BIPS wirkt an Strategiepapier zum Thema "Gesundheitskompetenz und Migration" mit

Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlt sich von der Informationsflut zu Gesundheitsthemen überfordert. Das zeigt eine repräsentative Studie der Universität Bielefeld. Demnach weisen rund 44 Prozent der Deutschen eine eingeschränkte und weitere zehn Prozent sogar eine unzureichende Gesundheitskompetenz auf. Damit liegt Deutschland nicht nur unter dem europäischen Durchschnitt, es fällt auch deutlich gegenüber vergleichbaren Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark ab.

Dem soll seit 2018 ein „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ entgegenwirken. Im Interesse der Nachhaltigkeit wurden im Anschluss an die Veröffentlichung des Plans Expertenworkshops durchgeführt. Sie widmeten sich unterschiedlichen Teilaspekten und dienten der Konkretisierung und Vertiefung einzelner Empfehlungen. Die Auswertung der Workshops mündet in die Erstellung von Strategiepapieren für die Bereiche Bildung, Medien, Gesundheitssystem sowie zur Versorgung chronischer Erkrankungen. Weitere Strategiepapiere befassen sich mit der Forschung zur Gesundheitskompetenz und der Stärkung von Gesundheitskompetenz mit dem Fokus Migration.

Am neuesten Strategiepapier „Gesundheitskompetenz in einer Gesellschaft der Vielfalt stärken: Fokus Migration“ hat auch Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, mitgewirkt. Das Strategiepapier folgt einer der Kernforderungen des Nationalen Aktionsplans, soziale Ungleichheiten zu verringern und zielgruppengerechte Strategien zur Förderung von Gesundheitskompetenz zu entwickeln. Menschen mit Migrationshintergrund standen im Mittelpunkt eines Expertenworkshops, der am 20. September 2019 in Berlin stattfand. Im Strategiepapier werden insgesamt fünf Vorschläge zusammengefasst, wie das Gesundheitssystem künftig diversitätsorientiert und gesundheitskompetenter gestaltet werden kann.

Das komplette Strategiepapier können Sie hier herunterladen.