Bremen als Modellregion für Krebspräventionsforschung

Etwa 40 Prozent der Krebserkrankungen sind auf vermeidbare Risiken wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel zurückzuführen. Ebenso könnten etliche Krebs(todes-)fälle durch Früherkennungsmaßnahmen verhindert werden. Doch das Wissen allein genügt nicht. Es gilt, Strategien zu entwickeln und zu erproben, mit denen Prävention in der Bevölkerung erfolgreich umgesetzt wird. Genau hier setzt das BIPS mit der Initiative „Modellregion Bremen“ im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs an. Es geht darum zu erforschen, wie es im regionalen Kontext gelingen kann, das Potenzial der Krebsprävention bestmöglich und dauerhaft auszuschöpfen. Aufgrund gemeinsamer Risikofaktoren könnten so nicht nur Krebs, sondern auch zahlreiche andere chronische Erkrankungen vermieden werden. Bei der Entwicklung der Präventionsstrategien im Kontext der „Modellregion Bremen“ liegt ein besonderes Augenmerk darauf, die verschiedenen Lebensphasen und Lebenswelten zu berücksichtigen. Außerdem wird versucht, die bestehenden Strukturen pragmatisch zu nutzen, um eine Verstetigung zu gewährleisten (s. Herangehensweise). Wichtig dabei ist ein enger Austausch mit Politik und weiteren Akteuren des Gesundheitssystems.

Für diese Art von Forschung bietet Bremen als kleines und dennoch vielfältiges Bundesland sehr gute Voraussetzungen (s. Warum Bremen?). Von Beginn an wird darauf geachtet, dass die Maßnahmen auch auf andere Regionen Deutschlands übertragbar sind, um langfristig zur Senkung der Krebsinzidenz und -mortalität im ganzen Land beizutragen.