse pseudonymisierte Sekundärdaten der teilnehmenden Versicherten zur Verfügung, die die konkreten Untersuchungsergebnisse ergänzen werden. Dies geschieht selbstverständlich nur nach deren Einwilligung und unter Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien.

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news-376 Mon, 12 Mar 2018 13:33:00 +0000 Altern - Gesundheit - Gerechtigkeit: Sonderheft zu sozialer Ungleichheit im Gesundheitssystem erschienen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/altern-gesundheit-gerechtigkeit-sonderheft-zu-sozialer-ungleichheit-im-gesundheitssystem-erschienen.html Der Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften richtete im Juni 2017 die internationale Tagung „Altern, Gesundheit, Gerechtigkeit – Anforderungen an ein gerechtes Gesundheitssystem“ aus.

Ergänzend zur Tagung ist jetzt – herausgegeben von den Sprecherinnen und Sprechern des Wissenschaftsschwerpunktes – ein Sonderheft des International Journal of Environmental Research and Health mit dem Titel “Key Issues in Current Health Research: Ageing–Health–Equity” erschienen.

Neben Beiträgen zum Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Gesundheit sowie von sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher wie auch pflegerischer Versorgung von älteren Menschen, umfasst das Schwerpunktheft auch die Diskussion methodischer Fragen, wie zum Beispiel die partizipatorische Einbeziehung älterer Menschen in die Forschung und die Notwendigkeit der interkulturellen Anpassung von Forschungsinstrumenten.

Die Beiträge stehen auf der Webseite des Journals zum Download zur Verfügung.

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news-375 Thu, 08 Mar 2018 12:47:00 +0000 Gesund Kochen mit Eva Quante-Brandt und Iris Pigeot https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gesund-kochen-mit-eva-quante-brandt-und-iris-pigeot.html Koch-Event im BIPS zum 21. Tag der gesunden Ernährung Am 07. März, dem 21. Tag der gesunden Ernährung, fanden bundesweit wieder zahlreiche Aktionen zum Thema statt. Inhaltlich im Fokus stand in diesem Jahr der Genuss und damit die Frage: Wie schaffe ich es, genussvolles und gesundes Essen miteinander zu verbinden? Gemeinsam gaben Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, und Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, eine bremische Antwort auf diese Frage - und zwar in der Küche.

Wer selber kocht ernährt sich besser! – Diese Aussage ist kein Märchen, sondern wird durch zahlreiche Studien gedeckt. Wer fast täglich kocht – so steht es etwa im 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. – nimmt insgesamt mehr Obst und Gemüse und weniger Fast Food und Süßigkeiten zu sich.

Gemeinsam nahmen am Tag der gesunden Ernährung Senatorin Eva Quante-Brandt und BIPS-Direktorin Iris Pigeot die Kochlöffel in die Hand, um Menschen zum Selbstkochen und somit zu einem gesünderen Leben zu animieren. In der Lehrküche des BIPS bereiteten sie zusammen mit den Ernährungsexpertinnen des BIPS aromatische Rezepte aus der Jahreszeitenküche zu – gesund und ohne Fleisch.

In zahlreichen Studien hat das BIPS untersucht, wie sich Ernährungsgewohnheiten auf unsere Gesundheit auswirken. Vor allem die Prävention von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen steht im Fokus der Forschung. Sein Wissen gibt das BIPS auch ganz direkt an die Bremerinnen und Bremer weiter: Seit vielen Jahren beraten die Ernährungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Instituts Bremer Kitas (Eltern, Kita-Küchen) in Ernährungsfragen.

Das 4-Gänge-Menü bestand aus einem Fruchtigen Postelein-Salat, einer Rote-Bete-Suppe, einem Pastinaken-Kartoffelgratin mit Sonnenblumenkernkruste und zum Abschluss einem Joghurt-Kokos-Dessert mit Orangen. Der blassgrüne Postelein ist ein köstlicher Wintersalat und enthält reichlich Vitamin C, Eisen, Kalium und Magnesium. Pastinaken sind ein nährstoffreiches, frosthartes Wintergemüse und liefern wertvolle B-Vitamine, Vitamin C und Kalzium. Zudem sind alle Zutaten erschwinglich und auf Wochenmärkten und größtenteils auch in Discountern zu bekommen.

Die Rezepte des Menüs können Sie hier herunterladen.

„Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben ein gesundes Leben zu führen“, sagt Eva Quante-Brandt. „Gesundes Essen bietet eine Grundlage dafür. Wir wollen mit diesem Tag dafür werben, häufiger frisches und selbst zubereitetes Essen zu genießen. Die Zutaten hierfür finden sich in jedem Supermarkt oder auf den lokalen Märkten. Mit einer bewussten Ernährung unterstützen wir nicht zuletzt auch die Wertschätzung für unsere Lebensmittel!“

„Gemeinsam kochen und essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme“, ergänzt Iris Pigeot. „Es ist die Möglichkeit, gemeinsam genussvolle und soziale Momente zu erleben. Insbesondere für Kinder ist es wichtig, gemeinsam mit den Eltern zusammen Mahlzeiten zuzubereiten und sich während des Essens auszutauschen. Eltern haben dabei eine wichtige Vorbildfunktion, um den Kindern ein gesundes Umfeld zu schaffen.“

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news-370 Tue, 27 Feb 2018 09:53:00 +0000 Vitaminpillen & Co für die Gesundheit? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/vitaminpillen-co-fuer-die-gesundheit.html Nahrungsergänzungsmittel zwischen Risiko und Nutzen
Fachtagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „DIALOG VERBRAUCHERSCHUTZ“

Montag, 16. April 2018, 15.00 – 18.00 Uhr

Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5, 28195 Bremen

Download Veranstaltungsflyer

Für viele Menschen gehören Nahrungsergänzungsmittel zum Alltag. Jährlich geben wir in Deutschland mehr als eine Milliarde dafür aus. Aber brauchen wir sie wirklich, um gesund zu bleiben oder können sie uns schlimmstenfalls sogar schaden?

Die Veranstaltung der Reihe „Dialog Verbraucherschutz“ der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz richtet sich an Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Sport, Verbraucherschutz, Bildung, Public Health und Politik sowie an interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher.

Anmeldung bis zum 10.04.2018 an:

Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz:

Frau Ann-Kathrin Hesse

E-Mail: Ann-Kathrin.Hesse@gesundheit.bremen.de

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news-364 Tue, 05 Dec 2017 13:20:00 +0000 Lucia Reisch für den ZEIT WISSEN-Preis Mut zur Nachhaltigkeit 2018 nominiert https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/lucia-reisch-fuer-den-zeit-wissen-preis-mut-zur-nachhaltigkeit-2018-nominiert.html Der ZEIT WISSEN-Preis Mut zur Nachhaltigkeit wird von der Initiative „Mut zur Nachhaltigkeit“, dem Magazin ZEIT WISSEN sowie der Aurubis AG ausgelobt. Der Preis geht seit 2013 jährlich an herausragende Personen, Initiativen und Unternehmen, die einen besonderen Beitrag im Bereich nachhaltiger Entwicklung leisten. Die Nominierungen werden von einer Jury ausgewählt, die sich aus anerkannten und prominenten Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Öffentlichkeit zusammensetzt. Der Preis wird in den Kategorien WISSEN, HANDELN und DURCHSTARTEN verliehen und ist in den Kategorien WISSEN und DURCHSTARTEN jeweils mit 10.000 Euro dotiert.

Zu den Nominierten für den Nachhaltigkeitspreis 2018 in der Kategorie WISSEN gehört auch Lucia Reisch, Professorin für Konsumforschung und Verbraucherpolitik an der Copenhagen Business School und seit kurzem Inhaberin eines Leibniz-Chairs am BIPS.

Die Preisverleihung findet am 20. März 2018 im Rahmen des ZEIT WISSEN-Nachhaltigkeitskongresses in Hamburg statt.

Weitere Informationen zum Preis finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Leibniz-Chair und zur damit verbundenen Forschung von Lucia Reisch am BIPS finden Sie hier.

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news-363 Mon, 04 Dec 2017 14:24:00 +0000 Neue WHO-Leitlinie zur Iodblockade https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-who-leitlinie-zur-iodblockade.html Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BIPS haben einen entscheidenden Beitrag zu der jüngst neu veröffentlichen WHO-Leitlinie zur Iodblockade der Schilddrüse im Kontext radiologischer und nuklearer Notfälle geleistet. Leitlinien der WHO werden eng orientiert an Vorgehensweisen der evidenzbasierten Public Health erstellt. Eine entscheidende Grundlage ist eine systematische Literaturübersicht zu zentralen Themen der Leitlinie. Diese Übersicht wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsgruppe "Berufs-, Strahlen und Umweltepidemiologie" des BIPS sowie der Forschungsgruppe Evidence-Based Public Health erstellt. Zwar konnten nur wenige relevante Studien identifiziert werden, dennoch konnten die Expertinnen und Experten der WHO auf dieser Basis neue Empfehlungen zur Iodblockade  entwickeln.

Die Publikation zur WHO-Leitlinie finden Sie hier.

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news-360 Tue, 07 Nov 2017 10:14:00 +0000 BIPS erhält erneut Qualitätssiegel für familienbewusste Personalpolitik https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-erhaelt-erneut-qualitaetssiegel-fuer-familienbewusste-personalpolitik.html Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist integraler Bestandteil der Arbeitsphilosophie am BIPS. Systematisch wurden in den vergangenen Jahren familienbewusste Angebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen – wie etwa die flexible Arbeitszeitgestaltung, Teilzeitarbeit oder eine familienfreundliche Urlaubsregelung.

Für sein Engagement wurde das BIPS im Oktober 2014 deshalb mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Zuvor hatte das BIPS erfolgreich das dreimonatige Audit-Verfahren durchlaufen. Das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiierte Audit und das damit verbundene Zertifikat gelten als Qualitätssiegel für eine familienbewusste Personalpolitik. Seit 1998 wurden über 1.700 Arbeitgeber – darunter Unternehmen, Institutionen und Hochschulen – mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Das Zertifikat wird für drei Jahre erteilt und kann dann im Rahmen eines Re-Audits verlängert werden.

Nach drei Jahren hat das BIPS erfolgreich die Re-Auditierung durchlaufen und darf das Zertifikat audit berufundfamilie für weitere drei Jahre tragen. Das Institut konnte zahlreiche familienbewusste Maßnahmen vorweisen, die das BIPS noch attraktiver für hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemacht haben. In den kommenden drei Jahren werden die Angebote konsequent und strategisch weiterentwickelt. Im Fokus stehen dabei besonders die Themen Internationalität und Gesundheitsförderung.

Ein Kurzporträt des BIPS mit bereits durchgeführten und geplanten Maßnahmen finden Sie hier.

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news-355 Thu, 28 Sep 2017 11:57:00 +0000 Venuslauf 2017: BIPS erläuft 105 Kilometer https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/venuslauf-2017-bips-erlaeuft-105-kilometer.html Auch 2017 beteiligte sich das BIPS wieder erfolgreich am Solidaritätslauf „Auf zur Venus“ im Bremer Bürgerpark. Insgesamt konnte das Institutsteam 105 Kilometer für einen guten Zweck erlaufen.

Insgesamt legten 3.062 teilnehmende Bremerinnen und Bremer 31.487 Kilometer zurück und übertrafen damit das Vorjahresergebnis um mehr als 2.000 Kilometer.  Damit kann sich die Krebsgesellschaft über rund 15.740 Euro für die Förderung und Finanzierung von Sport- und Bewegungsangeboten für krebskranke Menschen freuen.

Der Solidaritätslauf „Auf zur Venus“ geht seit 2001 immer am letzten Sonntag im September im Bremer Bürgerpark an den Start, organisiert von der Bremer Krebsgesellschaft, dem Landessportbund und den Bremer Selbsthilfegruppen. Jeder zurückgelegte Kilometer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird mit 50 Cent von hansestädtischen Unternehmen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern für den guten Zweck vergütet.

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news-353 Thu, 21 Sep 2017 08:17:00 +0000 Nimm die Treppe! – Bewegungsspiel im Einkaufszentrum https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nimm-die-treppe-bewegungsspiel-im-einkaufszentrum.html Noch bis zum 30.9.2017 wird im Einkaufszentrum Berliner Freiheit in der Vahr Bremen ein interaktives Bewegungsspiel für alle Altersgruppen zur Förderung von Alltagsbewegung angeboten. Die technische Installation zum Spiel wird im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekts AEQUIPA durchgeführt. AEQUIPA ist ein regionales Präventionsforschungsnetzwerk, an dem mehrere Hochschulen, das BIPS, das Forschungsinstitut OFFIS sowie die Gesundheitswirtschaft Nordwest beteiligt sind. Die Kernthemen des Netzwerks sind Bewegungsförderung bei älteren Menschen, die Nutzung neuer Technologien in der Prävention und gesundheitliche Chancengleichheit.

Die interaktive Technik für das Bewegungsspiel wurde an der Treppe im Einkaufszentrum Berliner Freiheit angebracht und die Besucher und Besucherinnen des Einkaufszentrums werden visuell zum Treppensteigen eingeladen. Die Zielsetzung im Spiel ist, dass gemeinschaftlich die Distanz eines Marathons (42,195 km) erreicht wird und jede Person durch das Treppensteigen einen Anteil dazu beiträgt.

Das Bewegungsspiel hat zum Ziel, mehr Bewegung im Alltag zu integrieren. Da Treppen allgegenwärtig sind, bieten sie eine ideale, weil hochintensive Möglichkeit, das wöchentliche Volumen an körperlicher Aktivität mit zeitlich kurzen Einheiten zu steigern. Der Energiebedarf beim Treppensteigen ist dreimal höher als beim Gang in der Ebene und gut achtmal höher als beim Stehen im Fahrstuhl oder auf der Rolltreppe. Dabei belegen wissenschaftliche Studien, dass Treppensteigen beispielsweise…

-    mehr Kalorien als Spazierengehen verbraucht,

-    die Cholesterinwerte verbessert,

-    das Risiko für Übergewicht reduziert,

-    die kardiovaskuläre Fitness steigert und

-    die Muskeln kräftigt.

Einen Artikel zum Thema im Weser-Kurier finden Sie hier.

Weitere Informationen zu AEQUIPA finden Sie hier.

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news-351 Thu, 31 Aug 2017 15:29:00 +0000 Prof. Hajo Zeeb als Gastdozent an der Africa University in Simbabwe https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/prof-hajo-zeeb-als-gastdozent-an-der-africa-university-in-simbabwe.html Im Rahmen der Kooperation zwischen dem BIPS, der Universität Bremen und der Africa University (AU) lehrte Prof. Hajo Zeeb für drei Tage an der AU in Mutare, malerisch gelegen am Rande des östlichen Hochlands von Simbabwe. Die AU ist eine private Universität mit einem umfangreichen Programm in den Gesundheitswissenschaften. So werden im Bereich Public Health verschiedene Bachelor-Studiengänge sowie ein Master-Studiengang angeboten. Prof. Zeeb führte mehrere Lehrveranstaltungen sowie einen universitätsöffentlichen Vortrag durch und konnte in Diskussionen mit der Universitätsleitung und Kollegen/innen der Gesundheitswissenschaften einen guten Eindruck über die ambitionierten Zukunftspläne der AU gewinnen. Möglichkeiten der intensivierten Zusammenarbeit im Bereich Doktorandenqualifizierung und Forschungsaustausch wurden u.a. mit dem Vice Chancellor der AU, Prof. Munashe Furusa, und der Dozentin Dr. Iris Shiripinda (s. Bild) diskutiert. Im Mai 2017 hatte Dr. Shiripinda als Gastwissenschaftlerin die Uni Bremen und das BIPS besucht.

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news-342 Tue, 11 Jul 2017 14:37:00 +0000 BIPS auf der CIOI 2017 in Lissabon https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-auf-der-cioi-2017-in-lissabon.html Vom 5. bis 8. Juni 2017 fand in der portugiesischen Hauptstadt die International Conference on Childhood Obesity – kurz CIOI statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik kamen in Lissabon zusammen, um über die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zu kindlichem Übergewicht zu diskutieren. Nach 2006 und 2011 fand die CIOI, die sich inzwischen zu einem der wichtigsten internationalen Foren zur Kindergesundheit entwickelt hat, zum insgesamt dritten Mal statt. Gastgeber war die portugiesische Regierung, organsiert wurde die Konferenz von diversen Einrichtungen des portugiesischen Gesundheitsministeriums – vor allem durch das Nationale Institut für Gesundheit, das wie auch das BIPS als Collaborating Centre die Weltgesundheitsorganisation WHO berät.

Für das BIPS war Wolfgang Ahrens vor Ort, der als Keynote Speaker die Epidemiologie von kindlichem Übergewicht in Europa und weltweit vorstellte. In seinem Vortrag ging er unter anderem auf die Ergebnisse der kürzlich abgeschlossenen europaweiten I.Family-Studie ein, die Wolfgang Ahrens koordinierte. Darin zeigte sich unter anderem, dass Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status häufiger deutlich häufiger übergewichtig oder fettleibig waren, als Kinder aus Familien mit hohem sozioökonomischem Status.

Eine Kurzzusammenfassung des Vortrages finden Sie <media 4083 - - "TEXT, Microsoft Word - Document6, Wolfgang_Ahrens_Abstract.pdf, 130 KB">hier</media>.

Wolfgang Ahrens im CIOI-Videointerview finden Sie hier.

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news-341 Tue, 27 Jun 2017 09:38:00 +0000 Im Zeichen der 5: BIPS beim Bremer Firmenlauf https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/im-zeichen-der-5-bips-beim-bremer-firmenlauf.html 5 Kilometer, 5 Euro, 5 Leute – das sind die Eckdaten des 10. Bremer Firmenlaufes, der im Juni 2017 unter dem Motto „Laufen für einen guten Zweck“ Hunderte Sport-Enthusiasten aus der Bremer Arbeitswelt an die Startlinie am Weserwehr in Bremen-Hastedt lockte. Teilnehmende Teams mussten mindestens 5-köpfig sein, um auf der 5 Kilometer langen Strecke laufen zu können. Pro Person wurden zudem 5 Euro der Startgebühr an Special Olympics Bremen gespendet, das sich für die Teilhabe geistig behinderter Menschen im Land Bremen an möglichst vielen Sportangeboten einsetzt.

Mit am Start beim Bremer Firmenlauf: Das 20-köpfige, international besetzte „Healthy Runners“-Team des BIPS, das den Rundlauf auf dem Stadtwerder problemlos meisterte. Nach 5 sonnigen Kilometern mit Weserblick bog das BIPS-Team nur leicht verschwitzt auf das zur Zielgeraden umfunktionierte Weserwehr ein  und überquerte die Ziellinie glücklich, geschlossen und ohne Ausfälle. Hinter der Ziellinie wartete auf alle Rundlaufbezwinger alkoholfreies Bier, mit dem auch die Healthy Runners ihre körpereigenen Elektrolytspeicher wieder auffüllen konnten. Der Teilnahme am 11. Bremer Firmenlauf im nächsten Jahr steht somit Nichts mehr im Wege.

