PAS-Studie zu Solriamfetol

Beschreibung

PASS zur Erfassungs des Risikos von kardiovaskulären Ereignissen in Personen mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS), die mit Solriamfetol behandelt werden

Bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) kommt es – aufgrund von kurzfristigem Sauerstoffmangel durch Blockade der oberen Atemwege – zu wiederholtem Erwachen. Ein Hauptsymptom der OSA ist exzessive Tagesmüdigkeit, die, trotz kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck Therapie (CPAP) oder anderer Therapien, 10% der Männer und 3% der Frauen betrifft.

Exzessive Tagesmüdigkeit beeinträchtigt Aktivitäten des täglichen Lebens, führt zu Produktivitätsverlust, kognitiven Einschränkungen und einem erhöhten Risiko für Unfälle sowie psychischer Erkrankungen.

Solriamfetol, ein selektiver Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNDRI), ist seit dem 15. Mai 2020 in Deutschland zur Behandlung exzessiver Tagesmüdigkeit bei OSA und Narkolepsie zugelassen. Unerwünschte Effekte umfassten psychiatrische Symptome, Nervensystemstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz.

Aufgrund des inhärenten kardiovaskulären Risikos von OSA-Patient*innen und dem Ausschluss von Patient*innen mit kardiovaskulären Vorerkrankungen in den Zulassungsstudien, verlangt die European Medicines Agency (EMA) die Durchführung einer Sicherheitsstudie nach Zulassung, um die Inzidenz schwerer kardiovaskulärer und psychiatrischer Erkrankungen bei Nutzer*innen von Solriamfetol mit OSA zu erfassen.

Zusätzlich zu deutschen Krankenkassendaten wird dieses Projekt auch mit französischen Versichertendaten durchgeführt. Der Abschlussbericht ist für das 4. Quartal 2026 geplant.

Förderzeitraum

Beginn:   Juni 2022
Ende:   Dezember 2026

Förderer

  • Pharmazeutische Industrie

Kontaktperson

Dr. rer. nat. Jonas Reinold