Nüsse – für viele gesund, für andere gefährlich
Doch die enthaltenen Fette sind wertvoll für den Köper, denn sie liefern einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich ein Verzehr von Nüssen günstig auf die Blutfettwerte auswirkt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann. Eine Portion Obst kann nach Aussage der DGE durch eine Portion (25 g) Nüsse ersetzt werden.
Allergien gegen Nüsse oder Erdnüsse
Nüsse und Erdnüsse können schwere, teilweise lebensbedrohliche Reaktionen auslösen. Sie gehören zu den 14 kennzeichnungspflichtigen Hauptallergenen und müssen auf Zutatenlisten, Speiseplänen, Speisekarten etc. angegeben werden. Nicht nur der Verzehr kann zu allergischen Reaktionen führen, manchmal reicht schon das Einatmen von Stäuben beim Schälen der Nüsse oder Erdnüsse oder das Öffnen einer Tüte Erdnussflips. Bei manchen Betroffenen treten auch nach Hautkontakt mit Erdnüssen oder Nüssen allergische Symptome auf. Durch Kochen und Backen lassen sich die Allergene in Nüssen und Erdnüssen nicht unschädlich machen.
Da hilft nur, Nüssen und/oder Erdnüssen strikt aus dem Weg zu gehen.
Folgende Schalenfrüchte (Nüsse), müssen auf Zutatenlisten und Speiseplänen namentlich genannt werden:
- Haselnuss - Pecanüsse
- Mandel - Paranüsse
- Walnuss - Pistazien
- Cashewkerne - Macadamia
Meist müssen nicht alle Nüsse weggelassen werden. Der Begriff „Nüsse“ steht für eine Gruppe von Schalenfrüchten unterschiedlicher Pflanzenfamilien. So sind z. B. bei einer Haselnussallergie nicht automatisch auch Mandeln oder Walnüsse unverträglich. Der Arzt sollte deshalb immer genau untersuchen, gegen welche Nüsse eine Allergie vorliegt.
Was ist mit Erdnüssen? Erdnüsse gehören botanisch nicht zu den „Nüssen“, sondern zu den Hülsenfrüchten, sind also quasi sehr fette Bohnen. Bei einer Erdnussallergie werden andere „Nüsse“ häufig problemlos vertragen – und umgekehrt. Auch das sollte vom Arzt abgeklärt werden.
Wird ein Kind mit einer Nuss- und/oder Erdnussallergie in einer Kita betreut, sollte das den Mitarbeiter*innen, Eltern und Kindern bekannt sein. Besteht die Gefahr einer allergischen lebensbedrohlichen Sofortreaktion, ist eine Schulung für die Kita-Mitarbeiter*innen über die zu ergreifenden Notfallmaßnahmen wichtig, auch um die Angst vor einer solchen Situation zu nehmen.
Kontakt:
Wiebke von Atens-Kahlenberg, atens(at)leibniz-bips.de
Brigitte Bücking, buecking(at)leibniz-bips.de
Larissa Bachmann, bachmannl@leibniz-bips.de
Text- und Bildquellen (aktualisiert 10/2023):
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). (2023) DGE Ernährungskreis. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen/dge-ernaehrungskreis/ (Zugriff am 09.10.2023)
- European Centre for Allergy Research Foundation. (2021) Erdnussallergie. https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/erdnussallergie/ (Zugriff am 09.10.2023)
- Mein Allergieportal. (2022) https://www.mein-allergie-portal.com/(Zugriff am 09.10.2023)
- Deutscher Allergie- und Asthmabund (2023). Erdnuss-Allergie. https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/ausloeser/uebersicht/erdnuesse (Zugriff am 20.11.2023)
- UGBforum 1/15. (2015) Martin, H.H. Kernige Nährstoffpakete. https://www.ugb.de/ernaehrungsplan-praevention/nuesse-saaten/druckansicht.pdf m (Zugriff am 09.10.2023)
- Bilder: ©fotolia.com: karepa; mapoli-foto; Ars Ulrikusch
Dieser Artikel wurde ursprünglich für unseren Kita-Ernährungsnewsletter erstellt und hat sich bewährt – deshalb findet er sich nun auch online für alle zugänglich.