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news-338 Wed, 07 Jun 2017 13:02:00 +0000 „Forschung on stage“ – Hajo Zeeb beim 9. Bremer Science Slam https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/forschung-on-stage-hajo-zeeb-beim-9-bremer-science-slam.html Am 14. Juni 2017 heißt es im Lagerhaus Bremen zum 9. mal „Auf die Plätze, fertig, … SCIENCE!“. Ab 20 Uhr präsentieren junge Forscherinnen und Forscher spannende Wissenschaft im Wettbewerb gegeneinander, mit dem Ziel, vom Publikum als Sieger gekürt zu werden und die Trophäe – das goldene Gehirn – mit nachhause zu nehmen.

Stargast des Abends ist Hajo Zeeb, der – außer Konkurrenz – dem Publikum aus seiner Forschung am BIPS berichtet. Sein Thema: Drugs, Sex & Rock’n’Roll – wie soziale Normen Gesundheitsverhalten beeinflussen.

Weitere Infos: www.facebook.com/ScienceSlamBremen

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news-337 Wed, 24 May 2017 10:05:00 +0000 IDEFICS/ I.Family beim Jahrestreffen der ISBNPA in Kanada https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/idefics-i-family-beim-jahrestreffen-der-isbnpa-in-kanada.html Die International Society of Behavioral Nutrition and Physical Activity – kurz ISBNPA – hat es sich zur Aufgabe gemacht, die internationale Forschung in den Bereichen Ernährung und körperliche Aktivität zu fördern. Mit knapp 900 Mitgliedern aus 40 Ländern bündelt die ISBNPA eine breite Expertise und gibt mit dem International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity ein bedeutendes wissenschaftliches Fachmagazin heraus.

Vom 07. – 10. Juni 2017 findet der Jahreskongress der ISBNPA in Victoria, der Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia, statt. In einem vom BIPS organisierten Symposium stellen u.a. Wolfgang Ahrens, Iris Pigeot und Barbara Thumann neue aus der IDEFICS/ I.Family-Kohorte gewonnene Erkenntnisse zu den Einflussfaktoren auf das psychosoziale Wohlbefinden und das Ernährungsverhalten von europäischen Jugendlichen vor.

Weitere Informationen zum 16. Meeting der ISBNPA in Victoria finden Sie hier.

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news-333 Wed, 17 May 2017 09:06:00 +0000 Herzinfarktrisiko bei Schmerzmittelgebrauch schon in der ersten Woche erhöht https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/herzinfarktrisiko-bei-schmerzmittelgebrauch-schon-in-der-ersten-woche-erhoeht.html Nichtsteroidale Antirheumatika – kurz NSAR – sind Schmerzmittel, die zur Behandlung von Entzündungen, Schmerzen und Fieber eingesetzt werden. Zu ihnen zählt neben Diclofenac, Celecoxib und Naproxen auch Ibuprofen, der wohl bekannteste Vertreter aus der Reihe der NSAR.

Bereits seit längerer Zeit weisen Studien darauf hin, dass die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika das Risiko für akute Myokardinfarkte erhöhen kann. Schon 2004 wurde in den USA das vor allem zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen verschriebene Rofecoxib vom Markt genommen, da dort zahlreiche Patientinnen und Patienten nach mehrmonatiger Einnahme zum Teil tödliche Infarkte erlitten hatten.

Eine neue wissenschaftliche Studie konnte nun zeigen, dass schon innerhalb der ersten Woche nach Beginn der Einnahme das Herzinfarktrisiko bei einem Großteil der einnehmenden Personen erhöht ist. Die Studie ist jüngst im Fachmagazin BMJ (British Medical Journal) erschienen. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Kanada und Finnland war auch Edeltraut Garbe aus der Abteilung Klinische Epidemiologie des BIPS an der Studie beteiligt.

„Im Rahmen einer Meta-Analyse wurden Patientendaten von knapp 450.000 Personen aus der ganzen Welt ausgewertet“, sagt Edeltraut Garbe. „Aus diesem Personenkreis haben mehr als 60.000 Menschen einen Herzinfarkt erlitten. Nach der Analyse zeigte sich ein klares Bild. Bei den meisten Personen, die NSAR einnahmen, konnten wir schon bei einer Einnahmedauer von bis zu einer Woche ein erhöhtes Infarktrisiko beobachten. Höhere Dosierungen von NSAR erhöhten das Risiko zudem noch.“

Insgesamt stieg das Infarktrisiko in der ersten Woche des Gebrauchs von NSAR im Vergleich zur Nichteinnahme um 24 bis 58%. Im Einzelnen betrug die Risikoerhöhung für Celecoxib 24%, für Ibuprofen 48%, für Diclofenac 50%, für Naproxen 53% und für Rofexocib 58%.    

„Diese Ergebnisse sollten aber nicht verunsichern, denn insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich ein Herzinfarkt auftritt, immer noch gering – trotz der Risikoerhöhung durch NSAR. Da sich die Risikoerhöhung aber schon nach kurzer Einnahme zeigt, sollten die Ärzte Nutzen und Risiken noch sorgfältiger abwägen, auch wenn sie die entsprechenden Präparate nur kurzfristig verschreiben. Grundsätzlich sollte die niedrigstmögliche Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum verschrieben und auch das kardiovaskuläre Risiko des Patienten beachtet werden“, sagt Edeltraut Garbe. 

Die Originalpublikation finden Sie hier.

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news-331 Mon, 08 May 2017 11:11:00 +0000 2-mal BIPS bei „Wissen um 11“ https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/2-mal-bips-bei-wissen-um-11.html

Darmkrebs und Parkinson stehen im Fokus der kommenden beiden Ausgaben von „Wissen um 11“.

Am kommenden Samstag wird Ulrike Haug, die jüngst mit dem Darmkrebs-Präventionspreis 2016 der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet wurde, im Bremer Haus der Wissenschaft den Auftakt machen. In ihrem Vortrag „Ist Darmkrebs vermeidbar“ geht sie auf die bekannten Risikofaktoren ein und erläutert das große Potenzial von Darmkrebsfrüherkennung sowie die dafür zur Verfügung stehenden Methoden.

Eine Woche später wird Oliver Riedel an gleicher Stelle mit seinem Vortrag „Parkinson – Mehr als nur Zittern?“ auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Zusammenhang mit Morbus Parkinson eingehen.

Samstag, 13. Mai um 11 Uhr

„Ist Darmkrebs vermeidbar?“

Prof. Dr. Ulrike Haug, BIPS

Samstag, 20. Mai um 11 Uhr

„Parkinson – Mehr als nur Zittern?“

Dr. Oliver Riedel, BIPS

Ort: Bremen, Haus der Wissenschaft, Olbers-Saal

"Wissen um 11" ist eine Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.

Der Eintritt ist frei.

Die Verantwortlichen bitten um Verständnis dafür, dass das Platzangebot im Olbers-Saal aus feuerschutzrechtlichen Gründen auf 195 Personen begrenzt ist.

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news-330 Mon, 24 Apr 2017 15:20:00 +0000 Positionspapier fordert Verbesserung der Gesundheit benachteiligter Menschen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/positionspapier-fordert-verbesserung-der-gesundheit-benachteiligter-menschen.html Das „Zukunftsforum Public Health“, in dem sich Expertinnen und Experten für öffentliche Gesundheit aus ganz Deutschland - darunter auch aus dem BIPS - vernetzt haben, sieht in der sozialen Ungleichheit einen der größten Risikofaktoren für eine schlechte Gesundheit. In einem Positionspapier hat das Forum die politischen Parteien in Deutschland nun zum Handeln aufgefordert.

Die vier Kernforderungen aus dem Positionspapier:

1.

Auch wenn jeder Mensch viel für die eigene Gesundheit tun kann, so sind doch wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen entscheidend für die Gesundheit der Bevölkerung. Politische Entscheidungsträger gestalten diese Rahmenbedingungen durch die Schaffung gesetzlicher Grundlagen, die Bereitstellung objektiver und verlässlicher Informationen und die Gestaltung von Infrastruktur wesentlich mit. Die Gesundheit der Bevölkerung ist ein wichtiges Ziel von Politik. Wissenschaftliche Evidenz und Transparenz müssen dabei die Grundlage des politischen Handelns sein.

2.

Die Gesundheit der Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt sind untrennbar miteinander verbunden. Gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Ernährung und bewegungsfördernde Lebensräume sind ebenso wichtig für die Gesundheit in jedem Lebensalter wie Bildung, Arbeit und Wohlstand. Gesunde Menschen sind die Voraussetzung für eine gesunde Wirtschaft ­ und umgekehrt. Politik muss systematisch die Auswirkungen von Entscheidungen auf Gesundheit berücksichtigen (Health in all Policies).

3.

In Armut lebende Menschen haben ein höheres Risiko zu erkranken und vorzeitig zu sterben. Soziale Ungerechtigkeit beeinträchtigt die Gesundheit und führt zu Konflikten in der Gesellschaft.  Die Beseitigung von Armut und Ungerechtigkeit ist außerordentlich wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Die Gesundheit gesellschaftlich Benachteiligter muss verbessert und ihre Teilhabe an der Gesellschaft gefördert werden. Dies trägt dazu bei, gesellschaftliche Konflikte und Extremismus einzudämmen.

4.

Was für unsere Gesundheit wichtig ist, gilt auch für Globale Gesundheit.  Wir lernen das Gleiche immer wieder: Soziale Ungerechtigkeiten, Zerstörung der Umwelt und strukturelle Gewalt führen zu (internationalen) Konflikten und Gesundheitsproblemen. Diese bleiben nicht auf einzelne Länder begrenzt. Die wissenschaftliche Evidenz für den Klimawandel ist eindeutig. Auswirkungen sind heute schon spürbar. Sie bedrohen bereits in diesem Jahrhundert Sicherheit, Wirtschaft und Gesundheit national und global. Deutschland muss international Verantwortung übernehmen, sich für Chancengleichheit einsetzen, Diskriminierung abbauen, funktionierende Gesundheitssysteme stärken und eine führende Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels einnehmen.

Das vollständige Positionspapier können Sie <media 4021 - - "TEXT, Postitionspapier â?? Zukunftsforum Public Health, positionspapier_april_2017.pdf, 211 KB">hier</media> herunterladen.

Das White Paper Public Health finden Sie hier.

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news-327 Wed, 29 Mar 2017 15:00:00 +0000 BIPS unterstützt den “March for Science” https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-unterstuetzt-den-march-for-science.html Wissenschaft und ihre Bedeutung für die Gesellschaft wird aktuell in beispielloser Weise in Frage gestellt: Alternativen Fakten wird die gleiche Wertigkeit zugesprochen wie sorgfältig erforschten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Ziel: politische Weichenstellungen ohne oder gegen wissenschaftliche Evidenz treffen. Auch für das BIPS bedeutet dies, dass der Kern der Aufgabenstellung des Instituts von dieser wissenschaftsfeindlichen Haltung berührt wird. Das Institut ist besorgt, dass wissenschaftliches Denken und daran orientiertes Handeln – zum Beispiel in der Prävention und gesundheitlichen Versorgung – seine Wertigkeit verliert. Daher unterstützt das BIPS den “March for Science” am 22.4.2017.

Weitere Infos zum "March for Science" finden Sie hier.

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news-322 Tue, 21 Mar 2017 13:34:00 +0000 NAKO: hkk Krankenkasse unterstützt Deutschlands größte Gesundheitsstudie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nako-hkk-krankenkasse-unterstuetzt-deutschlands-groesste-gesundheitsstudie.html Chronische Krankheiten nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung erhöht sich zudem die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr Menschen im Alter an zwei oder mehr chronischen Krankheiten leiden. Diese Multimorbidität geht einher mit einer deutlichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes und somit auch der Lebensqualität der Betroffenen. Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts – der NAKO Gesundheitsstudie (NAKO) – erheben 18 NAKO-Studienzentren vielseitige Daten, damit künftig bei chronischen Krankheiten eine noch bessere Prävention, Früherkennung und Behandlung erfolgen kann.

Das Projekt wird von der hkk Krankenkasse, mit Hauptsitz in Bremen, unterstützt.  Bereichsleiter Dr. Christoph Vauth von der hkk: „Wir unterstützen die größte Gesundheitsstudie Deutschlands, weil es uns als Krankenkasse ein großes Anliegen ist, insbesondere unseren Versicherten, aber auch der Bevölkerung in Deutschland insgesamt, eine bessere Versorgung zu ermöglichen“. Er ist überzeugt, dass große Studien wie die NAKO heute unerlässlich sind – sowohl für die Entwicklung neuer Therapien in der Medizin, als auch neuer Versorgungskonzepte durch Krankenkassen mit Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen hkk und NAKO wurde jüngst mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages besiegelt.

Allein im Bremer Studienzentrum der NAKO sind bereits mehr als 5.000 Bremerinnen und Bremer zwischen 20 und 69 Jahre medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt worden. Bundesweit haben schon über 95.000 Bürger teilgenommen. „Diese Langzeitstudie, mit einer vorgesehenen Dauer von 30 Jahren, liefert eine wertvolle Basis für neue Strategien u. a. zur Vorbeugung von Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so Prof. Wolfgang Ahrens, Projektleiter und Mitglied des NAKO-Vorstandes. Dabei können sich die Teilnehmer der Sicherheit ihrer Daten sicher sein. „Selbstverständlich wird im Rahmen der Studie größter Wert auf die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen gelegt. Dafür ist in enger Zusammenarbeit mit der Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit sowie dem Bundesversicherungsamt (BVA) ein ausführliches Datenschutzkonzept entwickelt worden."

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news-320 Tue, 14 Mar 2017 10:14:00 +0000 Fachtag am BIPS zur Suchtprävention bei Studierenden https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/fachtag-am-bips-zur-suchtpraevention-bei-studierenden.html

2. Fachtag zur Dissemination und nachhaltigen Implementierung von (Online-) Präventionsmaßnahmen für riskanten Substanzkonsum bei Studierenden

Mittwoch, 22. März 2017, 10 bis 16 Uhr

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, Achterstraße 30, 28359 Bremen

Die Prävention und Reduktion von riskantem Substanzkonsum unter Studierenden ist dann besonders erfolgreich, wenn die implementierten Maßnahmen mit den Gegebenheiten der jeweiligen Hochschule im Einklang stehen. Im Rahmen der Förderlinie "Prävention von riskantem Substanzkonsum unter Studierenden" des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wurden seit 2013 unterschiedliche Ansätze der webbasierten Prävention und Reduktion von riskantem  Substanzkonsum bei Studierenden entwickelt, durchgeführt und wissenschaftlich evaluiert. Das DIOS-Projekt bündelt diese Ansätze in einer Toolbox und bietet interessierten Hochschulen erstmalig ein evidenzbasiertes Präventionskonzept zur Implementierung an.

Ein erster Fachtag mit dem Thema „Suchtprävention in Europa –Herausforderungen für die Implementation von Präventionsangeboten an Hochschulen“ wurde im letzten November an der Hochschule Esslingen abgehalten. Der 2. Fachtag widmet sich nun den folgenden Themen: „Evidenzbasierte Suchtprävention“ und „Implementierung von (Online-) Interventionen zur Prävention und/oder Reduktion von Substanzkonsum“. Hierzu wird Herr Dipl. Psych. Roland Simon (ehem. Leiter der Abteilung Consequences, Interventions and Best Practices, EMCDDA, Lissabon) einen Fachvortrag mit dem Titel „Evidenzbasierte Suchtprävention: Allgemeine Überlegungen und der Einsatz von Onlinemedien“ halten. Im Anschluss erfolgt ein Workshop im Rahmen dessen mit Stakeholder/innen aus dem Hochschulsetting über Möglichkeiten der Implementierung von webbasierten Maßnahmen diskutiert wird und erste Implementierungsschritte geplant werden.

Anmeldung zum Fachtag bitte bis spätestens zum 17. März 2017 bei Edda Hein unter dios-fachtag(at)leibniz-bips.de

Das Programm des Fachtags finden Sie <media 3996>hier</media>.

Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos. Der  Veranstaltungsort ist das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, Achterstraße 30, 28359 Bremen

Das DIOS-Projekt ist eine Kooperation des Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, der Hochschule Esslingen und der DELPHI Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung.

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news-317 Thu, 23 Feb 2017 17:40:00 +0000 2. Internationales Symposium des Leibniz-Forschungsverbundes Healthy Ageing https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/2-internationales-symposium-des-leibniz-forschungsverbundes-healthy-ageing.html Im Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Healthy Ageing kooperieren 21 Institute der Leibniz-Gemeinschaft – darunter das BIPS. Ziel des Verbundes ist es, die Ursachen des Alterns interdisziplinär auf allen Ebenen zu erforschen. Daraus werden Anpassungsstrategien entwickelt und validiert, die Gesundes Altern nachhaltig fördern. Beteiligt sind Biomediziner, Psychologen, Kognitions- und Neurowissenschaftler, Raumplaner und Wirtschaftswissenschaftler. Vom 27.-28. Februar findet nun am Leibniz-Institut für Neurobiologie, einem Mitgliedsinstitut des LFV Healthy Ageing, das zweite Internationale Symposium des Verbundes mit rund 100 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen statt.

Nachfolgend finden Sie die Pressemitteilung des Verbundes zu der Veranstaltung:

Wie werden wir gesund alt?

Alternsforscher tagen auf interdisziplinärem Symposium in Magdeburg

Magdeburg Vom 27.-28. Februar 2017 organisiert der Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Healthy Ageing sein zweites Internationales Symposium. Dazu treffen sich rund 100 Wissenschaftler zum interdisziplinären Austausch am Leibniz-Institut für Neurobiologie, einem Mitgliedsinstitut des LFV Healthy Ageing. Sie werden über Fragen des gesunden Alterns und des demographischen Wandels diskutieren.

Thematisch schlägt das Symposium einen weiten Bogen über alle vertretenen Disziplinen: Welche biomedizinischen Mechanismen liegen dem Alternsprozess zugrunde? Welche psychosozialen und Umwelteinflüsse haben Auswirkungen auf das Altern, auf Fehlfunktionen und alternsbedingte Krankheiten? Wie ermöglichen wir ein aktives und selbstbestimmtes Altern im eigenen Umfeld? Auf dem Symposium Healthy Ageing werden Wissenschaftler aus Biomedizin, Kognitions- und Neuro-wissenschaften, Psychologie, Raumplanung, und Wirtschaftswissenschaften diese Fragen diskutieren. Zwei Tage lang werden Wissenschaftler des Verbundes und ihre internationalen Gäste dazu Vorträge halten und Ihre neuesten Ergebnisse vorstellen.

Neben Vorträgen und Arbeitssitzungen wird es am Abend des 27. Februar 2017 einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Altern, Ernährung und Gesundheit: Mythen und Fakten“ geben. Prof. Dr. Frank Madeo von der Karl-Franzens-Universität Graz in Österreich hat sich mit der Fastenantwort der Zellen beschäftigt. Denn in einem sind sich die Alternsforscher einig: Es gibt Hinweise, dass gelegentliches Fasten die Gesundheit im Alter verlängern kann.

