Gemeindebasierte Integration einer digitalen Intervention für psychische Gesundheit in Pakistan

Beschreibung

Psychische Erkrankungen sind weltweit die zweithäufigste Ursache für Morbidität und in Pakistan die Hauptursache für Morbidität. Die meisten Menschen in Niedrig-und Mitteleinkommensländern erhalten keine angemessene psychische Behandlung, und der Mangel an qualifizierten Fachkräften stellt ein zentrales Problem dar. Es gibt zahlreiche Belege für die Wirksamkeit von nicht spezialisierten Anbietern und medizinischen Laien bei der Durchführung von kulturell angemessenen psychosozialen und psychologischen Therapien für häufig auftretende Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Digitale Technologien können die Durchführung unterstützen und erleichtern und ebenfalls dazu beitragen, Behandlungslücken im Bereich der psychischen Gesundheit zu schließen. Dieses Projekt WellPak zielt darauf ab, den Aktionsplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Schließung von Behandlungslücken im Bereich der psychischen Gesundheit für vorrangige psychische Erkrankungen zu operationalisieren, indem eine transdiagnostische Intervention zur psychischen Gesundheit digital angepasst wird und die Bereitstellung in der Kommune durch kommunale Gesundheitshelferinnen erprobt wird.
Das übergeordnete Ziel von WellPak ist es, die psychische Gesundheitsbelastung in Niedrig-und Mitteleinkommensländern zu verringern. Zu diesem Zweck arbeiten Forscher*innen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Hoch- und Niedrigeinkommensländern in dem Projekt zusammen. Das Projekt WellPak ist eine Kooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, der Universität Ulm sowie dem Ethno-Medical Center e.V. aus Deutschland und dem Fazaia Medical College in Pakistan.

WellPak hat folgende Ziele:
  • 1. Anpassung der Problem Management Plus (PM+) Maßnahme der WHO an eine technologiegestützte Bereitstellung durch kommunale Gesundheitshelferinnen im Islamabad Capital Territory in Pakistan.
  • 2. Förderung der Anpassung einer digitalen Plattform, die vollständig in die Routinearbeit der Gesundheitshelferinnen integriert ist und die Durchführung, Überwachung und Betreuung von PM+-Sitzungen für Menschen mit häufigen psychischen Erkrankungen unterstützt.
  • 3. Prüfung der Durchführbarkeit von technologiegestütztem Problem Management Plus für häufige psychische Erkrankungen, welche in den Gemeinden von IKT durch Gesundheitshelferinnen angeboten wird.
  • 4. Einbindung des politischen Umfelds und Befürwortung der Integration, der Pilotierung in größerem Maßstab und schließlich der Ausweitung der Intervention.
  • 5. Aufbau und Stärkung der Kapazitäten von Nachwuchswissenschaftler*innen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und Gesundheitshelfern in Pakistan.

Förderzeitraum

Beginn:   August 2021
Ende:   Dezember 2023

Förderer

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Kontaktperson

Prof. Dr. med. Hajo Zeeb

Link

https://globalhealth.de/funded-projects.html