Größte deutsche Gesundheitsstudie hat einen prominenten Teilnehmer

Staatsrat Joachim Schuster besucht das BIPS – Institut für Epidemiologie und Präventionsforschung

Staatsrat Joachim Schuster aus dem Bremer Gesundheitssenat ist von der Forschung am BIPS – Institut für Epidemiologie und Präventionsforschung beeindruckt. Bei seinem Besuch am vergangenen Mittwoch informierte er sich über die Forschung am zukünftigen Leibniz-Institut und über die bundesweite Langzeitstudie „Nationale Kohorte“ zur Gesundheit von Erwachsenen.

Das Land Bremen unterstützt das BIPS auf seinem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft finanziell und politisch. Schuster zeigte sich beeindruckt von der gesamtstaatlichen und internationalen Bedeutung des BIPS, weshalb eine Aufnahme in die hochrangige Leibniz-Gemeinschaft nur folgerichtig sei. „Es ist erstaunlich, in welch kurzer Zeit sich das BIPS in die wissenschaftliche Exzellenz hervorgearbeitet hat“, sagte Schuster.

Besonders interessierte sich der Staatsrat für die Vernetzung der Forschung mit der Öffentlichkeit und Politik. So ermittelt das BIPS nicht nur die Ursachen von Erkrankungen in der Bevölkerung. Es werden auch Maßnahmen zur Vorbeugung entwickelt und in breit angelegten Forschungsvorhaben auf ihre Wirksamkeit geprüft. Dabei entwickelt das BIPS neue methodische Instrumente, die genau auf die zu untersuchende Bevölkerungsgruppe abgestimmt sind, von Kindergarten-Kindern bis zu Senioren. Mit seiner methodischen Kompetenz unterstützt das BIPS Forschungseinrichtungen in Deutschland und Europa.

Breiten Raum nahm bei dem Besuch die deutschlandweite Gesundheitsstudie „Nationale Kohorte“ ein, die im nordwestdeutschen Raum vom BIPS koordiniert wird. Die langfristige Studie untersucht Ursachen und Risikofaktoren und frühe Krankheitsanzeichen von häufigen chronischen Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Demenz. Das Land Bremen ist an der Studie besonders interessiert und hat die koordinierende Rolle des BIPS darin stark unterstützt.

So „inspizierte“ der Staatsrat auch die Untersuchungsräume für Studienteilnehmer. Vom Messprogramm der Langzeitstudie überzeugte er sich direkt und ließ seine Knochengesundheit und seinen Kreislauf vor und nach Belastung prüfen. Im Frühsommer dieses Jahres sollen weitere Bremer Bürger angeschrieben und für diese groß angelegte Studie gewonnen werden.

„Ich hoffe, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger an der Studie beteiligen, denn sie ist nicht nur für den Wissenschaftsstandort Bremen von Bedeutung, sondern langfristig auch für die Gesundheitsvorsorge der gesamten deutschen Bevölkerung“, sagte Schuster.

Als weitere Höhepunkte der Forschung am BIPS sieht Schuster die europaweiten Studien zu Adipositas und Übergewicht bei Kindern sowie die bundesweite Forschungsdatenbank zu langfristigen Risiken von Arzneimitteln. Das Bremer Krebsregister und die seit fast 30 Jahren andauernde Kooperation mit den Bremer Kindertagesstätten zur Ernährung in den Kitas zeigen die tiefe Verwurzelung des Instituts mit der Stadt und dem Land Bremen.