 „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Symposium die interdisziplinäre Alternsforschung entscheidend voranbringen können, sagt Prof. Dr. Lenhard Rudolph, wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena. „Das Symposium wird nicht nur Projekte und Arbeitsgruppen innerhalb des Verbundes stärken, sondern wirkt auch in zahlreiche nationale und internationale Forschungseinrichtungen. Das bemerken wir an den vielen Teilnehmern aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland, Europa und Übersee“, ergänzt Prof. Dr. Jean Krutmann, Direktor am Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung und zusammen mit Rudolph Sprecher des Verbundes.

Ein besonderes Augenmerk gilt dieses Mal den Nachwuchswissenschaftlern. Über 30 Doktoranden haben sich zu dem Symposium angemeldet. In einer eigenen Plenarsitzung werden Sie ihre Arbeiten vorstellen können. Der beste Vortrag wird mit dem PhD-Preis und 1.000,- € ausgezeichnet werden.

Im Alter frei von Krankheiten, mit einem hohen Grad an Selbständigkeit sowie wirtschaftlich mit einer existenzsichernden Perspektive leben zu können, sollte in industrialisierten Ländern ein erreichbares Ziel für alle sein. Healthy Ageing (Gesundes Altern) kann dem Einzelnen und der Gesellschaft helfen, die Herausforderungen des demographischen Wandels besser zu meistern. Der LFV Healthy Ageing möchte hierzu einen Beitrag leisten.

Sprecher:

Prof. Dr. Jean Krutmann
Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF) Düsseldorf

Prof. Dr. K. Lenhard Rudolph
Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena

Kontakt:

Astrid van der Wall
Koordinatorin LFV Healthy Ageing
Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
Tel.: 03641 / 65 63 14
healthyageing(at)leibniz-fli.de

Leibniz-Forschungsverbund Healthy Ageing

Im Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Healthy Ageing kooperieren 21 Institute der Leibniz-Gemeinschaft. Ziel des Verbundes ist es, die Ursachen des Alterns interdisziplinär auf allen Ebenen zu erforschen. Daraus werden Anpassungsstrategien entwickelt und validiert, die Gesundes Altern nachhaltig fördern. Beteiligt sind Biomediziner, Psychologen, Kognitions- und Neurowissenschaftler, Raumplaner und Wirtschaftswissenschaftler.

www.leibniz-healthy-ageing.de

Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN)

Das Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) ist ein Grundlagenforschungsinstitut, das der Erforschung der Mechanismen von Lernen und Gedächtnis gewidmet ist. Das LIN ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und bildet einen der Eckpfeiler des Neurowissenschaftsstandortes Magdeburg.

www.lin-magdeburg.de

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news-316 Wed, 15 Feb 2017 13:01:00 +0000 BIPS im Bremer Haus der Wissenschaft https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-im-bremer-haus-der-wissenschaft.html

Die Ausstellungsreihe „Einfach Wissenswert“ im Haus der Wissenschaft geht in eine neue Runde. In diesem Jahr präsentieren sich die wichtigsten Akteure der Bremer Gesundheitswissenschaften gleich neben dem St. Petri Dom im Herzen der Hansestadt einer interessierten Öffentlichkeit.     

Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ist mit zwei Exponaten „an Bord“. So können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung spielerisch ergründen, warum das BIPS den Einsatz von Medikamenten auch nach klinischer Studie und Marktzulassung überwacht und wie die am Standort Bremen durch das BIPS koordinierte große Gesundheitsstudie NAKO die Gesundheit aller verbessern kann.

„Einfach Wissenswert: Gesundheitswissenschaften“

Haus der Wissenschaft, Bremen

17. Februar bis 22. April 2017

Öffnungszeiten:

Montag–Freitag: 10–19 Uhr

Samstag 10–14 Uhr

Sonntags geschlossen

Der Eintritt ist frei.

Die Eröffnung der Ausstellung findet statt am 16. Februar 2017, 19.00 Uhr, im Haus der Wissenschaft.

Frau Senatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und Herr Prof. Dr. Gerold Wefer werden die Grußworte sprechen.

Die Direktorin des BIPS Prof. Dr. Iris Pigeot hält stellvertretend für alle an der Ausstellung beteiligten Akteure den Eröffnungsvortrag zum Thema „Gesundheitswissenschaften in Bremen“.

Die bis zum 22. April geöffnete Ausstellung veranschaulicht auch anhand von Führungen die Leistungen der Gesundheitswissenschaften im Land Bremen. Begleitend zur Ausstellung finden in der Reihe „Wissen um 11“ jeweils samstags um 11.00 Uhr im Haus der Wissenschaft Vorträge zu Themen rund um die Gesundheitswissenschaften statt.

Für das BIPS werden Prof. Dr. Ulrike Haug und Dr. Oliver Riedel ihr „Wissen um 11“ interessierten Bürgerinnen und Bürgern an folgenden Terminen vorstellen:

Samstag, 13. Mai 2017, 11 Uhr

Ist Darmkrebs vermeidbar?

Vortrag: Prof. Dr. Ulrike Haug,

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS

Samstag, 20. Mai 2017, 11 Uhr

Parkinson – Mehr als nur Zittern?

Vortrag: Dr. Oliver Riedel,

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS

Das Gesamtangebot der Veranstaltungen entnehmen Sie bitte der Website: http://www.einfach-wissenswert.de/.

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news-314 Thu, 09 Feb 2017 14:04:00 +0000 Ergebnisse der europäischen Studie I.Family vorgestellt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/ergebnisse-der-europaeischen-studie-i-family-vorgestellt.html

Die Regierungen Europas müssen Familien aktiv dabei helfen, die Gesundheit ihrer Kinder zu verbessern und der Übergewichtsepidemie entgegenzuwirken. Allein können Familien diese schwierige Aufgabe nicht erfüllen.

Mit dieser zentralen Botschaft stellten die Partner der I.Family-Studie am 09. Februar in Brüssel die Ergebnisse ihrer großangelegten internationalen Studie zu Ernährung und Lebensstil von europäischen Kindern vor.

Über fünf Jahre hinweg wurden im Rahmen der I.Family-Studie mehr als 16.000 Kinder in acht europäischen Ländern (Belgien, Estland, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden, Ungarn, Zypern) wissenschaftlich begleitet. Untersucht wurden dabei Gesundheitszustand, Ernährungsverhalten, körperliche Fitness, lokale Umgebung sowie die Einflüsse des Freundeskreises und der eigenen Familie auf die Kinder. An I.Family beteiligt waren 17 Forschungseinrichtungen in 12 Ländern. Koordiniert wurde I.Family vom BIPS und der Universität Bremen.

„Unsere Ergebnisse zeigen klar, dass Kinder aus benachteiligten Familien häufiger übergewichtig sind als Kinder aus wohlhabenderen Familien“, sagt Studienkoordinator Wolfgang Ahrens vom BIPS. „Hier muss die Politik aktiv werden und diese Familien unterstützen.“

„Ein weiteres Feld, auf dem die Politik handeln muss, ist die auf Kinder als Konsumenten abzielende Werbung für ungesundes ‚Junk-Food‘. Diese Werbung – etwa im Fernsehen – ist sehr verbreitet und hat großen Einfluss auf Kinder, so dass es sogar für sehr gesundheitsbewusste Eltern schwer ist, den Konsum dieser Nahrungsmittel einzuschränken“, sagt Wolfgang Ahrens.

„Ein drittes wichtiges Ergebnis von I.Family ist die Erkenntnis, dass guter Zugang zu offenen Flächen, Parks, Spazier- und Radwegen dazu führt, dass Kinder körperlich aktiver sind“, sagt Wolfgang Ahrens. „Stadtplaner und Politiker können die Gesundheit von Kindern also direkt beeinflussen, wenn sie ihnen bessere Möglichkeiten bieten, sich in ihrer direkten Umgebung zu bewegen.

Die wichtigsten Ergebnisse von I.Family:

-          Die Anteile für Übergewicht/Fettleibigkeit variiert innerhalb von Europa stark – von etwa 40 % bei Kindern zwischen 2 und 10 Jahren in Süditalien bis zu unter 10 % in Belgien.

-          Der sozio-ökonomische Status hat großen Einfluss auf die Anteile für Übergewicht/Fettleibigkeit.

-          Im Rahmen der mehrjährigen Studie konnte festgestellt werden, dass etwa doppelt so viele Kinder mit niedrigem oder mittlerem sozio-ökonomischen Status im Laufe des Heranwachsens übergewichtig wurden, als Kinder mit hohem sozio-ökonomischen Status.

-          Mädchen sind häufiger übergewichtig als Jungen.

-          Weniger als ein Drittel der Kinder erfüllen die empfohlenen 60 Minuten sportliche Aktivität pro Tag.

-          Kinder, die TV-Werbung konsumieren, konsumieren auch häufiger gezuckerte Getränke, unabhängig von den Normen der Eltern oder der täglichen Dauer des Fernsehens.

-          Fernsehen während des Essens, ein TV-Gerät im Kinderzimmer sowie Fernsehkonsum von mehr als 1 Stunde pro Tag sind Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht deutlich erhöhen.

-          Die Mitglieder einer Familie ähneln sich bei Körpergewicht, den Risiken für Krankheiten und dem Ernährungsverhalten. Kinder sind dabei ihren Müttern ähnlicher als den Vätern.

-          Das Körpergewicht von Kindern und Teenagern hängt mit dem Körpergewicht der Individuen im Freundeskreis zusammen. Teenager greifen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu ungesundem Essen, wenn es auch der Freundeskreis tut. Auch sind sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit körperlich aktiv, wenn auch der Freundeskreis körperlich aktiv ist.

Weitere Informationen zu I.Family finden Sie hier.

Die zentralen wisenschaftlichen Ergebnisse der Studie können Sie in dieser Publikation nachlesen.

Einen guten Überblick vermittelt der Fernsehbeitrag des Bayerischen Rundfunks zu I.Family, den Sie hier finden.

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news-307 Mon, 30 Jan 2017 10:10:00 +0000 Darmkrebs-Präventionspreis 2016 für Ulrike Haug https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/darmkrebs-praeventionspreis-2016-fuer-ulrike-haug.html

Der Darmkrebs-Präventionspreis 2016 geht an Prof. Dr. Ulrike Haug vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in Bremen. Die Wissenschaftlerin erhält den Preis für eine Studie zum Einsatz quantitativer immunologischer Tests auf Blut im Stuhl in der Darmkrebsfrüherkennung. Bislang wird empfohlen, diese Stuhluntersuchung alle ein bis zwei Jahre durchführen zu lassen. In ihrer Studie konnte Ulrike Haug zeigen, dass beim Einsatz eines empfindlicheren Tests ein längeres Untersuchungsintervall von bis zu fünf Jahren möglicherweise den gleichen Nutzen bringt. Der Darmkrebs-Präventionspreis wird von der Deutschen Krebsgesellschaft, der Stiftung LebensBlicke und der Deutschen Krebsstiftung für herausragende Projekte und Untersuchungen im Bereich der Darmkrebsprävention vergeben. Die Preisverleihung findet am 4. Februar 2017, dem Weltkrebstag, auf der Veranstaltung „Hessen gegen Krebs“ in Wiesbaden statt.

„Die Preisträgerin hat mit ihrer Studie einen Ansatz geliefert, wie sich die Stuhltest-basierte Darmkrebsvorsorge möglicherweise vereinfachen lässt. Durch längere Abstände zwischen den Tests könnte das Screening für die Bevölkerung attraktiver und der organisatorische Aufwand geringer werden“, erklärte Prof. Dr. Jürgen Riemann von der Stiftung LebensBlicke die Entscheidung der Jury. „Generell sollten wir in Deutschland mehr in die Erforschung von Krebsfrüherkennungsmaßnahmen und Prävention investieren“, ergänzte Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft. „Solche Untersuchungen wie die der Preisträgerin liefern die Grundlage, um die Akzeptanz der Darmkrebsvorsorge in der Bevölkerung zu verbessern. Durch die Vergabe des Darmkrebs-Präventionspreises am Weltkrebstag wollen wir auf qualitativ hochwertige Forschungsansätze in diesem Bereich aufmerksam machen.“

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft.

Der Darmkrebs-Präventionspreis

Der Darmkrebs-Präventionspreis ist eine Initiative der Deutschen Krebsgesellschaft, der Stiftung LebensBlicke und der Deutschen Krebsstiftung. Die Organisationen setzen sich gemeinsam für eine bessere Darmkrebsvorsorge und -früherkennung ein. Der Darmkrebs-Präventionspreis (bis 2014 Darmkrebs-Kommunikationspreis) wird jährlich vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

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news-306 Thu, 19 Jan 2017 14:02:00 +0000 BIPS erhält Fördermittel aus Innovationsfond https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-erhaelt-foerdermittel-aus-innovationsfond.html Bei der Ausschreibung zur Versorgungsforschung des von der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitssystem getragenen Innovationsfonds war das BIPS sehr erfolgreich und konnte Drittmittel für drei Forschungsprojekte einwerben.

Folgende Projekte werden gefördert:

Mit einem Fördervolumen von rund 1,14 Millionen Euro wird das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS „Untersuchungen zur Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft basierend auf Routinedaten in Deutschland“ durchführen. Die Projektleitung liegt bei Ulrike Haug. Kooperationspartner sind das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen und das Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Charité.

Ebenfalls unter Leitung von Ulrike Haug wird das BIPS die „Fehlversorgung in Bezug auf Darmspiegelungen in Deutschland“ erforschen. Beteiligt sind das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Gefördert wird dieses Vorhaben mit 643.000 Euro.

Die laufende, systematische Arzneimittelüberwachung steht beim dritten geförderten Projekt unter Leitung von Iris Pigeot im Mittelpunkt. Zum Thema „Routinedatengestützte Pharmakovigilanz“ forschen neben dem BIPS das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse sowie das Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität zu Lübeck.  

Der Innovationsfonds wurde 2015 mit dem „Versorgungsstärkungsgesetz“ der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) eingerichtet. Damit erhielt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Auftrag, neue Versorgungsformen, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen, sowie Versorgungsforschung zu fördern. Die erste Ausschreibung erfolgte 2016, die Ergebnisse wurden jetzt bekannt gegeben.

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news-303 Wed, 18 Jan 2017 15:42:00 +0000 BIPS ist WHO Collaborating Centre https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-ist-who-collaborating-centre.html Im festlichen Kaminsaal des Bremer Rathauses wurde dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS am 13. Januar 2017 eine große Ehre zuteil: die feierliche Ernennung zum Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation WHO. Als Kollaborationszentren wählt die WHO wissenschaftliche Einrichtungen aus, die die fachliche Arbeit der WHO unterstützen. Der internationale Kreis der Collaborating Centres, zu denen das BIPS als einzige Einrichtung im Land Bremen ab sofort zählt, berät die WHO, sammelt und analysiert Daten und hilft bei der Entwicklung internationaler Gesundheitsrichtlinien.

„Die Ernennung des BIPS zum WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity ist zuallererst eine Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen seiner Beschäftigten und der daraus erwachsenen hohen internationalen Sichtbarkeit des Instituts. Doch sie ist nicht nur eine Auszeichnung. Vielmehr eröffnet die Ernennung für das BIPS ganz neue Möglichkeiten für den Wissenstransfer in die Politik und in die Gesellschaft“, sagt die Direktorin des BIPS, Prof. Dr. Iris Pigeot. „Als Collaborating Centre bekommt das BIPS nun verstärkt die Möglichkeit, seine hervorragende Expertise in der Prävention des kindlichen Übergewichts direkt und aktiv in Maßnahmen der WHO zur Eindämmung der Übergewichtsepidemie einzubringen und die Erarbeitung von Stellungnahmen und international gültiger Handlungsempfehlungen zu unterstützen.“

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news-302 Wed, 18 Jan 2017 15:29:00 +0000 Wie gefährlich sind Zucker & Co? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/wie-gefaehrlich-sind-zucker-co.html

Fachtagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „DIALOG VERBRAUCHERSCHUTZ“

Montag, 27. Februar 2017, 15.00 – 18.30 Uhr

Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34, Bremen

<media 3882>Download Veranstaltungsflyer</media>

Fast Food, preisgünstige XXL-Packungen und vor allem zuckerhaltige Getränke gehören heute bei immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern und besonders bei Kindern und Jugendlichen zur täglichen Ernährung. Dieses Schlaraffenland hat sich zu einem gesundheitspolitischen Albtraum entwickelt: Die Zunahme von Diabetes mellitus Typ2, Übergewicht und Adipositas ist ein weltweites Gesundheitsproblem.

Vor diesem Hintergrund werden in der interdisziplinären Veranstaltung die Auswirkungen eines hohen Konsums von Zucker und Co beleuchtet und gemeinsam die aktuellen Entwicklungen in Prävention und Verbraucherschutz diskutiert. Im Fokus steht dabei u. a. die Frage, ob eine Zuckersteuer hilft, die Prävalenz dieser Erkrankungen zu senken.

Die Veranstaltung wird im Rahmen der Reihe „Dialog Verbraucherschutz“ der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt und richtet sich an Experten und Expertinnen aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Verbraucherschutz, Bildung, Public Health und Politik.

Anmeldung bis zum 20.02.2017 an:

Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz:

Frau Ann-Kathrin Hesse

E-Mail: Ann-Kathrin.Hesse@gesundheit.bremen.de

Tel: (0421) 361-129 26

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news-301 Wed, 21 Dec 2016 13:03:00 +0000 DGSens-Nachwuchspreis für Hannah Jilani https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/dgsens-nachwuchspreis-fuer-hannah-jilani.html Die Deutsche Gesellschaft für Sensorik DGSens hat Hannah Jilani mit dem Nachwuchspreis Jungsensoriker ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Gesellschaft hervorragende Leistungen und Arbeiten von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Forschungsbereich Sensorik, der sich mit Sinneswahrnehmungen – also den 5 Sinnen Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen –befasst.

Als Wissenschaftlerin am BIPS beschäftigt sich Hannah Jilani unter anderem mit der Entwicklung und Beeinflussung von Geschmacks- und Lebensmittelpräferenzen bei Kindern. Den Nachwuchspreis erhielt sie für ihre Doktorarbeit, in der sie unter anderem den Zusammenhang zwischen Geschmackswahrnehmung und Übergewicht bei Kindern untersucht.

Deutsche Gesellschaft für Sensorik DGSens

Ziel der Deutschen Gesellschaft für Sensorik ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, insbesondere die interdisziplinäre Förderung und Weiterentwicklung der sensorischen Analyse und Konsumentenforschung in Deutschland. Mit über 230 Mitgliedern aus Industrie, Universitäten und Instituten verfolgt die DGSens dieses Ziel als gemeinnütziger Verein seit 2010. Ihre Mitglieder kommen aus den unterschiedlichsten Fach- und Arbeitsbereichen und bilden eine integrative Gemeinschaft aus Anfängern, Neulingen und Studenten bis hin zu Spezialisten, Fachleuten und Managern mit langjähriger Expertise.

