Klinische Epidemiologie
Die Abteilung „Klinische Epidemiologie“ führt epidemiologische Studien zu klinisch bzw. Public Health relevanten Fragen durch. Der übergeordnete Fokus der Abteilung liegt dabei auf der Arzneimittelanwendung und -sicherheit von Arzneimitteln im realen Versorgungsgeschehen sowie der Früherkennung und Vermeidung von Krebserkrankungen.
Eine zentrale Datengrundlagen der Abteilung ist die pharmakoepidemiologische Forschungsdatenbank GePaRD (s. u.).
Forschungsschwerpunkte der Abteilung
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung lassen sich in drei Bereiche untergliedern, die sich auch in der Fachgruppenstruktur wiederfinden.
- Monitoring der Arzneimittelanwendung und -sicherheit: Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts führen wir behördlich geforderte Studien zur Anwendung und Sicherheit von neuen Arzneimitteln nach deren Zulassung durch (sog. Post-Approval Safety-Studien, abgekürzt PAS-Studien), d. h. im realen Versorgungsgeschehen. Außerdem bearbeiten wir weitere aktuelle Fragestellungen zur Arzneimittelanwendung und -sicherheit von großer Public Health Relevanz.
- Pharmakoepidemiologie in vulnerablen Gruppen: Dieser Forschungschwerpunkt widmet sich Fragen der Arzneimittelanwendung und -sicherheit bei Schwangeren, Kindern, älteren Erwachsenen oder Personen mit chronischen Erkrankungen. Da diese Personengruppen in klinischen Studien oft ausgeschlossen oder unterrepräsentiert sind, sind Beobachtungsstudien besonders wichtig, um den Kenntnisstand in diesem Bereich zu erweitern.
- Translationale Krebsepidemiologie: In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 480.000 Menschen an Krebs und mehr als 230.000 Menschen sterben an Krebs. Das große Potenzial der Krebsprävention und -früherkennung wird derzeit nicht ausgeschöpft. Dieser Forschungsschwerpunkt fokussiert sich deshalb auf die Bewertung und Verbesserung bestehender Krebsfrüherkennungsprogramme sowie auf die Implementierung von Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung.
Bei allen Projekten basierend auf GePaRD arbeiten wir eng mit der Abteilung Biometrie und EDV zusammen. Im Rahmen der abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe GeTTCausal (GePaRD & Target Trials for Causal Inference) bringen wir die Expertisen des Instituts im Bereich der klinischen Epidemiologie, der kausalen Inferenz und der Analyse von deutschen Krankenkassendaten zusammen. Dabei geht es uns darum, wichtige kausale Fragen im Bereich der Arzneimittelsicherheit und Krebsfrüherkennung basierend auf GePaRD mittels des Ansatzes „target trial emulation“ (TTE) bestmöglich zu adressieren.
Forschungsgrundlagen der Abteilung
GePaRD
Die pharmakoepidemiologische Forschungsdatenbank GePaRD (German Pharmacoepidemiological Research Database) wurde durch das BIPS aufgebaut und wird kontinuierlich gepflegt und erweitert. GePaRD basiert auf Abrechnungsdaten von vier gesetzlichen Krankenkassen und enthält Informationen von ca. 25 Millionen Personen, die seit 2004 oder später bei einer der an GePaRD beteiligen Krankenkassen versichert waren. GePaRD deckt alle geographischen Regionen in Deutschland ab und umfasst circa 20% der deutschen Allgemeinbevölkerung. Weitere Informationen zu GePaRD finden Sie hier.
Bremer Krebsregister
Das Bremer Krebsregister ist ein klinisch-epidemiologisches Krebsregister, in dem die Daten über das Auftreten, die Therapie und den Verlauf von Krebserkrankungen aller im Bundesland Bremen diagnostizierten und / oder behandelten Krebspatienten und -patientinnen erfasst und ausgewertet werden. Weitere Informationen zum Bremer Krebsregister finden Sie hier.
