Salz – weniger ist mehr

Liebe Leserinnen und Leser des BIPS-Newsletters,

Salz gibt dem Essen Würze und macht Lebensmittel haltbar. Als wichtigste Quelle für die Mineralstoffe Natrium und Chlorid steuert das „weiße Gold“ im Körper Stoffwechselprozesse wie zum Beispiel die optimale Verteilung von Wasser und den Blutdruck.

Die bekanntesten Salzarten:

Steinsalz stammt aus unterirdischen Salzlagerstätten. Nach dem Abbau mithilfe von Bohrungen oder Sprengungen wird es zu feinem Speisesalz vermahlen.

Meersalz wird in heißen Ländern durch Ableitung von Meerwasser in riesige Becken und anschließender Austrocknung gewonnen.

Siedesalz wird in Salinen aus hochkonzentriertem Salzwasser (Sole) gewonnen. In modernen Anlagen kocht/siedet das Wasser und verdampft dabei. So entsteht das reine Siedesalz.

Salz wird unter den Namen Koch-, Tafel- und Speisesalz vermarktet.

Soviel Salz darf es sein

Ein hoher Salzkonsum gilt als Risikofaktor für Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Erwachsene sollten deshalb höchstens 5-6 Gramm (ein gestrichener Teelöffel) pro Tag und Kinder wegen ihres geringeren Körpergewichts entsprechend weniger Salz verzehren. Tatsächlich essen viele Erwachsene häufig deutlich zu viel Salz und schon Kinder und Jugendliche sind oft an eine zu salzreiche Kost gewöhnt.

Wenn Salz – dann Jodsalz

Zur Sicherstellung der Jodversorgung wird für Kinder (und Erwachsene) empfohlen, bei der Speisenzubereitung ausschließlich Jodsalz zu verwenden. Auch viele vorgefertigte Produkte wie Brot, Brötchen, Wurstwaren, Fertiggerichte oder Tiefkühlware sind mit Jodsalz angereichert. Achten Sie auf die Kennzeichnung in der Zutatenliste oder fragen Sie beim Einkauf danach. Aber auch hier gilt: Je weniger desto besser!

Übrigens: Himalayasalz und andere Gourmetsalze unterscheiden sich im Vergleich zu einfachen Haushaltssalzen in der Zusammensetzung kaum und sie enthalten meistens kein Jod. Und: Die häufig angepriesene gesundheitsförderliche Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt.

Unsere Tipps für eine salzarme Kost:

  • Gewöhnen Sie Ihre Kinder an eine salzarme Kost. Kochen Sie oft frisch und würzen Sie überwiegend mit (frischen) Kräutern und milden Gewürzen. Angebratene Zwiebeln, Knoblauch oder Pilze geben zusätzlich Geschmack.
  • 75 – 90 % der aufgenommenen Salzmenge stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln. Vergleichen Sie die Salzmengen durch einen Blick in die Nährwerttabelle. Ein Salzgehalt von 1,5 g pro 100 g gilt als hoch.
  • Statt zu salzreichen Snacks wie Chips, gesalzenen Nüssen oder Salzstangen lieber zu ungesalzenen Nüssen, frisch aufgeschnittenem Obst und Gemüse greifen. Brotchips aus altbackenem Brot oder im Backofen geröstete Kichererbsen sind ebenfalls lecker.
  •  Trinken Sie Mineralwasser mit weniger als 150 Milligramm Natrium pro Liter oder einfach Leitungswasser.

Kontakt:

Wiebke von Atens-Kahlenberg, atens(at)leibniz-bips.de

Brigitte Bücking, buecking(at)leibniz-bips.de

Larissa Bachmann, bachmannl@leibniz-bips.de

Text- und Bildquellen (aktualisiert 10/2023):