COVID-19 und Kinder: Kooperation soll Datenlage verbessern

Kinder und Jugendliche waren von der COVID-19-Pandemie auf besondere Weise betroffen. Doch an guten Daten, die konkrete Folgen belegen, mangelt es bislang oft oder sie sind nur schwer zu finden. Eine neue Kooperation zwischen den Projekten coverCHILD und NFDI4Health soll das jetzt ändern. Im Mittelpunkt der Kooperation steht der German Central Health Study Hub, der es coverCHILD ermöglicht, Studienergebnisse zu COVID-19 und seinen Folgen für Kinder und Jugendliche besser auffindbar zu machen.

Kind hält sich Hände vor den Mund.

Kinder und Jugendliche waren von der COVID-19-Pandemie auf besondere Weise betroffen. Doch an guten Daten, die konkrete Folgen belegen, mangelt es bislang oft oder sie sind nur schwer zu finden.

Der German Central Health Study Hub, eine zentrale Komponente der NFDI4Health, ist eine Plattform zur Verknüpfung und Integration von Studiendaten aus verschiedenen Forschungsprojekten im Gesundheitsbereich. coverCHILD wird den Hub nutzen, um seine Forschungsergebnisse zu COVID-19 und den Auswirkungen der Pandemie auf die psychische und körperliche Gesundheit von Kindern und Jugendlichen effizient zu teilen und anderen Forscher:innen zugänglich zu machen.

Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, Leiterin des coverCHILD-Projekts, äußerte sich begeistert über die Kooperation: „Die Zusammenarbeit mit NFDI4Health und die Nutzung des German Central Health Study Hub sind für uns von großer Bedeutung. Dadurch können wir unsere Forschungsergebnisse zu COVID-19 und den spezifischen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche mit anderen Studien verknüpfen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Die bessere Auffindbarkeit und Zugänglichkeit der Daten ermöglicht es uns und anderen, die Forschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben und eine evidenzbasierte Grundlage für präventive Maßnahmen und Interventionen zu schaffen.“

Der German Central Health Study Hub ist eine wegweisende Plattform, die die Zusammenarbeit und den Austausch von Studiendaten im Gesundheitsbereich erleichtert. Durch die Integration verschiedener Datenquellen und die standardisierte Aufbereitung der Daten wird der Hub zu einem wertvollen Instrument für die Gesundheitsforschung.

Prof. Dr. Juliane Fluck, Sprecherin von NFDI4Health, betonte die Bedeutung der Kooperation: „Die Zusammenarbeit mit coverCHILD ermöglicht es, wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen von COVID-19 auf Kinder und Jugendliche zu gewinnen. Durch die Integration von Studiendaten in den German Central Health Study Hub wird die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit dieser wichtigen Forschungsergebnisse erheblich verbessert. Dies fördert die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit zu entwickeln. Auch mit Blick auf mögliche weitere Pandemien.“

Über coverCHILD

Das coverCHILD-Projekt setzt sich mit der einzigartigen Situation von Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Zeiten der Corona-Pandemie auseinander. Es geht darum zu verstehen, wie Kinder und Jugendliche durch die Pandemie gekommen sind – gesundheitlich, emotional und sozial –, welche Unterstützung sie nun brauchen und wie ihre gesundheitlichen Bedürfnisse und Interessen auch in künftigen Krisen geschützt werden können.

coverCHILD ist ein Verbundprojekt innerhalb des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) und wird durch das BMBF gefördert. Im NUM führen erstmalig alle 36 deutschen Universitätsklinika gemeinsam große interdisziplinäre Forschungsprojekte durch. Gestartet ist das Netzwerk im Jahr 2020, um die COVID-19-Forschung aller Universitätsklinika zu koordinieren. Perspektivisch wird das NUM weitere Erkrankungen erforschen und möglichst viele Partner aus der medizinischen Wissenschaft, dem Gesundheitswesen und der Gesellschaft einbinden. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Erhebung und Nutzung komplexer medizinischer Forschungsdaten.

Über NFDI4Health

NFDI4Health ist Teil der von Bund und Ländern geförderten Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). NFDI4Health hat zum Ziel, ein umfassendes Inventar deutscher epidemiologischer, Public-Health und klinischer Studiendaten aufzubauen. Die Erfassung und Analyse dieser Daten sind wesentlich zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze und präventiver Maßnahmen. Personenbezogene Gesundheitsdaten verlangen einen besonderen Schutz. Erklärtes Ziel von NFDI4Health ist es daher, Sicherheit und Nutzbarkeit zu vereinen. Das Konsortium setzt sich aus 17 Partnern verschiedener Fachdisziplinen zusammen. Insgesamt 48 namhafte Institutionen aus dem Gesundheitsbereich sind beteiligt.

Die Task Force COVID-19, die aus dem NFDI4Health-Konsortium hervorgegangen ist, hat den German Central Health Study Hub COVID-19 initial aufgebaut. Dieser wird in NFDI4Health als zentrales Suchportal für Gesundheitsstudien kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ziel der Initiative war und ist es, eine bundesweite Informationsinfrastruktur zu etablieren, die die Forschung zu COVID-19 und seinen Folgen unterstützt. Das BIPS hat im NFDI4Health-Kosortium zentrale Aufgaben übernommen: BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot ist stellvertretende Sprecherin des Gesamtkonsortiums und Koordinatorin der Task Force COVID-19.