Bremer Mortalitätsindex
Beim Bremer Mortalitätsindex (BreMI) handelt es sich um eine Datenbank, die Informationen über alle Verstorbenen ab dem 01.01.1998 mit erstem Wohnsitz im Bundesland Bremen enthält. Die in der Datenbank gespeicherten Informationen beinhalten alle Eintragungen auf den Todesbescheinigungen. Weitere Informationen zum Bremer Mortalitätsindex finden Sie hier.
Forschungsinfrastrukturen
Abteilungsübergreifende Arbeitsgruppen
Aktuelle Projekte
Es werden nur Projekte angezeigt, deren wissenschaftlicher Anteil hauptverantwortlich in der Abteilung liegt. Die Einträge sind alphabetisch sortiert und zeigen laufende Projekte oder Projekte, die höchstens vor einem Jahr abgeschlossen wurden.
- Anwendung von Carbimazol, Thiamazol und Propylthiouracil in der Schwangerschaft in Deutschland
- Anwendung von MS-Therapeutika bei Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter und in der Schwangerschaft in Deutschland
- Anwendung von Opioid-haltigen Arzneimitteln in Deutschland
- Anwendung von parenteralen Eisen-(III)-Präparaten in Deutschland
- Anwendung von Testosteron-haltigen Arzneimitteln in Deutschland
- Arzneimittelanwendungsstudie zu Eliglustat zur Behandlung von Morbus Gaucher Typ 1 mithilfe von Sekundärdaten
- Arzneimittelanwendungsstudie zur Bewertung der Wirksamkeit von zusätzlichen Risikominimierungsmaßnahmen für Upadacitinib bei der Behandlung von atopischer Dermatitis
- Die Superthyreose: Überversorgung von Schilddrüsenerkrankungen in Deutschland
- Europäische nicht interventionelle Sicherheitsstudie nach Zulassung zu Romosuzumab
- Evaluation der Brustkrebsmortalität im deutschen Mammographie- Screening-Programm- 2. Teil der Hauptstudie
- Fehlversorgung bzgl. Kontroll-Koloskopien in Deutschland: Ausmaß, Determinanten und Konzipierung von Lösungsansätzen
- Generationsübergreifende unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Gesundheitsökonomische und krankheitsbedingte Auswirkungen nach bariatrischen Operationen
- Non-interventional post-authorization multi-database safety to characterize the risk of angioedema and other specific safety events of interest in association with use of Entresto® (sacubitril/valsartan) in adult patients with heart failure
- Non-interventionelle PASS zur Untersuchung des Mortalitätsrisikos in MS-Patienten, die mit Alemtuzumab behandelt werden.
- PAS-Studie zu Nocdurna, indiziert für die Behandlung der symptomatischen Nykturie ausgelöst durch idiopathische nächtliche Polyurie: Eine Europäische Kohortenstudie basierend auf Sekundärdaten
- PASS zur Erfassungs des Risikos von kardiovaskulären Ereignissen in Personen mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS), die mit Solriamfetol behandelt werden
- PASS zur Verwendung von Tralokinumab in der Schwangerschaft
- Post-Marketing Arzneimittelanwendungsstudie für Galcanezumab
- Studie zur Analyse der regionalen Unterschiede bei der Antibiotika- Verordnung (SARA)
- The Brodalumab assessment of hazards: A multinational safety study in electronic healthcare databases
- Untersuchungen zur Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft basierend auf Routinedaten in Deutschland
- Verknüpfung von Krebsregisterdaten und Krankenkassendaten: Untersuchung der Akzeptanz bei Krebspatienten / -patientinnen und des Potenzials zur Beschreibung von Therapieverläufen und zur KI-gesteuerten Qualitätssicherung
- Verordnung von teratogenen Substanzen bei Frauen im gebährfähigen Alter
- Verordnungsverhalten von HIV-Therapeutika bei Frauen im gebärfähigen Alter und in der Schwangerschaft in Deutschland
- Weiterentwicklung, Optimierung und Anwendung eines Algorithmus zur Detektion schwerwiegender unerwünschter Arzneimittelwirkungen auf Basis von Versichertendaten
Mitarbeiter:innen
Eberle, Andrea, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56962
Fax: +49 (0)421 218-56941
eberle(at)leibniz-bips.de
Gerds, Heike
Tel.: +49 (0)421 218-56860
Fax: +49 (0)421 218-56941
gerds(at)leibniz-bips.de
Haug, Ulrike, Prof. Dr. sc. hum.
