Ausgezeichnet: Innovative Ansätze zur Krebsprävention

Preisträgerin Prof. Dr. Ulrike Haug, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. © Alexander Fanslau

Preisträgerin Prof. Dr. Ulrike Haug, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. © Alexander Fanslau

Bremer Epidemiologin Professorin Dr. Ulrike Haug erhält den „Vision-Zero Award“ für ihre Arbeit an neuen Ansätzen zur Prävention von Krebserkrankungen.

Am 20. Oktober 2020 wurde Prof. Dr. Ulrike Haug, Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, mit dem „Vision-Zero Award“ des Netzwerks gegen Darmkrebs e.V. ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der digitalen Fachkonferenz „Vision Zero. Die Neuvermessung der Onkologie“ statt.

„Die Auszeichnung freut mich sehr. Sie ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Prävention in den vergangenen Jahren einen deutlich größeren Stellenwert erhalten hat“, sagt Ulrike Haug. Geehrt wurde sie für ihre vielfältigen Forschungsaktivitäten im Bereich der Krebsprävention, insbesondere zur Optimierung der Darmkrebsfrüherkennung.

Fokus Primärprävention

Bis zu 40 Prozent aller Krebserkrankungen könnten durch Prävention vermieden werden. Etwa jeder zweite erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Im Bereich der Früherkennung wurde schon einiges erreicht, insbesondere beim Darmkrebs-Screening. Das größte Potenzial sieht Ulrike Haug aber in der Primärprävention: „Ein Beispiel ist das familiär erhöhte Krebsrisiko: In einer Querschnittstudie konnte ich zeigen, dass Verwandte von Krebspatienten davon ausgehen, selbst ein erhöhtes Krebsrisiko zu haben. Diese Risikowahrnehmung macht sie empfänglicher für Angebote der Primärprävention.“ Unser Ziel ist es, diesen Ansatz weiterzuverfolgen. Dadurch könnten viele Krebserkrankungen vermieden werden.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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