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news-296 Mon, 12 Dec 2016 10:41:00 +0000 Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten unterstützt Anliegen des BIPS https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/rat-fuer-sozial-und-wirtschaftsdaten-unterstuetzt-anliegen-des-bips.html Speziell die Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sind für die frühzeitige Erkennung von Arzneimittelrisiken und für die Versorgungsforschung eine äußerst wertvolle Datenquelle. Basis für die Nutzung dieser und anderer Sozialdaten zu wissenschaftlichen Zwecken ist in Deutschland der § 75 Sozialgesetzbuch (SGB) X.

Die jetzige Version von § 75 SGB X erlaubt lediglich die projektbezogene Überlassung von Sozialdaten für eine begrenzte Zeitspanne: Die Datensätze müssen nach Ablauf der Projektlaufzeit wieder gelöscht werden, wodurch der Aufbau von Forschungsdatenbanken verhindert wird. Etwa für die langfristige Überwachung von Arzneimitteln nach der Zulassung ist die aktuelle gesetzliche Regelung damit ungeeignet.

Deshalb setzt sich das BIPS für eine Novellierung des § 75 SGB X ein, die sowohl die Persönlichkeitsrechte von Versicherten maximal schützt als auch den Aufbau longitudinaler Forschungsdatenbanken ermöglicht, die unabhängig von projektgebundenen Fragestellungen geführt werden können.

Unterstützung bei diesem Anliegen erhält das BIPS nun vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD). In einer Pressemitteilung macht der Rat deutlich:

„Der RatSWD schließt sich den Empfehlungen des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS zur weiteren Modernisierung der rechtlichen Grundlagen empirischer Forschung, insbesondere durch eine Novellierung des § 75 SGB X vom Frühjahr 2016 an. Die rechtlichen Regelungen sollen an die aktuellen Rahmenbedingungen von Datenschutz und Wissenschaft angepasst werden. Er unterstützt daher das Anliegen, dass die unter die Maßgaben des Gesetzes fallenden Sozial- und Medizindaten nicht durch ihre fortlaufende Löschung ungenutzt bleiben. Sie sollen vielmehr langfristig unter strenger Einhaltung des Datenschutzes verfügbar und mit weiteren Datensätzen verknüpfbar gemacht werden. Eine entsprechend gestaltete, neue Rechtsgrundlage würde dem großen wissenschaftlichen Interesse gerecht werden und einen hohen gesellschaftlichen Nutzen bieten.“

Der Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD)

ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Zielsetzung eingerichtet, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen.

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news-295 Thu, 27 Oct 2016 08:25:00 +0000 Vanessa Didelez in Toronto mit IMS Medallion Lecture 2016 ausgezeichnet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/vanessa-didelez-in-toronto-mit-ims-medallion-lecture-2016-ausgezeichnet.html Das Institute of Mathematical Statistics (IMS) hat Vanessa Didelez eine ganz besondere Ehre zuteilwerden lassen.

Das IMS ist eine weltweit aktive wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich der Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung verschrieben hat. Jährlich zeichnet das IMS auf seinem Jahreskongress eine ausgewählte Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit der IMS Medallion Lecture aus. Die Preisträger der Medaille stellen im Rahmen eines Festvortrags ihre Forschung vor. Mit der Medaille würdigt das IMS bedeutende Forschungsbeiträge auf dem Gebiet der Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung.

In ihrem Festvortrag auf der IMS Jahrestagung in Toronto, Kanada, berichtete Vanessa Didelez über neue statistische Methoden zur Überlebenszeitanalyse, mit der sich zeitabhängige Behandlungsstrategien vergleichen lassen. Diese Methoden helfen zum Beispiel bei der Krebsvorsorge, was anhand von HPV Tests (Humanes Papillomvirus) in Norwegen erfolgreich gezeigt werden konnte. 

Vanessa Didelez forscht seit Juli 2016 am BIPS in der Abteilung Biometrie und EDV. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit steht die sogenannte statistische Kausalitätsforschung. Darüber hinaus ist Vanessa Didelez Professorin an der Universität Bremen und lehrt im Fachbereich Mathematik/Informatik.

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news-288 Wed, 05 Oct 2016 12:31:00 +0000 „Obst oder Gemüse?“ – Kürbiswoche in der Kita https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/obst-oder-gemuese-kuerbiswoche-in-der-kita.html Beim Kürbis streiten sich die Geister: In der Botanik gilt die „Riesenbeere“ eindeutig als Obst, in der Lebensmittelbranche spricht man jedoch lieber von Gemüse. Doch ganz gleich, welcher Geist hier nun Recht hat: Klar ist: Der Kürbis ist das perfekte – und noch dazu ziemlich gesunde – Symbol für den gerade gestarteten Herbst – „Halloween“, „Thanksgiving“ und Erntedank sei Dank. Da ist es allerhöchste Eisenbahn, auch den ganz kleinen Bremerinnen und Bremern den Kürbis in spannender und vor allem leckerer Form ein bisschen näher zu bringen.

Mit Unterstützung des BIPS fand daher Ende September in den Kindertageseinrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche eine Kürbis(s)woche statt. Hauptakteure waren die Köchinnen und Köche in den Kitas, die täglich dafür sorgen, dass die Kinder etwas Leckeres und Gesundes zu essen bekommen. Unterstützt wurden sie von den Erzieherinnen und Erziehern, die gemeinsam mit den Kindern malten, bastelten, kochten, backten und ihnen Wissenswertes über die „Riesenbeere“ vermittelten.

Auch interessierte Eltern waren herzlich willkommen: Sie konnten gesunde Kostproben und Rezepte rund um den Kürbis ergattern, darunter zum Beispiel Spaghetti mit Kürbisbolognese, Kürbispuffer mit Kräutercreme oder Kürbis-Obst-Salat.

Der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS arbeiten seit 1999 eng zusammen. Das gemeinsame Ziel ist ein schmackhaftes und ausgewogenes Verpflegungsangebot für alle Kinder in den Kitas. Beide Einrichtungen unterstützen damit die Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Essverhaltens schon im Kindesalter.

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news-287 Tue, 04 Oct 2016 12:42:00 +0000 Werder Bremen unterstützt die NAKO https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/werder-bremen-unterstuetzt-die-nako.html Unter dem Motto „Lebenslang Gesund“ unterstützt WERDER BEWEGT – LEBENSLANG die NAKO und das NAKO-Studienzentrum am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

WERDER BEWEGT – LEBENSLANG ist die Marke, unter der Werder Bremen sein traditionell stark ausgeprägtes soziales Engagement bündelt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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news-286 Tue, 27 Sep 2016 13:49:00 +0000 BIPS beim Venuslauf 2016: 168 Kilometer für den guten Zweck https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-beim-venuslauf-2016-168-kilometer-fuer-den-guten-zweck.html Schwitzen im Zeichen der Venus: Am letzten – und überraschend sonnigen – Septembersonntag 2016 zog es fast 3.000 Bremerinnen und Bremer in den Bürgerpark, um Geld für krebskranke Menschen zu „erlaufen“. Mit dabei: Ein gemeinsames Team von BIPS und Bremer Krebsregister, das sein Vorjahresergebnis um 30 Kilometer auf 168 Kilometer steigern konnte.

Der Solidaritätslauf „Auf zur Venus“ geht seit 2001 immer am letzten Sonntag im September im Bremer Bürgerpark an den Start, organisiert von der Bremer Krebsgesellschaft, dem Landessportbund und den Bremer Selbsthilfegruppen. Jeder zurückgelegte Kilometer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird mit 50 Cent von hansestädtischen Unternehmen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern für den guten Zweck vergütet.

Insgesamt legten die fast 3.000 Bremerinnen und Bremer – darunter sämtliche Altersklassen auf zwei und einige Hunde auf vier Beinen – 29.157 Kilometer zurück. Die Krebsgesellschaft darf sich so über rund 14.600 Euro freuen, die in diesem Jahr für die Förderung und Finanzierung von Sport- und Bewegungsangeboten für krebskranke Menschen eingesetzt werden.

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news-279 Wed, 27 Jul 2016 11:18:00 +0000 Lettische Frauen und niederländische Männer sind am größten https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/lettische-frauen-und-niederlaendische-maenner-sind-am-groessten.html Wer ist die/der Größte der Welt? Zumindest bezogen auf die durchschnittliche Körperlänge gibt es jetzt klare Antworten. In einer großangelegten Studie haben fast 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt Daten zur Körpergröße junger Frauen und Männer ausgewertet. Auch das BIPS hat sich an der Studie beteiligt.

Das Ergebnis: Einfach überragend sind Frauen aus Lettland mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1.70 Meter, Silber und Bronze gehen an die Niederlande und Estland. Deutsche Frauen schaffen es mit 1.65 Metern immerhin auf Rang 14.

Mit stolzen 1.825 Metern durchschnittlicher Körpergröße geht bei den Männern der Sieg an die Niederlande, knapp vor den Herren aus Belgien und Estland. Wie die Frauen verpassen auch die deutschen Männer knapp die Top Ten: Mit durchschnittlich 1.799 Metern landen sie auf Platz 11.

100 Jahre Wachstum

In die Studie der NCD Risk Factor Collaboration, einem internationalen Gesundheitsforschungsnetzwerk, wurden Daten aus verschiedensten Quellen zusammengetragen – unter anderem aus epidemiologischen Studien, Wehrpflichtuntersuchungen und Bevölkerungsbefragungen. Darauf basierend konnte das Netzwerk die durchschnittlichen Körpergrößen von 18-jährigen Frauen und Männern bis zurück ins Jahr 1914 rekonstruieren.

Interessant ist dabei besonders die Größenentwicklung im Laufe der letzten 100 Jahre. Am stärksten „gewachsen“ sind seit 1914 Frauen aus Südkorea (plus 20.2 Zentimeter) und Männer aus dem Iran (plus 16.5 Zentimeter). Deutsche Frauen lagen 1914 noch auf Rang 23, deutsche Männer an 34. Stelle. Regelrecht abgestürzt sind die USA von Platz 4 (Frauen) und 3 (Männer) 1914 auf Rang 42 (Frauen) und 37 (Männer) im Jahr 2014. Zwar ist die US-Amerikanische Bevölkerung seit 1914 leicht gewachsen, hat aber seit einigen Jahrzehnten eine Plateauphase erreicht und wurde von anderen Nationen überholt. Eine ähnliche Stagnation auf hohem Niveau lässt sich auch in Großbritannien, Finnland und Japan beobachten.

Neben genetischen Faktoren, die etwa erklären könnten, warum sich zum Beispiel bei den Männern ausschließlich europäische Nationen und Australien unter den Top 25 befinden, spielen bei der Größenentwicklung vor allem äußere Faktoren eine Rolle. Gute Ernährung und medizinische Versorgung etwa wirken sich sehr positiv auf das Wachstum von Kindern aus, genauso wie ein guter Gesundheitszustand der Mutter während der Schwangerschaft. Allerdings zeigen sich in den USA, die bezogen auf die Körpergröße mehr und mehr hinter andere einkommensstarke Nationen aus Europa zurückfallen, möglicherweise auch die Schattenseiten einer Überflussgesellschaft: Besonders in Sachen Übergewicht schneiden die USA im internationalen Vergleich schlecht ab.

Weitere Informationen (Karten, Rankings) finden Sie hier.

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news-278 Tue, 12 Jul 2016 13:37:00 +0000 BIPS im Deutschlandfunk: Professor Hajo Zeeb kommentiert umstrittene Studie zur Wirkung von Sonnenlicht https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-im-deutschlandfunk-professor-hajo-zeeb-kommentiert-umstrittene-studie-zur-wirkung-von-sonnenlicht.html
Jedes Kind weiß: Zu viel Sonne tut weh und schadet der Gesundheit. Besonders der nicht sichtbare UV-Anteil des Sonnenlichts lässt die Haut schneller altern und kann Sonnenbrand, Schäden im Auge oder Hautkrebs verursachen.

Wer nun jedoch konsequent das Sonnenlicht meidet, um sich vor den negativen Auswirkungen von UV-Strahlung zu schützen, muss auch auf deren positive Effekte verzichten: So ist ultraviolette Strahlung etwa unabdingbar für die Bildung von Vitamin-D in der Haut.

Schwedische Wissenschaftler haben nun Daten von 30.000 schwedischen Frauen ausgewertet. Das umstrittene Fazit der Forscher: Konsequentes Meiden von Sonnenlicht verkürzt die Lebenszeit schwedischer Frauen um bis zu zwei Jahre und erhöht deren Sterberisiko in ähnlichem Maße wie Rauchen. Professor Hajo Zeeb - Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS - sieht das Ergebnis kritisch.

Unter folgendem Link finden Sie den Radiobeitrag im Deutschlandfunk zum Nachhören.

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news-277 Mon, 06 Jun 2016 12:56:00 +0000 Daten zum Schutz der Gesundheit nutzen: Geht das in Deutschland? https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/daten-zum-schutz-der-gesundheit-nutzen-geht-das-in-deutschland.html Versichertendaten sind für die Erforschung von Arzneimittelrisiken nach Marktzulassung unerlässlich. Dabei hat die Wissenschaft in Deutschland mit einer schwierigen Gesetzeslage zu kämpfen. So erlaubt es das Sozialgesetzbuch nur für konkrete Fragestellungen, diese Daten langfristig zu speichern. Hierdurch ist es nicht möglich, Nebenwirkungen von Medikamenten aufzuspüren, die erst nach vielen Jahren auftreten. Zudem können Verdachtsfälle von schweren Nebenwirkungen nicht zeitnah überprüft werden. Um auf diese Problematik in der Arzneimittelrisikoforschung in Deutschland hinzuweisen, veranstaltete das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern von Patientenverbänden und Verbraucherschutz, der Wissenschaft sowie der Politik. Sie fand am 25. Mai in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin statt.

Bertram Raum, Vertreter der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, stellte gleich zu Beginn der Veranstaltung eine der entscheidenden Fragen: „Ist es ethisch vertretbar, medizinische Daten zu löschen?“ Die rechtliche Lage ist eindeutig: Nach Paragraph 75 Sozialgesetzbuch Zehn (§ 75 SGB X) dürfen Sozialdaten nur für ein bestimmtes Forschungsvorhaben und dessen Dauer übermittelt werden. Dieser Paragraph entstand zur Zeit nach der Volkszählung, als der Datenschutz aus einer anderen Perspektive zur Diskussion stand. Raum erklärte: „Ich bin nicht nur Jurist, sondern auch Mensch. Alle Menschen profitieren letztlich von wichtiger Forschung wie die zu Arzneimittelrisiken. Auch das Bundesverfassungsgericht hat gerade im Volkszählungsurteil, das grundlegend für den Datenschutz in Deutschland war, die Gemeinschaftsbezogenheit des Menschen hervorgehoben.“

Die derzeit restriktive Gesetzgebung betrifft in besonderem Maße die Fortführung der  pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank (GePaRD) am BIPS. Sie enthält Daten zu Arzneimittelverschreibungen, ambulanten Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten von mehr als 20 Millionen Versicherten aus vier gesetzlichen Krankenkassen. Damit bietet sie ein für Deutschland einmaliges Potenzial für die Arzneimittelrisikoforschung. „Sie bleibt der Forschung jedoch nur dauerhaft erhalten, wenn § 75 zeitgemäß angepasst und eine längerfristige Forschungsperspektive ermöglicht wird“, erklärte BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot. Dabei betonte sie: „Personenbezogene Daten müssen besonders geschützt werden und bei deren Nutzung müssen höchste Sicherheitsstandards gelten. Aber der Datenschutz darf nicht die Erforschung langfristiger Nebenwirkungen von Medikamenten, wie zum Beispiel Krebserkrankungen, verhindern.“ Dr. Ilona Köster-Steinebach vom Verbraucherzentrale Bundesverband bestätigte dies: „Der Datenschutz ist sehr wichtig, aber er darf nicht über dem Schutz der Gesundheit stehen. Es besteht auch das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“

Auch Dr. Johannes Bruns von der Deutschen Krebsgesellschaft sprach sich deutlich für die Nutzung medizinischer Daten aus: „Die meisten Krebspatientinnen und -patienten geben ihre Gesundheitsdaten für die Forschung frei. Dies ist wichtig, denn es geht ja darum, die Komplexität von Erkrankungen abbildbar zu machen und Muster zu erkennen.“

Werner Kubitza von der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe bestätigte, dass die medizinische Forschung eine sichere Basis brauche. Dafür seien Gesundheitsdaten unerlässlich. Er betonte aber auch: „Wissenschaftliche Studien müssen transparent kommuniziert und offengelegt werden. Dies ist eine moralische Verpflichtung.“

Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, ehemaliger Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte und Moderator der Veranstaltung, erklärte abschließend: „Ziel muss es sein, den Schutz der Daten auf ein höheres und intelligenteres Niveau zu heben.“ 

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news-274 Tue, 31 May 2016 14:52:00 +0000 Vom Ernährungsverhalten zu körperlicher Aktivität: I.Family-Studie ist präsent auf zwei großen internationalen Konferenzen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/vom-ernaehrungsverhalten-zu-koerperlicher-aktivitaet-i-family-studie-ist-praesent-auf-zwei-grossen-internationalen-konferenzen.html Bitte klicken Sie hier, um den englischen Artikel auf der I.Family-Website zu lesen: http://www.ifamilystudy.eu/from-dietary-behaviour-to-physical-activity-i-family-researchers-present-insights-into-childhood-adolescent-health/

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news-260 Fri, 18 Mar 2016 13:28:00 +0000 Europäisches Netzwerk zur Prävention von Krankheiten formuliert Empfehlungen für Politik https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/europaeisches-netzwerk-zur-praevention-von-krankheiten-formuliert-empfehlungen-fuer-politik.html Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ist Mitglied des Science for Prevention Academic Network (SPAN), das nach drei Jahren Laufzeit am 2. März abschließend in Brüssel tagte. Im Vordergrund des Treffens standen die Ergebnisse des Netzwerks  – wie eine Analyse bestehender Aus- und Weiterbildungswege für Präventionswissenschaften in Europa sowie ein Vorschlag zu Qualitätsstandards für eine Ausbildung in diesem Bereich. Aus den Ergebnissen leitete das Netzwerk konkrete politische Maßnahmen ab. Diese Empfehlungen sind in einem <media 3506 _blank external-link-new-window "TEXT, Microsoft Word - SPAN_Brussels 2016_policy brief_FINAL.docx, Policy_brief_Prevention_Science_in_Europe_2016.pdf, 175 KB">policy brief</media> formuliert, der sich vor allem an die Politik, aber auch an Stakeholderinnen und Stakeholder aus verschiedenen Bereichen richtet.

