Große Medaille der Universität Rzeszów geht ans BIPS

Von links: Prof. Dr. Artur Mazur (Konrektor für die medizinische Fakultät), Prof. Dr. Iris Pigeot, Prof. Dr. Wolfgang Ahrens und Prof. Dr. Sylwester Czopek (Rektor der Universität Rzeszów). (C) Michał Święcicki/Universität Rzeszów

Von links: Prof. Dr. Artur Mazur (Konrektor für die medizinische Fakultät), Prof. Dr. Iris Pigeot, Prof. Dr. Wolfgang Ahrens und Prof. Dr. Sylwester Czopek (Rektor der Universität Rzeszów). (C) Michał Święcicki/Universität Rzeszów

Der Rektor der Universität Rzeszów (Polen) hat am Donnerstag Prof. Dr. Iris Pigeot und Prof. Dr. Wolfgang Ahrens die große Medaille seiner Universität verliehen. Er bedankt sich damit für die hervorragende Zusammenarbeit, insbesondere bei der Erforschung der kindlichen Gesundheit. Konkret begründete der Senat der Universität Rzeszów seine Entscheidung mit den „Verdiensten um die wissenschaftliche und didaktische Entwicklung der Mitarbeiter der medizinischen Fakultät“.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, da sie in schwierigen Zeiten zeigt, wie wichtig der europäische Zusammenhalt ist und was für großartige Projekte daraus entstehen können. Letztlich führt uns auch die aktuelle Pandemie vor Augen, dass wir beim Thema Gesundheit nicht in Staatsgrenzen denken können“, sagt Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und Leiterin der Abteilung Biometrie und EDV.

Die Universität Rzeszów ist Kooperationspartner der IDEFICS/I.Family-Kohortenstudie. Bei der vom BIPS koordinierten IDEFICS-Studie wurden mehr als 16.000 Kinder im Alter von 2 bis 9 Jahren in acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Spanien, Schweden, Ungarn und Zypern) untersucht, um den Einfluss von Ernährung und Lebensstil auf ihre Gesundheit zu erforschen. Im Rahmen der ebenfalls vom BIPS initierten Folgestudie I.Family wurde ein großer Teil der Kinder – nun zwischen 7 und 17 Jahre alt – zu einem späteren Zeitpunkt erneut untersucht. Darüber hinaus wurden auch Familienmitglieder befragt. Die Universität Rzeszów stieß mit der I.Family-Studie zu diesem Längsschnittprojekt hinzu. Sie nutzte die Instrumente der IDEFICS/I.Family-Kohortenstudie, um diese Untersuchungen in Polen durchzuführen und so vergleichbare Daten zu erhalten, die nun gemeinsam mit den Daten der acht anderen Länder ausgewertet werden können. Über die IDEFICS/I.Family-Kohortenstudie hinaus bildet die Kooperation heute die Grundlage für ganz neue eigene Forschungsideen der medizinischen Fakultät. Diesen Prozess begleiteten Frau Pigeot und Herr Ahrens mit ihren Teams sehr intensiv.

„Die Universität Rzeszów war immer ein außergewöhnlich engagierter Kooperationspartner bei diesen extrem komplexen Studien“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Abteilungsleiter Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung und stellvertretender Direktor des BIPS. Er fügt an: „Ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, allen voran Professor Artur Mazur, haben durch ihren Beitrag geholfen, europaweit zu untersuchen, wie sich Lebensgewohnheiten von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter auf die Gesundheit auswirken und wie man chronischen Krankheiten schon in der Kindheit vorbeugen kann. Mit diesen Erkenntnissen können wir das Leben von Menschen in ganz Europa verbessern. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in Zukunft unsere sehr gute Kooperation noch weiter verstärken.“

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

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