Feasibility of involving trained community members in community-based COVID-19 prevention measures
Beschreibung
Im Verlauf der aktuellen Pandemie hat sich gezeigt, dass die Ausbreitung von COVID-19 sozial strukturiert ist und kulturell vielfältige Wohngebiete besonders stark betroffen sind. Es besteht daher ein Bedarf an spezifischen Ansätzen zur Verbesserung der Coronavirus-Präventionsmaßnahmen in diesen Gebieten. Außerdem ist bisher zu wenig spezifisches Wissen über lokale Belastungen und Präventionsbedarfe in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen bekannt. Das COVID-TCM-Projekt untersucht, ob der Einsatz von speziell geschulten Gesundheitsmediator*innen (trained community mediators-TCMs) auf Stadtteilebene die COVID-19-Kommunikation und -Präventionsmaßnahmen verbessern kann. Als Studienort wurde der Stadtteil Osterholz, einer der kulturell vielfältigsten Stadtteile Bremens, ausgewählt. Laut der Gesundheitsstatistik für die Kalenderwochen 38-47 hatte Osterholz die höchste SARS-CoV-2-Infektionsrate pro Einwohner in Bremen (20,5/1000), etwa dreimal so hoch wie Stadtteile mit hohen sozioökonomischen Indikatoren. Im Rahmen des Projektes, führen geschulte Gesundheitsmediator*innen Interviews mit Bewohner*innen aus Osterholz über ihre Bedarfe und Belastungen während der Coronavirus-Pandemie durch. Diese Ergebnisse werden genutzt um geeignete Präventionsmaßnahmen zusammen mit Akteur*innen aus Osterholz zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt wird im Rahmen des Leibniz Living Lab (LLL) durchgeführt, einem partizipativen Forschungszentrum auf Stadtteilebene, das im Rahmen der langfristigen Forschungs- und Transferstrategie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) eingerichtet wurde.