Grundsätzlich verfolgt SPAN diese Ziele:

  • Das Feld der Präventionswissenschaften besser in die bestehende universitäre Aus-und Weiterbildung in Europa zu integrieren und die Mobilität des Nachwuchses in Europa zu verbessern.
  • Best-Practice-Beispiele der Aus-und Weiterbildung sowie aus der Arbeitswelt im Bereich der Prävention zu entwickeln und auszutauschen.
  • Innovative Inhalte, die auf Informations- und Kommunikationstechnologie basieren, für die Präventionswissenschaften zu entwickeln.


SPAN ist ein durch die Europäische Kommission gefördertes Netzwerk mit Expertinnen und Experten aus 32 europäischen Institutionen und 25 Ländern. Die Mitglieder kommen sowohl aus der Wissenschaft als auch der Praxis. SPAN ist in Zukunft an die Europäische Gesellschaft für Präventionswissenschaften (European Society for Prevention Research) gekoppelt, http://euspr.org/euspr-2016.

Kontakt:
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
Dr. Claudia Pischke
Tel. 0421 218 56912
E-Mail pischke@bips.uni-bremen.de

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news-121 Fri, 05 Feb 2016 13:00:00 +0000 BIPS als familienfreundliches Institut des Landes Bremen ausgezeichnet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-als-familienfreundliches-institut-des-landes-bremen-ausgezeichnet.html Das BIPS gehört zu den 25 Bremer Unternehmen und öffentlichen Institutionen, die im Rahmen der Veranstaltung „10 Jahre familienfreundliche Personalpolitik im Lande Bremen“ am 4. Februar für ihre erfolgreiche familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden sind. Martin Günthner, Senator fu?r Wirtschaft, Arbeit und Ha?fen der Freien Hansestadt Bremen, überreichte die Urkunden gemeinsam mit den Leiterinnen des Impulsgeber Zukunft e. V. Die Einrichtungen hatten zuvor den Beratungs- und Entwicklungsprozess des „audit berufundfamilie“ oder des regionalen Siegels „AUSGEZEICHNET FAMILIENFREUNDLICH“ absolviert.

Cornelia Wiedemeyer, kaufmännische Geschäftsführerin am BIPS, erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass das Land Bremen familienfreundliche Arbeitgeber und ihr Engagement würdigt. Dies ist zukunftsweisend für Bremen und unterstützend für uns als Forschungsinstitut.“

Im letzten Jahr hat das BIPS erstmalig das Zertifikat „audit berufundfamilie“ für seine familienbewusste Personalpolitik erhalten. Einige Maßnahmen, die das „audit berufundfamilie“ fordert, werden schon seit vielen Jahren selbstverständlich am BIPS umgesetzt, wie zum Beispiel die flexible Arbeitszeitgestaltung, Teilzeitarbeit oder eine familienfreundliche Urlaubsregelung. Andere Angebote wie ein Eltern-Kind-Zimmer wurden durch das Audit angestoßen. Das Audit wird von der berufundfamilie gGmbH verliehen, einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die bundesweit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen überprüft.

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news-256 Fri, 15 Jan 2016 10:10:00 +0000 BIPS-Direktorin in den „Representative Council“ der Internationalen Biometrischen Gesellschaft berufen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-direktorin-in-den-representative-council-der-internationalen-biometrischen-gesellschaft-berufen.html Die Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS) hat Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des BIPS, in den „Representative Council“ der IBS berufen. Sie wird ihr Amt von Januar 2015 bis Juni 2019 ausüben. Neben Iris Pigeot sind Katja Ickstadt, Annette Kopp-Schneider und Hans-Peter Piepho aus der Deutschen Region im Gremium vertreten.

Der „Representative Council“ nimmt den Bericht des Exekutivausschusses und der verschiedenen Komitees der Gesellschaft entgegen. Er hat bislang eine überwiegend repräsentative Funktion. Er trifft sich einmal im Jahr im Rahmen der Jahrestagung der Internationalen Biometrischen Gesellschaft, die dieses Jahr im Juli in Victoria, Kanada, stattfinden wird.

Biometrie ist eine Wissenschaft, die sich mit Messungen an Lebewesen und den dazu erforderlichen Mess- und Auswerteverfahren beschäftigt. Die biometrischen Statistiker oder Biostatistiker im BIPS beschäftigen sich mit der Auswertung der in den verschiedenen Studien gewonnenen Daten und mit der Entwicklung neuer Methoden.

Weitere Informationen zur IBS finden Sie unter unter www.biometricsociety.org. Die Deutsche Region der IBS ist präsent unter www.biometrische-gesellschaft.de.

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news-246 Thu, 19 Nov 2015 13:58:00 +0000 BIPS beteiligt sich an Wissenswerte – Bremer Forum für Wissenschaftsjournalismus https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-beteiligt-sich-an-wissenswerte-bremer-forum-fuer-wissenschaftsjournalismus.html Auf der Bremer Konferenz „Wissenswerte“ trafen sich vom 16. bis 18. November 2015 Wissenschaftjournalistinnen und -journalisten sowie Kommunikationsexperten insbesondere aus der deutschen Wissenschaftsszene. Das BIPS war gemeinsam mit der Leibniz-Gemeinschaft und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) im Ausstellungsbereich präsent und mit der BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot prominent beim Workshop „Big Data in der Medizin: eine gesellschaftliche Revolution und was sie für uns bedeutet“ sowie dem anschließenden Programmpunkt „Meet the experts“ vertreten.

Als Exkursionsort stellte das BIPS den Wissenswerte-Teilnehmenden seine großen Gesundheitsstudien wie das I.Family-Projekt und die NAKO vor, die thematisch vom Lebensstil und der Lebensumwelt unserer Kinder bis zu den Volkskrankheiten Erwachsener reichen. Das NAKO-Studienzentrum am BIPS öffnete hierfür seine Türen und Wissenschaftlerinnen der I.Family-Studie präsentierten den Geschmackstest sowie das SACANA-Ernährungsprotokoll.

Weitere Informationen zur Wissenswerte finden Sie unter http://www.wissenswerte-bremen.de.

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news-243 Thu, 22 Oct 2015 09:52:00 +0000 Gesundheitsstudie NAKO: Wahl des wissenschaftlichen Vorstands https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gesundheitsstudie-nako-wahl-des-wissenschaftlichen-vorstands.html Professor Dr. Wolfgang Ahrens, wissenschaftlicher Leiter des NAKO-Studienzentrums Bremen und stellvertretender Direktor des BIPS, bleibt einer der vier wissenschaftlichen Vorstände des Vereins Nationale Kohorte, der Deutschlands größte Gesundheitsstudie (NAKO) durchführt. Ahrens wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins am 15. Oktober in Kiel erneut gewählt. Das Amt des Vorstandsvorsitzenden wird weiterhin Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum Essen, ausführen. Als Mitglied des wissenschaftlichen Vorstands wurde weiterhin Professor Dr. Wolfgang Hoffmann bestätigt. Er ist Leiter des Integrationszentrums Greifswald und der Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald.

Mit Professor Dr. Rudolf Kaaks, Leiter der Abteilung Epidemiologie von Krebserkrankungen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, scheidet ein wichtiger Mitbegründer des Forschungsprojektes NAKO aus dem Amt. Seine Nachfolgerin ist Professorin Dr. Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie II am Helmholtz Zentrum in München (HMGU). Ebenfalls verabschiedet hat sich Professor Dr. Dr. Erich Wichmann, emeritierter Professor der LMU und ehemaliger Direktor des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München, ein weiterer Initiator der Studie, der dem Vorstand zuletzt als Berater mit Rat und Tat und viel Engagement zur Seite gestanden hat.

Der neue Vorstand des Vereins, bestehend aus den vier wissenschaftlichen Vorständen und dem administrativen Vorstand, Rechtsanwalt Henrik Becker, nimmt seine Tätigkeit für die nächsten drei Jahre umgehend auf.

Weitere Informationen zur Gesundheitsstudie NAKO finden Sie unter www.nationale-kohorte.de.

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news-238 Wed, 21 Oct 2015 09:46:00 +0000 Bremer Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an europäischer Studie zum sitzenden Verhalten https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bremer-schuelerinnen-und-schueler-beteiligen-sich-an-europaeischer-studie-zum-sitzenden-verhalten.html An der „Schule an der Lessingstraße“ haben jetzt Kinder einer zweiten Klasse für eine Woche einen neuartigen Bewegungsmesser getragen, der erstmals zuverlässig Sitzen messen kann. Diese Untersuchung, die Teil einer europäischen Studie ist, wird von der Fachgruppe „Lebensstilbedingte Erkrankungen“ am BIPS geleitet. Das Ziel ist es zu erforschen, wie lange und bei welchen Gelegenheiten Kinder und Jugendliche sitzen oder liegen. Hierzu liegen europaweit bislang nur wenige Daten vor. Neben der Messung wird hierfür auch ein vom BIPS entwickelter Fragebogen eingesetzt, der bei den Zweitklässlern von den Eltern und bei den Neuntklässlern von den Schülerinnen und Schülern ausgefüllt wird – denn neben den Grundschulen an der Lessingstraße und Augsburger Straße sind auch die Wilhelm-Olbers-Schule und die Oberschule am Leibnizplatz an der Studie beteiligt. Indem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwei Altersstufen in den Blick nehmen, können sie erkennen, wie sich das Bewegungsverhalten zwischen Kindern und Jugendlichen unterscheidet. Insgesamt sollen 100 Bremer Schülerinnen und Schüler an der Untersuchung teilnehmen.

Nach der Messung erhalten die Kinder und Jugendlichen darüber Auskunft, wie viel Zeit sie sitzend und liegend sowie stehend und körperlich aktiv verbracht haben. Sie erfahren außerdem, ob sie die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von mindestens 60 Minuten moderater bis starker körperlicher Aktivität pro Tag erreichten. Zahlreiche jüngere Studien haben gezeigt, dass insbesondere langanhaltendes Sitzen mit einem erhöhten Risiko für Stoffwechselerkrankungen verbunden ist und beispielsweise den Fett- und Zuckerstoffwechsel negativ beeinflusst.

Die Studie, die in das europäische DEDIPAC-Netzwerk eingebunden ist, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Erste Ergebnisse der Bremer Untersuchungen sollen Anfang des nächsten Jahres vorliegen.

Weitere Informationen:
BIPS-Pressemitteilung zur Studie vom 8. Juni 2015: https://www.bips-institut.de/no_cache/veroeffentlichungen/presse/einzelansicht/artikel/neue-studie-zu-sitzendem-verhalten-bei-kindern-und-jugendlichen.html
DEDIPAC-Netzwerk: https://www.dedipac.eu
Deutscher Beitrag zum europäischen Netzwerk DEDIPAC KH: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/5202.php
Joint Programming Initiative “A Healthy Diet for a Healthy Life”: http://www.healthydietforhealthylife.eu/index.php/dedipac

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news-239 Fri, 16 Oct 2015 11:36:00 +0000 Beeinflussen die Medien die Ernährung und Gesundheit unserer Kinder? I.Family-Studie bei der FENS 2015 https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/beeinflussen-die-medien-die-ernaehrung-und-gesundheit-unserer-kinder-i-family-studie-bei-der-fens-2015.html I.Family-Studie präsentiert Ergebnisse auf der größten europäischen Ernährungskonferenz Der Beitrag liegt in einer englischen Version vor: https://www.bips-institut.de/no_cache/en/news/single-view/artikel/does-the-media-influence-childrens-diet-and-health-ifamily-at-fens-2015.html

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news-228 Fri, 04 Sep 2015 08:23:00 +0000 Public Health in Deutschland: Forscher kommentieren im „Lancet“ die Empfehlung der Akademien https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/public-health-in-deutschland-forscher-kommentieren-im-lancet-die-empfehlung-der-akademien.html Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften veröffentlichten im Juni 2015 eine Stellungnahme zu Public Health in Deutschland. In ihrem Report formulieren sie Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung in Deutschland und den Umgang mit globalen Herausforderungen. Sie stellen vier Szenarien vor, die alle darauf zielen, Public Health in Deutschland stärker zu zentralisieren und zu koordinieren.

Mit einem Kommentar in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ vom 29. August 2015 reagieren Forscher des BIPS, der Universität Bremen und der Universität Bielefeld auf die Stellungnahme der Akademien. Sie erklären, dass verstärkte Kooperation und nicht Zentralisierung auf Kosten der Public und Global-Health-Forschung an Universitäten der Weg für zukunftsorientierte Public Health in Deutschland sein muss.

Reforming public and global health research in Germany
Kommentar im „The Lancet“ vom 29. August 2015 von Ansgar Gerhardus (Universität Bremen), Oliver Razum (Universität Bielefeld) und Hajo Zeeb (BIPS)
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0140673615000082

Public Health in Deutschland ? Strukturen, Entwicklungen und globale Herausforderungen. Stellungnahme der Deutschen Akademie der Naturforscher
Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2015_Public_Health_LF_DE.pdf

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news-227 Thu, 03 Sep 2015 11:19:00 +0000 Bewegungsprogramm für Altersgruppe 65 plus: Projekt AEQUIPA veranstaltet Aktionswoche in Bremen-Hemelingen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bewegungsprogramm-fuer-altersgruppe-65-plus-projekt-aequipa-veranstaltet-aktionswoche-in-bremen-hemelingen.html Bewegung ist eine wichtige Voraussetzung für gesundes Altern. Körperliche Aktivität reduziert das Risiko für viele chronische Erkrankungen und Verletzungen. Dennoch bewegt sich nur ein kleiner Teil der älteren Erwachsenen in ausreichendem Maß. Im Forschungsprojekt „BUTEN AKTIV“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen soll gemeinsam mit den Menschen im Bremer Stadtteil Hemelingen in den nächsten drei Jahren ein Bewegungsprogramm für die Altersgruppe 65 plus entwickelt werden. Hierfür soll die Bevölkerung im Alter von 65 bis 75 Jahren zwischen Oktober 2015 und Sommer 2016 nach und nach zu einer schriftlichen Befragung sowie zu einer körperlichen Untersuchung und einem seniorengerechten Fitnesstest eingeladen werden. "BUTEN AKTIV" ist ein Teilprojekt des Präventionsnetzwerks AEQUIPA, das das BIPS koordiniert.

Mit einer Aktionswoche vom 13. bis zum 17. September stellt „BUTEN AKTIV“ in Kooperation mit Partnern vor Ort das Projekt in allen fünf Ortsteilen des Stadtteils Hemelingen vor. Begleitet werden die Projektvorstellungen von Bewegungsangeboten, zu dem die Bevölkerung in der Altersgruppe ab 65 Jahren herzlich eingeladen ist.

Termine der Aktionswoche:

  • Sonntag, 13. September 2015, 13 Uhr in Mahndorf (Sportplatz am Mahndorfer Deich)
  • Montag, 14. September, um 13 Uhr in Hastedt (DRK-Dienstleistungszentrum, Hastedter Heerstr. 250)
  • Dienstag, 15. September, 15 Uhr in Arbergen (Begegnungsstätte Arbergen, Hermann-Osterlohstraße 117)
  • Mittwoch, 16. September, um 15 Uhr in Sebaldsbrück (Begegnungsstätte „Die Brücke“, Sebaldsbrücker Heerstraße 52)
  • Donnerstag, 17. September, um 15 Uhr in Hemelingen (Bürgerhaus Hemelingen, Godehardstraße 4)


Weitere Informationen:
Programm-Flyer zur Aktionswoche: www.ipp.uni-bremen.de/uploads/Aktuelles/Senior_Researcher/Buten_Aktiv/Flyer_BUTEN_AKTIV.pdf
Website des Projekts AEQUIPA: www.aequipa.de

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news-216 Fri, 17 Jul 2015 11:49:00 +0000 Integration von Genderaspekten in die Medizin- und Gesundheitsforschung - Abschlusstagung des europäischen Gender-Medizin-Projekts https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/integration-von-genderaspekten-in-die-medizin-und-gesundheitsforschung-abschlusstagung-des-europaeischen-gender-medizin-projekts.html Am 30. Juni fand die Abschlusstagung des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts EUGenMed in Brüssel statt. Dirk Gansefort von der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS war als Experte für den Workshop „Sex and Gender in Public Health and Prevention“ eingeladen. Er ist auch an der gemeinsamen Publikation mit dem Titel „Sex and gender aspects of risk factors for non-communicable diseases across Europe“ beteiligt. Auf der Abschlusstagung diskutierten die Teilnehmenden insbesondere mögliche Kommunikationsstrategien, wie das gesammelte Wissen in die relevanten Institutionen gelangen kann.

Ziel des Projekts EUGenMed ist es, einen strategischen Fahrplan für die Integration von Sex- und Genderaspekten in Biomedizin und Gesundheitsforschung in Europa zu entwickeln. Zudem wird ein europäisches Netzwerk aus Expertinnen und Experten im Bereich Sex und Gender in der Medizin und Gesundheitsforschung aufgebaut. Um diese Ziele zu erreichen, wurden in mehreren Workshops mit Akteurinnen und Akteuren aus Medizin und Public Health Ideen für strategische Maßnahmen gesammelt. Diese sollen die Bereiche biomedizinische Grundlagenforschung, klinische Medizin und Pharmakologie, Public Health und Prävention sowie medizinische Lehre und Leitlinienentwicklung ansprechen.

Das Projekt EUGenMed wird von der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Universität Maastricht sowie dem „European Institute of Women’s Health“ geleitet. Es endet im September 2015.

Weitere Informationen:
Website des Projektes EUGenMed: http://www.eugenmed.eu
Pressemitteilung: <media 2824 _blank external-link-new-window "Opens external link in new window">„European Gender Medicine Project hosts final conference in Brussels“, 30. Juni 2015</media>
Video zur Abschlusskonferenz unter youtube

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news-204 Tue, 30 Jun 2015 09:14:00 +0000 I.Family-Studie: Neue Untersuchungen erforschen Geschmacksempfinden, Hirnaktivität bei der Lebensmittelauswahl und Schlafverhalten https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/i-family-studie-neue-untersuchungen-erforschen-geschmacksempfinden-hirnaktivitaet-bei-der-lebensmittelauswahl-und-schlafverhalten.html Das Ernährungsverhalten und die Lebensmittelauswahl von Kindern und Jugendlichen sowie deren Einfluss auf die Gesundheit stehen im Fokus der europäischen I.Family-Studie, die das BIPS und die Universität Bremen koordinieren. In den letzten zwei Jahren fanden daher in acht europäischen Ländern – Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Schweden, Spanien, Ungarn und Zypern – körperliche Untersuchungen und Interviews statt. Jetzt ist eine neue Reihe von Untersuchungen bei ausgewählten Familien gestartet, bei der die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Geschmacksempfinden, Hirnaktivität bei der Lebensmittelauswahl und Schlafverhalten erforschen.

