School cafeterias in Delmenhorst participate in study on healthy nutrition

[Translate to Englisch:] Ingo Fricke, Schulleiter der IGS Delmenhorst, und Maike Wolters, nationale Koordinatorin von I.Family am BIPS, zu Besuch beim Kantinenexperiment

[in German only]

Aktuell führt das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts I.Family eine sechswöchige Pilotstudie zu gesunder Ernährung in den Schulmensen der IGS Delmenhorst und des Gymnasiums an der Willmsstraße durch. Das Ziel ist es, einen einfachen, günstigen und effektiven Weg zu finden, der Kinder veranlasst, mehr gesunde Lebensmittel zu essen.

Beim sogenannten Kantinenexperiment, an dem die 5. Klassen der IGS Delmenhorst teilnehmen, erhalten die Kinder jedes Mal einen Smiley-Stempel, wenn sie zum Mittagessen eine Portion Gemüse oder Salat zu sich nehmen. Diese Smileys können sie über zwei Wochen auf einer Karte mit ihrem Namen sammeln. Zu Beginn und am Ende des Experiments werden keine Smileys vergeben – in dieser Zeit wird nur erfasst, ob sich die Kinder für eine Gemüse- oder Salatportion entscheiden und wieviel sie davon wieder zurückgehen lassen. Mit diesem Vorgehen prüfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ob die Smileys wirklich den Gemüse- und Salatverzehr bei den Kindern erhöhen und ob dieser Effekt auch bestehen bleibt, wenn dieser Anreiz wieder wegfällt. Das Gymnasium an der Willmsstraße ist als „Kontrollschule“ an der Pilotstudie beteiligt. Dort wird in der Mensa nur der Gemüse- und Salatverzehr der Schülerinnen und Schüler ermittelt. Erste Ergebnisse zum Kantinenexperiment werden im März 2015 erwartet.

Das Kantinenexperiment haben Wissenschaftlerinnen an der Copenhagen Business School, einem Partnerinstitut von I.Family, entwickelt. Als Vorbild diente eine große britische Grundschulstudie, die zeigte, dass immaterielle, motivierende Anreize die Wahl der Kinder deutlich beeinflussen können.

Ingo Fricke, Schulleiter an der IGS Delmenhorst, ist von der Pilotstudie begeistert – er spricht von einem „Hype um die Smileys“, der – so seine Beobachtung – den Gemüse- und Salatverzehr für die Schülerinnen und Schüler attraktiver gemacht hat. Fricke kann sich gut vorstellen, im nächsten Jahr diese Maßnahme noch einmal zu wiederholen und damit diese positiven Effekte zu festigen. Die Wissenschaft gibt ihm recht: Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder eher Obst und Gemüse mögen, wenn sie es wiederholt  gegessen haben.