Hajo Zeeb über das Handbuch zu Digital Public Health
So funktioniert Digital Public Health
Im Gespräch erklärt Hajo, wie das Handbuch aufgebaut ist: Es beginnt mit übergreifenden Themen wie Gleichheit, Ungleichheit und Gerechtigkeit, führt dann in zentrale Herausforderungen wie Datenschutz und Ethik ein und widmet sich schließlich technologischen Perspektiven. Digitalisierung bietet Chancen, aber auch Risiken. Hajo beschreibt ein Verhältnis von „55:45 zugunsten der Chancen“ – aber nur, wenn Risiken aktiv adressiert werden.
Auch die Grenzen digitaler Tools sind Thema. Hajo betont, dass Gesundheit ein Vertrauensbereich ist, in dem persönliche Interaktion weiterhin eine große Rolle spielt. Digitalisierung kann unterstützen, ersetzt aber nicht alle analogen Formen. Gleichzeitig zeigt das Handbuch, wie wichtig gemeinsame Sprache in interdisziplinären Teams ist – vom Glossar des Campus bis zur Frage, was ein Data Lake eigentlich bedeutet.
Zentral im Gespräch ist zudem, was im Handbuch fehlt: Cybersecurity und Evaluation. Beides sind Bereiche, die Hajo als entscheidend für die Zukunft bezeichnet, aber die im Buch nur angerissen werden. Evaluation wird immer wichtiger – nicht nur Wirksamkeit, sondern vor allem Nutzung, Alltagstauglichkeit und echte Effekte auf Gesundheit. Digitalisierung entwickelt sich schnell, und klassische Studiendesigns reichen dafür oft nicht mehr aus.
Zum Schluss sprechen sie über Zukunftsszenarien. Das Handbuch entwirft optimistische und pessimistische Bilder einer digitalen Gesundheitswelt. Die Wissenschaft sieht sich als Gestalterin und Begleiterin, die Entwicklungen testet, Missinformation bekämpft und gesellschaftliche Aufnahme beobachtet. Digitalisierung passiert – die Frage ist, wie wir sie formen. Genau dafür soll das neue Handbuch Orientierung geben.
Jetzt ansehen/anhören und spannende Einblicke gewinnen: YouTube, Spotify, Apple, Dezer
Mehr Informationen: Website, Instagram
Hier gibt es das Handbuch: doi.org/10.1007/978-3-031-90154-6