Werden Kinder und Jugendliche mit Schizophrenie frühzeitig diagnostiziert und optimal therapiert? - Eine Untersuchung auf Basis von GKV-Abrechnungsdaten

Beschreibung

An Schizophrenie erkrankte Kinder und Jugendliche sind aufgrund des frühen Krankheitsbeginns in ihrer psychosozia-len Entwicklung besonders beeinträchtigt und erreichen viele wichtige Entwicklungsschritte (z. B. schulische Bildung, berufliche und soziale Integration), nur verzögert oder gar nicht. Im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen mit ande-ren psychischen Erkrankungen weisen sie zudem die schlechteste Krankheitsprognose und die höchste Suizidrate auf. Aufgrund der häufig schwierigen Diagnosestellung angesichts teilweise unspezifischer Symptome und durch die im Jugendalter oft nur mäßige Adhärenz hinsichtlich einer medikamentösen Therapie besteht für erkrankte Kinder und Jugendliche ein deutliches Risiko einer Unter- bzw. Fehldiagnostik sowie einer Unterversorgung im Hinblick auf eine optimale psychotherapeutische und medikamentöse Behandlung. Wie ausgeprägt dieses Risiko ist, ist jedoch bislang für Deutschland nie untersucht worden. Das vorliegende Projekt soll diese wichtige Forschungslücke schließen und erstmals das Ausmaß der medizinischen Unterdiagnostik sowie -versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Schi-zophrenie analysieren. Damit soll eine Grundlage für eine Verbesserung der Versorgung dieser besonders vulnerablen Patientengruppe geschaffen werden. Zudem soll durch die Analyse der einer Schizophrenie-Diagnose vorausgehenden Symptome die Früherkennung von Kindern und Jugendlichen mit Schizophrenie verbessert werden. Dies kann in der Folge wesentlich zu einer rechtzeitigen Behandlung und dadurch zu einer günstigeren Prognose der Erkrankung bei-tragen.

Förderzeitraum

Beginn:   Januar 2024
Ende:   Dezember 2024

Förderer

  • Goethe-Universität Frankfurt am Main

Kontaktperson

PD Dr. rer. nat. Oliver Riedel