Etwas Warmes braucht der Mensch …

Liebe Leserinnen und Leser des BIPS-Newsletters,

ein lecker zubereitetes warmes Essen tut Körper und Seele gut, besonders in der kalten Jahreszeit. Doch häufig fehlen die Zeit oder die Lust zum selber Kochen und im Alltag bleibt es bei Stullen und Müsli. Ist es auch ohne eine regelmäßige warme Mahlzeit möglich, gesund und ausgewogen zu essen?

Ernährungsexperten befürworten durchaus eine tägliche warme Mahlzeit, unbedingt notwendig ist sie allerdings nicht. Wichtig ist, dass am Ende des Tages - oder besser im Wochendurchschnitt - alle notwendigen Nährstoffe aufgenommen worden sind. Mit einer Mischung aus warmen und kalten Speisen ist das leichter zu erreichen, weil die Vielfalt an verwendeten Lebensmitteln größer ist.

Übrigens: Ob die warme Mahlzeit mittags oder abends auf den Tisch kommt, spielt keine Rolle, auch nicht für Kinder.

Das spricht für´s Kochen

  • Manche Lebensmittel sind für den Menschen nur gegart genießbar. Kartoffeln, grüne Bohnen und Hülsenfrüchte müssen vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden, weil sie in rohem Zustand gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten. Und die in Kartoffeln enthaltene Stärke wird erst durch das Kochen verwertbar. Fleisch, Fisch und Eier müssen gut durchgegart werden, um vorhandene Keime abzutöten, besonders, wenn Kinder oder andere empfindliche Personen mitessen. Auch Nudeln und Reis müssen vor dem Essen in den Topf, damit wir sie genießen können.
  • Viele Aromen entwickeln sich erst während des Kochens oder verändern sich. Das erweitert die Geschmacksvielfalt.
  • Rohes Gemüse ist vitaminreicher als gekochtes - keine Frage. Allerdings werden einige sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Carotinoide in Möhren oder Lycopin in Tomaten durch das Garen und mit etwas Fett besser verfügbar.
  • Gekochtes Gemüse ist für viele Menschen bekömmlicher. Zum Schutz der Vitamine das Gemüse am besten in wenig Wasser nur kurz garen und ggf. das Kochwasser weiterverwenden.

Gut geplant ist halb gekocht

  • Stellen Sie eine Liste mit Rezepten zusammen, die in den Familienalltag passen.
  • Versuchen Sie, die warmen Mahlzeiten für einige Tage im Voraus zu planen.
  • Bevorraten Sie sich mit länger haltbaren Lebensmitteln. Aus Reis/Nudeln, Tiefkühlgemüse und -fisch ist dann schnell ein warmes Gericht gezaubert.
  • Machen Sie das Kochen immer mal wieder zum Familienevent. Gemeinsam macht es mehr Spaß.
  • Übrig gebliebene gekochte Kartoffeln, Nudeln oder Reis aber auch gegartes Gemüse, Fleisch oder Eier lassen sich häufig noch für ein schnelles kaltes oder warmes Gericht am nächsten Tag verwenden.

Unser Tipp: Setzen Sie sich nicht unter Druck. Regelmäßige warme Mahlzeiten sorgen zwar für Abwechslung beim Essen. Doch wenn Sie es mal nicht schaffen, etwas Warmes auf den Tisch zu bringen, ist eine Käsestulle oder ein Rührei auf dem Brot völlig okay. Etwas Knabbergemüse dazu macht daraus auch ein vollwertiges Gericht.

Kontakt:

Wiebke von Atens-Kahlenberg, atens(at)leibniz-bips.de

Brigitte Bücking, buecking(at)leibniz-bips.de

Larissa Bachmann, bachmannl@leibniz-bips.de

Text- und Bildquellen (aktualisiert 10/2023):