Bundeskanzleramt beruft BIPS-Direktorin in ExpertInnenrat „Gesundheit und Resilienz“

Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute die Mitglieder des neuen ExpertInnenrats „Gesundheit und Resilienz“ im Bundeskanzleramt zur konstituierenden Sitzung begrüßt. Auch BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot ist darin vertreten.

Der neu formierte ExpertInnenrat Gesundheit und Resilienz.

Der neu formierte ExpertInnenrat Gesundheit und Resilienz. (c) Bundesregierung/Kugler

Der neue ExpertInnenrat traf sich heute erstmals zu seiner konstituierenden Sitzung. Er ist das Nachfolgegremium des Corona-ExpertInnenrats, der im April 2023 zum letzten Mal tagte. Die 23 Mitglieder werden sich auf wissenschaftlicher Basis mit der Frage beschäftigten, wie Gesundheitswesen und Gesellschaft künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen können. Bei aktuellen Fragestellungen zur öffentlichen Gesundheit kann der ExpertInnenrat die Bundesregierung „ad hoc“ beraten.

Dem Gremium gehören Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen an, unter anderem Public Health, Epidemiologie, Ethik, Medizin, Modellierung, Pflegewissenschaft, Psychologie, Sozialwissenschaften, Virologie, Informatik, Statistik sowie Datenverarbeitung und -modellierung. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und unabhängig. Den Vorsitz übernimmt Professor Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité. Co-Vorsitzende ist Professorin Susanne Moebus von der Universitätsmedizin Essen. „Um künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen zu können, brauchen wir einen breit aufgestellten ExpertInnenrat. Denn eine Lehre aus der Pandemie ist, dass wir unser Gesundheitswesen widerstandsfähiger und robuster aufstellen – auch im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels und der demographischen Entwicklung. Ich danke allen Mitgliedern für ihre Bereitschaft, an dieser Zukunftsaufgabe mitzuwirken“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.

Über Iris Pigeot

Professorin Iris Pigeot ist seit März 2004 Direktorin des heutigen Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS und leitet dort seit 2001 die Abteilung Biometrie und EDV. Nach verschiedenen Forschungs- und Lehraufenthalten, unter anderem an der ETH Zürich (Schweiz) und der LMU München, nahm sie im September 2001 den Ruf auf eine Professur für „Statistik mit dem Schwerpunkt Biometrie und Methoden der Epidemiologie“ an der Universität Bremen an. Sie forscht unter anderem zu Digital Public Health sowie zu statistischen Methoden und Datenschutzfragen im Zusammenhang mit Data Sharing, verteilten Datenanalysen, Record Linkage und dem Aufbau von Forschungsdateninfrastrukturen. Sie wurde 2010 mit der „Susanne-Dahms-Medaille für besondere Verdienste in der Biometrie“ der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS-DR) ausgezeichnet und ist seit Januar 2024 Präsidentin der Internationalen Biometrischen Gesellschaft.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.