HOME - WHO Modellregion Mental Health
Beschreibung
- Geflüchtete Menschen haben einen überdurchschnittlichen Bedarf an psychosozialer Hilfe und sind durch die Flucht und durch traumatisierende Erlebnisse im Herkunftsland psychisch belastet. Dennoch erhält ein Großteil derjenigen, die psychische Belastungen zeigen und Hilfe benötigen, keine Beratung oder Therapie. Gründe hierfür reichen von Stigma und Sprachbarrieren über mangelnde Angebote und lange Wartezeiten. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte Intervention „Problem Management Plus“ (PM+) ist eine niedrigschwellige, präventive psychologische Maßnahme, die darauf abzielt, psychische Belastungen bei geflüchteten Menschen zu reduzieren. Sie hat sich international als besonders effektiv in der Flüchtlingshilfe bewährt. Das Besondere an PM+ ist, dass sie von ausgebildeten Helfer:innen durchgeführt wird, die die Sprache der Teilnehmenden sprechen. Dadurch wird der Zugang zu Unterstützung erleichtert und das Vertrauen in die Intervention gestärkt. PM+ wurde in verschiedenen Projekten weltweit umfassend evaluiert, und die Ergebnisse bestätigen dessen Wirksamkeit. In Deutschland hingegen gibt es bisher keine nachhaltige Umsetzung von PM+.
Das Projekt HOME setzt sich daher zum Ziel, die Einführung von PM+ speziell für geflüchtete Menschen in Deutschland zu überprüfen. Dabei geht es nicht nur um die Erprobung des Programms in Bremen, sondern auch darum, zu verstehen, wie es optimal an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden kann. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, Implementationsleitfäden zu entwickeln, die als Grundlage für die Einführung von PM+ in weiteren Regionen dienen können, sodass auch andere von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren können. Zudem sollen Barrieren und förderliche Faktoren für die Implementierung identifiziert und passende Implementationsstrategien entwickelt und getestet werden, um den Erfolg von PM+ nachhaltig zu sichern.
Förderzeitraum
- Beginn: Oktober 2025
Ende: September 2028
Förderer
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)