Tel.: +49 (0)421 218-56862
Fax: +49 (0)421 218-56821
haug(at)leibniz-bips.de
Heinig, Miriam, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56881
Fax: +49 (0)421 218-56941
heinig(at)leibniz-bips.de
Hornschuch, Michel
Tel.: +49 (0)421 218-56815
Fax: +49 (0)421 218-56821
hornschuch(at)leibniz-bips.de
Kallaene, Carina
Tel.: +49 (0)421 218-56834
Fax: +49 (0)421 218-56821
kallaene(at)leibniz-bips.de
Kanbach, Josephine
Tel.: +49 (0)421 218-56785
Fax: +49 (0)421 218-56821
kanbach(at)leibniz-bips.de
Langholz, Manuela
Tel.: +49 (0)421 218-56834
langholz(at)leibniz-bips.de
Langner, Ingo, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56867
Fax: +49 (0)421 218-56941
langner(at)leibniz-bips.de
Liu, Ran
liu(at)leibniz-bips.de
Luttmann, Sabine, Dr. med.
Tel.: +49 (0)421 218-56961
Fax: +49 (0)421 218-56941
luttmann(at)leibniz-bips.de
Reinold, Jonas
Tel.: +49 (0)421 218-56868
Fax: +49 (0)421 218-56941
reinold(at)leibniz-bips.de
Riedel, Oliver, PD Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56883
Fax: +49 (0)421 218-56941
riedel(at)leibniz-bips.de
Rischke, Nikolaj
Tel.: +49 (0)421 218-56885
Fax: +49 (0)421 218-56941
rischke(at)leibniz-bips.de
Schäfer, Wiebke, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56887
Fax: +49 (0)421 218-56821
wschaefer(at)leibniz-bips.de
Schink, Tania, Dr. rer. medic.
Tel.: +49 (0)421 218-56865
Fax: +49 (0)421 218-56941
schink(at)leibniz-bips.de
Scholle, Oliver, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56878
Fax: +49 (0)421 218-56941
scholle(at)leibniz-bips.de
Schwarz, Sarina, Dr. rer. nat.
Tel.: +49 (0)421 218-56884
Fax: +49 (0)421 218-56941
sschwarz(at)leibniz-bips.de
Seebeck, Birte
seebeck(at)leibniz-bips.de
Streit, Daniela
Tel.: +49 (0)421 218-56784
Fax: +49 (0)421 218-56821
streit(at)leibniz-bips.de
Strutz, Uwe
Tel.: +49 (0)421 218-56864
Fax: +49 (0)421 218-56821
strutz(at)leibniz-bips.de
Thiel, Anne
Tel.: +49 (0)421 218-56863
Fax: +49 (0)421 218-56821
thiel(at)leibniz-bips.de
Voß, Annemarie
Tel.: +49 (0)421 218-56866
Fax: +49 (0)421 218-56941
avoss(at)leibniz-bips.de
Wentzell, Nadine
Tel.: +49 (0)421 218-56879
Fax: +49 (0)421 218-56941
wentzell(at)leibniz-bips.de
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WeiterlesenDas BIPS feierte Ende Mai sein 40-jähriges Bestehen. Hier finden sich einige Impressionen.

Ulrike Haug
Abteilungsleiterin
(stv. Institutsdirektorin)
Kontakt:
Prof. Dr. sc. hum.
Ulrike Haug
Tel: +49 (0)421 218-56862
Fax: +49 (0)421 218-56821
Email:
haug(at)leibniz-bips.de
Forschungsinfrastrukturen
Sekretariat
Felicitas Meyer
Tel.: +49 (0)421 218-56874
meyer(at)leibniz-bips.de