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Müssen Eier im Kühlschrank aufbewahrt werden?

Liebe Leserinnen und Leser des BIPS-Newsletter,

Ostern steht vor der Tür - und da dürfen Eier natürlich nicht fehlen! Doch wie lagert man sie richtig, damit sie frisch und sicher bleiben? Und wieso werden Eier im Handel ungekühlt angeboten?

Drei braune intakte Eier und ein angebrochenes Ei

Eier zählen zu den besonders empfindlichen Lebensmitteln. Deshalb wundern sich viele Verbraucher-/innen darüber, dass Eier im Handel ungekühlt angeboten werden. Der Grund dafür ist: Werden Eier einmal gekühlt, darf die Kühlkette nicht mehr unterbrochen werden, da sich bei Temperaturschwankungen Kondenswasser auf der Schale bildet. Darüber können Keime in das Innere des Eis gelangen. Eine durchgehende Einhaltung der Kühlkette kann jedoch während des Transports der Eier nicht gewährleistet werden. Bei jeder Unterbrechung, z. B. beim Ein- und Ausladen, würde sich Feuchtigkeit auf der Eischale bilden. Zu Hause sollten die Eier in den Kühlschrank wandern. Eine natürliche Dottermembran schützt das Innere der Eier vor Keimen, dieser Schutz funktioniert am besten bei einer Lagertemperatur von 4-6°C. Bei Zimmertemperatur beginnt die Membran, etwa 18 Tage nach dem Legen für Bakterien durchlässiger zu werden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt gehören Eier in die Kühlung. Der Platz in der Kühlschranktür ist übrigens nicht optimal, denn bei jedem Öffnen der Tür sind die Eier Temperaturschwankungen unterworfen.

So lange sind Eier genießbar

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von Eiern beträgt 28 Tage ab Legedatum und wird auf der Verpackung angegeben. Auch kurz nach Ablauf des MHD können Eier noch verzehrt werden, wenn Aussehen und Geruch noch in Ordnung sind. Dann sollten sie allerdings nur noch zum Kochen und Backen und ganz durchgegart verwendet werden.

Tipps für den hygienischen Umgang mit Eiern

Rohe Eier können auf der Schale und im Inneren Krankheitserreger wie zum Beispiel Salmonellen enthalten. Diese können sich besonders bei sommerlichen Temperaturen explosionsartig vermehren. Achten Sie deshalb bei der Lagerung und Verarbeitung von Eiern auf strikte Hygiene.

  • Um zu vermeiden, dass mögliche auf der Schale oder auf dem Karton anhaftende Erreger auf andere Lebensmittel übertragen werden, ist es ratsam, die Eier aus dem Karton zu nehmen und separat in einem geschlossenen Gefäß zu lagern. So vermeiden Sie gleichzeitig, dass Fremdgerüche von anderen stark riechenden Lebensmitteln durch die Schale in die Eier dringen. Entsorgen Sie den Eierkarton anschließend.
  • Waschen Sie Eier vor der Lagerung nicht, denn dadurch wird die unsichtbare Schutzschicht auf der Eierschale entfernt. Keime können leichter ins Ei eindringen, wodurch sich die Haltbarkeit verkürzt. Stark verschmutzte und beschädigte Eier sollten nicht zur Speisenzubereitung verwendet werden.
  • Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten nur vollständig durcherhitzte Eier verzehren, also z. B. auf Sauce Hollandaise oder Tiramisu verzichten, wenn sie rohes Ei enthalten. Ausreichend gegart sind Eier, wenn Eiweiß und Eigelb fest sind.

Achten Sie beim Kauf von Eiern möglichst auf Bio-Qualität. Diese lässt sich am Erzeuger-Code auf dem Ei erkennen. Steht dort vorne die Ziffer „0“ handelt es sich um ein Ei aus Bio-Haltung. Hier leben die Hühner in offenen Ställen mit Auslauf und bekommen je nach Bio-Siegel Futter aus (überwiegend) ökologischem Anbau.
Und: Vielen schmecken Eier aus Bio-Landwirtschaft einfach besser.

Kontakt:

Wiebke von Atens-Kahlenberg, atens(at)leibniz-bips.de

Brigitte Bücking, buecking(at)leibniz-bips.de

Larissa Bachmann, bachmannl@leibniz-bips.de

Text- und Bildquellen (aktualisiert 10/2023):

Dieser Artikel wurde ursprünglich für unseren Kita-Ernährungsnewsletter erstellt und hat sich bewährt – deshalb findet er sich nun auch online für alle zugänglich.