BIPS mit starker Präsenz auf der Europäischen Public Health-Konferenz
Auf der Konferenz präsentierte das BIPS-Team aktuelle Forschungsprojekte und tauschte sich mit anderen Fachleuten aus, um die Entwicklung wirksamer Präventionsmaßnahmen voranzutreiben. „Immer mehr Studien zeigen, dass digitale und soziale Medien die neurologische, psychische und körperliche Gesundheit sowie die sozialen Beziehungen von Kindern und Jugendlichen belasten können. Die Diskussionen hierzu auf der Konferenz waren sehr bereichernd“, berichtet etwa Dr. Antje Hebestreit, Leiterin der Fachgruppe Verhalten und Gesundheit am BIPS. „Solche Erkenntnisse machen deutlich, das zeigt sich auch im Austausch mit anderen Expertinnen und Experten, wie wichtig klare Regeln sind – zum Beispiel ein Handyverbot in Schulen oder ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien.“
Hebestreit betont außerdem, dass Kampagnen, die sich direkt an Jugendliche richten, oft ins Leere laufen. „Viele Apps sind inzwischen so gestaltet, dass sie gezielt süchtig machen. Das sollten Eltern wissen. Deshalb brauchen wir Kampagnen für Eltern: Sie sollen die Bildschirmzeit ihrer Kinder begrenzen, den Kauf von Smartphones hinauszögern und die Internetnutzung im Blick behalten.“
Die EUPHA, ein Zusammenschluss nationaler Public Health-Organisationen, fördert seit über 30 Jahren die öffentliche Gesundheit in Europa. Ihre Jahrestagung ist das wichtigste Treffen der europäischen Gesundheitsforscher. Hier wird diskutiert, was Menschen gesund erhält und welche Maßnahmen wirklich wirken. Von Klimawandel bis Krankheitsprävention – die Themen sind so vielfältig wie die Herausforderungen, vor denen Europas Gesundheitssysteme stehen.
Die 17. Europäische Public Health-Konferenz fand im November 2024 unter dem Motto „Sailing the waves of European public health: exploring a sea of innovation“ in Lissabon statt. Sie brachte Expertinnen und Experten aus über 70 Ländern zusammen, um drängende Fragen der öffentlichen Gesundheit zu diskutieren und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Im Fokus standen Themen wie digitale Gesundheit, die Prävention von nicht-übertragbaren Krankheiten, Klimawandel und soziale Gerechtigkeit. Mit mehr als 2.000 Teilnehmenden bot die Konferenz eine zentrale Plattform für den Austausch neuester Forschungsergebnisse und Strategien, um die Gesundheitssysteme Europas zukunftsfähig zu gestalten.
Weitere Informationen zur Konferenz finden sich hier.