Gemeinsam stark: Wie Deutschland und China Umweltfaktoren für die Gesundheit von Kindern erforschen

Am 7. und 8. August 2024 veranstaltete das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS einen Workshop zur Förderung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Umweltexposition und Biomarker in der Kindergesundheit. Die Veranstaltung, die vom deutsch-chinesischen Mobilitätsprogramm der DFG unterstützt wurde, war ein Treffen von Forschenden und Fachleuten, die sich mit dem Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Umweltfaktoren und der Gesundheit von Kindern beschäftigen.

Eine Gruppe von Wissenschaftler:innen blickt in die Kamera.

Mit Herz für die Kindergesundheit: die Sino-German collaboration der DFG

Der Workshop bot Forscherinnen und Forschern aus Deutschland und China eine Plattform, um aktuelle Ergebnisse zu diskutieren, Ideen auszutauschen und mögliche Wege für eine zukünftige Zusammenarbeit zu erkunden. Mit dem Schwerpunkt auf multidisziplinärer Forschung unterstrich die Veranstaltung, wie wichtig es ist, verschiedene wissenschaftliche Perspektiven zu integrieren, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich durch Umwelteinflüsse im frühen Leben ergeben.

Hauptsitzungen und Präsentationen

Der Workshop begann mit einer Begrüßungsrede von Prof. Wolfgang Ahrens vom BIPS, die den Rahmen für zwei Tage intensiver Diskussionen und Wissensaustausch bildete. Die Agenda umfasste ein breites Spektrum an Themen rund um die Kindergesundheit, beginnend mit einem Überblick über das Deutsch-Chinesische Mobilitätsprogramm, das von PD Dr. Antje Hebestreit vorgestellt wurde.

Einer der Höhepunkte des ersten Tages war der Vortrag von PD Dr. Tamara Schikowski vom Leibniz-Forschungsinstitut für Umweltmedizin, die über die Erforschung des Exposoms in großen Kohortenstudien sprach. Ihre Arbeit beleuchtete, wie Umweltfaktoren, einschließlich der Luftverschmutzung, den Gesundheitszustand verschiedener Bevölkerungsgruppen beeinflussen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Gesundheit von Müttern und Kindern lag. Ergänzend dazu präsentierte Dr. Qin Li von der Universität Peking seine Forschungsarbeit über Luftverschmutzungswerte, die aus Fernerkundungsdaten gewonnen wurden, und deren Zusammenhang mit der Gesundheit von Müttern und Kindern, was die globale Relevanz dieses Themas weiter unterstrich.

Die Nachmittagssitzungen konzentrierten sich auf die Überschneidung von Genetik und Fettleibigkeit bei Kindern, mit Vorträgen von Prof. Anke Hinney von der Universität Duisburg-Essen und Prof. Hai-Jun Wang von der Universität Peking. Ihre Forschungsarbeiten untersuchten die genetischen Grundlagen der Fettleibigkeit und damit zusammenhängender Phänotypen bei Kindern und lösten eine lebhafte Diskussion über die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und zukünftige Forschungsrichtungen aus.

Zusammenarbeit und künftige Richtungen

Der zweite Tag des Workshops sollte die Zusammenarbeit fördern und helfen, die Prioritäten für die künftige Forschung zu erörtern. Dr. Lan Cheng vom Imperial College London eröffnete den Tag mit einem Vortrag über die Determinanten der körperlichen und geistigen Gesundheit in einer modernen Jugendkohorte. Es folgte eine offene Diskussion über mögliche Kooperationsprojekte, Finanzierungsmöglichkeiten und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen durch die teilnehmenden Einrichtungen.

Die Veranstaltung endete mit einem Treffen zwischen wichtigen Vertretern des BIPS und der Universität Peking, darunter Prof. Wolfgang Ahrens, Prof. Iris Pigeot, Dr. Antje Hebestreit, Prof. Hai-Jun Wang und Prof. Jue Liu. Bei diesem Treffen wurde die Absicht bekräftigt, die Zusammenarbeit fortzusetzen, und die ersten Schritte für gemeinsame Forschungsanstrengungen eingeleitet, die darauf abzielen, die Gesundheit von Kindern durch ein besseres Verständnis von Umweltexpositionen und deren Biomarkern zu verbessern.