Bärlauch und andere Lauchgemüse

Liebe Leserinnen und Leser des BIPS-Newsletters,

Bärlauch, Schnittlauch, Knoblauch und Porree – sie alle gehören zu den Lauchgewächsen und punkten mit gesunden Inhaltsstoffen. Dank der schwefligen Verbindungen sorgen sie für ihren ganz eigenen Geschmack und bringen bei der Verarbeitung auch so manchen zum Weinen. Von frischem Bärlauch abgesehen, sind alle Lauchgewächse das ganze Jahr über aus meist regionaler Produktion erhältlich.

Bärlauch wird wegen des dezenten Knoblaucharomas auch Waldknoblauch genannt. Die kräftig grünen Blätter sind in unseren Wäldern weit verbreitet. Doch Vorsicht beim Sammeln: Bärlauch kann mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt werden. Reiben Sie die Blätter vorsichtshalber aneinander: Ein kräftiger Knoblauchgeruch unterscheidet das Kraut klar von seinen giftigen Doppelgängern. Sicherer ist es, wenn sie die Vitamin C-reichen Blätter auf dem Wochenmarkt oder im Lebensmitteleinzelhandel kaufen. Bärlauch schmeckt als Pesto, in Brotaufstrichen, Quark, Salat und Suppen. Vor der Verarbeitung sollten die Blätter gründlich gewaschen werden. Pluspunkt: Anders als Knoblauch hinterlässt Bärlauch nach dem Verzehr keinen unangenehmen Mundgeruch.

Bärlauch hat nur von März bis Mai Saison. Danach fängt er an zu blühen und verliert sein Aroma. Deshalb: Greifen Sie jetzt zu!

Unser Rezepttipp: Gehackte Bärlauchblätter einfach in Joghurt oder Quark einrühren, salzen und pfeffern und fertig ist ein leckerer Dipp für Kartoffeln oder Ofengemüse.

Schnittlauch gilt als beliebtes Würzkraut. Die frostharte, mehrjährige Pflanze mit den kräftig grünen Halmen bildet ab Juli hellviolette Blüten, die als essbare Dekoration verwendet werden können. Nach der Blüte geht allerdings das Aroma der Blätter verloren. Der zarte zwiebelartige Geschmack passt hervorragend in Quark- oder Joghurtdips, Salate, Suppen oder Eierspeisen. Verwenden Sie die Vitamin C-reichen Stängel am besten frisch. Mit einer Küchenschere in feine Röllchen geschnitten, werden sie bei gekochten Gerichten erst kurz vor dem Verzehr in die Speisen gegeben.  

Knoblauch: Gerade die Schwefelverbindungen, die für den typischen Geruch der Knolle verantwortlich sind, machen ihn so gesund und sollen u. a. blutdruck- und cholesterinsenkend wirken. Zudem wird den sekundären Pflanzenstoffen im Knoblauch eine hemmende Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze zugeschrieben. Frischer Knoblauch ist am aromatischsten. Zu erkennen ist er an einer weißen bis zart violetten Schale. Geschnitten statt zerdrückt lässt sich die Geruchsbildung abmildern. Etwas Besonderes ist schwarzer Knoblauch. Durch Fermentation wird die beliebte Knolle dunkel und bekommt ein leicht süßliches Lakritzaroma. Der Gehalt an Allicin – das ist der Stoff, der beim Schneiden von Knoblauch entsteht, sich nach dem Essen über das Blut im ganzen Körper verteilt und so für die „Knoblauchaura“ sorgt - nimmt dabei stark ab. Beide Knoblauchsorten sind gleichermaßen gesundheitsförderlich und eignen sich zum Würzen von Soßen, Dips, Salaten und Fleischgerichten.

Lauch oder Porree wird in Sommer-, Herbst- und Winterlauch unterschieden. Sommerlauch ist dünner, zarter und schmeckt milder. Der kräftigere Herbst- und Winterlauch ist frosthart und gilt als traditionelles Wintergemüse. Lauch landet gern in Gemüsesuppen und Eintöpfen, schmeckt aber auch roh als Zutat in Salaten. Gesunde Inhaltsstoffe im Lauch sind Vitamin C, Folsäure, Kalium, Kalzium, Eisen und sekundäre Pflanzenstoffe. Porree ist übrigens nur eine andere regionale Bezeichnung für Lauch.

Kontakt:

Wiebke von Atens-Kahlenberg, atens(at)leibniz-bips.de

Brigitte Bücking, buecking(at)leibniz-bips.de

Larissa Bachmann, bachmannl@leibniz-bips.de

Text- und Bildquellen (aktualisiert 11/2023):