Um das Geschmackempfinden zu untersuchen, testet das I.Family-Team beispielsweise, wie intensiv die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Süße oder Sahnigkeit von speziell zubereiteten Vanillepudding-Proben empfinden. Die Geschmacksvorlieben für Süße und Fett ermitteln sie mit zwei unterschiedlichen Sorten von Apfelsaft und Crackern. Eine Besonderheit sind die Messungen zur Hirnaktivität im Magnetresonanztomographen (MRT). Bei dieser Untersuchung betrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ersten Schritt verschiedene Lebensmittelbilder, im zweiten Schritt beurteilen sie, ob das Lebensmittel gesund ist, und im dritten Schritt, ob es ihnen schmeckt. Das I.Family-Team vergleicht im Anschluss die Aktivität in bestimmten Regionen des Gehirns der Testpersonen innerhalb verschiedener Gruppen – verglichen werden Eltern mit ihren Kindern sowie Personen mit unterschiedlichem Körpergewichtsstatus.

Mit einem Bewegungsmesser (Akzelerometer) untersucht das I.Family-Team die Schlafqualität der Kinder und ihrer Familien. Für eine Woche tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Schlafes den Bewegungsmesser am Handgelenk. Die Aufzeichnung soll Rückschlüsse auf die tatsächliche Schlafdauer erlauben und anzeigen, wie häufig der Schlaf in der Nacht unterbrochen wird. Um die Bewegungsaktivität an verschiedenen Orten zu messen, erhalten die Testpersonen außerdem ein GPS-Gerät und einen Bewegungsmesser. Ziel ist es herausfinden, wie sich Familien in ihrem Wohnumfeld täglich bewegen und welche städtebaulichen Merkmale die körperliche Aktivität beeinflussen.

Die Untersuchungen werden voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen sein. Mit ersten Ergebnissen ist ab Herbst 2016 zu rechnen.

Weitere Informationen zur I.Family-Studie:
www.ifamilystudy.eu/ifamily-news/resources/translated-resources/germany/
deutschland.ifamilystudy.eu/ueber-ifamily.html

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news-194 Mon, 18 May 2015 10:18:00 +0000 „Wohlfahrtsbastelei“: Gesundheitsversorgung in sozial und kulturell heterogenen Stadtvierteln https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/wohlfahrtsbastelei-gesundheitsversorgung-in-sozial-und-kulturell-heterogenen-stadtvierteln.html Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft sowie Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS kooperieren in neuem NORFACE-DFG-Projekt / Weitere lokale und internationale Partner beteiligt Die Globalisierung beschleunigt weltweit einen gesellschaftlichen Wandel: Städte werden vielschichtiger, die Schere von Arm und Reich geht auseinander, die sozialen Probleme steigen. Diese zunehmende Komplexität und Heterogenität wirft Fragen auf: Wie ist es möglich, Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, Erfahrungen und unterschiedlichem Wissen im Gesundheitssystem angemessen zu versorgen? Wie können Wohlfahrtsstaaten, wie zum Beispiel Deutschland, von den Kompetenzen, Kenntnissen und Strategien sozial und kulturell extrem diverser Bevölkerungen lernen? „Wir gehen davon aus, dass Gesundheitsversorgung unter den gesellschaftlichen Bedingungen der Globalisierung nicht mehr für alle Menschen ohne weiteres zugänglich ist“, sagt Professorin Michi Knecht vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen. Insbesondere in sozial und kulturell heterogenen Stadtvierteln würden sich die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Gesundheitsversorgung immer häufiger „zusammenbasteln“. Manche suchen nicht nur Ärztinnen und Ärzte in Bremen auf, sondern organisieren sich Informationen und Unterstützung auch informell zum Beispiel in religiösen Gemeinschaften, im Internet oder in ihren Heimatländern. Einige sind nicht krankenversichert. Häufig geht es  um Fragen wie: „Wer spricht meine Sprache?“, „Wer versteht meine Situation?“, „Wo fühle ich mich respektvoll und gut behandelt?“

„Wohlfahrtsbastelei“
„Welfare-Bricolage“ – Wohlfahrtsbastelei –  heißt deshalb ein neues Projekt, das seit kurzem Ethnologen und Gesundheitswissenschaftler der Universität Bremen in den Bremer Stadtteilen Gröpelingen und der Neustadt gestartet haben. „In dem Forschungsprojekt wollen wir all diese Praktiken und Strategien der Bewohnerinnen und Bewohner kennen lernen und besser verstehen“, sagt die Ethnologin Michi Knecht, die das Bremer Vorhaben leitet. Das Projekt mit dem offiziellen Titel „Understanding the Practice and Explaining the Concept of Welfare-Bricolage” (UPWEB) wird in Kooperation mit Professor Hajo Zeeb und Dr. Tilman Brand vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS durchgeführt. Gefördert wird es drei Jahre lang von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 300.000 Euro im Rahmen des Forschungsprogramms „Welfare State Futures“ des europäischen Forschungsförderungsnetzwerks NORFACE.
 
Bremer Forscherinnen und Forscher arbeiten in den Stadtteilen eng mit „Community Researchern“ zusammen
In den beiden Bremer Stadtteilen führen die Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Florence Samkange-Zeeb und der Ethnologe Dr. Martin Gruber die Untersuchungen mit einem Methoden-Mix aus teilnehmender Beobachtung, Kartierungen und Befragungen durch. „Vor Ort unterstützen uns Community Researcher, die wir zuvor für unsere Arbeit in kleinen Workshops ausbilden“, sagt Gruber. Dabei handelt es sich um Bürgerinnen und Bürger aus Gröpelingen und der Neustadt, die den beiden Forschenden sowie sprachliche und kulturelle Übersetzer zur Seite stehen.

Weitere Partner
Die Bremer Forscherinnen und Forscher kooperieren zudem mit einer Vielzahl internationaler und lokaler Partner. Dazu gehören unter anderem das „Institute for Research in Superdiversity“ (IRIS) der Universität Birmingham (UK), das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen, der Gesundheitstreffpunkt West in Gröpelingen und das Interkulturelle Gesundheitsnetzwerk (IGN).

Auch Untersuchungen in Großbritannien, Portugal und Schweden
Bremen ist dabei nicht das einzige Forschungsfeld. Insgesamt werden in dem internationalen Projekt in Großbritannien, Portugal und Schweden je vier benachteiligte und vier wohlhabendere Stadtteile untersucht.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaften (IFEK)
Prof. Dr. Michi Knecht
Tel. 0421/218-67640
E-Mail knecht@uni-bremen.de

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS
Abteilung Prävention und Evaluation
Prof. Dr. Hajo Zeeb
Tel. 0421/218-56902
E-Mail zeeb@bips.uni-bremen.de

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news-193 Mon, 11 May 2015 07:45:00 +0000 I.Family-Projekt präsentiert sich auf der EXPO Milano 2015 https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/i-family-projekt-praesentiert-sich-auf-der-expo-milano-2015.html I.Family-Projektkoordinator Professor Wolfgang Ahrens ist eingeladen, über die Studie im EU-Pavillon der EXPO Milano 2015 zu berichten. [in English only]

The EXPO, which takes place every five years, is running from May 1st to October 31st and will attract around 20 million visitors from all over the world.

The Co-ordinator of the I.Family project, Wolfgang Ahrens, Professor at the University of Bremen and Deputy Director of BIPS, was invited by the European Commission (EC) to take part in a showcase symposium at the EXPO on May 14th – "Tackling obesity via EU-funded research and development" – to present the I.Family Study alongside other EC-funded projects with a similar research scope.

This year’s EXPO – Feed the Planet – is focused on guaranteeing "healthy, safe and sufficient food for everyone, while respecting the Planet and its equilibrium". For the next six months, Milan will become a global centre for over 140 participating countries to demonstrate how the "best of their technology" is addressing and supporting sustainable, healthy future-food strategies.

“As a project examining the determinants of health and nutrition behaviour in European families, I.Family is uniquely placed to contribute to the topic of this year’s EXPO,” says Professor Ahrens. “It’s an excellent opportunity to raise awareness of I.Family and the questions currently being addressed by our research centres.”

More information at www.expo2015.org

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news-184 Mon, 13 Apr 2015 12:21:00 +0000 Bewegungsförderung für ältere Menschen in Stadtteilen und Gemeinden https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bewegungsfoerderung-fuer-aeltere-menschen-in-stadtteilen-und-gemeinden.html AEQUIPA-Teilprojekt "Ready to Change" startet Erhebungsphase Im AEQUIPA-Teilprojekt "Ready To Change" hat im April die Erhebungsphase begonnen. In insgesamt 24 Stadtteilen und Gemeinden der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten wird eine Bestandsaufnahme von lokalen Aktivitäten und Strukturen zur Bewegungsförderung für ältere Menschen durchgeführt. Dazu werden Schlüsselpersonen in den Gemeinden zum Thema Bewegungsförderung im Alter befragt. In den über 100 leitfadengestützten Interviews werden unter anderem Fragen zum bestehenden Wissen in der Gemeinde, zum Gemeindeklima und zu den vorhandenen Ressourcen für Bewegungsmaßnahmen gestellt.

Da Präventionsmaßnahmen oft nicht alle Bevölkerungsgruppen in gleichem Ausmaß erreichen, werden im Rahmen des Projekts insbesondere die Gründe für eine (Nicht-)Teilnahme von schwer erreichbaren Gruppen - hierzu zählen zum Beispiel Migrantinnen und Migranten oder Personen mit einem geringem sozio-ökonomischem Status - an Bewegungsinterventionen untersucht.

Mit dieser Bestandsaufnahme will AEQUIPA Erkenntnisse über die erfolgreiche Umsetzung von lokalen Ansätzen zur Bewegungsförderung im Alter gewinnen und dadurch zu einer Stärkung der vorhandenen Initiativen beitragen.

AEQUIPA ist ein regionales Präventionsforschungsnetzwerk, an dem sechs Hochschulen und zwei Forschungsinstitute sowie die Gesundheitswirtschaft Nordwest beteiligt sind. Die Kernthemen des Netzwerks sind Bewegungsförderung bei älteren Menschen ab 65 Jahren, die Nutzung neuer Technologien in der Prävention und gesundheitliche Chancengleichheit.

Weitere Informationen:
www.aequipa.de

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news-180 Thu, 26 Mar 2015 10:39:00 +0000 Gesund essen im Alter - Beratungshilfe "Mein Tagesplan OPTIMA(H)L 60plus" https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/gesund-essen-im-alter-beratungshilfe-mein-tagesplan-optima-h-l-60plus.html Gesundheitsexpertinnen und -experten des BIPS entwickelten im Rahmen einer Studie und in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Hamburg und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen die einfache, alltagstaugliche Beratungshilfe für gesundes Essen im Alter "Mein Tagesplan OPTIMA(H)L 60plus". Diese hilft nicht nur dabei, jeden Tag ausgewogen zu essen und zu trinken,  sondern motiviert, auch die Bewegung im Blick zu behalten.

Die Schablone "Mein Tagesplan" enthält bewusst nur die vier wichtigsten Ernährungsbotschaften und eine Bewegungsbotschaft. Damit ist der Verzehr kritischer Lebensmittelgruppen (Getränke, Obst/Gemüse, Milchprodukte und Fisch) gut zu kontrollieren und zu optimieren. Defizite bei den kritischen Vitaminen und Mineralstoffen (Vitamin D, Kalzium und Folat) werden ausgeglichen und ein Osteoporose-Risiko kann gesenkt werden.

Kostenfreier Download von "Mein Tagesplan: OPTIMA(H)L 60plus - Besser essen und leben im Alter"

Anbieter: www.fitimalter.de

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news-170 Thu, 15 Jan 2015 11:22:00 +0000 Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung aus Nigeria forscht am BIPS und an der Universität Bremen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/preistraeger-der-alexander-von-humboldt-stiftung-aus-nigeria-forscht-am-bips-und-an-der-universitaet-bremen.html Dr. Obinna Ekwunife für ein Jahr Gast in der Kooperativen Nachwuchsgruppe „Evidence-Based Public Health“ / Forschungsthema: Gebärmutterhalskrebs bei Frauen in Nigeria Die Exzellenz-Forschungsgruppe des BIPS und des Instituts für Public Health (IPP) der Universität Bremen hat hochrangige Verstärkung bekommen. Seit Beginn dieses Monats forscht der Forster-Preisträger Dr. Obinna Ekwunife aus Nigeria im Team der Kooperativen Nachwuchsgruppe „Evidence-Based Public Health“ unter Leitung von Professor Stefan K. Lhachimi. Die Gruppe wertet kontrollierte Studien (evidence) zum Gesundheitsschutz vergleichend aus und zieht wissenschaftliche Schlussfolgerungen. Der Gast aus Nigeria hat den Georg Forster-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, eine der höchsten Auszeichnungen, die in Deutschland für Forschungsleistungen vergeben werden, erhalten. Ein Jahr lang wird er nun an der Universität Bremen tätig sein. Seine Fachgebiete sind Präventivmedizin und Gesundheitsökonomie.

Dr. Ekwunife befasst sich mit Gebärmutterhalskrebs, der in Nigeria ein großes Problem ist. Jährlich sterben in dem westafrikanischen Land etwa 8.000 Frauen daran, nach dem Brustkrebs ist sie die am häufigsten vorkommende Krebsart bei nigerianischen Frauen. Der Wissenschaftler vergleicht die Kosten von präventiven Gebärmutterhals-Schutzimpfungen vor erstem sexuellen Kontakt mit den Behandlungskosten bei Befall mit dem humanen Papillomavirus. „Cost effectiveness analysis of primary prevention against secondary prevention of cervical cancer in Nigeria” ist der genaue Titel seiner Forschungsarbeit. Um effektive Präventionsmaßnahmen einzuleiten, evaluiert Dr. Ekwunife verschiedene medizinische Interventionen. Sein Forschungsvorhaben lässt sich hervorragend in den Kontext der Nachwuchsforschungsgruppe Evidence-Based Public Health einbinden. Nicht nur die Theorie seines Themas, sondern auch die methodische Herangehensweise, nämlich die Durchführung einer systematischen Übersichtsarbeit mit anschließender gesundheitsökonomischer Modellierung, passt zu den Themen der anderen Forscherinnen und Forscher im Team. „Durch die Expertise, die Dr. Ekwunife mitbringt und durch den stetigen Austausch mit den Mitgliedern der Forschungsgruppe ist zu erwarten, dass sowohl Dr. Ekwunife als auch die Nachwuchsforschungsgruppe von dieser Kooperation profitieren werden“, sagt Professor Stefan K. Lhachimi.

Der Forster-Preisträger hat sich die Universität Bremen selbst ausgewählt. Der wissenschaftliche Austausch, der für ihn hier möglich ist, war einer der Beweggründe für seine Entscheidung. „Besonders im Bereich Public Health hat die Universität Bremen einen internationalen Bekanntheitsgrad errungen“, sagt der Gast. „Mich erwartet eine eindrucksvolle wissenschaftliche Erfahrung.“

Zur Person:
Dr. Ekwunife war 2007 und 2008 Graduate Assistant am „Department of Clinical Pharmacy and Pharmacy Management” der University of Nigeria in Nsukka im Südosten Nigerias. Seine Doktorarbeit schrieb er über die Verbesserung von Blutdruckkontrollen. 2008 bis 2011 unterrichtete er als Dozent an der Universität in Nsukka. 2013 übernahm Dr. Ekwunife eine Leitungstätigkeit im „Department of Clinical Pharmacy and Pharmacy Management” der Nnamdi Azikiwe University in Awka. Seit Januar ist der 37-Jährige Mitglied in der Kooperativen Nachwuchsgruppe, die sowohl am BIPS als auch im Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen forscht.

Georg Forster-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung:
Mit dem Georg Forster-Forschungspreis werden herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen geehrt, die ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt in einem Entwicklungs- oder Schwellenland haben. Sie werden eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben ein Jahr lang in Kooperation mit Fachteams in Deutschland durchzuführen und können sich auch ihre Partner selbst auswählen.

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news-164 Fri, 12 Dec 2014 08:30:00 +0000 Delmenhorster Schulmensen nehmen an Studie zu gesunder Ernährung teil https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/delmenhorster-schulmensen-nehmen-an-studie-zu-gesunder-ernaehrung-teil.html Aktuell führt das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts I.Family eine sechswöchige Pilotstudie zu gesunder Ernährung in den Schulmensen der IGS Delmenhorst und des Gymnasiums an der Willmsstraße durch. Das Ziel ist es, einen einfachen, günstigen und effektiven Weg zu finden, der Kinder veranlasst, mehr gesunde Lebensmittel zu essen. Beim sogenannten Kantinenexperiment, an dem die 5. Klassen der IGS Delmenhorst teilnehmen, erhalten die Kinder jedes Mal einen Smiley-Stempel, wenn sie zum Mittagessen eine Portion Gemüse oder Salat zu sich nehmen. Diese Smileys können sie über zwei Wochen auf einer Karte mit ihrem Namen sammeln. Zu Beginn und am Ende des Experiments werden keine Smileys vergeben – in dieser Zeit wird nur erfasst, ob sich die Kinder für eine Gemüse- oder Salatportion entscheiden und wieviel sie davon wieder zurückgehen lassen. Mit diesem Vorgehen prüfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ob die Smileys wirklich den Gemüse- und Salatverzehr bei den Kindern erhöhen und ob dieser Effekt auch bestehen bleibt, wenn dieser Anreiz wieder wegfällt. Das Gymnasium an der Willmsstraße ist als „Kontrollschule“ an der Pilotstudie beteiligt. Dort wird in der Mensa nur der Gemüse- und Salatverzehr der Schülerinnen und Schüler ermittelt. Erste Ergebnisse zum Kantinenexperiment werden im März 2015 erwartet. Das Kantinenexperiment haben Wissenschaftlerinnen an der Copenhagen Business School, einem Partnerinstitut von I.Family, entwickelt. Als Vorbild diente eine große britische Grundschulstudie, die zeigte, dass immaterielle, motivierende Anreize die Wahl der Kinder deutlich beeinflussen können. Ingo Fricke, Schulleiter an der IGS Delmenhorst, ist von der Pilotstudie begeistert – er spricht von einem „Hype um die Smileys“, der – so seine Beobachtung – den Gemüse- und Salatverzehr für die Schülerinnen und Schüler attraktiver gemacht hat. Fricke kann sich gut vorstellen, im nächsten Jahr diese Maßnahme noch einmal zu wiederholen und damit diese positiven Effekte zu festigen. Die Wissenschaft gibt ihm recht: Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder eher Obst und Gemüse mögen, wenn sie es wiederholt  gegessen haben.

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news-162 Thu, 04 Dec 2014 13:31:00 +0000 I.Family gewinnt Kommunikationspreis https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/i-family-gewinnt-kommunikationspreis.html I.Family hat den ersten Preis der "CommNet Impact Awards" in der Kategorie "Junge Menschen begeistern" gewonnen. Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, I.Family-Projektkoordinator und stellvertretender Direktor am BIPS, hat am 3. Dezember in Brüssel den „CommNet Impact Award“ entgegengenommen. Der Preis würdigt die italienischen Partner von I.Family, die auf herausragende Weise junge Menschen in die I.Family-Studie langfristig eingebunden haben.

Der „Impact Award“ zeichnet exzellente Wissenschaftskommunikation für die Zielgruppen Industrie, Öffentlichkeit, Politik und junge Menschen aus. Ausgewählte Projekte werden eingeladen, ihre Kommunikationsstrategien und -aktivitäten für die jeweiligen Zielgruppen zu präsentieren. Eine Jury von unabhängigen Expertinnen und Experten im Bereich Wissenschaftskommunikation prüft und bewertet die Beiträge.

Junge Menschen begeistern – in dieser Kategorie haben die italienischen I.Family-Partner dank einer erfolgreichen Gemeinschaftsinitiative mit dem lokalen Fußball-Team FC Avellino den 1. Preis gewonnen. Mit dieser Partnerschaft gelang es, junge Menschen stärker zu motivieren, an I.Family teilzunehmen.

Professor Ronan Gormley, Jury-Mitglied und Vorsitzender der Preisverleihung, erklärte: „Es ist grundlegend, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit stärker in die breite Öffentlichkeit kommunizieren und damit ihr Versprechen halten, das sie mit der Annahme von öffentlichen Fördergeldern geben. Es ist großartig, bei diesem Preis eingebunden zu sein und Projekte kennenzulernen, die das sehr gut machen. Ich hoffe, dies inspiriert andere, diesen Weg ebenfalls einzuschlagen und ihre Forschung in die breite Öffentlichkeit zu tragen.“

<media 2673 - - "TEXT, Urkunde Kommunikationspreis I.Family, Urkunde_Kommunikationspreis_I.Family.pdf, 68 KB">Urkunde "CommNet Impact Award Winner"</media>

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news-158 Wed, 26 Nov 2014 18:13:00 +0000 BIPS als familienfreundliches Institut ausgezeichnet https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bips-als-familienfreundliches-institut-ausgezeichnet.html Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ist mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ für seine familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Audit wird von der berufundfamilie gGmbH verliehen, einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die bundesweit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen überprüft.

„Wir freuen uns, dass unsere starken Bemühungen, systematisch familienbewusste Angebote für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln, mit dem ‚audit berufundfamilie‘ bestätigt werden“, erklärt Cornelia Wiedemeyer, kaufmännische Geschäftsführerin am BIPS.

Einige Maßnahmen, die das „audit berufundfamilie“ fordert, werden schon seit vielen Jahren selbstverständlich am BIPS umgesetzt, wie zum Beispiel die flexible Arbeitszeitgestaltung, Teilzeitarbeit oder eine familienfreundliche Urlaubsregelung. Andere Angebote wie ein Eltern-Kind-Zimmer wurden durch das Audit angestoßen. Heike Gerds, Gleichstellungsbeauftragte am BIPS, betont: „Besonders freut mich, dass wir die zukünftig geplanten Angebote breit angelegt haben. Alle Beschäftigten sollen sich angesprochen fühlen – die jüngeren, aber auch die erfahrenen. Unser Ziel ist es, dass Beruf, Familie und Privatleben vereinbar sind.“

<media 2670 - - "TEXT, Zertifikat 157125, Zertifikat_157125.pdf, 239 KB">Zertifikat des audit berufundfamilie</media>

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news-159 Mon, 24 Nov 2014 09:27:00 +0000 Tag der offenen Tür am Bremer NAKO-Studienzentrum https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/tag-der-offenen-tuer-am-bremer-nako-studienzentrum.html Am 21. November öffnete das Studienzentrum der Nationalen Kohorte (NAKO) am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS in Bremen seine Türen für die Öffentlichkeit. Einen Nachmittag lang konnten sich Interessierte ein konkretes Bild von der größten Gesundheitsstudie Deutschlands verschaffen und sich über ihre Vorgehensweise eingehend informieren. Ziel der Nationale Kohorte ist es, die wichtigsten Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Demenz und Depressionen zu erforschen. Am Forschungsstandort Bremen werden in den kommenden Jahren etwa 10.000 Bürgerinnen und Bürger eingeladen, an der Studie teilzunehmen.

Mit einem Grußwort eröffneten Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Bildung und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen, und Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Mitglied im wissenschaftlichen Vorstand beim Nationale Kohorte e. V. und NAKO-Projektleiter in Bremen, den Tag der offenen Tür. Im Anschluss lud das Team der NAKO zu einer Führung durch das Studienzentrum ein. Dabei erhielten die Gäste Einblicke in unterschiedliche Untersuchungsräume. Sie konnten verschiedene Untersuchungsmodule ausprobieren, wie zum Beispiel einen Riechtest und die Messung von Blutdruck, Handgreifkraft und Körperzusammensetzung. Zum weiteren Angebot des Nachmittages gehörten ein Infotisch zu gesunder Ernährung, betreut von einer Ernährungsberaterin des BIPS, ein kleiner Imbiss und Unterhaltung für Kinder.

Weitere Informationen zum Bremer NAKO-Studienzentrum und zur Studie insgesamt finden Sie unter www.nako-bremen.de sowie www.nationale-kohorte.de.

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news-149 Thu, 23 Oct 2014 09:21:00 +0000 "Mein Frühstück in der Kita": Aktionstage der evangelischen Kitas in Bremen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/mein-fruehstueck-in-der-kita-aktionstage-der-evangelischen-kitas-in-bremen.html Mit den Aktionstagen "Mein Frühstück in der Kita" vom 20. bis 24. Oktober informiert der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder in Bremen in Kooperation mit dem BIPS über Frühstückskultur und Ernährung in den Kitas. Ausstellungen zu Kinderlebensmitteln, Infotische mit Materialien, Kostproben und Rezepten sowie "Müsli-Workshops" geben Familien Tipps für eine genussvolle und gesunde Ernährung.

Viele Kinder kommen morgens hungrig in die Kita, und in zahlreichen Brotdosen stecken Süßigkeiten oder scheinbar gesunde Kinderlebensmittel - meist mit viel Zucker und Fett im Gepäck. Dabei könnte es so einfach sein, wie Wiebke von Atens-Kahlenberg, Diplom-Oecotrophologin am BIPS, erklärt: "Ein belegtes Brot, etwas Obst oder Gemüserohkost zum Knabbern und dazu in der Kita eine Tasse Milch - fertig ist ein leckeres und gesundes Frühstück, das auch Kindern schmeckt." Seit 1999, dem Beginn der Kooperation zwischen BIPS und dem Landesverband, berät Wiebke von Atens-Kahlenberg die evangelischen Kitas in Bremen in Ernährungsfragen. Die Beratung beinhaltet unter anderem Qualifizierungen für das Küchenpersonal sowie monatliche Newsletter mit Infos, Tipps und Rezepten für eine gute Kinderernährung.

Dass eine gesunde Frühstückskultur in einer Kita gelebt werden kann, zeigt die Kita Matthias Claudius in der Bremer Neustadt. In der Einrichtung mit 63 Kindern wird jeden Tag ein abwechslungsreiches Frühstück vorbereitet: Müsli und verschiedene Brotsorten wechseln sich ab, freitags gibt es ein süßes Frühstück mit Honig und Marmelade. In die meisten Kitas bringen die Kinder ihr Frühstück  mit, das Angebot bei der Kita Matthias Claudius ist also ein Extra - mit Vorteilen, wie die Leiterin Heike Bartelt erklärt: "Die Brotdose kann nicht mehr vergessen werden, und jedes Kind kommt in den Genuss eines gesunden und nicht zu süßen Frühstücks."

Tipp: Frühstücken soll Spaß machen. In dem Flyer "Mein Frühstück in der Kita" finden Eltern und Kinder eine Menge Ideen rund um das 2. Frühstück in der Kita. Der Flyer kann bestellt werden unter https://www.bips-institut.de/fileadmin/bips/downloads/ratgeber/Bestellschein_2013.pdf.

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news-146 Tue, 14 Oct 2014 09:27:00 +0000 Professor Stefan K. Lhachimi als Sachverständiger in das dritte EU-Gesundheitsprogramm berufen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/professor-stefan-k-lhachimi-als-sachverstaendiger-in-das-dritte-eu-gesundheitsprogramm-berufen.html Die Europäische Kommission hat Professor Stefan K. Lhachimi, Leiter der Forschungsgruppe "Evidence-Based Public Health" am BIPS und der Universität Bremen, als externen Sachverständigen für das dritte EU-Gesundheitsprogramm berufen. Mit dem Gesundheitsprogramm will die Europäische Kommission - mit Unterstützung der EU-Agentur für Verbraucher, Gesundheit und Lebensmittel (Chafea) - die EU-Gesundheitsstrategie umsetzen.

Das dritte EU-Gesundheitsprogramm, das für den Zeitraum von 2014 bis 2020 angelegt ist, verfolgt vier übergeordnete Ziele: die Gesundheit zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und ein gesundes Lebensumfeld zu schaffen (1), die Bevölkerung vor schwerwiegenden grenzübergreifenden Gesundheitsgefahren zu schützen (2), zu einem innovativen, effizienten und nachhaltigen Gesundheitssystem beizutragen (3) sowie den Zugang der Bevölkerung zu einer besseren und sichereren Gesundheitsversorgung zu erleichtern (4). Mit jährlichen Arbeitsplänen wird die Europäische Kommission festlegen, welche Bereiche prioritär behandelt werden und welche Kriterien den Maßnahmen zugrunde liegen.

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news-145 Thu, 25 Sep 2014 09:31:00 +0000 Buchneuerscheinung: Global Health - Gesundheit und Gerechtigkeit https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/buchneuerscheinung-global-health-gesundheit-und-gerechtigkeit.html Im frisch erschienenen Buch "Global Health - Gesundheit und Gerechtigkeit" beschreiben erfahrene Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker aus internationalen Organisationen in über 20 Artikeln die Auswirkungen der Globalisierung auf die wirtschaftliche, politische und soziale Situation der Menschen. Sie betrachten Gesundheitsprobleme wie gesundheitsbezogene Strategien auf internationaler Ebene und diskutieren die Chancen einer globalen gerechten Gesundheit. Mitherausgeber des Buches ist Professor Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung "Prävention und Evaluation" am BIPS.

In vier Schwerpunktteilen fokussiert das Buch das breite Themenfeld. Der erste Teil beleuchtet die gesundheitliche Ungleichheit mit Artikeln unter anderem zu den Millennium-Entwicklungszielen, Daten zu globaler Krankheitslast sowie Wirtschaftskrisen und deren Folgen für die Gesundheit. Im zweiten Teil beleuchten die Autorinnen und Autoren Prinzipien und Lösungsansätze im internationalen Vergleich wie Global Health Governance, Gesundheitsfinanzierung und Diversity Management in Public Health. Der dritte Teil stellt prioritäre und neue Public-Health-Probleme vor; unter anderem geht es dabei um die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen, um Infektionskrankheiten und Erkrankungen wie Malaria, Tuberkulose, HIV/Aids sowie um den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit. Der vierte Teil diskutiert Lösungsstrategien am Beispiel relevanter Public-Health-Themen mit Artikeln beispielsweise zu Surveillance von Infektionskrankheiten, Welternährung und der Versorgung alter Menschen.

Das Buch macht deutlich: Die Globalisierung birgt große Risiken, aber auch Chancen für die Gesundheit und die gesundheitliche Versorgung. Betroffen sind alle Menschen, sowohl in den ärmeren Ländern des Südens als auch in den reichen Industrienationen wie Deutschland. Eine internationale Perspektive wird daher immer wichtiger.

Oliver Razum, Hajo Zeeb, Olaf Müller, Albrecht Jahn (Hrsg.): Global Health - Gesundheit und Gerechtigkeit. Bern: Verlag Hans Huber; 2014.

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news-142 Mon, 15 Sep 2014 11:00:00 +0000 Bremer NAKO-Studienzentrum beim Aktionstag der MOOD TOUR https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/bremer-nako-studienzentrum-beim-aktionstag-der-mood-tour.html Mit einem Infostand hat sich das Bremer Studienzentrum der Gesundheitsstudie Nationale Kohorte (NAKO) gemeinsam mit dem BIPS am Aktionstag der MOOD TOUR beteiligt, der am 10. September auf dem Bremer Marktplatz stattfand. Die MOOD TOUR ist eine Kampagne zur Entstigmatisierung von Depression, die vom Bremer Künstler Sebastian Burger ins Leben gerufen wurde. Von Mitte Juni bis Mitte September 2014 sind Depressionserfahrene und nicht Betroffene auf einer deutschlandweiten Fahrradtour gemeinsam unterwegs, um über Depressionen zu informieren.

Am Infostand von NAKO und BIPS hatten Interessierte die Möglichkeit, sich umfassend über die Gesundheitsstudie Nationale Kohorte zu informieren und einzelne Untersuchungen mitzumachen - wie die Messung von Blutdruck und Handgreifkraft sowie einen Riechtest. Die NAKO hat zum Ziel, Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen zu erforschen. Bis Anfang 2018 werden am Bremer Studienzentrum 10.000 Personen befragt und untersucht, bundesweit werden es 200.000 Personen sein.

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news-137 Wed, 13 Aug 2014 13:16:00 +0000 12-Jährige aus Wilhelmshaven gewinnt Fahrrad bei europäischer I.Family-Studie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/12-jaehrige-aus-wilhelmshaven-gewinnt-fahrrad-bei-europaeischer-i-family-studie.html Wilhelmshaven und Delmenhorst sind die deutschen Standorte des europäischen Forschungsprojekts I.Family, das in acht Ländern die Gesundheit und Lebensgewohnheiten von Kindern und ihrer Familien untersucht. Neben Deutschland sind Schweden, Spanien, Italien, Ungarn, Estland, Zypern und Belgien an der Studie beteiligt, die vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS gemeinsam mit der Universität Bremen koordiniert wird.

Unter den mehr als 400 Kindern, die in Wilhelmshaven an der Studie teilgenommen und das Ernährungsprotokoll SACANA dreimal sorgfältig ausgefüllt haben, hat das I.Family-Team jetzt ein Fahrrad verlost – gestiftet von FM-Bikes aus Werlte. Am 11. August hat Dr. Maike Wolters, nationale Koordinatorin von I.Family am BIPS, das neue Fahrrad an die Gewinnerin, die 12-jährige Leana Winter, in Wilhelmshaven übergeben. Erst Ende Juni konnte sich die 13-jährige Anna-Kristin Pfaff aus Delmenhorst über ein Hollandrad freuen, das I.Family dort unter den teilnehmenden Kindern verlost hatte.

Leana hat mir ihrer Mutter Irina an der Studie in Wilhelmshaven teilgenommen. Sie kommt nach den Sommerferien in die 7. Klasse am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven. Sie fährt gerne Fahrrad und Skateboard, spielt Klavier und singt im Schulchor. Zwar isst sie sehr gerne Fast Food, aber nur selten, denn zu Hause gibt es viel Salat und Vegetarisches, dafür nur wenig Fleisch. Leana ist seit IDEFICS, der Vorgängerstudie von I.Family, bei den Untersuchungen mit dabei. Leana findet die Studie cool: Das Mitmachen hat ihr viel Spaß gemacht, und sie war sehr gespannt auf die Ergebnisse. Auch das Ernährungsprotokoll SACANA hat sie gerne ausgefüllt. Wolters betont: „Wir hoffen sehr, dass wir für die demnächst anstehenden, weiteren Untersuchungen in I.Family so engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie Leana finden.“

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news-134 Fri, 25 Jul 2014 07:38:00 +0000 Die Bedeutung von Referenzwerten für die kindliche Gesundheit - Einladung zur Veranstaltung https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/die-bedeutung-von-referenzwerten-fuer-die-kindliche-gesundheit-einladung-zur-veranstaltung.html Am 26. September referieren internationale Experten in Hannover zum Thema "Ermittlung von Referenzwerten und Verteilungen von Risikofaktoren für die kindliche Gesundheit" - auf Einladung der VolkswagenStiftung und des BIPS. Ob bei Gewicht, Blutdruck oder Blutzucker: Referenzwerte sind wichtige Orientierungspunkte in der ärztlichen Praxis, denn sie können auf bestimmte Risiken und Krankheiten hinweisen, zum Beispiel auf Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes. Für Erwachsene liegen solche Durchschnittswerte umfangreich vor und gehören standardmäßig zur medizinischen Untersuchung – nicht aber bei Kindern.

Auf der Vortragsveranstaltung steht die Bedeutung von Referenzwerten für die kindliche Gesundheit im Fokus; die Moderation übernimmt Prof. Dr. Iris Pigeot vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. Prof. Dr. Wolfgang Ahrens vom BIPS wird über die aktuelle Situation von kindlichem Übergewicht in Europa berichten; Prof. Dr. Luis A. Moreno, Koordinator der GENUD-Forschungsgruppe der Universität Zaragosa in Spanien, spricht zu Referenzwerten für das metabolische Syndrom bei Kindern; Dr. Johann Böhmann, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Delmenhorst, referiert über die Bedeutung epidemiologischer Forschung für die kinderärztliche Praxis.

Die Veranstaltung "Ermittlung von Referenzwerten und Verteilungen von Risikofaktoren für die kindliche Gesundheit" findet am 26. September 2014 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover statt.

Weitere Informationen
Programm zum Download: "Ermittlung von Referenzwerten und Verteilung von Risikofaktoren für die kindliche Gesundheit"

Hinweise zur Anmeldung finden Sie auf der Website der VolkswagenStiftung.

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news-130 Tue, 01 Jul 2014 13:19:00 +0000 Teilnahme an europäischer I.Family-Studie wird belohnt https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/teilnahme-an-europaeischer-i-family-studie-wird-belohnt.html 13-Jährige aus Delmenhorst gewinnt Fahrrad Seit über einem Jahr läuft das europäische Forschungsprojekt I.Family, das die Gesundheit und Lebensgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen untersucht - in Deutschland an den beiden Standorten Delmenhorst und Wilhelmshaven. Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS koordiniert die Studie gemeinsam mit der Universität Bremen.

Dass es sich lohnt, an einer solchen Studie teilzunehmen, weiß die 13-jährige Anna-Kristin Pfaff aus Delmenhorst. Sie hat ein Hollandrad gewonnen - gestiftet vom Delmenhorster Fahrradhändler "rund ums rad" auf Initiative des Chefarztes der Kinderklinik Dr. Johann Böhmann. Dieses hat das I.Family-Team unter den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen verlost, die das Ernährungsprotokoll SACANA dreimal sorgfältig ausgefüllt haben. Am 26. Juni hat Dr. Maike Wolters, nationale Koordinatorin von I.Family am BIPS, das neue Fahrrad an Anna-Kristin überreicht. Im Juli wird das I.Family-Team noch ein weiteres Fahrrad verlosen.

Anna-Kristin hat mit ihrem Zwillingsbruder und ihrer Mutter an der Studie in Delmenhorst teilgenommen. Sie geht in die 8. Klasse am Delmenhorster Gymnasium an der Willmsstraße. In ihrer Freizeit fährt sie gerne Fahrrad, joggt und trifft sich mit Freunden. Ihr Lieblingsgericht ist Spaghetti Bolognese. Die Idee, an der Studie teilzunehmen, hatte ihre Mutter. Sie fand es attraktiv, durch das  I.Family-Projekt einen intensiven medizinischen Check-Up zu erhalten. Auch findet sie es wichtig, solche für die Gesundheit von Kindern relevante Forschung nach ihren Möglichkeiten zu unterstützen.

Die Hauptuntersuchungen des I.Family-Projekts sind jetzt abgeschlossen. Ein Teil der Kinder und ihrer Eltern wird in den nächsten Monaten zu weiteren Untersuchungen eingeladen. Dann werden Hirnaktivität und Geschmackswahrnehmung erforscht sowie geschaut, wie das bebaute Wohnumfeld auf die Gesundheit wirkt.

Weitere Informationen zu I.Family unter deutschland.ifamilystudy.eu

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news-125 Mon, 02 Jun 2014 07:38:00 +0000 Professor Hajo Zeeb wird wissenschaftlicher Schriftleiter bei PLOS ONE https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/professor-hajo-zeeb-wird-wissenschaftlicher-schriftleiter-bei-plos-one.html Professor Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung „Prävention und Evaluation“ am BIPS, unterstützt  als wissenschaftlicher Schriftleiter die internationale Online-Fachzeitschrift PLOS ONE. Das weltweit größte wissenschaftliche Open Access-Journal wurde 2006 gegründet und veröffentlicht heute 2.000 Artikel monatlich, die zuvor von Expertinnen und Experten begutachtet worden sind. PLOS ONE deckt alle Wissenschaftsbereiche ab und folgt der Idee, Wissenschaft für die Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen.

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news-124 Wed, 28 May 2014 15:20:00 +0000 Professor Hajo Zeeb als Sachverständiger in UNSCEAR berufen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/professor-hajo-zeeb-als-sachverstaendiger-in-unscear-berufen.html Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat Professor Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung "Prävention und Evaluation" am BIPS, als Sachverständigen in den Wissenschaftlichen Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation, UNSCEAR) berufen. UNSCEAR befasst sich seit 1955 mit dem Ausmaß und den Auswirkungen der radioaktiven Strahlung aus natürlichen und künstlichen Quellen. Einmal jährlich trifft der Ausschuss zusammen: die 61. Sitzung findet vom 21. bis 25. Juli 2014 in Wien statt.

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news-117 Wed, 07 May 2014 14:34:00 +0000 Prof. Iris Pigeot Gast bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Big Data und die Medizin ? Durch Datensammeln zu besserer Gesundheit?“ https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/prof-iris-pigeot-gast-bei-einer-podiumsdiskussion-zum-thema-big-data-und-die-medizin-durch-datensammeln-zu-besserer-gesundheit.html Am Mittwoch, den 07. Mai 2014 ist Prof. Iris Pigeot als Gast bei einer Podiumsdiskussion in der Reihe „Das Forum mit Harald Asel“ zum Thema „Big Data und die Medizin - Durch Datensammeln zu besserer Gesundheit?“ eingeladen. Die Diskussion wird von der Leibniz-Gemeinschaft und dem Inforadio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg veranstaltet.

Diskutiert wird unter anderem die Frage, welchen praktischen Nutzen Big Data auf dem Feld der Gesundheit generiert. Neben Frau Pigeot nehmen an der Diskussion auch Uta Wagenmann vom Gen-ethischen Netzwerk und Prof. Gert G. Wagner vom DIW Berlin teil. Moderiert wird die Diskussion von Harald Asel vom Inforadio (rbb).

Das Podiumsgespräch wird aufgezeichnet und am Sonntag, 11. Mai 2014 um 11:05 Uhr im Programm von Inforadio (93,1 MHz) ausgestrahlt.

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news-97 Mon, 07 Apr 2014 09:48:00 +0000 10-jähriger Schüler aus Schortens bei Wilhelmshaven gewinnt zweites I.Family Fahrrad https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/10-jaehriger-schueler-aus-schortens-bei-wilhelmshaven-gewinnt-zweites-i-family-fahrrad.html Ein neues sportliches Mountainbike ist genau das Richtige für den Start in den Frühling.

Der 10-jährige Hans-Georg Buthut ist der Gewinner eines von drei Fahrrädern, die von der I.Family Studie verlost werden. Neben Fahrradfahren zählen noch Fußball und Karate zu seinen Hobbys.

Drei Ernährungsprotokolle hat Hans-Georg Buthut für die I.Family-Studie sorgfältig ausgefüllt, damit nahm er automatisch an der Verlosung teil. Am Freitag, 21. März bekam Hans-Georg das neue Fahrrad von Dr. Maike Wolters überreicht, sie ist die nationale Koordinatorin der europaweiten Studie.

Mit der Studie I.Family werden europäische Vergleichswerte gewonnen, die Rückschlüsse auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ermöglichen. Daher ist eine möglichst hohe Teilnahme und das sorgfältige Ausfüllen der Ernährungsprotokolle sehr wichtig. Jedes teilnehmende Familienmitglied erhält 10 Euro als Dankeschön. Bis zum 17. Mai 2014 ist das BIPS-Team in Wilhelmshaven für die Untersuchungen vor Ort.

Im weiteren Verlauf der Studie wird es noch eine dritte Verlosung geben. Die Fahrräder wurden von Zweirad Stadler, Weight Watchers Deutschland und von FM-Bikes gestiftet.

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news-110 Fri, 21 Feb 2014 09:37:00 +0000 Institutsdirektorin Prof. Iris Pigeot erneut in den Beirat des Zentrums für Krebsregisterdaten berufen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/institutsdirektorin-prof-iris-pigeot-erneut-in-den-beirat-des-zentrums-fuer-krebsregisterdaten-berufen.html Prof. Iris Pigeot, Institutsdirektorin des BIPS und Leiterin der Abteilung Biometrie und EDV, ist erneut in den Beirat des Zentrums für Krebsregisterdaten berufen worden. Ihre Mitarbeit im Beirat verlängert sich damit um weitere vier Jahre bis Januar 2018.

Die Einrichtung des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut wurde 2009 im Bundeskrebsregistergesetz (BKRG) verankert. Im Jahr 2010 wurde der im Gesetz vorgesehene Beirat erstmals eingerichtet, der das Zentrum für Krebsregisterdaten fachlich berät und begleitet. Das 18-köpfige Gremium wird vom Bundesminister für Gesundheit berufen.

Wesentliches Ziel ist es, der wissenschaftlichen Forschung zuverlässige Daten zu Krebserkrankungen in Deutschland zur Verfügung zu stellen und der interes¬sierten Öffentlichkeit das Krebsgeschehen in Deutschland zu beschreiben.
Das Team am ZfKD prüft die Datensätze der Länder auf ihre Vollständigkeit und ihre Zuverlässigkeit und wertet sie länderübergreifend aus. Die Ergebnisse werden regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID) publiziert.

Anhand der Daten aus den Landeskrebsregistern schätzt und analysiert das ZfKD regelmäßig die Zahl jährlich neu aufgetretener Krebserkrankungen. Neben Erkrankungs-, Sterbe- und Überlebensraten werden weitere Indikatoren berechnet wie beispielsweise die Prävalenz, und die mittleren Erkrankungs- und Sterberisiken. Außerdem wird deren zeitliche Entwicklung analysiert. Auf Antrag erhalten Wissenschaftler diese Daten als 'Scientific Use File'.

Weitere Informationen:
http://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Home/homepage_node.html

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news-87 Fri, 29 Nov 2013 10:50:00 +0000 PATREC Studie: Schüler der Bremer Oberschule Schaumburger Straße erhalten erste Ergebnisse https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/patrec-studie-schueler-der-bremer-oberschule-schaumburger-strasse-erhalten-erste-ergebnisse.html SAT.1 regional war dabei Am Donnerstag, 28. November bekamen die Schüler Klasse 9b ihr individuelles Feedback zu ihrem Bewegungsverhalten sowie ihrer körperlichen Fitness von den Forschern des BIPS persönlich überreicht. Vor der Übergabe stellten Diana Herrmann und Ole Sprengeler erste Ergebnisse der PATREC Studie vor. Im Durchschnitt bewegten sich die 11- bis 17-Jährigen etwa 50 Minuten moderat bis intensiv. Damit liegen die Schüler knapp unter der Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die 60 Minuten pro Tag moderate bis intensive körperliche Aktivität empfiehlt.

Erfreulich ist, dass in den Herbst- und Wintermonaten die Jugendlichen sich sogar ein paar Minuten mehr bewegten als in der warmen Jahreszeit. Dennoch verbrachten sie nach eigenen Angaben über zwei Stunden täglich am TV oder PC. Die Ergebnisse der Fitnesstests zeigen, dass Jungen in den Bereichen Kraft und Ausdauer besser abschnitten als Mädchen. Demgegenüber erzielten Mädchen in den Beweglichkeits- und Koordinationstests bessere Werte.

Neben der Oberschule Schaumburger Straße wurde in der PATREC Studie das Bewegungsverhalten von Schülern aus drei weiteren Bremer Schulen getestet. Dabei haben Forscher des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS im Schuljahr 2012/13 bei insgesamt 421 Kindern und Jugendlichen die Dauer und Intensität der körperlichen Aktivität jeweils eine Woche im Herbst/Winter und Frühjahr/Sommer untersucht.

Lesen Sie mehr über die PATREC-Studie

Pressemitteilung zur PATREC-Studie vom 28. November 2013

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news-85 Mon, 25 Nov 2013 13:29:00 +0000 Erster Fahrrad-Gewinn aus der I.Family-Studie geht nach Delmenhorst https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/erster-fahrrad-gewinn-aus-der-i-family-studie-geht-nach-delmenhorst.html 13-jähriger Studienteilnehmer erhält ein neues Mountainbike Sein neues Fahrrad gefällt ihm gut. Der 13-jährige Fynn Hillen aus Delmenhorst ist Gewinner des ersten von drei Fahrrädern, das unter den Teilnehmern der I.Family-Studie verlost wurde. Seinen langen Schulweg fährt Fynn im Sommer meist mit dem Fahrrad, da kommt das neue Mountainbike gerade recht.

Am Montag, 25. November, bekam Fynn sein neues Mountainbike von Dr. Maike Wolters, Studienkoordinatorin am BIPS, und Niels Winkler, Leiter der Fachgruppe Feldarbeit des BIPS, überreicht.

Im Laufe der Studie wird es zwei weitere Verlosungen von Fahrrädern geben. Das erste nun verloste Fahrrad wurde von der Weight Watchers Deutschland GmbH gestiftet. Auch Dr. Simone Mickelat von Weight Watchers gratulierte dem Delmenhorster Teenager persönlich.

Auf dem Foto: Vorne der Gewinner des Fahrrades Fynn Hillen, dahinter seine Eltern sowie Dr. Maike Wolters, Dr. Simone Mickelat und Niels Winkler. 

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news-84 Mon, 28 Oct 2013 15:35:00 +0000 Neue Ratgeber für ältere Menschen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-ratgeber-fuer-aeltere-menschen.html Ältere Menschen können selber viel für ihre Gesundheit tun. Das BIPS hat nun drei neue Faltblätter herausgegeben, die Tipps zum Umgang mit Osteoporose, Rheuma und Vitamin-D-Mangel und zur Vorbeugung geben.

Die Faltblätter informieren über gesundheitliche Beeinträchtigungen und ihre Entstehung, über Risikogruppen sowie über Möglichkeiten der Prävention und Linderung. Speziell auf das Thema abgestimmte Bewegungs-, Ernährungs- und Verhaltenstipps runden die Informationen ab.

Die Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS gibt seit langer Zeit Ratgeber zur Ernährung in Kindertagesstätten und zur Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln heraus. Da sich das BIPS auch intensiv mit der Gesundheit älterer Menschen beschäftigt, sind erste Info-Materialien für Ältere entstanden, die in Zukunft noch ergänzt werden.

Die Ratgeber finden Sie auf unserer Seite unter Veröffentlichungen.

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news-69 Mon, 17 Jun 2013 09:55:00 +0000 I.Family läuft: BIPS-Mitarbeiter beim 24-Stunden-Burginsellauf in Delmenhorst https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/i-family-laeuft-bips-mitarbeiter-beim-24-stunden-burginsellauf-in-delmenhorst.html 268,63 km in 24 Stunden: Am 10. Burginsellauf am 15. und 16. Juni nahm auch ein Team der IDEFICS und der I.Family Studie teil. Neben dem 24-Stunden-Lauf informierten sie am Mobilen Untersuchungszentrum des BIPS über die I.Family Studie.

Zahlreiche Sportler und Zuschauer zeigten reges Interesse und ließen vor Ort kostenlos ihre Knochengesundheit untersuchen.

Die Läufer starteten am Samstagmittag um 12 Uhr. Als 10er-Team liefen sie in 24 Stunden 222 Runden, insgesamt 268,63 Kilometer. Damit erlangten sie Platz 41 von 76 teilnehmenden Teams oder Platz 23 der 46 Mixed-Teams. Jede Runde zählt, denn mit dem Burginsellauf wird der Delmenhorster Verein Gesundheit im Kindesalter unterstützt. 

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news-33 Sat, 27 Apr 2013 13:00:00 +0000 I.Family-Team mit neuem Untersuchungsmobil unterwegs https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/i-family-team-mit-neuem-untersuchungsmobil-unterwegs.html Das BIPS hat jetzt ein Mobiles Untersuchungszentrum für seine Studien vor Ort.
Das I.Family-Team ist ab Mittwoch, 24. April, mit seinem neuen "Mobilen Untersuchungszentrum" im Einsatz. Für seine Studien vor Ort konnte das BIPS einen ehemaligen Rettungswagen des ASB erwerben, der für die Ansprüche der Studien am BIPS neu gestaltet und umgebaut wurde.

Die I.Family-Studie untersucht Familien in Delmenhorst und Wilhelmshaven. Mit dem Mobilen Untersuchungszentrum kommt das BIPS an zentrale Orte der beiden Städte, um den Studienteilnehmern die Anreise zu erleichtern.

Weitere Informationen und Studienteilnahme:

I.Family Studie
Pressemitteilung zum Start der Studie in Delmenhorst und Wilhelmshaven

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news-55 Wed, 24 Apr 2013 13:00:00 +0000 Neue Studie zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/neue-studie-zu-chronisch-entzuendlichen-darmerkrankungen.html Neue Studie zu regionalen Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (ripi) Die ripi-Studie ist eine Befragungsstudie zur Qualität der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) in Deutschland und Österreich.

Familien mit betroffenen Kindern oder Jugendlichen im Alter von 10-15 Jahren können an der Studie teilnehmen. Die Basisbefragung läuft von April bis einschließlich Juni 2013.

Hintergrund
Kinder mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) haben häufig ein verzögertes körperliches Wachstum und eine beeinträchtigte schulische Entwicklung. Eine schnelle Diagnose und eine optimale Behandlung können die Lebensqualität von jungen CED-Betroffenen entscheidend verbessern. Auf CED spezialisierte Kinderärzte sind jedoch nicht überall vorhanden. Zudem können gute medizinische Leistungen und eine auf das Kind eingestellte Therapie für viele Familien einen erheblichen Zeitaufwand bedeuten.

Unsere Ziele
Die Studie soll zeigen, wo Ansatzpunkte zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von CED-kranken Kindern und Jugendlichen sind und welche Ursachen mögliche regionale Ungleichheiten haben. Darüber hinaus möchten wir untersuchen, welche finanziellen Belastungen den Familien durch die Erkrankung entstehen.

Ihre Unterstützung
Unterstützen Sie die Forschung zur medizinischen Versorgung von jungen CED-Patienten, damit es gelingt:

eine bessere Versorgung für alle betroffenen Kinder und Jugendlichen zu erreichen,
Ursachen für regionale Unterschiede in der Versorgungsqualität zu finden,
die finanzielle Belastung der Familien durch eine CED-Erkrankung zu ermitteln.

Weitere Informationen und Studienteilnahme
Weitere Informationen finden Sie in unserem Studienflyer und im Studienaufruf.
 
Wenn Sie und Ihr an CED erkranktes Kind im Alter von 10-15 Jahren Interesse an einer Teilnahme haben, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus und senden es an uns zurück. Sie erhalten dann die Studienunterlagen und können über Ihre Teilnahme entscheiden.

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news-57 Fri, 25 Jan 2013 14:00:00 +0000 Niklas Schmedt erhält GMDS-Förderpreis im Bereich Epidemiologie https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/niklas-schmedt-erhaelt-gmds-foerderpreis-im-bereich-epidemiologie.html Masterarbeit über Nebenwirkungen von Antipsychotika bei Älteren mit Demenz Exzellenter Forschernachwuchs am BIPS: Mit seiner herausragenden Masterarbeit im Studiengang Public Health überzeugte BIPS-Mitarbeiter Niklas Schmedt die Jury des GMDS-Förderpreises.

Schmedt konnte mit seiner Arbeit zeigen, dass die Behandlung älterer demenzkranker Menschen mit Antipsychotika mit einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) einhergeht. Besonders in den ersten drei Monaten der Einnahme und bei Patienten, die parallel sowohl atypische als auch konventionelle Antipsychotika gebrauchen, traten vermehrt tiefe Beinvenenthrombosen und Lungenembolien auf. Das Risiko einer VTE erhöhte sich bei diesen beiden Gruppen um mehr als 60 Prozent. Schmedt untersuchte anonymisierte Daten von über 1000 an VTE-erkrankten Patienten und verglich deren Antipsychotikagebrauch mit über 4000 nicht Betroffenen.

Vor dem Hintergrund dieser Studie und bestehender Sicherheitsbedenken folgert er, dass die Verordnung von Antipsychotika bei demenzkranken Älteren nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen sollte, wenn andere Therapieansätze fehlgeschlagen sind.

Niklas Schmedt, der seit Februar 2012 Mitarbeiter am BIPS ist, schrieb seine Abschlussarbeit bei Prof. Dr. Edeltraut Garbe, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie am BIPS. Die Preisübergabe erfolgt im September 2012 auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS).

Niklas Schmedt: Der Gebrauch von Antipsychotika und das Risiko für venöse Thromboembolien bei Älteren mit Demenz. Universität Bremen, Januar 2012.

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news-56 Mon, 15 Oct 2012 15:38:00 +0000 Nachwuchstalente schaffen neues Wissen https://www.bips-institut.de/medien/aktuelles/einzelansicht/nachwuchstalente-schaffen-neues-wissen.html Mit dem Programm „Nachwuchswissenschaftler/innen schaffen neues Wissen“ unterstützt das Projekt Epi goes Gender insbesondere Nachwuchstalente, ihre Forschungsprojekte und Qualifikationsarbeiten geschlechtersensibel zu gestalten. Das Programm beinhaltet u.a. kostenlose Workshops und Beratung zu geschlechtersensiblen Forschungsmethoden.

Letzter Bewerbungstermin ist der 30. November 2012.

Weitere Informationen zum Epi goes Gender-Projekt

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